1827 / 69 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 22 Mar 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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48 Frankfurt a. O., 19. März. Die Hauptgeschaͤfte bei der diesjaͤhrigen Frankfurter Reminisceremesse sind nunmehr beendigt und haben im Ganzen Resultate ge⸗ waͤhrt, welche dem steigenden Umfange dieser Messen entsprochen, wenn gleich von Einzelnen allerdings auch Klagen uber ungenuͤgenden Gewinn sich vernehmen ließen. lichkeiten fuͤr Verkaͤufer und Kaͤufer herbeigefuͤhrt, der tiefe Schnee, und das unmittelbar vor dem Anfange des Mehverkehrs ploͤtzlich eingetretene Thauwetter er⸗ schwerten den Transport der Waaren; neue Zufuhr aus England war bei den Versendungen zum Meßverkauf uͤberhaupt noch nicht eingetroffen, sie ward im Verlauf des Verkehrs zum Theil mit Extrapost noch herbeige⸗ schafft, außerdem und in dem Hauptvertrieb auslaͤndi⸗ scher Segenstaͤnde, mußte man sich mit aͤltern Lagerbe⸗ staͤnden behelfen, dies und die wiederum bedeutend zugenommene Menge der zum Kauf gestellten Waaren des Inlandes und Auslandes wirkte freilich nachtheilig auf die Preise, und so laͤßt es sich wohl erklaͤren, daß bei einem bedeutenden Absatze im Ganzen, die Klagen Einzelner dennoch begruͤndet sein koͤnnen. Den staͤrksten Absatz fanden wiederum die inlaͤndi⸗ schen mittelfeinen und ordinairen Tuͤcher, sowohl nach dem Inlande, wie nach dem Auslande. Die fruͤheren Einkaͤufer derselben aus den westlichen Gegenden Deutsch⸗ lands hatten sich wiederum eingefunden, belebten den Tuchhandel, waren auch zum Theil schon vor der Messe in den bedeutendern Manufakturstädten des Regierungs. bezirks gewesen, um den „Vorkauf zu gewinnen.

Englische Baumwollen und Woöllenzeugwaaren wur⸗ den schnell vergriffen, auch die Saͤchsischen Waaren die⸗ ser Gattung fanden guten Absatz, wogegen der Verkauf der Inlaͤndischen nur mittelmaͤßig gewesen sein soll. Letz⸗ teres gilt auch von den seidenen und halbseidenen Zeu⸗ gen, sowohl des Inlandes wie des Auslandes, obgleich die Lager einiger auslaͤndischer⸗ Seidenhandlungen am Platze sich erweitern.

Von Leinwand und andern Leinenwaaren war der Absatz ebenfalls nur mittelmaͤßig, ungleich hingegen der Begehr nach den verschiedenen Artikeln der sogenannten kurzen Waaren, Porzellane, Glas⸗, Leder⸗, Holz⸗ und Eisen⸗ Waaren. Die Berliner Porzellan, Pfeifenkoͤpfe wurden sehr gesucht.

Von rohen Produkten waren außer der Wolle be⸗ traͤchtliche Quantitaͤten auf dem Platze, Hasenfelle mehr

wie jemals, sie wurden zu verkauft. Pferdehaare, Fe⸗ derposen, Wachs wurden die Erstern zur Haͤlfte, die

3 Die Witterung hatte diesmal merkliche Unbequem⸗

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haben die englischen Maaße und Gewichte eine g Bestimmung erhalten, nach welcher 1 Mile = 427 95 preußische Ruthen s b

1 Nard 2 .. preußische Fus— 1 α 199995 preuß. Zoll. Heiernach sind nahe genug: 0116 . h. 14 engl. 3 preuß. Meilen zu 2000 preuß. R. 35 engl. 34 preuß. Fuß.

292

1 Acre = 285,1

1 DCFoot = 135 1 preuß. —Zoll, also vergleichen sich nahe genug:

53 Acre mit 84 preuß. Morgen zu 180 DRuß

53 englische mit 50 preuß. DFuß. 1

preuß. DVRuthen

2 2*

667

1 Cubic Foot = 1582 28 preuß. Kubikfuß, daher vergleichen sich nahe genug: 59 englische mit 54 preuß. Kubikfuß.

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preuß. Kubikzat

1“ Chaldron Corn Quarter SasERg. Bushel Imperial Gallon

Hiernach ist: Corn Quarter III“ Bushel

Gallon

73138 28

892

= 5 preuß. Scheffel, 4 125 Kubikzoll 1 preuß. Scheffel, 15 M 14225 Kubikzoll 10 preuß. Metzen, 111 4 Kul 3 preuß. Quart, 61½½ Kut oder nahe 3327 Quart und es vergleichen sich nahe genug: 31 Corn Quarter mit 164 preuß. Scheffel ode niger genau 7 Corn Quarter mit 37 preuß. Scheffel.

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I1 Troy Pound

preuß. Loth 1

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8 ,2

1 Grain preuß. Graͤn also vergleichen sich nahe genug:

Letztere fast gaͤnzlich verkauft. Wolle war nicht viel hier, der groͤßte Theil bestand in ordinairer polnischer und Mittelgattung, welche saͤmmtlich abgesetzt ward; feine Wolle ward weniger begehrt. Die Preise waren fuͤr den Centner gut veredelte Wolle 45 bis 49 Thlr. 53 h114““ L 69½ EEE1“ Ii 77732 1*“ ordinaire polnische. 19 22 also fuͤr die feinere Wolle ohngefaͤhr die Naͤmlichen wie in der vergangenen Martinimesse, fuͤr die ordinaire um 3 bis 5 Thlr. hoͤher. Der Pferdemarkt war nur schwach besetzt und der Dreis der Pferde mittelmaͤßig. ei nsi

e“ 8 Sah e . Vergleichung der neusten englischen Maaße und Gewichte mit den preußischen.

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Durch die Parlamentsacte vom 17. Juni 1824

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Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. ]

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84 englische Troy⸗Pfund mit 67 preuß. Pfund. 1 Ton Avoirdupois 2171785 preuß. Pft 1 Hundred- weight 10825899—5b, 1 1 Pound Avoirdupois 312⁄25 preuß. Lo 1 Ounce v5 Aℳ . . 181 daher vergleichen sich beinahe 65 Pfund Avoirdupois mit 63 preuß. Pfund.

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8 Koͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 21. Maͤrz. Im Opernhause: „Di trauten,“ Lustspiel in 2 Abtheilungen, von A. M Hierauf: „Die deutschen Kleinstaͤdter,“ Lustspie Abtheit, von Kotzebue.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus lets verkauft, welche mit Donnerstag bezeichnet

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Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den Kaufmann

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ET“ 1 hom as Searle zu Boston zum Konsul daselbst zu er

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Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung oblenz, ist die katholische Pfarrei Kirchen, Krei ltenkirchen, dem Weltpriester, dermaligen Kaplan r St. Kastors⸗Kirche zu Coblenz, Peter Brietz, die katholische Pfarrei Fischbach, ebenfalls Kreises kirchen, dem Weltpriester, bisherigen Kaplan Pri⸗ zu Ehrenbreitstein uͤbertragen;

u Köoöͤln, ist der Weltgeistliche Wilhelm Rolef als zu Weilerswist im Kreise Lechenich;

u Oppeln, ist der katholische Pfarr⸗Administra⸗ arl Muͤller in Seichwitz, Rosenberger Kreises,

Pfarrer daselbst, und der katholische Pfarrer zu eun, Joseph Lux, zum Pfarrer in R

er Kreises, ernannt worden.

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1 BWV

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London, 10. Maͤrz. Im vorgestrigen Ausschusse nterhauses, in Betreff der Korngesetze, hielt auch Brougham zu Gunsten der, von der Regierung schlagenen Resolutionen eine lange Rede, in der es, was er uͤber den ganzen Gegenstand auf dem en hatte, los zu werden suchte, daran erinnernd, er weiter keine Gelegenheit finden werde, daruͤber prechen (da er am folgenden Tage zu den Assisen sen mußte). Er sagte unter anderm: Das große resse des Grundbesitzers sei, nach seiner Ansicht, Staͤtigkeit zu sichern, ein System, das einen Mann tand setze, seine Mittel, seine Huͤlfsquellen und Ausgabe fuͤr seine Familie zu uͤberschlagen, so daß Einnahme nicht zwischen 10,000, 8000 und 5000 hin und her schwanke, etwas, das verderblich fuͤr Wirthschaftlichkeit und fuͤr jeden Lebensgenuß sei rth. Unter dem alten System seien dle Haͤfen al infuhr geschlossen, bis der Weizen auf einen Hun⸗ noths-Preis gestiegen und dann schlage eine unge⸗ e Masse Korn herein, die dem Laͤndwirth allen An⸗ Deshalb begruͤße er die Aus—

Uren, allein nicht uͤberschnell,

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Berlin, Donnerstag, den 22ten Maͤrz 18227. 6 82 8 23 3 8 9 *

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188 sich demnäaͤchst (auf die im Oberhause, nach des Grafen .“

von Lauderdale Antrag, beschlossene Untersuchung, durch einen Special⸗Ausschuß, uͤber die Preise, zu welchen 11“ fremdes Korn geliefert werden koͤnne, hinzielend) mit Besorgniß und Tadel uͤber die neue, anderwaͤrts, an ei- 8 nem Orte, den er nicht zu nennen wage, beliebte Maß6. regel; sie werde, meinte er, zu einigem Resultat fuh, 8 und wenn das Unterhaus dem andern eine Bill zusenden und um Zustimmung ersuchen werde, wuͤrden die Lords antworten: „Wir un-.“ tersuchen.“ Er flehe das Haus an, das landwirthliche 8— Interesse wie jedes andre zu schuͤtzen; alles moͤgliche 8 Recht auf Schutz haͤtten die Landwirthe; denn so lange die Staatsschuld und Kirchspiels⸗Abgaben auf den Land, wirth druͤckten, sei es unmoͤglich, daß er es in der Preis⸗, stellung dem Kaufmann gleichthun koͤnne; bis so weit demnach, als jener ungleiche Druck gehe, wuͤnsche er ihh geschuͤtzt. Werde aber diese Graͤnze uͤberschritten, auch nur um einen Shilling, so sei es ein Mißbrauch alles Vernunftgebrauchs, Beschimpfung des gesunden Ver⸗, standes, der Gerechtigkeit und Menschlichkeit, eine sol⸗ che Erpressung Schutz fuͤr den Landwirth zu nennen; es sei kein solcher Schutz, es sei eine Auflage auf alle andern Klassen. Nicht ohne Verdacht koͤnne er zum

4 Theil die Berichte unsrer Consuln im Auslande anse⸗

hen, z. B. die aus Rotterdam uͤber die Weizenpreise; da erhelle ein Unterschied von 12 Sh. pr. Qr. zwischen dort und Dordrecht, das nur wenige Stunden, und zwar auf einem Kanal, davon abliege. 1811 sei ein 6 Unterschied zwischen 63 und 66 Sh., 1812 zwischen 70 und 79 Sh. angegeben! Er nahm noch die Gelegen⸗ heit wahr, seine herzliche Zustimmung im Allgemeinen zu den Grundsaͤtzen der Handels⸗Reform auszusprechen, zu welchen sich die Minister seit einiger Zeit bekennten. Hr. Canning stand blos noch auf, um einige Trost., worte fuͤr den geehrten und gelehrten Herrn in Hin— sicht seiner Besorgnisse wegen einer Aenderung der litik in dieser Beziehung an einem anderm Orte Eu“ Oberhause) auszusprechen. Er duͤrfe ihn versichern, zwar sicher nicht aus eigner Kenntniß, allein aus EEu]] 8. nachrichtigung von Anderen, die er fuͤr eben so ELDI““ halte, daß die Ernennung des Ausschusses anderwarts nicht eine ploͤtzlich eingetretene Concession sei, sondern sich auf ein aͤlteres Einverstehen gruͤnde und von dem 8 edlen Grafen, der sich mit dem Gegenstande dort be. muͤhe (Bathurst) mit der ausdruͤcklichen Bedingung zu⸗ gestanden sei, daß die Sache dadurch nicht in die Laͤnge gezogen und so den gesetzgebenden Bestimmungen der intendirten Bill hinderlich werde. Es sei in der That ein vollkommnes Einvernehmen daruͤber vorhanden, daß der Fortschritt der Maaßregel im Ganzen dadurch nicht aufgehalten werden solle, und es sei hoͤchst unwahrschein⸗

auf ein besseres System mit Freuden. Er aͤußerte

lich, daß, wo ein solcher Vergleich (compact) 1““