1827 / 71 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Mar 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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Truppen zerstreut waren und sich damit beschaͤftig 1A14““ G

Beute zu machen. La Madrid leistete mit den wem öeeeh 18. 8 ussE

Truppen, die er zusammenbringen konnte, Widerste on, . 2 S8.35 5, 4

aber war diesmal nicht so gluͤcklich, als das ersten r 2 U 2 2 q q f

Er wurde zuruͤckgeschlagen und schwer verwundet. ͤͤͤͤͤͤͤͤ14 deren Folgen sind: 1) daß Quiroga nicht auf Tucl 0 0]1111414144“X“ N“ G marschirt ist; 2) daß sein College, Harra, sich nicht . 1 11“

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morgen zu einem Besuche auf mehrere Wochen hier her kommen. Der Enthusiasmus und der Jubel, womit er allenthalben empfangen wurde, ist nicht zu beschreiben. In der That ist seit seiner Ankunft Alles so beschaͤftigt mit Festen, Parthien, Baͤllen u. s. w., daß Geschaͤfte fuͤr den Augenblick gaͤnzlich vergessen sind und dieses wird noch acht bis zehn Tage fertdauern. Er hat die Ruhe vollkommen wieder hergestellt und steht mit der aufruͤhrischen Partei in dem besten Vernehmen. Er hat fuͤr sie in der Gesammtheit allgemeine Amnestie decre⸗ tirt, und was noch uͤberraschender ist, er hat sie fast Alle in erhoͤhetem Range um sich. Er ist oberster Chef und Praͤsident dem Namen nach; seine Handlungen aber sind die eines Kaisers. Man glaubt allgemein, daß er damit umgeht, eine starke Partei zu seinen Gun⸗ sten zu bilden, und mindestens die Constitution von Bolivia einzufuͤhren. Er spielt sicher ein tief angeleg⸗ tes Spiel und es bleibt meine Meinung, daß er nicht

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daß das Volk von Tucuman sich nach diesem Erei⸗ 111“ v111111X“X““ wieder erholt und 900 Mann mit 6 Kanonen zu 1— 1G 1 CEA1“ EEEEo3o“ hb“]; men gebracht hat, um Ordnung zu erhalten und 1 Insurgenten Widerstand zu leisten; 4) daß Gen Arenales, dieser alte Krieger der Revolution und malen Gouverneur von Sasta, mit 1600 Mann Tucuman marschirt ist; 5) daß die Nationalregig Zeit gewonnen hat, wie sie wuͤnschte, um mit auen verneuren zu unterhandeln und das constitutionelle

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Berlin, Sonnabend, den 24ten Maͤrz 1827.

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ruhen wird, bis er Kaiser dieses Welttheils ist. Bis jitzt hat uns seine Gegenwart nur Ruhe gegeben, nad das ist Alles, was wir fuͤr lange Zeit gewinnen werven. Mit dem Zutrauen im Handel steht es noch wie zuvor und ich fuͤrchte, daß wir keine wesentliche Besserung er⸗ fazren werden, da das Land uͤber die Maßen arm, nicht ein Dollar in dem oͤffeatlichen Schatze und wenig aus⸗ stehend ist. Seine Ankunft mit vielen fremden Trup⸗ pen erfordert täͤgliche und bedeutende Lieferungen; wo— her das kommen soll, mag der Himmel wissen. Seine Entwuͤrfe sind weit aussehend, ich bin aber gewiß, an dieser Seite des Meeres kann keiner ihm gelingen. Die columbischen Fonds werden bei Ihnen wahrscheinlich ge⸗ stiegen sein, wenn seine Ankunft und die Ruhe hier be— kannt geworden sind; sie muͤssen aber wenig Wochen spaͤter wieder fallen, da gegen die Z it der Dividend⸗ zihlung nicht die mindesten Deckungen von hier eintref⸗ fen koͤnnen. Man glaubte allgemein, daß die Regie⸗ rang von Bogota mit seinem Verfahren sehr unzufrie. den ist. Sollte das der Fall sein, wer weiß, welche neue Stöoͤrungen dann dort eintreten koͤnnen? In der That, die ganze Republik steht auf schwachem Grunde und wagen ihrer schwachen Ausdehnung, wie auch ihrer fehlerhaften Verweleung, zweifle ich sehr, daß sie lange Bestand haben wird. Ich habe wenig Vertrauen dazu, auch sehe ich wenig gute Aussichten fuͤr die Fortdauer ihres Handels.

Da die Nachrichten uͤber die jetzige Lage der vereinigten Provinzen am la Plata sehr unvollkommen und zum Theil widersprechend sind, so kann folgender Auszug eines Briefes aus Buenos Ayres vom 24. Decbr. 1826, in englischen Blaͤttern, vielleicht dazu dienen, einige Aufklaͤrung zu verschaffen:

Ich will Sie von dem Stande unsrer innern An⸗ gelegenheiten aufrichtig benachrichtigen; denn sie werden gewoͤhnlich nur, nach den Ansichten unserer Freunde in Monte⸗Video, uͤbertrieben. Der Buͤrgerkrieg hat in den Provinzen von La Rioja, Cordova und Santtiago Lestero fuͤrchterlich gewuͤthet. Die Maͤnner, welche diese Pro⸗ vinzen regieren, wollen sich nicht unter das constitutio nelle System fuͤgen, weil es mit ihrem Privatinteresse nicht uͤbereinstimmt. Facundo Quiroga, der in La Rioja regiert, griff Catamarca an und eroberte es, weil die Autoritäaͤten eieser Provinz es mit der Nationalregierung hielten. Der Oberst La Madrid, Gouverneur von Tu⸗ enman, der weigen seiner militairischen Talente und sei ner Anhaͤnglichkeit an die Verfassung, so beruͤhmt ist, traf mit Quiroga bei Tala zusammen. Der Kampf war blutig. La Maͤdrid siegte und erlitt nur geringen Verlust. Ader Quiroga rief seine Reserve herbei und griff La Madrid in einem Z itpunkt an, in dem seine

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worden.

ckt bei Feister und Eisersdorfft.

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Amtliche Nachricht

Kronik des Tages. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Landrath

obelsdorff zu Friedeberg in der Neumark, den Johanniter⸗Orden zu verleihen geruh

stem zu befestigen, welches von den Provinzen in Vorse gebracht worden ist. Durch die Zustimmung von gen und die gewaltsame Unterwerfung von Ang laͤßt sich auf ein erwuͤnschtes Resultat rechnen. Diesen Ereignissen ist ein anderes, nicht wel unangenehmes beizufuͤgen: In der Stadt Tarija, n zu der Provinz von Salta gehoͤt, ist unter dem G der Republik eine Revolution ausgebrochen. Die hoͤrden sind in Folge dessen entfernt worden und 1 Teritorium ist, kraft eines von dem Kongresse von 1ö11““ livia bestaͤtigten Gesetzes, mit der Republik vere Das schlimmste bei dieser Angelegenheit 8 1“ 2 h 3 n 9. E1“ daß die Einverleibung gegen die anerkannten NlOie Briefpost Verbindungen zwischen Berlin und der vereinigten Provinzen von la Plata beschtulhnen werden vom 1. April d. J. an, um eine woͤ⸗ wurde und daß der ofsicielle Beschluß von Behlhllich vermehrt werden, so doß von Berlin nach Bre⸗ erlangt wurde, waͤhrend dessen Truppen in ine woͤchentlich sechsmalige, und von Bremen nach waren. Die Nationalregterung will erusthafte Vefhln, eine taͤgliche Verbindung stattfindet. lungen uͤber diesen Gegenstand machen und wenn, eeece gb9 Ver⸗ Die 3 Bremen es zu hoffen ist, dies die erwuͤnschte Wirkun erolgt; . SgIolgt F. sollte, v Anarchie in Cordova, Rioja und 2921 tag 5 ½˖ Uhr Nachmitt., Mittwoch Vormittags, ein Ende zu machen; so wird die Revolution vofflltag 7 Uhr Abends, Donnerstag Nachmittags, rija, die mit allen diesem Unheil in Verbindung faulltag 7 Uhr Abends, Freitag Vormittags, gleichfalls auf zufriedenstellende Weise beigelegt vaerstag? Uhr Abends, Sonntag Vormittags, 8 1I1““ abend 7 Uhr Abends, Dienstag Vormittags, B bfertigung von Bre⸗ Die Ankunft in Berlin men erfolgt: erfolgt: Sonntag Abends, Mittwoch Nachmittags, Montag Abends, Donnerstag Vormittags, Dienstag Abends, Sonnabend Morgens, Nittwoch Abends, Sonntag . Donnerstag Abend, Montag 8 reitag Abendsd, Montag Nachmittags, Honnabend Abende, Mittwoch Morgens. Das correspondirende Publikum wird hiervon in niß gesetzt. ““

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. JçJu Verfolg der fruͤher (in Nr. 29. Zeitung) gemachten Mittheilungen von den im 1826 hier ein- und ausgegangenen Seeschiffen ꝛc.. wir nachstehende Notizen uͤber den Hafen, Verkest

ser Morgens,

Elbing. Es sind daselbst im genannten Jahre eing fen 25 Schiffe, wovon 8 beladen und 17 beballastet ren; ausgelaufen sind von da 32 Schiffe, wovon 2 rankfurt a. M., 11. Maͤrz 1827. laden und 10 beballastet waren. Der Nationalitaͤt1’ Der General⸗Postmeister. Nagle waren von den eingegangenen Schiffen 2 Daͤnisch 11“ Üair Hin Bremer, 1 Norwegisches, 4 Hannoversche, 7 OldeeMMNlo E11“

gische, 6 Niederlaͤndische und 4 Preußische. Die fuhr bestand in Heringen, Wein, Hanfoͤl und pfannen; die Ausfuhr in Holz, Getreide und Asc

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Bei dem Koͤnigl. Kammergericht zu Berlin r Kammergerichts⸗Referendarius Freiherr Gu retzki Cornitz zum Assessor ernannt; die bisherigen tgerichts⸗Auscultatoren Gustav Friedrich Wilhelm tens, Moritz August Weiße, Emil Ruzolph Id Naglo, Adolph Wilhelm v. Scheel, Franz ]h Pfuͤtzenreuter, Heinrich Gustav Adolph e und Albrecht Graf v. Schlippenbach sind zu ergerichtsReferendarien befoͤrdert worden.

Bei dem Koͤnigl. Oberlandesgericht k1taumburg ist der bisherige Auskultator Friedrich bi. elm Tepler vom Stadtgericht zu Potsdam zum

Jo landesgerichts⸗Referendar ernannt; bs 1“ 1166*“*

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Koͤnigliche Schauspiele. S Freitag, 23. Maͤrz. Im Opernhause: „Haß Frauen,“ Lust piel in 1 Aufzug. Hierauf: „Der! rer,“ Oper in 3 Abiheilungen, von Auber. eE11A1“

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Redacteur

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Morgens,

zu Paderborn sind die Oberlandesgerichts⸗Aus⸗ kultätoren Burtger, Meese, Rosen kranz, v. Haxrxthausen, Escherhaus II. und Wichmann zu Referendarien ernannt worden.

1“ 11A14* Angekommen. Se. Durchl. der Prinz Georg zu Hessen⸗Cassel, von Duͤsseldorf. 1

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eitungs⸗Nachrichten.

Paris, 17. Maͤrz. Vorgestern hut der Marquis v. Pastoret, im Namen einer besondern Commission, der Pairskammer uͤber das neue Militairstrafgesetzbuch Bericht erstattet.

In der Deputirten Kammer wurde uͤber folgenden Vorschlag des Hrn. v. Laboessiere berathen: „Nach der Eroͤffnung der Kammersitzungen, und nach der defi⸗ nitiven Bildung des Buͤreaus, wird die Kammer in ei⸗ ner allgemeinen Versammlung eine Commission von fuͤnf Mitgliedern ernennen, die den Auftrag haben wird, uͤber die Vorrechte der Kammer zu wachen; sie wird be— sonders die Berichte beaufsichtigen, welche die Zeitungen von den Sitzungen der Kammer erstatten. Im Fall der Unrichtigkeit oder der Beleidigung von Mitgliedern der Kammer, wird es die Commission melden, damit diese Vergehn vor Gericht oder durch innere polizeilichen Maaßregeln bestraft werden.“ Hr. v. B. entwickelte seinen Vorschlag mit wenigen Worten; er bemerkte, daß die Zeitungen einen wesentlichen Einfluß auf die oͤffentliche Meinung ausuͤbten, wenn sie also Luͤgen ver⸗ breiteten, sei dieser Einfluß sehr schaͤdlich; dieses zu ver⸗ hindern, sei der Hauptzweck seines Vorschlags; er trage also darauf an, daß man ihn in Erwaͤgung ziehn moͤge. H. B. Constant sagte, die Kammer wuͤrde nicht durch Verfolgungen und Strafen Ansehn erlangen und es er⸗ halten, sondern nur durch ihre Handlungen. Er wolle in dieser Beziehung nur allein auf die Pairskammer hinweisen, gegen welche die Zeitungen keine Beleidigun⸗ gen enthielten. Ja, meine Herren, sagte er, wenn die oͤffentliche Meinung eine Kammer schuͤtzend umgiebt, so braucht sie keine Untersuchungs, und Rache⸗Commis⸗ sion. Mon hat sich, fuhr er fort, uͤber die Einschaltung der Woͤrtchen: „Gelaͤchter, Gemurre, Laͤrm, zum Schluß“ heklagt. Nun frage ich aber, sind dieses Luͤgen? wird hier nicht gelacht, gemurrt, geläͤrmt, zum Schluß geru⸗ fen? mir ist es wenigstens so vorgekommen. Was das Wiedergeben der Reden betrifft, so verdient zwar gewiß jede hier gehaltene Rede, daß sie aufbewahrt werde; die

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