1827 / 73 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 27 Mar 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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8 88 . ; 8 mußten die Griechen sich in ihre Schanzen zuruͤckziehen; dder Griechen waren 300 Mann; daher schrieben sie an die seit zwei Tagen vor Salona befindlichen Generaͤle Drako, Lombro Vejko, G. Tsavella, und die andern Sulio⸗ ten um Succurs. Die Feinde beschossen Distomo, und schlossen die Griechen von drei Seiten ein, so daß nur ihr Raͤcken frei blieb. Am 30. kannonirte der Feind und arbeitete an Verschanzungen. Als am 31. um Mittag noch immer kein Succurs kam,

1u“ schickten sich die Feinde zum Sturm an, und hatten,

1 mit albanesischer Tapferkett, schon das halbe Dorf er⸗

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kkbobert, als Drako mit 100 Mann anlangte, die Albane⸗ ser von einem Huͤgel verjagte, ihnen eine Kanone ab nahm, aber sie nicht weiter verfolgte, aus Besorgniß,

bpon den auf einem andern Huͤgel aufgestellten Feinden

cbhgeschuitten zu werden. Bei diesem Gefechte, sagt

die griechische Zeitung, sei nur Ein griechescher Soldat

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; getoͤdtet, der Oberst“Anton Stefanu von Levadia und Capitain G. Sfyri von Rachova, nebst-/ drei Mann, verwundet worden. Nach dem Gefechte langten auch die Generaͤle Tsavella, L. Vejko, Athanasius Drako und andere mit 200 Mann an. Am 1. Februar Morgens war Karaiskaki selbst in Distomo eingetroffen. „Am 2.[ Februae (schließt bie Zeitung) ward wieder gekaͤmpft und es ist Hoffaung, daß diese Feinde, die nun einge⸗ schlossen sind, das Schicksal derer von Rachova haben werden.“ , Der Hsservato e Triestino vom 13. Maͤrz ent⸗ haͤlt nachstehenden Auszug eines Schreibens aus Syra vom 19. Februar: „Als Nachtrag zu den Nachrichten, die ich Ihnen in meinem Schreiben vom 15. d. M. *) uͤber die Ereignisse in der Gegend von Athen mitge⸗ theilt habe, melde ich Ihnen, daß die beiden griechischen Ceoelonnen, welche 2500 Mann stark waren, und von Burbachi, Voasso und andern Capitaͤns angefuͤyrt wur den, mit einem Verluüuste von mehr als 500 Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen, zuruͤckgeschlagen worden sind. Burbachi wurde lebend gefangen, und auf Befehl Resch d Pascha, nebst mehr als 200 andern Gefangenen in Stuͤcken gehauen. Der Commandant der franzoͤsischen Korvette Pomana, der sich zur Zeit des Treffens in der Naͤhe befand, sandte einen seiner Offiziere aun Bord seiner Schaluppe ab, um bei Red⸗ schid Pascha fuͤr Burbacht um Gnade zu bitten; die Tuͤrken erlaubten aber der Korvette nicht, sich dem Lande zu naͤhern, sondern feuerten mit Kanonen auf dieselbe, so daß die Schaluppe, die voran fuhr, beschaͤdigt wurde; von der Mannschaft wurde jedoch niemand verwundet. Vasso rettete sich, nachdem er die Waffen weggeworfen hatte, und entkam nach Salamis, wo die Einwohner uͤber ihn herfielen, und ihn steinigen wollten. Die Tuͤr. ken sind Meister des Terrains bis Levsina (Eleusis); das von den Griechen besetzte Kloster im Piraͤus hale sich noch, wird aber von mehr als 100 Mann Tuͤrken belagert, welche freie Verbindung mit dem Lager des Reschid⸗Pascha haben. Die Griechen halten auch noch eine Baxkterie, die sie im Piraus aufgeworfen hatten, besetzt. Gordon befindet sich mit einer Jonischen Brigg in der Naͤhe, um die fluͤchtigen Truppen aufzunehmen. Ein gefangener Grieche, der aus dem Lager des Seras kiers entkommen ist, hat ausgesagt, das Reschid⸗Pascha die Absicht habe, die Griechen am 15. Febr. anzugrei fen; dieser Angriff scheint auch in der That erfolgt zu sein; von dem Resultate desselben ist aber noch nichts—⸗ dekannt geworden, als daß man am „dachten Tage Abdends ein starkes Kanonen⸗ und Klein ewehrfeuer ge hoͤrt hatte. Hier (auf Syra) herrscht eine tiefe bange

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Stille, weil alles voraussehen läßt, daß die Griech auch dieses Mal den Kuͤrzern ziehen werden. Es hef daß Karaiskaki den Omer⸗Pascha in einem Theile Rumqlien (bei Distomo) eingeschlossen halte, daß aber der Seraskier Verstaͤrkungen zu seiner Befrein zugesendet habe.

Madrid, 11. März. Drei Abtheilungen der tugiesischen Aufruͤhrer, welche unter Magessi, Morta gro und Teltez Jordao in das spanische Gebiet einn schirt sind, wurden, ehe sie dasselbe betraten, entmw net; und nach verschiedenen Depots abgefertigt. 2 Zahl der entwaffneten Aufruͤhrer soll an 3000 betragh

Ein Koͤnigl. Befehl vom 6. bestaͤtigt das Unm des Kriegsgerichts, welches den Brigadier Copping unter den schmeichelhaftesten Ausdruͤcken, wegen Uh gabe der Festung San Juan d'Ulloa freigesprochen Se. Maj. haben ihm und den Offizieren welche u ihnen gedient haben, den Orden des heil. Ferdinz

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(nach verschiedenen Klassen) ertheillt.

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Bromberg, 19. Mäarz. Die Freude uͤber dies nesung Sr. Majestaͤt unsers treugeltebten Koͤnigs die Herzen unserer Stadtgemeine so innig und inß chem Einklange durchdrungen, daß ohne alle aͤußere! anlassung sich gestern hier ein Festtag bildete, d Feier, ein reiner Erguß der Herzen, diesen! o wohlthuend war, als er jeden fremden Zuschauer wegen mußte.

Die Kirchengemeine, die Mitglieder der hies Koͤnigl. Regierung, des Magistrats ꝛc., das Milik en parade erfuͤllten gedraͤngt das Gotteshaus, um Allerhoͤchsten ihren Dank darzubringen, fuͤr die Em tung, fuͤr die Genesung des allverehrten Monarche Die Predigt nahm hierauf Bezug und erhob die ) zen der Versammlung zur innigsten Ruͤhrung, zum a lichsten Dankgefuͤhle fuͤr Gottes Allmacht und G. Nur Ein Gedanke beseeligte die Gemuͤther der dan füllten Menge, der Gedanke: „Er ist uns wien gegeben, der Vater seines Volks, um denn so yaͤngstlich bangten!“ Nach dem Gottesdien bracht: das hier garnisonirende Militair en parade dem Markte dem Vater des Vaterlandes ein dreim ges: „Hurrah!“ Ein feierliches Mittagsmahl der hiesigen Freimaurer, Loge versammelte die treu sinnten Bruͤber Maurer zahlreich, und ihre Dan fuͤhle und Wansche erhoben sich in einem eigends! gedichteten Gesange und in einem dreimaligen: hoch!“ zu Gett dem Allmaͤchtigen. Abends besch ein stark besuchter, glaͤnzender Ball, im Lokale der sourge, die Feier des herrlichen Tages; und uͤberal, Herzen und von den Lippen ertoͤnte der innige zu 6 gerichtete Wunsch: um lange und seegenreiche Lebe Dauer unsers innig verehrten, allgeliebten Koͤnige!

Breslau, 21. Maͤrz. Unterm 12. d. langten wieder die ersten Schiffe aus Oberschlesten an, umd haben von diesem Tage bis inclusive den 16., 95 St mit Bergwerks Produkten, 12 Schiffe mit Bremte und 68 Mattaͤtschen mit Bauholz die Strom⸗ Gha tion in Neuscheitnich passirt.

Koͤnigliche Schauspiele. Montag, 26. Maͤrz. Im Schauspielhause. 3 Erstenmole wiederholt: „Die Testamentsklausel,“! spiel in 1 Aufzug, nach dem Franz. bearbeitet von Costenoble. Hierauf: „Laßt die Todten ruhen,“! spiel in 3. Abtheil., von E. Raupach. 1““

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Redacteur John

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Berlin, Die

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Kronik des Tages. ““

Seine Koͤnigliche Majestaͤt haben den bisherigen mergerichts⸗Assessor Weißenborn, zum Justiz⸗ b und Mitgliede des Stadtgerichts zu Potsdam gnaͤdigst ernannt.

Des Koͤnigs Mojestaͤt hat dem, mit der Polizei⸗ waltung in Neiße beauftragten, Rathsherrn Specht Titel als Polizei⸗Rath zu verleihen und das dies ge Patent allerhoͤchst zu vollziehen geruht. 8

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Bekanntmachung.

Die Briefpost Verbindungen zwischen Berlin und emen werden vom 1. April d. J. an, um eine woͤ⸗ mtlich vermehrt werden, so daß von Berlin nach Bre⸗ eine woͤchentlich sechsmalige, und von Bremen nach rlin, eine taͤgliche Verbindung stattfindet. e Abfertigung von Ber, Die Ankunft in Bremen lin erfolgt: erfolgt: dnntag 5 ½ Uhr Nachmitt., Mittwoch Vormittags, ontag 7 Uhr Abends, Donnerstag Nachmittags, 7 Uhr Abends, Freitag Vormittags, onnerstag7 Uhr Abends, Sonntaug Vormittags, eitag 7 Uhr Abends, Montag Vormittags,

onnabend 7 Uhr Abends, Dienstag Vormittags,

e Abfertigung von Bre⸗ Die Ankunft in Berlin

erfolgt: Mittwoch Nachmittags, Doonnerstag Vormittags, Sonnabend Morgens, Sonntag Montag Morgens, Montag Nachmittags, Mittwoch Morgens.

men erfolgt: 3 Sonntag Abends, Montag Abends, Dienstag Abends, Mittwoch Abends, Donnerstag Abends, Freitag Abends, Sonnabend Abends,

Das correspondirende Publikum wird hiervon in

enntniß gesetzt. 8 Frankfurt a. M., 11. Maͤrz 1827.

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Das 5te Stuͤck der Gesetzsammlung, welches he üsgegeben wird, enthaͤlt: unter No. 1052. die Verordnung wegen des gesetzlichen Um

88 3.1. Dezember 1826;

1053. die Deklaration

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Morgens,

nstag, den 27ten Maäaͤrz 1827 .

tel 17. Theil 2. des Allgem. Landrechts, die von den Patrimonial⸗Gerichts Herren zu bestrafenden geringeren Polizei⸗Verge, hungen betreffend. Vom 10. Febr. l. J.; die Deklaration des Gesetzes vom 7. Juni 1821, wegen Untersuchung und Bestrafung des Holz Diebstahls. D. d. den 6. Maͤrz; und .

.1054.

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noniten statt des Eides abzugebenden Ver⸗ sicherungen. Vom 11. desselben Monats.

Berlin, den 27. Maͤrz 1827. 11111“ Debits⸗Komtoir.

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Paris, 20. Maͤrz. Gestern hat der Siegelbewah⸗ rer der Pairs⸗Kammer das von der Kammer der De⸗ putirten angenommene Gesetz uͤber die Polizei der Presse vorgelegt. 1

Aus Bordeaux schreibt man, der Grund, warum die spanische Armee an der portugiesischen Grenze eine ruͤckgaͤngige Bewegung gemacht habe, sei der, daß taͤg⸗ lich eine nicht unbedeutende Anzahl spanischer Soldaten nach Portugal desertirt waͤren, weshalb es noͤthig be⸗ funden worden sei, sie von der Grenze zu entfernen.

In der Gegend von Lyon ist die Rhone ungemein gewachsen; die Vorstadt auf dem linken Ufer des Flus⸗ ses (Brotteaux) stand am 14. schon ganz unter Wasser, und man war sehr besorgt, daß die Ueberschwemmung aͤrger werden moͤchte.

Die Etoile war von dem Courier frangais aufge-. fordert worden, sich daruͤber zu erklaͤren, ob der Herzog

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von Wellington je Marschall von Frankreich gewesen sei. Die Etoile antwortet, der Herzog von Wellington habe diese Wuͤrde nie in Frankreich erhalten, ob er gleich eine aͤhnliche in 13 verschiedenen Staaten fuͤhre, naͤmlich in England, Rußland, Oestreich, Preußen, den Nieder⸗ landen, Spanien u. s. w. Der Courier hatte dabei be⸗ merkt, daß der Fuͤrst von Hohenlohe, der den Titel Marschall von Frankreich erhalten hat, ein Fremder, und davon nie ein Beispiel gesehen worden sei. Die Etoile fuͤhrt nun das Beispiel des Marschalls von Sach⸗ sen und des Marschalls von Lowenthal an.

Fuͤnfprocentige Rente 99 Fr. Dreiproc. 69 Fr.

45 C.

schlags Termins in Neu- Vorpommern. Vom

uͤber die Anwendbarkeit auf §§. 61. und 62. Ti⸗

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London, 17. Maͤrz. Im Oberhause wurde gestern und vorgestern wiederum eine bedeutende Anzahl Bitt⸗ schriften theils fuͤr, theils wider die Katholiken und fuͤr

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die Verordnung wegen der von den Me⸗ 8