1827 / 98 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 27 Apr 1827 18:00:01 GMT) scan diff

GSeschichte des Alterthums seit Einverleibung Griechen⸗

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Ar I a n d. n tz. Im Jahre 1826 wurden in dem hiesi⸗

gen Regierungs⸗ Bezirke 31,223 Kinder geboren, folg⸗ lich 513 Kinder mehr als im Jahre 1825. Unter dieser Zahl befinden sich 356 Zwillings⸗ und 2 Drillingsge⸗

1. 1 durte Geburten verhalten sich zu den ehe⸗

Die unehelichen lichen wie 1 zu 12; im Jahre 1825 war dagegen das

ltniß wie 1 zu 11. V1ö1“ doe. eene-Ln es ven gegen

Jahr 1825 204 Paar mehr getrauf. 8 Vehan sind SeSen. folglich 1244 Per⸗

mehr als im Jahre 1 Pnen. 1e9 sind in dem ganzen Liegnitzschen Regie⸗ rungs Bezirke 6682 mehr geboren, als gestorben.

Wird nun der Flaͤcheninhalt des hiesigen Regie⸗ rungs⸗Bezirks zu 256 Meilen gerechnet, so hat das Departement Hnrch vaen Ueberschuß 26 Seelen auf die

Meile im Durchschnitte gewonnen. 1 N..enn Süareren haben 1 maͤnnliches und 2 weibliche Wesen ihr Leben durch die Pocken und 1 maͤnn. liches durch die Wasserschen verloren; 68 haben ihr Le⸗ ben durch Selbstmord abgekuͤrzt; so bedeuten?d auch letz, tere Zahl ist, so werden doch 9 dieser Ungluͤcklichen we⸗ niger, als im Jahr 1825 gezahlt. Durch Unaluͤcksfaͤlle verloren 235 Personen das Leben, mithin die 104te Per⸗ son von der Zahl der Verstorbenen. 8 Ueber 90 Jahre sind 50 Personen alt geworden.

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der Vorlesungen, welche auf der Universttäͤt zu Koͤnigs⸗ berg im Sommer⸗Halbjahre 1827 gehalten werden.

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staats, und Kameral⸗ Wissenschaften. S Staats⸗Wirthschaft handelt in 4 St. privatim Prof. Hagen II. Derselbe von der Landwirthschaft in 4 St. oͤffentlich und von der Handelskunde in 3 noch zu bestimmenden Sr. brtsagn. Statistik der Preußischen

onarchie lehrt Prof. Gaspari in Sö. Brirtischen Reichs und der Pyj renaͤischen Halbinsel in 4 St. privatim. Staats⸗ kunde des Preußischen Reichs traͤgt oͤffentlich in 2 St.

Pprofessor Schubert vor. Die Polizei⸗ Wissenschaft

lehrt in 4 St. öͤffentlich Dr. Friedlaͤnder. Volkswirth

schaft und Guͤterpolizei (Staatswirrhschaft) liest in 4

St. priv. Dr. Friedlaͤnder. Kameralistisch⸗praktische Ue

dungen stellt in 2 noch unbestimmten St. derselbe an.

Wissenschaften. Chronologie

traͤgt 89 St. oͤffentlich Prof. Drumann vor. Die

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lands und Karthagos in den Roͤmischen Staat; und des Seelran⸗ 2 81 Karl den Großen lehrt in 6 St. priv. Prof. Schubert. Die Geschichte der Griechen von Philipps des Macedoniers Zeit on und der aus Alexan⸗

Monarchie hervorgegangenen

1* des Großen Universal⸗ 8b V Prof. Drumann. traͤgt oͤffentlich

Reiche, erzaͤhlt in 3 Stunden oͤffentlich

Deutsche Geschichte bis zum Jahr 1648

in 5 St. Dr. Lucas vor. Neuere Geschichte vom Ende des 15ten Jahrhunderts bis zum Umsturz des franzoͤsi schen Reichs, erzaͤhlt 2

Historisch⸗ praktische Uebungen, verbunden mit der Er⸗ laͤuterung von Dusburgs Preußischer Chronik und Preu⸗

4 St. oͤffentlich. Des

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ßischer Lehnsverschreibungen aus

dem 13ten u Jahrhunderte, stellt in 3 St. priv. Prof. Schude.

Philologische Wissenschaften. Ebraͤtsche . matik nach Gesenius, lehrt Prof. Wald in 2 St. Die Erklarung des Gulistan von Saadi, setzt in? zu bestimmenden St. oͤffentlich Prof. v. Bohlen Die Aufangsgruͤnde des Sanskrit lehrt derselhe noch unbestimmten St. öͤffentl. Derselbe setzt den fort in 2 noch unbestimmten St. oͤffentlich und za⸗ lila wa Dimna privat. in 2 noch zu bestimmende Lateinische Grammatik, trägt in 4 St. öͤffentlich Ellendt vor. Eine Einleitung in die griechische . matik wird Prof. Lobeck privat. in 2 St. geben! erlaͤutert in 2 St. oͤffentl. die Eumeniden des . und die Antigone des Sophokl. Derselbe ertlzn Sallustius Jugurtha oͤffentlich in 2 St. Dr. Ehe klärt des Aristophanes Acharner und wenn es heü verstattet auch einige der kuͤrzern Biographien da tarch. Im philologischen Seminar erlaͤutert Prrif⸗ des Persius und Juvenalis Satyren und leitet i stigen Uebungen der Micglieder. Prof. Ellenzt Disputir⸗ und Schreib⸗Uebungen im Lateinise 2 St. privatim. Dr. Ebert 8t die cursorische! des Herodot fort, verbunden mit den Uebungen

teinschreiben.

Kunst. Prof. Hagen III. erklaͤrt oͤff eni St. die Kunstdenkmale Roms und traͤgt in 2 Sl lich die Geschichte des deutschen Theaters vor.

Seminarien. Die exegetisch⸗kritische Abt des theologischen Seminars leitet Prof. Dr. Wr historische Prof. Dr. Olshausen. Die Uebungent nischen Seminar leitet C. R. Dr. Woide. Die gen im litthauischen Prof. Dr. Rhesa. Dem phh. schen Seminar steht Prof. Lobeck vor; das paäͤdag leitet Prof. Herbart. Zu dem letztern ist der; auch denjenigen Studirenden, die nicht Mitgliende selben sind, am Sonnabende in den St. von! effen.

f Neuere Sprachen und schoͤne Kuͤnste⸗ franzoͤsische Sprache lehren Frank und Schlik (§f ga. d. franz. Schule), die engl. Sprache lehren und Friedlaͤnder, die Musik Jensen, Witt, Glad Saͤmann, die Reitkunst Surkau, die Tanzkunst . die Zeichen, und Malerkunst Wientz.

Oeffentliche Anstalten. Die Koͤniglic Universitäͤts Bibliothek wird woͤchentlich 4 mal Nachmittagsstunden von 2 bis 4 Uhr geoͤffnet, die und Wallenrodtsche Bibliothek 2 mal. Die Stun steht unter der Aufsicht des Prof. Bessel. Die sammlung der Universitaͤt ist dem Prof. Drumam. geden. Die Sammlung der Gypsab guͤsse nach! steht unter der Aufsicht des Prof. Hagen III. 2 neralien⸗Kabinet hat Prof. Dr. Hagen I. und Prof. v. Baer ist Vorsteher des zoologischen M

Prof. Drumann in 4 St. privat.

Prof. Burdach steht dem anatomischen Instit Prof. Elsner dem medizinischen, Prof. Unger rurgischen Clinieum. Die Maschinen und Just welche die Entbindangskunst betreffen, sind de Henne uͤbergeben. Den botanischen Garten h Meyer unter seiner Aufsicht.

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Koͤnigliche Schauspiel! Donnerstag, 26. April. Im Opernhause:

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Kohlhas,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, ne

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Amtliche Nachrichten.

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Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem v. O ertzen eppin in Mecklenburg, den St. Johanniter⸗Orden Neihen geruhet. 1“

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Im Bezirk der Koͤnigl. Regierung oͤln ist an die Stelle des verstorbenen Pfarrers itz zu Deutz der bisherige Pfarter Vincenten zu gkirchen ernannt;

u Koͤnigsberg ist die in Klein⸗Koßlau durch tzung des Pfarrers Porrmann nach Beeslack er⸗ e Pfarrstelle dem Pfarrer Markus aus Schmieg⸗ verliehen worden.

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i dem Koͤnigl. Oberlandesgericht zu Naumburg die Oberlandesgerichts Referendarten, Eduard Ist⸗

und Friedrich August Schulze, zu Oberlandeoge.

Assessoren ernanut; ferner sind der dasige Ober⸗ gerichts Auscultator, Carl August Sauppe und gsherige Auscultator beim Stadtgericht zu Berlin, iche, zu Referendarien befoͤrdert worden.

bgereist. Seine Excellenz der General⸗Post. r von Nagler nach Frankfurt a. M. Der General⸗Major Beier, Inspekteur der Re⸗ n, nach Wittenberg. b“

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Zeitungs⸗Nachrichten.

aris, 20. April. Vorgestern haben eine große hl der Einwohner der Hauptstadt ihre Freude uͤber uruͤcknahme des Preßgesetzes durch eine freiwillige chtung zu erkennen gegeben. Außerdem zogen viele druckerei und Papierfabriken⸗Arbeiter singend und d durch die Stadt, indem sie den Ruf: Es lebe onig, es lebe die Pairs⸗Kammer, es lebe die feeiheit! laut erschallen ließen. Es scheint, daß un⸗ tet des Laͤrms und der vielen in den Straßen ab⸗ unten Schwaͤrmer, kein Unfall die Freude gestoͤrt die Polizei ist der Aeußerung derselben in keiner hinderlich gewesen. Mehrere Besitzer von Buch ungen, Druckereien und Papierfabriken haͤtten sich Mahle vereinigt,

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Collekte zum Besten der Anstalten fuͤr den gegenseitigen Unterricht schloß. .

In der Deputirten⸗Kammer benutzte Hr. Casimir Perier eine vorgetragene Bittschrift, worin auf Ermä⸗ ßigung der Enregistrementsgebüuͤhren angetragen wurde, um einen Ausfall gegen das Ministerium wegen der Zuruͤcknahme des Preßgesetzes zu knuͤpfen. Warum, sagte er, haben die Minister eine allgemeine Bestuͤrzung in Frankreich durch jenes Gesetz erzeugt, wenn sie es fuͤr

schlecht hielten; und warum haden sie, wenn sie glaub,

ten, daß es gut sei, durch dessen Zuruͤcknahme mit den Beschluͤssen der Kammer ihr Spiel getrieben? (Ge⸗ murre.) Wie es auch sei, so schaͤtze ich mich gluͤcklich,

meine Dankgefuͤhle gegen den Koͤnig und meine von

dem gesammten Frankreich getheilte Freude laut werden zu lassen (Bravo zur Linken und zur Rechten.) Der

Finanzminister: Frage des vorigen Redners zu erwiedern,

die Minister ihre Schuldigkeit gethan haben, und daß

sie Anstand nehmen, die Gruͤnde ihrer Entschließungen 1“

denjenigen mitzutheilen, denen uͤber schuldig sind.

Der jetzt erschienene Almanac royal fuͤr 1827 ent⸗ haͤlt folgende Notizen uͤber die Deputirtenkammer. Sie besteht aus 430 Mitgliedern, darunter sind 3 Minister,

sie keine Rechenschaft dar⸗

6 Staatsminister, 7 Generaldirektoren, 2 Gesandte, 1

Staatsraͤthe, 7 Maitres de Requetes, 16 Pragsidenten von Gerichts oͤfen, 12 K. Prokuratoren und General. Advokaten, 17 Prañfekten und Unterpräͤfekten, 9 Präͤfek⸗ turraͤthe, 2 Generalsekretatre von Praͤfekturen, 6 Gene⸗ ral oder Spezialeinnehmer, 49 Generale und Oberoffi⸗ ziere, 28 Gouverneurs, Direktoren, Unterdirektoren, Con⸗ servatoren, Inspektoren, Verwalter, Einnehmer, Zahl⸗ meister u. s. w.: im Ganzen 175 besoldete und zum großen Theil widerrufliche Beamten. Hierzu kommen 162 nicht besoldete Beamten. Aus dieser Darstel⸗ lung, bemerkt die Pariser deutsche Zeitung, folgt denn, daß unter 430 Deputirten, die Frankreich repraͤsen⸗ tiren sollen, sich nur 93 befinden, von denen man sagen koͤnnte, sie seien ganz außer dem System der Minister; die uͤbrigen Herren sind an dieselben durch verschiedene Beweggruͤnbe gebunden, die allerdings aus ihrer Ueberzeugung hervorgehen moͤgen, zugleich aber auch durch Verbindungen, die aufzuheben, es nicht von ihnen abhaͤngt. 8

Man versichert, daß Hr. Martin, der seiner Zeit unter dem zweifelhaften Titel eines Agenten des franzoͤ⸗ sisceen Handels nach Mexico abging, zum wirklichen Ge⸗ neralcoxsul bei dieser Regierung ernannt worden ist. Seine foͤrmliche Ernennung soll vor einigen Tagen an ihn abgegangen sein.

Die Madrider Zeitung vom 7. d. meldet, auf den Grund von Briefen aus Havannah vom 6. Febr., daß

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Ich habe nur ein Wort auf die daß naͤmlich