er e sollte zuerst ver Festigkeit setzen, und die Lokalbehör⸗ den fuͤr alle aufruͤhrischen Auflaͤafe verantwortlich ma⸗ chen; endlich sollte er, im Fall der Noth, alle Buͤrger, welche moraltsche Sicherheit gewaͤhren, bewaffnen, auch im Fall sie sfeiner Zeit sich zum constitutionnellen Sy⸗ steme geneigt haͤtten. 1 Lissabonn, 14. April (aus der deutschen pariser zeitung.) Man sagt heute, der General Stubbs, Gou⸗ “ verneur von Porto, habe der Regierung eine Petition der vorzuͤglichsten Einwohner eingeschickt, worin sie sich beklagen, daß die Minister die Befehle des Koͤnigs nicht vollziehen; schon im vorigen Jahre hatte der General Daun eine aͤhnliche Klage, daß man damals die Charte nicht bekannt machte, eingeschickt.
8 Man sagt allgemein, das ganze Ministerium sei un⸗
einig. Die Majoritaͤt, nebst Don d'Almeida, Minsster der auswaͤrtigen Angelegenheiten, an der Spitze, wider⸗
setzt sich der Bekanntmachung der Dekrete des Don Pe⸗
dro, und die Minderzahl mit dem Jastizminister will 8 5 dieselbe. Eben diese Uneinigkeit herrscht im Staatsrath.
8 Auf der englischen Dampffregatte Georg IV. sind
der Herr Romaro Alpuente, ehemaliges Mitglied der
spanischen Cortes, nebst zwei andern Gefluͤchteten hier angekommen.
8 Vereinigte Staaten von Nordamerrika. In MNummer 90. unsers Blattes geschah einer Botschaft des Praͤsidenten wegen Georgien Erwaͤhnung, in wel⸗
cher er auf die entfernte Nothwendigkeit hinwies, gegen diesen Staat das letzte Mittel des bewaffneten Ein⸗
schreitens des Bundes anzuwenden, um Gehorsam gegen die Grundgesetze der Verfassung zu erzwingen. Folgen⸗ des ist ein Auszug aus dem Antwortschrerben des Gouver⸗ neurs von Georgien, Namens Troup, an den Staats secretair des Krieges zu Washinaton, der zugleich eine Prode von der diplomatischen Sprache der amerikanui⸗ sschen Bundesstaaten unter sich selbst und gegen die Blundesregierung liefert. „Der militairische Charakter,“ IIn es in dem am 17. Februar erlassenen offiziellen Schreiben, „Ihrer Drohung ist demnach gegruͤndet, und es steht mir nunmehr frei, dieselbe, wie sie es verdient, zu behandeln. Wissen Sie daher ausdruͤcklich, daß ich es als meine Pflicht ansehe, jedem militairischen An⸗ griff auf das Aeußerste zu widerstehen, welchen die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten geneigt sein koͤnnte, auf das Gebiet, das Volk und die Souverainttät von
Gevorgien zu unternehmen; alle Maßregeln hierzu wer⸗
den nach unsern beschraͤnkten Mitteln schon ergriffen.
on der ersten entschiedenen feindseligen Handlung an
werden Sie als oͤffentliche Feinde betrachtet und behan⸗ delt werden, und dies mit um so gertngerm Widerwil⸗ len, weil Sie, die wir verfassungsmaͤßig zu unserer eig⸗ nen Beschuͤtzung gegen einen Einfall anrufen koͤnnten, selbst der angreifende Theil, und was noch mehr ist, die unverschaͤmten Verbuüͤndeten der Wilden sind, deren Sache Sie vertheidigen.“ An demselben Tage wurde auch folgender Tagesbefehl erlassen: „Hauptquartier Nilledgeville, den 17. Febr. 1827. Die befehlshabenden Generalmajors der 6. und 7. Division werden unver⸗ zuͤglich die Befehle zur Bereithaltung der verschiedenen unter ihren Befehlen stehenden Regimenter und Ba⸗ Se len⸗ ertheilen, um jeden feindlechen Einfall auf das Gebiet dieses Staates zuruͤck zu treiben. Es werden fuͤr jede Division zu gehoͤriger Zeit Waffen und Muni tionsdepots errichtet werden. Auf Befeyl des Oderbe⸗ fehlshabers. (Unterz.) J. W. A. Sandfotd.“¹.
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1 A. n * d. 1 Muͤnster. Die Interessenten der Ternschen Mark in der Gemeinde Selm haben sich bereit erklaͤrt, zur
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bestern ihhche der Schulstelle zu Selm ein angemest nes Grundstuͤck abzugeben. Zum Bau eines neuen Schulhauses daselbst sind Anstalten getroffen. — Die Eingesessenen der Gemeinde Walstedde haben sich zun Bau eines neuen Vikarienhauses geeinigt und bereitg circa 300 Thlr. dazu unterzeichnet. as.
Koͤnigliche Schauspiele.
Dienstag, 8. Mai. Im Opernhause: „Jessonda,” Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz. Musik von Spohr
In Potsdam: „Das Mannuscript,“ Schauspit in 4 Abtheil., von Johanna Franul v. Weißenthurn Hierauf: „Solotans,“ ausgefuͤhrt von den Dame. Desargus⸗Lemiére, Fourcisy, Hoguet⸗Vestris, Gasperinit Galster, 8n. den Herren Hoguet und Telle.
Mittwoch, 9. Mai. Am Bußtage, im Opernhause⸗. „Concert Spirituel,“ ausgefuͤhrt von den Koͤniglichen Saͤngern und Saͤngerinnen, so wie von den saͤmmttln chen Mitgliedern der Koͤnigl. Kapelle und des gesamme ten Chor⸗Personoͤls edes Koͤniglichen Theaters, unter des
Direktion des Koͤnigl. General Musik.Direktors un
Ritters Herrn Spostini. Die Einnahme ist zum Fon einer Unterstuͤtzungs⸗Casse fuͤr huͤlfsbeduͤrftige Theaten mitglieder bestimmt.
Inhalt. Erster Theil: 1) Ouvertuͤre von Glus 2) Chor aus Samson, von Haͤndel. 3) Duett aus den Ted Jesu, von Graun, gesungen von Madame Milbe und Herrn Stuͤmer. 4) Arie mit Chor aus Samson⸗ gesungen von Madame Milder. 5) Chor aus Sam son von Haͤndel. 6) Adagio und Rondo fuͤr die Violine vorgetragen von dem Koͤniglichen Mustikdirektor Her Moͤser. 7) Arie aus dem Tod Jesu: „Singt de goͤttlichen Propheten,“ gesungen von Madame Schuh 8) Arie aus Samson: „Herrlich erscheint im Morgemn duft,“ gesungen von Herrn Baber. Guglielmo, mit obligater Violine, gesungen von M dame Catalant, begleitet vom Koͤnigl. Musikotrektor Hra Moͤser. 10) Fest Hymne von Spontini. — Zweiten Theil. 11) Chor aus dem Messias, von Haͤndeh 12) Arie von Haͤndel, gesungen von Hrn. Bader. 15) Arie aus: Die Schoͤpsung, „Auf starkem Fittige,“ ge sungen von Madame Schulz. 14) Loncert fuͤr das Fr goti, componirt und vorgetragen vom Koͤnigl. Kammerm sikus Herrn Baͤrmann. 15) Arie aus dem Tod Jesu „Ihr weichgeschaffenen Seelen,“ von Graun, gesunga von Hrn. Stuͤmer. 16) Arie: „Homo sweet homo, von Baumgarten, gesungen von Madame Catalani. 17] Chor aus Samson.
Billets zu den Logen des Koͤniglichen, so wie den des zweiten und dritten Ranges, den Päaͤrquetl gen, dem Parquet, Orchester und Parterre, sind in Billetsverkaufs⸗Buͤreau, so wie Parterre⸗ und dritt Rang Logen Billets, beim Kastellan Herrn Sattler i Opernhause, zu folgenden Preisen zu haben:
Ein Platz in einer Loge des Koͤnigl. Ranges 1 Thle 10 Sgr. Ein Platz in einer Parquet Loge 1 Thlr. Em Platz in einer Loge des zweiten Ranges 20 Sgr. Er Platz in einer Loge des dritten Ranges 15 Sgr. Au phitheater 10 Sgr. Ein Platz im Pa: quet 1 Th Ein Platz im Parterre 20 Sgr. Ein Platz im Orch ster 1 Tylr.
Donnerstag, 10. Mai. Im Schauspielhause. Zum E. stenmale wiederholt: „Margot Stofflet,“ histor.⸗ roman G maͤlde aus dem Vencekriege, in 4 Abtheil., fuͤr di Buͤhne bearbeitet von Adalbert vom Thale.
Morgen, „am Fee wird die Staats⸗Zeitun nicht erscheinen. aienh, ehimn his ebets. 42es 8 dss h. I. . . Ee a. . ,
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Berlin, Donnerstag, de? 10ten Mai 1827.
2 1 I S u““ ir2 1 amtliche machrichten. onik des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben Allerhoͤchst Ihrem arzt, dem ersten General⸗GStabs⸗Arzt der Armee
Geheimen Ober⸗Medizinalrath, Doctor Johann helm Wiebel den Adelstand zu ertheilen geruhet. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den Regierungs⸗
von Forkenbeck zum Konsul in Helsingoͤr zu er⸗ nen geruhet.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen Kam⸗ gerichts⸗Assessor Carl Ludwig Adolph Le Cogq zum mmergerichtsrath zu ernennen geruht.
Seine Koͤnigliche Majestaͤt haben den bisherigen stizrath Carl Aemilius Gustas Le Cog zum Kam⸗ gerichtsrath zu ernennen geruht.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Prediger iele zu Frankfurt a. O. das allgemeine Ehrenzeichen er Klasse und dem Tuchscheerer Kretzmer zu Sprem⸗ g das allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu ver⸗ hen geruhet.
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der Königliche Hof legt morgen den 9. d. die auer fuͤr J. M. die Kaiserin von Brasilien auf drei ochen an.
Die Damen erscheinen die erste Woche in schwar⸗ Kleidern, schwarzen Kopfzeugen, mit schwarzen Evan⸗
In der zweiten Woche mit weißen Kopfzeugen, wei⸗
Evantaileen und Handschuhen; die dritte Woche t Kanten oder Blonden.
Die Herren, welche keine Uniform tragen, erschei⸗ 1 die erste Woche mit angelaufenen Degen und Schnal⸗
; die 19 letztern mit weißen Degen und Schnallen.
'Berlin, 8 Mai 1827.
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sche Geschästeträger, die ehre, er. .Mhaj. und den Prin⸗ zen vorgestellt zu werden. 8 In der Sitzung der Deputirten⸗Kammer vom 30. wurde zuerst das Gesetz, betreffend die Schlußrechunungen fuͤr das Jahr 1825 mit 218 Stimmen gegen 44 ange, nommen. Hierauf wurde uͤber das Gesetz wegen Sup⸗ plementarbewilligungen fuͤr 1826 berathen. Diese be, tragen fuͤr das Ministerium der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten 2,289,000 Franken, fuͤr das Kriegsministeriumm 13,904,000 Fr., fuͤr das See⸗ Ministerium 2 v½ Mill., im Ganzen uͤber 18 ¾ Millionen. Im Verlauf der Ba⸗ rathung sagte Hr. B. Constant, welcher sich gegen die Annahme des Gesetzes erklaͤrte,
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er wuͤrde niemals fuͤr
Leinen Minister stimmen, der die Verabschiedung der Na⸗
tienalgarde contrasignirt habe; diese Aeußerung veran⸗ laßte ein heftiges Gemurre. — Vorgestern war Vortrag uͤber die eingegangenen Bittschriften. Bei Gelegenheit der Petition eines Hrn. Mercier, welcher verlangte, es solle uͤber die Bittschriften, wodurch gefordert werde, daß die Minister wegen der von ihnen vorgeschlagenen Gesetzentwuͤcfe in Anklagestand gesetzt wuͤrden, kein Be⸗ richt erstattet werden, aͤußerte sich Herr B. Constant nachdruͤcklich uͤber diesen Gegenstand; indem er sagte, die Minister duͤrften sich nicht hinter der K. Initiative verstecken, vielmehr koͤnnten site wegen ihrer Vorschlaͤge, selbst wenn diese von beiden Kammern und selbst vom Koͤnige genehmigt waͤren, immer noch angeklagt werden. Die Kammer schritt hinsichtlich dieser Bittschrift zur Tagesordnung. Die Sitzung schloß mit der Annahme eines Gesetzes, betreffend gewisse wegen der Rechnungs. fuͤhrung, hinsichtlich der Militairpensionen vorzunehmen⸗; den Aenderungen. Hr. Delaage sagte bei dieser Ver⸗ anlassung, es sei unverantwortlich, daß die Wittwen von Militairpersonen sich in einer so viel schlimmern Lage als die Wittwen der geringsten Verwaltungsbeam⸗ ten befaͤnden. Der Justizminister erwiederte hier⸗ auf, daß in seinem Ministerio dieses nicht der Fall sei. ,
ban. v. Buch, Ober, Ceremonienmelster.
Houdeauville 88 sich, wie man sagt, der Ver—⸗ bschiedung der Nationalgarde nachdruͤcklich widersetzt
atte) den Koͤnig um seine Entlassung gebeten. Sie st angenommen, und das Portefeuille vorlaͤufig dem
Herrn v. La Bouillerie anvertraut worden.
aser e Heer Usoz y attatte 84 neue spani⸗
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Hr. Bertin de Vaux: Es ist wohl der Fall, mein Herr. Der Minister: Nein, mein Herr; es waͤre gut, die Sachen zu kennen, woruͤber man spricht. Hr. Bertin: Ich kenne sie vollkommen, mein Herr. Der Minister: Diese kennen Sie nicht, mein Herr. Hr. Bertin: Diese gerade kenne ich, mein Herr... endlich bat der Praͤsident um Stillschweigen, indem keiner das Wort erhalten habe, und somit endigte die, ses etwas lebhafte Zweigespraͤch. — Die Etoile theilt heute Auszuͤge aus Gesetzen mit, woraus deutlich hervor⸗ geht, daß Hr. Bertin Unrecht hat. — Man glaubt, daß in der Nacht vom Montag auf 1; den Dienstag ein außerordentlicher Courier dem Fuͤrsten “ von Polignac in London die Ordonnanz uͤberbracht hat, nara er zum Minister des Hauses des Koͤnigs er,
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