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fungsschreiben uͤberrescht. beaͤndig das große Ordensband der Ehrenlegion verlie⸗
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Der Hr. Graf von Bray, seit mehreren Jahren
8 8 Koͤnigl. Baierischer Gesandter in Paris und jetzt nach
Wien bestimmt, hat heute dem Koͤnig sein Zuruͤckberu⸗ Se. Maj. haben ihm eigen⸗
Der Koͤnig druͤckte sich dabei mit ausgezeichneter
.“ Gnade und Guͤte aus, zum Beweis, wie sehr Se. M.
Hrn. Grafen hochschaͤtzen. Der Moniteur widerspricht in seinem nicht offiziel⸗ Theile der Nachricht, als ob der Hr. Dauphin am
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DSonntag Abend nicht im Ministerrath, wo die Verab⸗
sschiedung der Nationalgarde beschlossen wurde, gegen⸗
naͤrtig gewesen waäͤre.
Die Quotidienne setzt zu den einzelnen Vorfaͤllen, die sich auf dem Marsfelde ereignet haben, noch folgen⸗ des hinzu. Als S. M. sich vor der 9. Legion bFfand,
trat ein Chasseur der 2. Compagnie aus dem Gliede,
als wenn er mit dem Koͤnige selbst reden wollte. Das
Geraͤusch der Waffen und die hastige Bewegung dieses
Mannes machte das Pferd des Koͤnigs scheu, und ob⸗
woohl keine Gefahr dabei war, eilte doch der Bataillons⸗
chef Rosügnol herbei, um den Chasseur zuruͤckzuhalten.
Zugleich naͤherten sich der Herzog von Orleans und der
Herzog von Reggio dem Koͤnige, dieser dankte dem Hrn.
RKAiossignol fuͤr seine Aufmerksamkeit, ließ den National⸗
gardist herbeikommen, und fragte ihn mit vieler Guͤte um den Gegenstand seines Gesuchs. Derselbe war aber
cdAarch den von ihm veranlaßten Vorgang so in Verwir⸗
rung gebracht, daß er nichts hervorbringen und nur mit Thraͤnen sich entschuldigen konnte.
Der Constitutionnel sagt, ein nunmehr entlassener Nationalgardist habe dem Griechenverein seine Uniform uͤbergehen, und der Geber hoffe, diese Uniform werde irgend einem Vertheidiger der Unabhaͤngigkeit Griechen⸗ lands Gluͤck bringen.
Zu Thoirette wird uͤber den Fluß Ain eine Haͤnge⸗ bruͤcke errichtet. Eine Gesellschaft hat diesen Bau ge⸗ gen die Beziehung der UebergangsgebüPhren wäͤhrend 75 Jahren unternommen. Hierdurch wird einem großen Uebelstand abgeholfen, indem oft wegen des Anschwel⸗ lens des Flusses die Communikationen zwischen dem Ju⸗ ragebirge und dem Bezirk Nantua unterbrochen wurden.
Von der Spanischen Grenze wird unterm 25. April gemeldet, daß der Marquis v. Chaves mit seiner Ge⸗ mahlin in Irun angekommen ist. Die Marquise war krank, aber dessen ungeachtet durften die spanischen Be⸗ hoͤrden, zufolge der eingegangenen Befehle, nicht gestat⸗ ten, daß ihre Reise einen Aufenthalt erleide. — In Catalonien wird die Ruhe allmaͤhlig hergestellt, und der Aufruhr hat nicht bis Arragonien um sich gegriffen.
Fuͤnfprocentige Rente 100 Fr. 35 C. — Dreiproc.
London, 28. April. In einer vor kurzem gehal⸗ tenen Versammlung der Magistratspersonen der Graf⸗ schaft Cashel in Irland, ist mit einer Stimmenmehrheit von 81 gegen 6 beschlossen worden, das Parlament um die Erneuerung der Insurrektions⸗Akte zu bitten.
Der Dampfkessel des fuͤr den Dienst der Griechen bestimmten Dampfschiffes Entreprize, ist auf der Fahrt von Dover nach Plymuth, wozu 6 Tage gebraucht wer⸗ den mußten, gesprungen; das Schiff mußte von dem Kriegsschiffe Columbine im Schlepptau nach Portsmouth gezogen werden.
In Beziehung auf die (in unserem letzten Blatte erwaͤhnte) Preklamation des Nordamerikanischen Praͤ⸗ sidenten, sagt der Courier: Man darf nicht vergessen, daß der Geheimerathsbesehl, fuͤr welchen die N. Ameri⸗ kaner das Vergeltungsrecht zu uͤben suchen, nur darum erlassen wurde, weil sie sich weigerten, nach den Grund⸗ saͤtzen der Reciprocitaͤt zu verfahren, wie andre Natio⸗
naen es thaten. Die Nicht⸗Aufhebung des unterscheiden⸗ den Tonnengeldes von Brittischen Schiffen im Jahre
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1825 war durchaus eine gegen den Brittischen Har feindliche Handlung, welche unsre Regierung nicht gehen lassen durfte. Der Praͤsident meint, daß u Colonieen durch diese Maaßregeln leiden werden fuͤr den Augenblick duͤrften sie auch wohl Nachtheil von haben; allein ein so erfahrner Politiker wird wissen, welche Folgen aͤhnliche Verbotsmaaßregaln J. 1812 gehabt haben, und sich also auch von den gen keine zu wichtige Wirkung versprechen.
Die Fregatte Tweed hat 1,600,000 Dollars, unter 500,000 für Rechnung der Mexican. Regien sind, von Vera Cruz uͤberbracht. Die Nachrichten, wo mit derselben angekommen, sind nicht von Bedeut doch lauten sie im Ganzen guͤnstig fuͤr den Stand Mexic. Angelegenheiten. Die Mexican. Regierung 1 sendet auf diese Weise bereits den dritten Termin Deckung der Dividenden ihrer hiesigen Anleihe. waͤre zu wuͤnschen, daß die andenn neuen Staaten so viel auf Credit und Redlichkeit hielten. Zwar ihre Mittel nicht so ansehnlich; allein bei sorgfeaͤlt Erwaͤgung sieht man, daß ihre Zahlungsunfaͤhigkeit n in der schlechten Verwaltung, als in eigentlicher Ar ihren Grund hat. Denn die gesammte Schuld Suͤd⸗Amerika ist Nichts in Vergleichung mit se Huͤlfsquellen, wenn diese auf redliche, einsichtsvolle I benutzt werden.
Kein geborner Spanier oder Unterthan des Ko von Spanien darf jetzt im Gebiete der Mexicanise Rapublik landen, wofern er nicht mit einem Passe, dem Praͤsidenten der Republik eigenhaͤndig unterzeich versehen ist. Jeder Spanter, welcher sich nach Me begeben will, muß zuerst bei dem Mexicanischen Gese ten oder Agenten seines Wohnorts um die Bewillig⸗ eines Passes nachsuchen, welcher hieruͤber Bericht an Regierung einzureichen hat.
In Buenos⸗Ayres schmeichelte man sich, der Die tor von Paraguay werde sich gegen Brastlien erkla und durch diesen Schritt in dem Kriege beider St ten den Ausschlag geben.
Auf Hayti sind nach einem Gesetze der gesetzgeh
fuhr der Landes Erzeugnisse aufgehoben worden.
Die Maltesischen Zeitungen vom 7. Maͤrz tbe Briefe aus Tripolis vom 22. Febr. voll guͤnstiger N richten uͤber Major Laing mit. Es heißt, er habe pitain Clapperton (der bekanntlich von der Bucht Benin aus ins Innere von Afrika eingedrungen ist) Timbuctu angetroffen, und beide Reisenden haͤtten schlossen, uͤber Tripolis zuruͤckzukehren.
Bruͤssel, 3. Mai. Der Koͤnig hat befohlen, die Arbeiten an dem Kanale von Gent nach Terne wieder begonnen und rasch vollfuͤhrt werden sollen.
Se. K. H. der Prinz von Oranien ist vorgeßt Abend von hier nach Soestdyk abgegangen.
Der Fuͤrst v. Schwarzenberg, (dessen am 28. erfolgte Ankunft von London letzthin gemeldet word hat vorgestern Nacht die Reise nach Wien fortgesetz
Der Staats, Courant enthaͤlt die Rechenschaft gung der nunmehr aufgeloͤsten General⸗Commission, zur Unterstuͤtzung der durch die Ueberschwemmungen Monat Februar v. J. Verungluͤckten von Sr. Maj. nannt worden war. Es ergiebt sich daraus, daß saͤm liche fuͤr jenen Zweck eingegangene Beitraͤge sich
durch jene Ueberschwemmungen betroffenen, zwoͤlf P vinzen (Geldern, Ostflandern, Nord, und Suͤd⸗Holle Seeland, Antwerpen, Utrecht, Friesland, Ober⸗Y Groͤningen, Drenthe und Nord, Brabant) in Anspr genommenen Entschaͤdigungen beliefen sich auf 2,541,0
Fl. und die Summe der von der General⸗Commis anerkannten Schaͤden betrug 2,461,734 Fl. Vom Main, 5. Mai. In der Nacht vom 1. 1
den Kammer vom 23. Febr. alle Abgaben auf die A
1,760,481 Gulden belaufen haben. Die von den saͤmmtlich
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n 2. d. M., nach 12 Uhr, sind Ihre Maj. die ver⸗ ttwete Koͤnigin von Baiern, mit Ihren Koͤnigl. Ho⸗ iten, den beiden Prinzessinnen, in erwuͤnschtem Woyl⸗ n wieder in Wuͤrzburg eingetroffen. -
Nach einem von Sr. Maj. dem Koͤnig von Baiern, nige Stunden vor der Abreise nach Italien erlasse. g. Rescripte, wird der Bau einer protestantischen rche an dem Platze, wo derselbe (wie letzthin gemel⸗
worden) ausgesteckt wurde, sowohl der Schwierigkeit d Kostspieligkeit der Versetzung des Brunnenhauses, s des theuern Ankaufs des daran stoßenden Gebaͤudes en, nicht statt sinden. Es wird nun sofort ein an⸗ er Platz zu diesem Bau ausgemittelt werden.
Die franzoͤsische dramatische Gesellschaft zu Muͤn⸗ In gab am 25. April ihre vierte Vorstellung und zwar
Besten der nothleidenden Griechen. Ihre Koͤnigl. ajestäten hatten dreißig Billets nehmen lassen, und uͤheten, das Theater mit Ihrer Gegenwart zu beeh⸗
Die Zahl der genommenen Billets belief sich auf „ was im Ganzen, das Billet zu 2 fl. 42 kr., die umme von 791 fl. 6 kr. ausmacht, welche sogleich dem uͤnchener Griechenvereine uͤbergeben wurde.
Der Koͤnigl. Preuß. Bundestagsgesandte, Hr. v. gler, ist am 1. d. und der Kaiserl. Oesterr. Bundes sgesandte, Freiherr v. Muͤnch⸗Bellinghausen am 2. d. zder in Frankfurt eingetroffen.
Am 1. d. ist zu Frankfurt auch der Graf v. Capo⸗ rias angekommen; er begiebt sich nach Petersburg.
Unsere Messe (wird aus Frankfurt vom 1. Mai chrieben) ist nun zu Ende, und hat sich in den letz⸗ n Tagen noch so gemacht, daß man sie zu den guten hnen kann. In Leder war verhaͤltnißmaͤßig der we⸗ ste Umsatz, in Tuchen aber der Uasatz desto groͤßer.
Innsbruck, 28. April. Gestern Vormittags um hr trafen Se. Maj. der Koͤnig von Baiern unter Namen eines Grafen d'Austin hier ein, nahmen r Absteigquartier im Gasthof zum goldenen Adler, d setzten nach einem zweistuͤndigen Aufenthalt die
ise nach Italien fort. 8 Venedig, 19. April. Vorgestern, beilaͤufig um 2
hr Nachmittag, spuͤrten wir auf's Neue ein leichtes dbeben. Die Atmosphäre war vollkommen ruhig, ob⸗ hl die Witterung regnerisch und dunkel war. Preßburg, 1. Mai. Die Allerhoͤchste Resolution 11. v. M. in Betreff der Praeferentialia war, d nach erfolgter Bekanntmachung derselben, einem zschuß der Staͤndetafel zum Oednen ihrer verschiede⸗ Gegenstaͤnde und zur Vorbereitung ihrer Aufnahme Cirkel uͤbertragen worden. Das daruͤber entworfene neium ward am 25. April dictirt, am folgenden ge Vormittags noch im Cirkel berathen, um 12 Uhr er gelangte es in der 216. Sitzung bei den Staͤnden reichstaͤgigen Verhandlung, und wurde darauf mit wenigen Veränderungen an die Magnatentafel ab⸗ andt. Nun folgte eine gemischte Sitzung, in welcher von einer Regnicolar⸗Deputation ausgearbeitete brschlag, betreffend die in den wieder einverleibten atischen Bezirken jenseits der Save unter der fran ischen Regierung abgeschlossenen Vertraͤge, referirt rde. Dieser Vorschlag kam in der 217. Reichstags⸗ ung zur Diskussion, wurde nach mehrstuͤndigen De⸗ ten bestaͤtigt, und der Magnatentafel uͤbersandt, von lcher dagegen die Bemerkungen uͤber das obige staͤn⸗ che Nuncium in Betreff der Praeferentialien erfolg— ,die zur Dictatur gegeben wurden. Noch um 7 Uhr dends an diesem Tage, nachdem die beiden bekannten egnicolar Deputationen unter dem Vorsitz Sr. Exc. Hrn. Tavernicus, und Sr. Exc. des Hru. Banus n Croatien ihre um 5 Uhr angefangenen Sitzungen endigt hatten, wurden diese Bemerkungen im Cirkel ünfgenommen, und schon am folgenden Morgen, dee
„ kam ver Entwurf einer Antwort darauf zu Stande.
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Derselbe wurde dietirt und in einem Nachittags um 5 Uhr abermals gehaltenen Cirkel, bestaͤtigt.
Tuͤrkei. Der Oesterreichische Beobachter enthaͤlt Nachstehendes: 8
Konstantinopel, 10. April. Die erste Abthei⸗ lung der Konstantinopolitanischen Flotte, aus funfzehn Fahrzeugen von verschiedener Groͤße bestehend, ist am 3. d. M., unter Anfuͤhrung des Riala Beg (drittem Admirals der Flotte) nach Gallipoli unter Segel gegan⸗ gen, wo sie Zwiedack, andere Mundvorraͤthe und Pul⸗ ver einnehmen soll. Die zweite Abtheilung, unter Kom⸗ mando des Seraskiers der Flotte, Tahir Pascha, wird nach dem Beiram von hier auslaufen. Auch eine neue Abtheilung regulaͤrer Truppen von beilaͤufig 1600 Mann, ist unlaͤngst von hier nach Larissa aufgebrochen.
„In den letzten Tagen des verflossenen Monats sind drei neue serbische Deputirte hier eingetroffin, um die⸗ jenigen, welche sich bisher hier aufgehalten hatten, abzu⸗ loͤsen. Durch dieselben ist die Nachricht von dem Ab⸗ leben des Bischofs von Belgrad hier angelangt, welche von dem griechischen Patriarchen der Pforte mitgetheilt, und ihre Befehle wegen Ernennung seines Nachfolgers eingeholt wurden.
1 Den letzten Berichten aus Smyrna vom 4. d. M. zufolge, behauptete Reschid Pascha seine Stellungen um Athen gegen die partiellen Angriffe der Griechen, doch war es ihm bisher nicht gelungen, diese aus ihren Ver⸗ schanzungen am Piraͤus und im Phalerus zu vertrei⸗ ben. Die Noth in der Akropolis stieg mit jedem Tage, und die Krankheiten unter der Besatzung nabmen im“ mer mehr uͤberhand. Ueber den Streit zwischen den beiden National⸗Versammlungen in Hermione und Ae⸗ gina, und in wie weit es den Bemuͤhungen des Lord Cochrane und des General Church gelungen sein duͤrfte, eine Vereinbarung unter den feindseligen Elementen zu stiften, ist nichts weiter bekannt geworden. Das neueste Blatt der allgemeinen Zeitung Griechenlands Nr. 36. vom 24. Maͤrz (neuen Styls,) welches man uͤber Smyrna hier erhalten hat, erwaͤhnt dieser Angelegenheit mit kei⸗ ner Sylbe. Ueber die bereits gemeldeten Vorfäaͤlle bei Athen nach Karaiskakis Ankunft im Lager von Eleusis, enthält die gedachte Nummer der allgemeinen Zeitung solgenden (im vorhergehenden Blatte versprochenen) Be⸗ richt des General⸗Commandanten Karaiskaki an die Re⸗ gierung zu Aegina, aus dem sich, wenn man die ge⸗ woͤhnlichen Uebertreibungen abrechnet, ergiebt, daß die „Gefechte vom 15, und 16. Marz auf keiner Seite zu ir⸗ gend einem bedeutenden Resultat gefuͤhrt haben: Bericht des General Commandanten uͤber die—
am 16. Maͤrz vorgefallene Schlacht *)
Am 14. d. M. Mittwoch gegen Abend setzten wir uns mit ganzer Heeresmacht von Eleusis aus in Bewe⸗ gung, und langten gegen die vierte Stunde der Nacht (ungefaͤhr um 10 Uhr Abends) in unserer beabsichtigten Stellung hier in Keratsivi an, wo wir sogleich die noͤ⸗ thigen Befestigungen vornahmen, uns in die verschiede⸗ nen Positionen vertheilten, und den Feind, uater An⸗ rufung des goͤttlichen Beistandes, und des Gebets un⸗ srer Regierung, mit Freuden erwarteten. Unsre Schan⸗ zen waren von den feindlichen nur einen Flintenschuß weit auseinander. Wir bemerken noch dazu, daß die Feinde auf hohen Huͤgeln, die Griechen hingegen im flachen Felde gelagert sind. Den Tag darouf (15. Maͤrz) in der Fruͤhe begann das Scharmutzieren, das, gegen Mit⸗ tag stufenweise wachsend, ein ordentliches Gefecht wurde, indem die feindliche Reiterei und mehrere Infanterie von Patissia herbeigekommen war. In diesem Gefechre haben sich die Griechen, sowohl Kavallerie als Infante⸗ rie, herrlich betragen; denn sie haben, ohne Schanzen,
Namen (a ½2) pflegen die Griechen in ihren Be
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*) Diesen
der, auch noch so unbedeutenden Affaire beizulegen.
richten je
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