im flachen Felde fechtend, die Tuͤrken bestegt, in die
Flucht geschlaͤgen, und sie bis in ihre hohen Verschan⸗
zungen hinein verfolgt, ihrer mehrere getoͤdtet, und noch Maͤhrer verwundet.
4 Aber gestern (16. Maͤrz), mit Sonnenaufgang, er⸗ schien mit ganzer Macht der Kiutajer vor uns, seine zahlreiche Infanterie in zwei Theile getheilt, und an 800 Mann Kavallerie auf seinem linken Fluͤgel. So. gleich stellte sich der feindlichen Reiterei die unsrige ent— begleitet von einigen wenigen Mann zu Fuß; unsd so standen vier gute Stunden die beiderfeitigen Ka⸗ vallerien einander gegenuͤber, ohne sich zu ruͤhren. Das Bewundernswuͤrdige dabei ist, daß der tapfere General der Kavallerie, Hadschi- Michali, nur 60 Mann Reiter hatte, und doch 800 Mann Feinde im Zweifel hielt, was zu thun sei. Die eigentliche Absicht des Kiutchers war, unsre vordere Schanze zu nehmen, in der die nach⸗ ahmungswuͤrdigen Offiziere standen, die das Gebet der Regierung und der ganzen Nation segnen möoͤge! Waͤre derl Kiutajer Meister von dieser Verschanzung geworden, so haͤtten wir schwerlich in den uͤbrigen Stand halten koͤnnen. Diese Stellung ist ein verfallener (Kloster⸗) Meierhof, in der Ebene liegend; darin standen die Ta, pfern: A. Griva, Thanassi Tussa, vom Corps des Vice⸗ Generals P. Notara, Nic. Condojanni, Joh. Ruki, Georg Vaja, Thanasst Valtino, Georg Gerothanassi, Nic. Kassimuli, Pet. Farmaki, Jo. Farmaki von Kra⸗ vari, und Ant. Vutyro. Seit dem Aubruch des Tages hatite der Feind angefangen, den Meierhof mit Kanonen und Granaten zu beschießen, die er weniger als einen Flintenschuß weit davon aufgestellt hatte. Ich kann die unsaͤgliche Standhaftigkeit Derer im Meierhofe nicht beschreiben; denn, nachdem der Feind uͤber 300 Kano⸗ nen- und Granatenschuͤsse gethan, und den Meierhof ganz uͤber den Haufen geworfen hatte, stuͤrmte die Heaͤlfte seiner Armee, in drei Corps, mit großer Wuth heran, um die in dem Meierhofe befindlichen durch Sturm herauszuwerfen, nachdem die Artillerie nichts gegen ihre Standhaftigkeit ausgerichtet hatte. Da er⸗ warteten diese unbesiegharen Griechen die Feinde mit echt griechischer Tapferkeit, töͤdteten ihrer uͤber 200 M. und, indem sie aus dem Meierhofe hervorsprangen, jag⸗ ten sie den Feind in die Flucht, und verfolgten ihn bis in seine Verschanzungen. Wie viele noch auf dieser Ver, folgung getoͤdtet worden, wissen wir selbst nicht. Gleich zeitig kaͤmpfte das uͤbrige halbe Corps des Kiutajers ge⸗ gen uns in unsern andern Stellungen, um uns zu be⸗ schaͤftigen, und uns zu hindern, denen im Meierhofe zu Huͤlfe zu kommen; dieß letztere war sein Hauptzweck. Aber auch die üͤbrigen Offiziere und Soldaten der Re gierung thaten ihre Pflicht, und jagten, gleichzeitig mit denen im Meierhof, die gegen sie ankaͤmpfenden Feinde in die Flucht. Waͤhrend dieser ganzen Zeit dauerte auch der Kampf zwischen den beiden Kavallerien fort, ohne daß des Feindes zahlreiche Kavallerie den tapfern Had schi⸗Michali und seine wenigen Reiter auch nur ein we nig zum Weichen bringen konnte. Am Ende stuͤrmten
unsere Reiter, in Begleitung einiger Infanterie, mit
Verzweiflung in die Feinde ein, und brachten j
reiche Kavallerie zur allgemeinen . ein merkwuͤrdiges Schauspiel, eine Heerde Reiter von wenigen entschlossenen, tapfern griechischen Reitern vor
lich her treiben zu sehen. In diesem Augenblicke begann die allgemeine Flucht der Feinde, und die Verfolgung
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derselben von allen Seiten. Der Verlust des Fein bei dieser allgemeinen Schlacht besteht aus 500 Ma Todten und sehr vielen Verwundeten. Die Griech wurden auch mit Beute begluͤckt. Alle, sowohl Offizi als Gemeine, haben an diesem Tage bewundernswuͤrz ihre Schuldigkeit gethan; eigentlich jedoch verdankt m den Gewinn dieser allgemeinen Schlacht denen im M erhofe und unserer Kavallerie. Das allgemeine Han gemenge dauerte drei Stunden; das Gefecht selbst a von fruͤh Morgens bis gegen 8 Uhr (2 Uhr Nachm tag). Die Standhaftigkeit und nachahmungswuͤrde Tapferkeit derer im Meierhofe und unserer Kavalle 8n ” b Regierung, und die Natis er zu Liebe diese ta V beaeen 2—* se tapfern Maͤnner sich aufzuopfe rlauchte Regierung! Von Deinen ta 1 ren und Soldaten erwarte noch andere ea Dienste, indem wir alle entschlossen sind, im Dien der Nation und ihrer rechtmaͤßigen Regierung zu st ben. Von den Unsrigen sind nur 3 Mann. getoöͤdie und 20 Mann verwundet worden. Aus der muͤndlich Erzaͤhlung des Hrn. Demetrius Papa Nicolau - faͤhrt die Regierung das Vorgefallene ausfuͤhrlich; der er befand sich gluͤcklicherweise hier. Heute (17. Maͤr Nachmittag ging der Ober, Commandant selbst bis Athen hin, machte ein schoͤnes Flintenfeuer und brac den Tuͤrken abermals einen Verlust bei. Wir gehar u. s. w. Aus dem Hauptquartiere von Keratsini, ¹ 17. Maͤrz 1827. Der gehorsame Patriot — Ein Privarbrief aus Triest vom 24. April, der Allgemeinen Zeitung, enthält nach Briefen a Alexandrien vom 9. Maͤrz, die Nachricht, daß man selbst, (was doch wohl, wie jenes Blatt selbst mein iemlich unwahrscheinlich ist) die tuͤrkische Flotte p Konstantinopel erwartete, um unter die Befehle Paschas von Aegypten gestellt zu werden, da der Gre herr endlich dessen diesfaͤllige Wuͤnsche nachgegeben ben solle. — Ein am 4. Maͤrz mit Schiffsgelegenhe von Malta nach Alexandrien gekommener Reisender zaͤhlte (so meldet obiges Schreiben weiter), daß er Candia einer Fregatte und sechs andern Schiffen beg net sei, welche man fuͤr Griechen hielt, die den neu Kriegsschiffen, die der Pascha aus Europa erwarte auflauerten. — Die aus Kriegsmunition und Ackerb geraͤthschaften bestehende Ladung der englischen Br Mary Ann wurde in Napoli di Romania kondemni da die Griechen aus den Schiffspapieren ersahen alles fuͤr den Pascha von Aegypten bestimmt war.
„ 8— öG 88 8 *) Demetrius (Sohn) des Prieskers Nicolaus. .“
89 Koͤnigliche Schauspiele.
Donnerstag, 10. Mai. Im Schaust . 1 . 8- pielhause. Zu Erstenmale wiederholt: „Margot Ehofflenen⸗ romantisches Gemäͤlde aus dem Vendéekriege, in 4 theilungen, fuͤr die Vuͤhne bearbeitet von Adalb -c ⸗bler. — . atte dieser Zeitung, Arti Sp. 2. Z. 8. v. u.) l. auftauchen
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CGedruckt bei Feister und Eisersdorff.
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Amtliche Nachrichten.
Kironik des Tages. Des Koͤnigs Majestät haben den bisherigen Ober⸗ bes,Gerichts, Referendarius Behrens zum Jastiz⸗ b bei dem Land⸗ und Stadtgerichte zu Magdeburg ernengen geruhet.
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Angekommen: Se. Excell. d Land⸗Mund⸗ nk im Herzogthum Schlesten, Graf Henckel von onnersmark, von Wittenberg.
Abgereist: der Ober⸗Landes Gerichts⸗Chef Praͤsi⸗ 8 Freiherr von Manteufel, nach Naumburg a d. gale.
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Paris, 4. Mai. Die Zeitungen enthalten heute Koͤnigl. Ordonnanz, wodurch bekannt gemacht wird, dem Herzog v. Dondeauville die nachgesuchte Ent⸗
sung ertheilt worden ist.
Die Nachricht, daß dem Fuͤrsten von Polignac ein urier geschickt worden sei, um das Ministerium des Pniglichen Hauses anzubieten, steht heute in der Etoile ter der Rubrik; Luͤgen des Tages.
Den 1. Aug., d. J. wird eine Ausstellung von Erzeug en des franzoͤsischen Kunstfleißes stattfinden. Es ist be⸗ ts eine aus Staatsbeamten, Gelehrten und Fabri ten bestehende Juty niedergesetzt worden, welche dar⸗
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er zu urtheilen hat, ob die eingesandten Erzeugnisse
eeignet sind, ausgestellt zu werden.
Der Constitutionel und der Courier frangais sind des General⸗Lieute⸗ ants Grafen Coutard aufzunehmen, woraus erhellt, ß sie sich mehrere falsche Angaben in Beziebung auf e Maaßregeln wegen Verahschiedung der National⸗ So hatten sie z. B. irrigerweise gefuͤhrt, die Posten der Nationalgarde waͤren mitten
der Nacht abgeloͤst worden, waͤhrend dieses erst des Norgens um sieben Uhr statt gefunden hat; wie auch, aß vor dem Hotel des Marschalls Herzogs v. Reggio in Posten Gendarmerie stehe, waͤhrend der Herzog als Major⸗Général der Koͤnigl, Garde auf dem Schlosse vohnt und Schildwachen von der Koͤnigl. Garde hat ꝛc. Dreiproc.
noͤthigt worden, ein Schreiben
arde erlaubt haben.
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Fuͤnfprocentige Rente
—
Berlin, Freitag, denr l1ten Mai 1827.
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Gr.. 88 K S 85
9 1 141818.
London, 10. April. Gestern hat der Koͤnigl. Preuß. außerordentliche Gesandte und devollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Herr Baron von Malt⸗ zahn, mit dem Chef des hiesigen Handlungshauses Ge⸗ druͤder Rothschilde, Banquier N. M. v. Rothschildt, in Gegenwart des öoͤffentlichen Notars Bonnet, die von der Preuß. Regierung zum 17. Tilgungs Termine eingeloͤse⸗ ten Obligationen aus der, bei jenem Handlungshause am 31. Maͤrz. 1818 eroöͤffneten Anleihe, nebst den dazu gehoͤrigen Coupons, dem Contrakte gemaͤß cassirt und in der, den Englischen Text enthaltenden Haͤlfte, bei der Bank von England niedergelegt.
Diese Obligationen bestanden in folgenden Appoints
und Nummern. EE1ö1u“ 10 Obligationen Litt. A. Nr. 50. 61. 72. 102. 366. 391. 413. 431. 472. und 478 jede uͤber 1000 Lst. 10,000 Lst. 31 Obligationen Litt. B. Nr. 7. 660 — 107. 130. 139. 174. 191. 20tl1. 255. 515. 525. 527. 565. 5883. 1ö1¹“p“ 788. 839. 986. 1062. 1233. 1259. S.
EEEI111““ 1 11“ 16
““ düer 1293. 1346. 1347. 1382. 1394. 8 jede uͤber 500 Lst. . 15,50o0 — 46 Obligationen Litt. C. Nr. 102. 103. “ re . 202, 228 229. 2223lN6ä 318. 436. 442 520. 765. 795. 8849. 1068. 1182. 1463. 1511.ͤ 10642. 1654. 1758 1824. 1954. 2181. 2422. 2499. 2687. 2745.. 2746. 2780 2800. 2965 3005. 3012. 3046. 3121. 3126, 3152‚¼. 332425. 3585. 3641. 3776. 3800. 3826. u. 3845. jede uͤber 250 Lst. 11,500 91 Obligationen Litt. D. Nr. 10Ö5. 107. 111. 231. 232. 233. 2324. 235. 397. 641. 989. 1102. 16000. 18 2137. 2330. 2751. 3230. 3285. 111“ 144383. 4762. 5192. 5937. 6521. 7028. 7217, 7885777336 7925. 8316. 8317. 8360. 8409. 8473 8906 9080. 9081. 1052229. 10530, 10583. 11444. 115844. 12118. 12374. 13109. 131221. 15316, 15348. 15800. 158505. 15861. 15991. 16555. 166229. 16928. 17007. 17617. 17611. 17619. 17620. 17621. 18882. 19550. 19559.
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