1827 / 125 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Fieber haͤufiger, als seit einer Reihe von Jahren.

zuͤndliche Komplikationen, dauerten

v1111“ F b 2 1 1

figsten und ziemlich allgemein herrschten im Monat April kalte Wechselfieber. Außerdem wurden rheumati⸗ sche und nervoͤse Brust, und Unterleibs⸗Entzuͤndungen, hin und wieder auch noch das Scharlachfieber, die Ma⸗ sern und die Roͤtheln wahrgenommen. Die Blatter⸗ Epidemie zeigte sich in Potsdam noch an zwei Indivi⸗ duen, welche beide daran verstarben. Im Dorfe Stoelle, Westhavellaͤndischen Kreises, kamen die natuͤrlichen Pok⸗ ken durch Ansteckung in einem Hause von neuem zum Votschein, auch brachen solche im Pfarrhäause zu Ste⸗ chow, desselben Kreises, aus. In Juͤterbogk erkrankten mehrere Kinder daran, und eben so wurden im Zauch Belzigschen Kreise an drei verschiedenen Orten, näͤmlich in der Stadt Belitz, in dem Lehniner Amtsdorfe Krie⸗ low, und in dem ritterschaftlichen Dorfe Perlatz, an je dem der beiden erstern Orte eine, und im letzteren zwei erwachsene Personen, so wie ferner in Oderberg 19jaährige Sohn des Schiffers Elsholz davon befallen. In Potsdam war auch eine gutartig verlaufene falsche Blatternkrankheit verbreitet, welche meistens geimpfte Kinder befiel. Frankfurth. Die Krankheiten des Aprilmonats bestanden vorzuͤglich in Wechselfiebern, die sich epidemisch zeigten, auf die Sterblichkeit aber keinen Einfluß aͤußerten. Außerdem waren rheumatische und gichtische Leiden, Haͤmorrhoidaluͤbel, Blutkongestionen nach dem Kopfe und Augenentzuͤndungen haͤufig. An verschiedenen Orten kamen Menschenpocken, Scharlachfie⸗ ber und Masern vor, jedoch ohne Boͤsartigkeit. Die Sterblichkeit verblieb in den gewoͤnlichen Graͤnzen. IV. Pommern. Stettin. Die im Monat April vorgekommenen Krankheiten waren entzuͤndliche, katharchalische und rheumatische, Außerdem waren kalte Ot Menschenblattern hoͤrten im Greifenberger und 8 ger Kreise auf, waren aber aus ersterem nach dem Use, dom⸗Wolliuschen Kreise verpflanzt. Köslin. Die Sterblichkeit hat im Monat April keine ungewoͤhnlichen Erscheinungen geliefert. Das Scharlachsieber besteht in einigen Ortschaften des Dramburger Kreises, so wie in 88 Ruͤgenwalde, woselbst auch Roͤthein und Masern unter den Kindern graßtren. In Neu⸗Stettin sind die Ma⸗ sern ausgebrochen. Die natuͤrlichen Menschenpocken, welche in mehreren Doͤrfern des Fuͤrstenthumschen Krei⸗ ses existirten, sind, gleich denen in Crampe, Stolpeschen Kreises, gehoben, in Starkow, Rummelsburger Kreises und in Arnshagen und Plässow, Stolpeschen Kreises, aber zum Vorschein gekommen. Stralsund. Ma⸗ sern und Wechselfieber waren im Monat April haͤufiger als im Monat Maͤrz, seltener das Scharlachfieber und die Roͤtheln. Die rheumatisch katharrhalisch gastrischen Krankheiten mit und ohne Fieber, mit und ohne ent⸗ . ebenfalls in glei Umnefange fort. Auch kamen Koliken, Lee Diarroͤhen, denen eine rheumatische Materie zum Grunde lag, haͤufig vor. Sonst sind keine Krankheiten von ei⸗ niger Bedeutung bemerkt worden, außer, daß ein aus dem Stettiner Regierungsbezirk krank hieher gebrach, ter Handwerksgeselle von den aͤchten kontagioͤsen Men⸗ schenblattern in einem hohen Grade befallen ist. Es

sind jedoch die strengsten Maaßregeln ergriffen, um die

Weiterverbreitung dieser Krankheit zu ver indern Kranke befindet sich in einem gäͤnzttch Fefncen 2. und genietzt die sorgfaͤltigste aͤrztliche Pslege. Die Zatl der in diesem Monate Gestorbenen uͤbersteigt dhri an⸗ nicht das gewoͤhnliche Verhaͤltniß⸗ 8 V. Schlesien. Breslau. Die im ona April hier am häufigsten vorgekommenen öö“ waren katharrhalisch⸗rheumatisch; gastrische Fieber, mit ganz ungewoͤhnlichen Zufaͤllen und Modificationen; eben

der

à85 8 18

so sehr waren die Wechselfieber und der

breitet, letzterer bei Personen jedes I.,2e üöafte entzuͤndlichen Leiden zeichneten sich, nebst den Hal zuͤndungen, die hämorrhoidalischen des Unterleibes 4. Unter den Kindern war der Keichhusten und Aa Entzuͤndungen, besonders der Augenlteder, haͤufig. S lach kam nur selten vor. Hingegen gingen 8.s diesseitigen Verwaltungsbezirk die Masern epiden umher. In der Stadt Strehlen allein waren 64 1 sonen daran erkrankt, jedoch keine derselben gestor Eben so verbreitet war das kalte Fieber. Zu 6. Weigelsdorf, Oelsner Kreises, waren bei einem nat alten Kinde die natuͤrlichen und zu Strehlen einem vierzehnjaͤhrigen Maͤdchen die modificirten A. tern ogsgebrochen. Liegnitz. Der allge meine sundheitszustand war recht Fuͤnstig. Epidemieen kaß nicht z6.¶ Entwickelung. Ain haͤufigsten waren katz rhalische ectionen und Fieber von dieser Grundl Bei vorh⸗ zoener Disposition traten in Folge des flasses der im Fruͤhlinge stattfin denden Beschaffen der Atmosphaͤre und allgemeinen Erregung Anfaͤlle Gicht, Haͤmorrhoiden, Hypochondrie, Wassersucht vor. Oppeln. Der Hauptcharakter der Krant ten unter den Erwachsenen war katharrhalisch, theun tisch. In Ludwigshorf und Bischdorf, Kreusßurg Kreises, war das Nervensieber noch nicht verschwunhan zeigte sich auch bei der Familie eines Roboth ere⸗ zu Klein⸗ Pantow, im Beuthner Kreise, und bei einig Familien zu Imielin, im Pleßer Kreise. In . Dorfe Rosenberg, Neustadter Kreises, wurden edenf mehrere Personen vom Nerrvenfieber befallen und Olsau, Olschin und Rogau im Ratiborer Kreise erktn ten binnen kurzer Zeit 30 Personen an dieser Ky heit, die sich besonders im letzten Orte sehr boͤte und mit Petechien verbunden zeigten. Bisher he sich daselbst 5 Todesfaͤlle ereignet. Nach Rogau ist! Uebel wahrscheinlich von einem Einlieger aus Olsau t gebracht worden, der in Deutsch Lauten, im Oester chischen, wo diese Krankheit herrschte, zum Besuch weien war, daran erkrankte und starb. Es wurden

dessen Seitens der Regierung sogleich die e i kurativen und polizetlichen dee erranch v-187eng geordnet, daß diejenigen Kranken, denen die noͤthigse Lebensbeduͤrfnisse mangeln, unterstuͤtzt werden. 9 Freiedewalde, Grotkauer Kreises, litten die Kiyn an den Roͤtheln, in Groß⸗Stanisch, in Langendorf, Toster Kreises, am Scharlachfieber un an den Masern, und in 4 Doͤrfer des Toster Kreit an modificirten Pocken. Die natuͤrlichen Pocken zeigt sich in einigen Doͤrfern des Groß⸗Strehlitzer, Oppe schen und Pleßeschen Kreises.

E“ 1“

(Fortsetzung folgt.) .“ 1 Sech a u ie l e. Donnerstag, 31. Mai. Im Seeee Zum! stenmale wiederholt: „Amphion,“ anakreontisches! vertissement in 1 Aufzug, vom Koͤnigl. Balletmelt Titus, Hierauf zum Erstenmale wiederholt: „An von Hohenstaufen,“ lyrisches Drama in zwei Aufzüh von E. Raupach. (Erster Aufzug.) Musik vom NM Spontini. Ballets vom Ballecmeister Titus, Zu dieser Vorstellung sind die Bellets im Ul Verkaufs⸗Bureau zu folgenden Preisen zu haben: Ein Platz in einer Loge des Koͤnigl, Ranges 9 Ein Platz in einer Parquet Loge 1 Thlr., Ein Puaß einer Loge des zweiten Ranges ¾ Thlr. ꝛc. ꝛc. 8 Freitag, 1. Juni. Im Schauspielhause: „90 Tochter der Luft,“ mythische Tragoͤdie in 5 Akten,” E. Raupach. (Nach der Idee des P. Caloderon.)

EEEE1I1“

Koͤnigliche

e Weres Fersetrenhaee 7eehh 8 “I . “““ Gedruckt bei Feister und Eisersdorfft. Redacteur John.

Groß⸗Strehlitzn, wnd

Pung verknuͤpft gewesen ist, daß die im Termine sich

* 8 8 8

8* Sn 5 5 1““ g

r „29 2*

8 1— 8 8 8 ög.

6* ae 8b 88 8 2 8 8 * 8 EWII11ö1“

—* 8 8 . Eu1uue 1“

Frikelhnne I

7 k 8 44½ α

. 8 I1

* 8 8

EEEE88 1111“]

e-meine.

EEE1nq.““ 5 öö g

eee];

4 9 8 ( 8840 *† q

s 9 2 8 8 ö ““ 3 24 EEI— 7 *

*

1

. 1 1““ F 111 8 8 9 5 8 8 * 2 armmsee

* 1. en ceb

ats itun

8

2 82 8*

.

82 8 4 2 8 82 8 1 . 8 tarn hzonnölt ch. 19 26⸗88 2 . I F. 5 5. 8—1 2 1 h“ * 8 8 u11 8 85 e nhe doer Aes reoi usssut. 6 f 138 S ee e.ch ru mosas K. u r n aassahvrSee

4 . 8*2 8

PEE111114A“*“”

8 u 8 83 1u““

8*4 I

. 8 8 8 27*

o1“

E1

111“

—-—

Amtliche Nachrichten Krironik des Tages. Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Herrmann il Edmund v. Saldern die Kammerherrn⸗Wuͤrde kertheilen geruhet. 590

Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem Premier⸗ utenant außer Dienst, Grafen Wedel in Soest, den Johanniter⸗Orden, dem evangelischen Preciger chaumann zu Ahlum in der Altmark, das allge ine Ehrenzeichen erster Klasse und dem Kunstgaͤrtner iedrich Wilhelm Breiter in der Vorstadt Neumarkt ti Merseburg, das allgemeine Ehrenzeichen zweiter asse zu verleihen geruhert. . .

Ben ““ 11“ 8b 1A“ 116“ 8 ds E 8 1““

8 He

88 e“

2 8 4 8 811

ekanntmachung. Nachstehende Uebersetzung einer in der Nummer 3, der dierjahrigen Warschauer Zeitungen vom 6. d. ts. abgedruckten Bekanntmachung der Koͤnigl. Polni⸗ hen General, Direktion fuͤr das landschaftliche Kredit⸗ zsen vom 1. d. Mts. wegen der unerhoben gebliebe⸗ n Betraͤge der Polnischen Pfandbriefkoupons vom weiten halben Jahre 1826 und der fuͤr dieses halbe ahr verlkvooseten Pfandbriefe, wird, fuͤr den Fall, daß i dem Inhalte dieser Bekanntmachung diesseitige In⸗ aber Polnischer Pfandbriefe betheiligt sein moͤchten, erdurch zu deren Kenntniß gebracht. Berlin, den 29. Mai 1827. Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten. v. Schoͤnberg. die General⸗Direktion fuͤr das landschaft⸗ liche Kreditwesen. Wenn gleich durch die in den Warschauer Zeitun⸗ n und dem Warschauer Correspondenten Nr. 194. v. pr. J. und Nr. 3. v. d. J. enthaltenen Bekanntma⸗ hungen die Besitzer der Coupons vom 2. halben Jahre 825, so wie der fuͤr dieses halbe Jahr verloseten Pfand⸗ iefe aufgefordert worden sind, die ihnen zustehenden hetraͤge in dem angesetzten Termine v. 22. December J. bis 19ten Januar d. J. in Empfang zu nehmen, nd wenn gleich mit jenen Bekanntmachungen die War⸗

icht Meldenden erst nach Einreichung eines Gesuchs nd in Folge einer hierauf zu erlassenden Entscheidung hre Veitraͤge wuͤrden in Empfang nehmen koͤnnen, so haben sich dessen ohngeachtet viele Besitzer von solchen oupons und Pfandbriefen bis jetzt noch nicht gemeldet, nd es ist demnach eine fuͤr die Tilgung solcher Be⸗

Freitag, den 1ston Juni 1827.

8 8 9 WWEEIö 1 *

vne —A

1

im Deposito befindliche baare Geld, noch vor dem Ein⸗ tritte des neuen Termins der Zahlungen, welcher am 22. Juny seinen Anfang nimmt, von den Besitzern der Coupons fuͤr den DecemberTermin vorigen Jahres, so wie von den Besitzern der im vorigen halben Jahre ver,. loseten Pfandbriefe in Empfang genommen werde, und

sie fordert daher noch einmal die erwaͤhnten Besitzer der

Coupons vom 2ten halben Jahre 1826 und der fuͤr die⸗

ses halbe Jahr verloseten Pfandbriefe auf, daß sie sich unverzuͤglich Behufs der Empfangnahme der ihnen stehenden Betraͤge melden moͤgen.

Damit aber ein Jeder moͤglichst schnell befriebigt

werde und nicht noͤthig habe auf die Entscheidung zu warten, 8 zur Zahlungsleistung von 9 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags bestimmt worden; an diesem Tage werden sich

die Mitglieder der General⸗Direktion insgesammt in

der Casse einfinden und sollen alsdann die Betraͤge der

ECoupons und Pfandbriese, festgestellt worden, Gesuchs und Ausfertigung einer Entscheidung an die Berechtigten gezahlt werden. 1““

sind die Mittwochs⸗Tage einer jeden Woche

nachdem ihre Richtigkeit sofort auch ohne Einreichung eines

Warschau, den 1. Mai 18227/.. Der Staatsrath⸗Praͤsident

(gez.) v. Kalinowsky.

Der Secretair der General⸗Direktion

W“ (gez.) Drewnos

6.1787878 Fuͤr die Uebersetzung

Berlin, den 18. Mai 1827. 6

ö

Gronau,

II“ 1“*“ Bekanntmachung.

Die seit dem 10. Mai d. J. eingerichtete Schne

tair und

v1A1A““ 85

2

pest zwischen Berlin und Elsterwerda auf dem Wege uͤber Treuenbriezen und Juͤterbog wird im Einverstaͤnd⸗

nisse mit der Koͤnigl. Saͤchsischen Ober⸗Post⸗Behoͤrde,

vom 1. Juni d. J. ab, bis Dresden ausgedehnt wer⸗

den. Diese Schnellpest geht aus Berlin ab: 5 Montag und Donnerstag 6 Uhr Morgens,

trifft in Dresden ein: 6 Dienstag und Freitag 8 Uhr Morgens,

geht aus Dresden wieder ab: Dienstag und Freitag 6 Uhr Abends

und kommt in Berlin an: 1.“ Mittwoch und Sonnabend 8 Uhr Abends. Das Personengeld betraͤgt fuͤr die Tour zwischen

Berlin und Elsterwerda auf 214 Meilen à 10 sar.,

7 Thlr. 7 sar. 6 pf. und fuͤr die Tour zwischen Elster⸗

räge bestimmte Summe von 203,686 fl. ad depositum der General⸗Direktion genommen worden. Die Gene⸗

tal⸗Direktion wuͤnscht nun aber, daß das vorerwaͤhnte 19 ggr. Saͤchsisch oder

werda und Dresden auf 6 Meilen à 9 ggr., 2 Thlr. 2 Thlr. 14 sgr. Preußisch, fuͤr

3 . 8. 8 8 8 2 8 * 2

11“ 1“ 8 8 8

8 8. 8 2 1 ““

2*1 . 8

8 8 E11e““ 8 1 8 111“*“ .

Seeheimer exped. Sekre, Tranelabese