mehr erscheinen werde, erklaͤrt sich jedoch bereit, seinen
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Lesern einen verhaͤltgißmaͤßigen Theil des vorausbezahl
ten Abonnementspreises zuruͤck zu erstatten. Es heißt,
8 sagt die Pariser deutsche Zeitung, daß auch das Jour
nal de Paris und die Gazette de France mit Naͤchstem eingehen werden. (2)
— Merkwuͤrdig ist die außerordentliche Schnelle, mit der wir duarch die Etoile von den neuestea Parla mentsverhandlungen aus London Nachricht erhalten ha⸗ ben. In dem vorgestern Abend erschienenen Blatte (vom
15., da das Blatt immer das Datum des folgenden
Tages hat) wurde unsbereits gemeldet, was am 12. d., mithin 48 Stunden vorher, im Oberhause geschehen war und das gestern Abend erschtenene Blatt euthaͤlt wie derum schon Nachricht von der am 13 d. im Ober⸗
hause erfolgten Erklarung des Viscount Goderich, wo⸗
nach die Minister die Kornbill aufgeben. — Dieser Ausgang der Bill beweist, daß das Ministerium im Oberhause die Majoritaͤt gegen sich hat.
Von dem Doctor Philpot sind kuͤrzlich in London
mehrere hochwichtige Dokumente im Deuck erschienen,
s/ddeer Gesetze gegen die 1 gierde des Londoner Publikums, sich diese Brochuͤre zu
schlag gebracht und
welche die Korrespondenz des verstorbenen Koͤnigs von
England mit Pitt und dem Lord Kenyon, in Betreff Katholiken, betreffen. Die Be⸗
verschaffen, war so groß, daß am 11. d. M. der Buch laden des Verlegers, Herrn Murray, foͤrmlich gestuͤrmt wurde.
Laut Briefen aus Havanna vom 15. April, fing das daselbst ausgebrochene gelbe Fieber bereits an, 82s Verbeerungen anzurichten. Im Uebrigen befand Re Kolonie sich in einem bluͤhenden Zustand; eine von den Negern angezettelte Verschwoͤrung war im Keime erstickt
worden. Fuͤnfprocentige Rente 101 Fr. 70 C. — Dreiproc.
69 Fr. 7658.
London, 16. Juni. Von dem Iahalte der (gestern kuͤrzlich erwaͤhnten) Rede des Viscount Goderich in der Sitzung des Oberhauses vom 12. d. machen wir fol⸗ gende weitere Mittheilung. Zuvoͤrderst legte er aus⸗ fuͤhrlich dar, daß der Herzoz von Wellington durchaus im Irrthum gewesen, indem derselbe dei dem Vorschlage seines Amendements erklaͤrte, daß der Praͤstdent der Han⸗ delskammer (Hr. Huskisson) damit einverstanden sei; er setzte auseinander, daß das Schreiben, welches Hr. Huskisson in der fraglichen Angelegenheit an den Her, zog von Wellington gerichtet habe, (und welches er mit⸗ theilte) weit entfernt, ein Einverstaͤndniß mit dessen Vor schlage auszusprechen, vielmehr das Gegentheil und eine triftige Darsteltung der demselben entgegenstehenden Gruͤnde enthalte und daß insonders die Stelle des Schreibens, worauf der Herzog seine Behauptung hin⸗
sichtlich des Einverstaͤndnisses gruͤnde, keineswegs so za
verstehen sei. Demnaͤchst setzte er auseinander, daß das Amendement nicht den bezweckten Erfolg haben werde, und daß es mit dem Princip der Bill unvertraͤglich sei. Er machte hierbei zugleich einige Bemerkungen uͤber die Aeußerung des Herzogs, daß er die Bill nicht eher als bis sie ins Oberhaus gekommen, gesehen habe. „Wie dies
moͤglich gewesen (sagte er) ist mir nicht klar, da ich ge⸗ wiß bin, daß er durch nichts verhindert wurde, dieselbe vor deren Einbringung zu sehen.
Als dieselbe im Kabi kam, wurden einige Klauseln in Vor⸗ verworfen, andere dagegen angenom derjenigen, aber gewiß
net zur Erwaͤgung
men. Die Reciprocttaͤts Klausel ist eine welche nicht urspruͤnglich in der Bill waren, wurde sie nicht eingeschaltet, ohne daß der edle Herzog Gelegenheit gehabt haͤtte, sie zu sehen. Von keinem Mitgliede der Regterung geschah etwas, das nicht saͤmmt lichen Mitgliedern mitgetheilt worden. Ich bitte, dem edlen Herzog, die Beschluüͤsse ins Gesaͤchtniß rufen zu duͤrfen, auf welche die Bill gegruüͤndet wurde.
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Beschluͤsse wurden, wie er sich entsinnen muß, 9. sam von uns erwogen, ehe die Bill ins Uaterhau bracht wurde. Wenn ich Ihre Herrlichkeiten den Beschluß vorgelesen haben werde, welcher durch ing werten Sie, wie ich glaube, klar sehen, daß das h gende Amendement — es sei nun richtig oder unrd — von dem in den Beschlüssen niedergelegten ꝙ. der Bill abweicht. Der erste Beschluß war: 2 Committee ist der Meinung, daß alle Sorten frinn Getreides, Roggen⸗ und Weizenmehl, die dermalen! setzlich in dem vereinigten Koͤnigreiche eingefuͤhrt weagt zu allen Zeiten zugelassen werden sollen, gegen Eutau tung folgender Abgaden.“ Nach der Klausel meingg len Freundes soll aber fremdes Korn, welches in! rem Lande aufgespeichert ist, ganz und gar zugelassen werden, „bis der Dreis eine gewisse erreicht hat, welches gewissermaßen einem Pan gleichkommt. Der in jenem Beschlusse darge Grundsatz ist aber: daß kein Verbot statt finden — Das Amendement des edlen Herzozs (sagte derz ner weiterhin) ist auf zweierlei gerrchtet; erstens sol verhuͤten, daß das Niederlage System durch die G senheit, die es zu Betruͤgereien giebt, gemihbrai werde, zweitens soll es verhuüͤten, daß jene Betruͤget dem Lande nachtheilig werden, indem sie einen il fluß an fremden Getreide bewirken wang bei ung Bedarf waͤre. Was das erstere anlangt, so din ich! ber Stande, zu begreifen, wie das aufgespeicherte . irgend einen Einfluß auf die Durchschnittspreise pel kann, welche nach dem Verkehr in nicht aufgespaat ten Getreide aufgestellt werden, denn wenn jenest von einer Hand in die andere geht, so bleibt 4 im Speitcher und koͤmmt bei Ziehung der Durchschn preise nicht in Berechnung. Aber auch an genomq daß es einen Einfluß auf die Durchschnittspreise hi von welcher Beschaffenheit koͤnnte derselbe sein! 1 Wirkung waͤre, daß die Preise erntedrigt, die Nh somit erhoͤyht und dabei der Vorrath doch um ulh groͤßer gemacht wuͤrde. Htiernach kann ich nicht u hen, wie mein edler Freund denken kann, daß das fie Getreide in einem solchen uͤberwäͤltigenden Strome uns eindringen werde. — Weiterhin zeigte der Reht daß gerade die Klausel des Herzogs bei Annahme selben dazu dienen wuͤrde, eine momentane Ueberfül des Markrs mit Getreide zu bewirken, indem die sitzer des aufgespeicherten Getrerdes alles anwenden den, um dasselbe aus dem Versch uß zu bekommen! zu dem Ende, selbst mit eintgen gegen den sie bit henden großen Verlust
des aufgespeicherten Korns statt finden solle,
Hoͤhe zu treiben. Er setzte sodann aber auch 1 auseinander, wie das Amendement dem ganzen, dem Jahre 1773 bestehenden und durch das Gesetz
Systeme ein Ende machen werde. „Ich kann uücht, sehen (fuhr er fort) aus welchem Grunde diej ni welche den Wunsch aussprechen, daß nicht eine ei
keit auf etn wahrlcheinliches Zusammentreffen von staͤnden blicken koͤnnen, wodurch die Einwohner d Koͤnigreiche allen Schrecknissen Hungersnoth ausgesetzt werden koͤnnten.
den Umsturz ahrer!
tadelnd) der brittischen Nation zu verkuͤnden! — D.
lings Maß⸗regel, der Kornbill,
Volk dieses Reichs, Loro Liverpool noch das Lebewohl und die letzte 2— gung erhielt! Noch mehr. Wir haben zu meloen, sie durch einen Kniff, durch Chicane, durch ein afch
tes Amendement gestuͤrzt werden, welches darauf bent
ir das Quarter betrug. Nach dem Amendement aber
Panknoten, vorgeschlagen werden konnte, den arbeiten⸗
ps sich wirklich im Lande befindet, zu einem gerinigern
b geringen Aufopferungen, dieß treidepreise bis zu dem Punkte, wo die Freilaste
Jahre 1791 als hoͤchst heilsam bestaͤtigten Nieserl—
Niederlage in unserem Lande waͤre, mir Gleich,
und Drangsalen
Wir haben nunmehr (sagt die Times vom 14. d,
Acts desonnener und wohlerwogener Humanitaͤt aegeng welcher von dem erloͤschenden Geißtem
n eine
et war, deren Suͤße in Bitterkeit, deren Honig in Balle zu verwandeln. Fragt uns irgend jemand, oß es as leid thut, daß die Bill von ihren wohlwollenden ichebern in verwichener Nacht lieber zuruͤck genommen, is mit einer Klausel weiter bzfördert worden ist, die eten kebensblut gerinnen machte, so antworten vir, und wir sind verfichert, im Namen der brittischen Na⸗ on zu antworten): Nein! Es war ein dem Geiste, aus
em die Bill urspruͤnglich hervorging, entsprechender
tt, deren fernern Forkgang aufzuhalten, als man sah, aß sie statt eines Segens ein Fluch fuͤr die Nation herden mußte. Nach der ursoruͤnglichen Bill sollte aus⸗ ndisches Getreide gegen Entrichtung einer Abgabe zu lassen werden, sobald der inlaͤndische Preis 62 Sh.
Ute das bereits im Lande aufgespeicherte Getreide icht herausgelassen werden (die Ausfuhr war verbo⸗ n) bis der Preis auf 66 Shilling gestiegen. Ist wohl glaublich, daß,
asse durch die stufenweise Verschmtndung der knnen n Klassen im Lande nicht zu gestatten, daß Korn, dreise als 655 Sh. zu verzehren? Wenn ein Vork durch
Naagel leidet, weil kein Korn da ist, so muß es leiden, „Korn eingefuͤhrt werden kann; allein es zugeben,
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diotduum besetzt werden, nicht mit
unter allen den Umstaͤnden pn niebrigem Werklohn und beschraͤnkter Geldumlaufßs⸗
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8 * —
bloßen
m Dies zeigt schon so fruͤh einen gewissen Ein⸗
Knaben. fluß, chen Patronat werde demselben Goͤtzen geopfert werden. Hiernaͤchst laßt uns bemerken, wer die neu ernannten Ritter des so edlen und ehrenwerthen Ordens vom Ho⸗ senbande sind. Der Herzog von Devonshire ist unstrei⸗ tig eine geeignete Person, do. ist aber der Marquis v. Exeter und der Marquis v. Hertfott.“ Der Courier bemerkt dagegen: „Zwei Soͤhne der Marquise Conyng⸗ ham; es ist nur einer, Lord atchatles. „Ein blo⸗ ßer Knabe!“ Der Lord wurde Findestens schon vor 10 Jaͤhren in den diplomatischen Dienst gebracht, vor dem verstorbenen Marquis v. Londonderry; er war damals Lord F. Conyngham und einer der Unterstaats⸗Secre⸗ taire für die auswaͤrtigen Angelegenheiten. Im Juni 2 v. J. wurde er von dem Grafen v. Liverpool als Lard 8 der Schatzkammer angestellt. Was nun den von 1I1n“M“ Canning dem Marquis von Hertford ertheilten Hosen⸗ band Orden betrifft, so hat der edle Marquts das er⸗ ledigte Band des verstorhenen Marquts von Londoun:; derry erhalten, ehenfalls auf Empfehlung des Grafen von Liverpool!!“ Hr. Huskisson fall ziemlich wieder hergestellt.
ist von dein letzthin erlittenen Un⸗ Am 12. hat er bereits
wieder mit Viscount Goderich Geschaͤfte abgemacht.
aß ein Volk auf die hoͤchste Angst durch Mangel ge⸗ 1““ 8 8
ieben werde (wovon wir nur zu viel Beispiele gehabt)
nd dabei durch Riegel und Bayonette einen Haufen
oen huͤten, den es fast mit den Zaͤhnen erreichen kann, ber nicht anruͤhren oder kosten soll, als nur zu einem reise, den es nicht dafuͤr zu zahlen vermag, heißt in uferlegung Tantalischer Qualen alles uͤberbieten, was echoͤrt worden. Haben nicht die heidnischen Natio⸗ n im Alterthume, Rom, und selbst Karthago in aller iner Barbarei, und die despotischen und wilden Re⸗ erungen neuerer Zeiten, Algier und Marokko, vorsorg⸗ h Korn⸗Niederlagen in ihren Hauptstaͤsten errichtet, mit in Mengek⸗Jahren das Korn aus denselden her/ sgelassen und den leidenden Unterthanen zu einem teise im Verhaͤltniß mit ihren Umstaͤnden erla ssen serde? Die Wirkung unsrer Bill hingegen in ihrer istelung wuͤrde gewesen sein, selbst die durch Privat⸗ d Handels⸗ Spekulatton bei uns aufgelegten Vorraͤthe erreichbar fuͤr die Beduͤrfnisse des Volkes gemacht zu ben. Nicht blos unser Volk, sondern selbst die Mensch it ist den Ministern Dank dafuͤr schuldig, daß sie sich er Gemeinschaft mit einer Bill, die eine so empoͤrende ischaffenheit bekommen hatte, entzogen haben.
In Folge des Unfalls, den die Kornbill im Ober,⸗ ise erlitten hat, kuͤndigte Hr. Western vorgestern im terhause an, daß er naͤchsten Montag um Erlaubniß ten werde, eine Bill einzubringen zur Aufhebung der te von 1822, insofern dieselbe den Einfuhrpreis des eizens auf 80 Shill. festsetzt; oder vielmehr zur Auf⸗ bung desjenigen Theils der Acte, wonach dieselbe erst, un sener Preis erreicht ist, in Wirksamkeit tritt.
Der Courter läßt es sich forrdauernd angelegen sein,
von einigen Blaͤttern in Umlauf gebrachten Ver⸗ glimpfungen des jetzigen Ministeriums und insonders
Hrn. Canning zu widerlegen. So hatte vorgestern
.“ Koͤnigsberg, 16. Juni. Der Schiffsverkehr war im verwichenen Monat ledhaft. Nach dem in unserer deutigen Zeitung euthaltenen Monatsberichte sind in Pillau eingelaufen 60 Schiffe, 10 mit Stuͤckguͤter, 9 mit Eisen und Theer, 41 mit Ballast. Ausgegangen sind 92 Schiff⸗, 13 mit Stuͤckguͤter, 7 mit Holz, 71 mit Getreide und 1 mit Beall ast. In Memel waren 94 Schaffe angekommen, davon 86 mit Ballast, 5 mit Stuͤckgut, 2 mit Heringe, 1 mit Steinkohlen. Ausge⸗ laufen sind 170 Schiffe und zwar 151 mit Holz, 7 mit Roggen, 10 mit Saat, 10 mit Hafer, 1 mit Flachs und 1 mit Stuͤckzut. Bei der noch fortdauernden Nach⸗ frage nach Hafer und auch zum Theil nach Gerste wuͤr⸗ den die Versendungen noch zahlreicher gewesen sein, wenn es nicht an Schiffen gefehlt haͤtte. Nach Weizen ist keine Nachfrage, und an Roggen hat sich nur ein Absatz nach Norwegen gefunden. Dankbar wird von der Kausmannschaft die Abschließung des neuen Handels⸗ traktgts mit Schweden anerkangt, durch welchen der Ab⸗ satz sich bedeutend vermehren duͤrfce. Der Holzhandel ist wenig Gewinn bringend. Die Ausfuhr nach Ruß⸗ land und Polen war unbdedeutend. Auf die hiesigen Handlungsspeicher sind aufgemessen, vom inlaͤndischen Getreide 122 Lasten Weizen, 53 L. Roggen, 111 L2. Gerste, 282 L. Hafer, 34 L. weibe und 36 L. graue Erbseu. Vom auslaͤndischen Getreide, 24 L. Weizen, 443 L. Reg⸗ gen und 402 L. Hafer. Nach dem Auslande sind abage⸗ messen, 448 L. Weizen, 1313 2. Roggen, 538 L. Gerste, 1158 L. Hafer, 59 L. weiße und 14 L. graue Erbsen. — Die Allerhoͤchste Koͤnigl. Unterstuͤtung an Brod⸗ und Saatgetrerde hat die Noch vielter Gegenden sehr gemil-
einem Morgenblatte Jemand, indem er von den, er sich aus ruͤckte, Civilanstellungen des Hrn. Can⸗ ug sproch und, um glauben zu machen, daß edieselben s geheimen und eigennuͤtzigen Beweggruͤnden ent⸗ ingen, folgendes geaͤußert: „Bet achten wir einige⸗ ser Cwilanstellungen. Wir haben 2 Soͤhne der Mar⸗ ise Conyngham, den einen als Unterstaats Secretair, ansera als Lord der Schatzkammer. Ist der Po. Sinecure, so sollte er abgeschafft werden, ist
guten Fortgang, es arbeiten daran beinahe tausend
Mann.
Stettin, 16. Juni. Zu dem am 11., 12. und 13. Juni hier abgehaltenen Wollmarkte sind durch saͤmmt⸗ liche Thore und Wasserbaͤume zusa wmen 9876 Ctr. 5 Pfd. Wolle eingegangen uns mit der. Wolle des vergangenen Jahres, welche in Stettin noch gelagert war, in Summa dotr. 12,000 Ctr. auf dem Markie auf der Lastadte zum
es aber nicht, so muß er mit einem geeigneten Je⸗
Verkauf gestelt worden 8
daß ich nicht umhin ann, za fürchten, das Kir⸗ 1
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dert. — Der Bau der Kunststreße nach Bartenstein 1IIqM““