1827 / 170 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 26 Jul 1827 18:00:01 GMT) scan diff

nern, uͤbergab. Hierauf gab der Herzog Portland das geheime Siegel zuruͤck, welches Se. Maj. demnaäͤchst dem Grafen von Carlisle zustellten.

Hr. Canning wurde vorgestern voͤn einem Unwohl⸗ sein befallen und konnte deshalb dem gestrigen Conseil in Windsor nicht beiwohnen. Heute befindet sich der⸗ selbe jedoch schon wieder weit besser.

Se. K. H. der Prinz Leopold von Coburg ist vor⸗ gestern von seiner Reise auf dem Continent wieder hier eingetroffen.

Es geht die Rede, daß der Marquis von Anglesea zum Lord⸗Lieutenant von Irland bestimmt sei.

Es hat sich nicht bestaͤtigt, daß Lord Holland und Lord Donoughmore (dieser als Oberfeldzeugmeister) ins Ministerium kommen.

Am Donnerstag waren die Fuͤrsten v. Polignae und v. Liewen, von ihren ersten Secretarien begleitet, drei Stunden lang und bis Mitternacht im auswaͤrtigen Amte mit Lord Dudley beschaͤftigt.

Freitag Abends ging ein Angestellter im Colonial⸗

Amt nebst dem Jonischen Koͤurier Contini, wie verlau⸗

tet, mit wichtigen Depeschen von Lord Goderich, an Sir F. Adam ab.

Am Sonnabend hatte Fuͤrst von Esterhazi und ge⸗ dn der K. Span. Gesandte Geschaͤfte im auswaͤrtigen

mte.

Unter den Nachweisungen, welche dem Parlament vorgelegt worden sind, besindet sich auch eine in Betreff der Banken, die in Folge der Acte von voriger Sitzung entstanden sind, wonach mit theilweiser Aufhebung des bisherigen Privilegiums der englischen Bank nachgelas⸗ sen worden ist, daß Privat⸗Banken, die sich in einer Entfernung von mehr als 65 Meilen von London befia⸗ den, mehr als 6 Theilhaber haben duͤrfen. Aus jener Nachweisung ergiebt sich nun, daß seitdem nur drei ver⸗ einigte Stocks⸗Compagnien entstanden, und nur zwei Privatbanken die Gelegenheit ergriffen haben, sich durch Vermehrung ihrer Theilhaber zu verstaͤrken. Der Grund, daß sonach jene Acte keine erheblichere Wirkung gehabt hat, scheint nicht nur in der, durch die bekann⸗ ten fruͤheren Ereignisse entstandenen, allgemeinen Abnei⸗ gung gegen vereinigte Stocks⸗Compagnieen, sondern auch in der nach der Acte den Banktheilhabern obliegen⸗ den solidarischen Verpflichtung zu liegen, der man sich nicht gern unterziehen mag.

In der Sitzung der Prerogative-Court vom 11. hielt der Dr. Lushington um Bestaͤtigung des Hrn. N. M. Rothschild als Agenten fuͤr den jetztregierenden Chur⸗ fuͤrsten von Hessen an, um eine Forberung Sr. K. H. an den Nachlaß des verstorbenen Herzogs von York, zum Betrage von 12,500 Pfd. St., beim Canzleigerichte einklagen zu koͤnnen; welchem Ansuchen von Seiten des Gerichts gewillfahrt wurde.

Am 12. Mai ist in Jamaica das Selaven⸗Gesetz in Kraft getreten, nach welchem es den Herren nicht mehr erlaubt wird, ihre Selaven am Sonntage Markt

halten zu lassen; alle Sclaven mußten auf Befehl des Connstable am Sonnabend, Abends um 8 Uhr, den Markt verlassen und gingen ruhig nach ihren Wobnun⸗ gen auf den Plantagen zuruͤck. Die Legislatur der In⸗ sel hat dagegen den merkwuͤrdigen Beschluß gefaßt, daß mit Anfang des Monats Juni d. J. alle Unterstuͤtzun⸗ gen und Besoldungen der Britischen Truppen aufhoͤren sollen, so lange die Beschwerden der legislativen Ver⸗ sammlung uͤber die Auflegung von Abgaben ohne ihre Einwilligung nicht erledigt ist. . Am 14. kam das Dampfschiff Duke of York mit 52 Passagieren von Gibraltar, Cadix und Lissabon in Portsmouth an, worunter der zum K. Bothschafter hie⸗ her ernannte Graf v. Villareal und Capt. Waller, Ad⸗

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Geschwader im Genoa, auf wele zelnen Ankern vor Belem, Vorschriften aus Englanh wartend; der Spartiate und der Albion waren auf Monate verproviantirt worden. sollte am 1. d. von Gibraltar nach England abseg Ein Columbischer Kaper hatte bei Ceuta ein Spanif

braltar genommen, das aber von einem Spanischen

men und der Columbier wegen unregelmaͤßigen voe. mens aus Gibraltar fortgewiesen ward.

Die neuesten Berichte aus Guatimala sind Ende April. Trotz des Sieges, den die Regierungen pen uͤber die Rebellen erfochten hatten, waren dac neue Unruhen ausgebrochen, der Raͤdelsfuͤhrer ist immer der beruͤchtigte Cleto Ordannes.

Dem Manchester Merkur zufolge, geht mi Boston (in den Vereinigten Staaten) mit dem um, von dort aus uͤber die Alleghany Gebirge ein senbahn bis zum Ohioflusse anzulegen, eine Entfus von 300 Meilen. Dies ist ein ungeheures Unternef Die Kosten werden auf 4 Millionen Dollars ange gen. Der Manchester Merkur meint aber, daß, sie auf 20 Millionen angeschlagen worden waͤren, Summe, wie die Erfahrung lehren wuͤrde, nih groß sei.

Mit der Reinigung des Schachts szu dem? unter dem Bette der Themse geht es jetzt rasch waͤrts und man wird daher bald am Wege selbst arbeiten koͤnnen. Ein neuer Unfall steht nicht sorgen.

Consols, ohne Verkehr 87½.

Bruͤssel, 19. Juli. Se. Hoheit der Kunj von Hessen ist vorgestern von Berlin hier durchge und hat sich unverweilt nach dem Schlosse Laeken seiner erlauchten Mutter begeben.

Stockholm, 13. Juli. In Folge des Beric der, auf Veranlassung der Reichsstaͤnde unter des K8 prinzen Vorsitz versammelt gewesenen großen Komme uͤber das gesammte Unterrichtswesen im Reiche, ist Errichtung einer Experimental Schule durch Allerhoͤch Schreiben vom 20. v. M. an den Kronprinzen van net worden.

Das Ganze des, aus unserm Hafen vom Ait der diesjaͤhrigen Schiffahrt an bis jetzt nach dem! lande verschifften Eisens, betraͤgt erst 123,000 Schff allein es sind vorige Woche fuͤnf Americanische Okt angekommen, die vermuthlich in diesem Metall Ruͤckladungen einnehmen werden.

Tuͤrkei. Ein Schreiben aus Konstantinopel 25. Juni (in der Augsburger Allgemeinen Zeitung) haͤlt Folgendes: „Ein Ferman gebietet allen Pascha's in den vinzen, die Bildung der Truppen auf das Schn und Nachdruͤcklichste ohne Unterschied des Glaube kenntnisses, was etwas Unerhoͤrtes ist, zu betre Gleichzeitig erschien ein anderer Befehl an die! des Marine⸗Arsenals, an die Direktoren der Schif und an die Befehlshaber in den Schloͤssern laͤnze Bosphorus, den Stand des Personals und NI. rials unverzuͤglich einzureichen, und mit Eifer zu sehen, daß die bereits begonnenen Arbeiten ste ausgefuͤhrt werden. An die in Griechenland komt direnden Pascha's Redschid und Ibrahim Pascha is Hattischeriff des Sultans mit eigenen Kouriers! gangen, worin ihnen befohlen wird, ihre errunge Vortheile mit Nachdruck zu benuͤtzen, und die Inson tion (wie es ausdruͤcklich in dem Hattischeriff heißt) unterdruͤcken, ehe andere Umstaͤnde, die sie untersti wuͤrden, eintreten. Zum Gluͤck fuͤr die Griechen sche

iber dieser Befehl wenige Wirkung zu maͤchen, da de

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Lord Beaueclerk seine Flagge gepflanzt hatte, lag anz Die K. Fregatte D

Schiff verbrannt und ein andres beim Felsen von

nonenboot nach langem Gefecht ihm wieder abgen

die mehr als 100

lico kann als die Basis der Unternehmung angesehen

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8 1“ b Sr .8. weil die ihre Siege nicht verfolgen koͤnnen, ee de in Morea als Attika Alles verwuͤsteten zerstoͤrten, so daß Mangel an Lebensmitteln sowohl Redschid als Ibrahim Pascha bei ihren Operatio⸗ hemmt. In Hinsicht der Flotte scheinen alle Ope⸗ nen ebenfalls wenig zu versprechen. Cochrane sam⸗ bei Poros alle bis jetzt noch zerstreuten griechi⸗ Fahrzeuge, um den laͤngst erwarteten großen An⸗ zu machen, und die tuͤrkische Flotte laͤßt aus ihren rigen Bewegungen auf Furcht und Unruhe schließen. Allem diesem zeigt sich jedoch der ernstliche Vorsatz Zultans, nicht nur den bisherigen Krieg fortzusetzen, in auch im Nothfall einen neuen zu beginnen. Dasselbe Blatt enthaͤlt Folgendes aus Triest, ali: Einige Tage vor der Abfahrt eines gestern in äagen von Zimova in Morea angekommenen Schiffs⸗ ains erfuhr man daselbst durch Barken aus Cerigo, Segel -s. aͤgyptische L-Ieb. Insel gesehen worden sei, und man am 14. Jun . gehoͤrt habe. Diese Nachricht f jedoch um so mehr Bestaͤtigung, da die Briefe Alexandrien vom 12. Mai die Abfahrt der Flotte üude Juni anzeigen und auch die folgenden vom Mai nichts Weiteres daruͤber sagen. Heute ist Schiff in 27 Tagen aus Smyrna eingetroffen, bringt nichts Neues aus dieser Seestadt. Dadurch wur die bei der Ankunft des letzten Paketbhoots von Corfu eiteten Geruͤchte vollkommen widerlegt. Ibrahim ha war gesonnen, von Tripolizza gegen Napoli di nanta zu ziehen, wie aus Zante vom 25. Juni ge⸗

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Hreslau, 18. Juli. Auf dem am 7. bd. M. be, 89 diesjaͤhrigen Johannis⸗Markt befanden sich 1369 lhabende, unter ihnen 26 Pfefferkuͤchler, 142 Schnitt⸗ tenhaͤndler, 48 Baͤnderhaͤndler, 36 Zwirnhaͤndler, Leinwandhaͤndler, 110 Lederhaͤndler, 222 Schuh⸗ heer, 49 Boͤtticher, 86 T;ͤöpfer, 18 Putzwaarenhaͤnd⸗ 21 Soitzenhaͤndler, 25 Graͤupner, 21 Grieshaͤndler, Tuchfabrikanten, 18 Tischler. Von den Verkaͤufern en von hier 466, aus den Provinzialstaͤdten Schle⸗ 6 817, aus andern Staͤdten der Monarchie 23, aus Oesterreichischen Staaten 24, aus Sachsen 39. Auf dem am 12. hier abgehaltenen Viehmarkte wa⸗ nur aufgetrieben: 430 St. Pferde, 47 St. Land⸗ n, 56 St. Landkuͤhe, 547 St. Schweine. Die rde wurden von 5 bis 72 Thlr., die Landochsen von bis 24 Thlr., die Landkuͤhe von 13 bis 16 Thlr., das Paar Schweine von 9 bis 10 Thlr. verkauft e Absatz war sehr gering. Elberfeld, 15. Juli. zte General⸗Versammlung des Bergwerks⸗Vereins gehalten. In dem von dem bdirektor des Vereins, Hrn. Leisler, Namens der Di⸗ on gehaltenen Vortrag sprach derselbe zuvoͤrderst die erzeugung aus, daß kein Verein dieser Art, nach haltniß der Mittel, sich eines gleichen Resultats zu euen habe. Nach der von ihm demnaͤchst gegebenen hersicht zerfallen die Acquisitionen des Vereins in 4 upt. Inspektionen, naͤmlich in die Haupt⸗Inspektion Chico, von Zimapan, von Angangueo und von Ar, a de Temascaltepec. Die erste Haupt⸗Inspektion

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Am 10. d. wurde hier die Deutsch⸗Amerikani⸗

den, denn der Verein besitzt dort einen 18 aras (37 48 ) mäͤchtigen Gang, der in seiner ganzen üchtigkeit eine silberhaltige Gangmasse enthaͤlt, in wel⸗ r selbst noch Erze von 6 8 Mark und mehr im ntner vorkomwen. Die noͤthigen Taggebaͤude mit den

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Werke ꝛc., sind groͤßtentheils vollendet, und schon jetzt wuͤrde der Verein eine hoͤchst bedeutende Ausbeute ha⸗ ben, wenn es nicht in diesem Distrikt an Arbeitern fehlte. Die jetzige Ausbeute betraͤgt 500 Pesos Cfast 700 Thaler) pro Woche; sie ist aber ohne allen Zweifel auf 4 6000 Pesos und mehr zu bringen. In der 2ten Haupt⸗Inspektion Zimapan liegt die Grube Sta⸗ Rita, die sich nicht allein frei baut, sondern bereits in einer woͤchentlichen Ausbeute von 275 Pesos steht. Zu dieser Inspektion gehoͤren ferner 4 Gold⸗ und Silber⸗ Gruben, von denen besonders Chalma und Santissima einen bedeutenden Ruf haben. Außerdem gehoͤren noch 4 Eisensteingruben auf dem Streichen der Lagerstaͤtte hierher, die der Verein durch Muthung erworben hat, und deren Betrieb von Vortheil sein wuͤrde, wenn die noͤthigen Summen verwendet wuͤr ein. Nach dem Ur⸗ theil der Azentschaft wuͤrde leichtlich ein Reinertrag von 10,000 Pesos zu bezwecken sein. Die dritte Haupt⸗ Inspektion ist Angangueo mit 3 Gruben. Ein Werk, welches bereits jetzt schon in einer bedeutenden Foöͤrde⸗ rung steht, die vom Januar bis Juni 44,000 Pesos be⸗ trägt. Bei diesem Werke ist eine besonders kostspie⸗ lige Wasserhaltung, deren Unterhalt bis jetzt 400 Pesos wöchentlich betrug. Um diese großen Unkosten zu erspa⸗ ren, entschloß sich die Agentschaft, eine Wassersaͤulen⸗ Maschine zu erbauen, durch welche sich die woͤchentlichen Uakesten bis auf 50 Pesos vermindern werden. Die vierte Haupt⸗Inspektion von Arriba de Temascaltepec umfaßt die Gruben von Rincon, welche 32 Schaͤchte auf einem Gange bauen, wo man bis jetzt nur mit der Aufraͤumung des zu Bruch gegangenen Stollns beschaͤf⸗ tigt war and eine betraͤchtliche Strecke erreicht hat. Es ist indessen nach Ansicht der Agentschaft noch eine be⸗ deutende Summe noͤthig, um diese Gruben aufzuneh⸗ men. Zu dieser Inspektion gehoͤren weiter die 5 fruͤher erworbenen Gruben im Real del Cristo, so wie die 4 Silbergruben im Real de Sultepee mit den Aufberei⸗ tungs⸗Schmelz, und Amalgamir, Anstalten. Bis zum 13. November verflossenen Jahres betrug die Silber⸗ Produktion bereits 176,000 Thlr. Von den weiteren in dieser Versammlung statt gehabten Verhandlungen bemerken wir nur, daß eine sofortige Zuhuße der Ac⸗ tionairs von 10 pCt. oder 50 Thaler fuͤr die ganze Actie, beschlossen wurde, um den Immediat⸗Beduͤrfnissen des Vereins zu begegnen. 111 des ersten Provinzial⸗Land⸗ tags der Provinz Sachsen. Ddie britte Koͤnigliche Proposition erforderte Gutachten der versammelten Staͤnde uͤber die Orga⸗ nisation der Kreisstaäͤndischen Versammlungen. Die Staͤnde fanden die fuͤr andre Provinzen bereits in Kraft getretenen Kreisordnungen so umfassend und genuͤgend, daß sie außer einigen ganz unbedeutenden Abaͤnderun⸗ gen bloß in so weit eine Abweichung davon fuͤr rath- sam hielten, als es ihnen nicht nothwendig schien, die Wahl zu den Kreistagen fuͤr den dritten und vierten Stand auf fungirende Magistratspersonen und im Dienste stehende Richter und Schulzen zu beschraͤnken. Nur uͤber die Zusammensetzung der Kreistage fand eine ge⸗ meinschaftliche Beschlußnahme nicht statt, indem zwischen dem ersten, dritten und vierten Stande einerseits und dem zweiten Stande andrerseits die Froge streitig blieb, ob (nach der Meinung des letztern) die Gutsbesitzer per⸗ soͤnlich oder (wie erstere fuͤr zweckmaͤßiz hielten) durch Deputirte auf den Kreisversammlungen erscheinen b ten? Bei Entscheidung dieser Frage wurde nach Inhalt des Landtags⸗Abschieds allerhoͤchsten Orts in Betrachtung gezogen, daß die Gutsbesitzer, in so weit sie sich zeither oder fruͤher im Besitze des Rechts befunden, auf der⸗

ich sommlungen persoͤnlich zu erscheinen, dabei gleichen Versommlungen perg 8..

ifbereitungs Anstalten, dem Huͤtten, und Amalga n

um so undedeuklicher geschüͤtzt werten koͤnnten un

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