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fuüͤr 575 436 Rtolr. altere laueschaftliche Obligationern eilngeloöͤ et uand außer Cours gesetzt; vom 1. Jan. d. J. bies ultimo Juni sind an Odlrgationen ferner eingelösen und vernichtet, fuͤr 82,164 Rtrylr. s‚,procentige Ooligationen ist der volle Nominalwerth ge 1rblt, und werden noch dermalen derglechen Obltrgatio
88 Und das geschah wirklich am 12. Morgens. nes Bergbaͤchlein, das im Sommer oft keinen Beche r poll Wasser bietet, war der veiter einer solchen aufge⸗
1 losbzach und eim U lleang berabstuͤrzte;
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Casse eingelösfet.
verursachten, schauderhaft. Benannte Fluͤsse wachsen seit 1 dem Monat Mai fast immer, und zwar in so gefaͤhrlt chm G avoe, daß die Bewohner vieler Oetschaften aus
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hiestaen Schatz⸗Collegiums sind fuͤr die Schulden⸗Til⸗ gunge Cess⸗ seit 1823 bis 1. Jenuar d. J. uüberhaupr
An Kaufopreis fuͤr
nen zum vollen Nennwerthe fuͤr die Schulden⸗Tilgungs⸗
8 Wien, 20. Juli. Die Drau hat in diesem Som mer auf ihrem aanzen Laufe von Steyermark aus tcurch Ueberstroͤmung zu verschtedenen Zeiten sehr vielen Scha den angerichtert. Besonders war dieß der Fall am 22. Juni zu Essegg. wo z'sei Dammbruͤcken weggerissen, die neue Straße gegen Bellye voͤllig ruinirt, und vrele Haͤuser zerstoͤrt wurden. Ein Schreiden aus Schy (LEyrmien) vom 25. Juni schildert die dortigen U bder schwemmungen, welche die Donau, Drau und Save
wandern mußten. Viele tausend Joch angebauter Felder stehen unter Wasser, und alle Bruͤcken sind fast durch aus obgerissen, untee welchen sich auch die schöͤne im vorigen Jahre erbaute Bruͤcke zu Esseag befindet. Ganze Theile von Essegg, Vakovar und Neusatz stehen im Wasser, und teotz der jetzt herrschenden heitern und war⸗ men Witterung waͤchst das Wrsser noch immer. Die Donau ist bereits auf einer solcen Hoͤhe, welche selb st der aͤlteste Bewohner dieser Gegend nicht gedenkt. Der Schaden erstreckt sich auf meh ere Millonen.
Ein Schreiben aus Krimmel vom 6. Juli (in der Salzburger Zeitung) giebt weiteren Bericht uͤder die Folzen des (vie fruͤger gemeldet worden) zu Anfang Juni gefallenen Schnee's. „In den Waͤloern und Eel⸗ Auen richtete der schwere Schnee die groͤßten Vorwuͤ⸗ stunsen an; die Tannenbaͤume in den Wuͤldern la ssen rings ungemein viele Gipfel und A ste beraudte, mitten entzweigespaltene Stammtruͤmmer sehen. Die Erl⸗ Auen sind so zerknickt, als wenn feindliche Batterien mit Kartaͤt’chen hineingeschossen haäcten. Die Getreide und Grasfelver aber standen zum Gluͤcke bald wieder fast unbeschaͤdigt auf. — Dret Taͤge, bis zum 11. Juni, blieb der Schnee ungemindert liegen, an diesem Tage aber war er bei Sonnenschein, ohne adzufließen, in Zeit von vier Srunden verschvunden. Das war eine uͤble Vorbedeutung! Auch der tiefe Schnee des Winters war, ohne abzufließen, schnell hinweg! der in Wasser aufge loͤste Schnee senkte sich in den Erdenagrund ein, und durchlockerte selben; j« selbst die Felsen schienen dadurch aufgebeizt worden zu sein. — Diesmil brauchte es nur einen neuen Anstoß, und die aufgelockerten Grundschich⸗ ten der Berge und Huͤgel wurden zum Kreisen gebracht. Die Veranlassung war dieser neue, eindringende, nicht abgeflossene Schnee; er eatband die kreisende Erde ei nes Ungetouͤms, — schauriger Gruntlawinen! Hier in Krimmel fing dies Ungethuͤm schon in der Nacht vom 11. auf den 12. Junt an; ringsum weckte der Donner der Grundlawinen von hohen Bergköpfen bis zu den naͤhern Huͤgeln die Ruhenben auf; aber auf der suͤd⸗ oͤstliceen Seite des Thales boten sie keine Gefahr dar; denn sie stuͤrzten herab in das schauerlich tiefe Bett der Ache. Aber groß waͤre die Gefahr, wenn auf der nord westlichen Seite die niederen grundreichen Berge dem Fiugerzeige der kleinen Berabaäche folgen wuͤrden! — Ein klei
lockerten Erdschichte, die unter fuͤrchterlichem Donner
sterberg⸗ Graben dem Baͤchlein ent
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111 bergbauers (Oetsvorstehers) war in groͤßter Gefahr der stuͤ zenden Lawine mit zhren ungeheuren Felsem mern und dicksten Baumstaͤmmen mit Warzekmzerse tert und verschuͤttet zu werden, wie sie denn den n Stadel schon zur Haͤlfte versandet hatte. Dahe scholl das Nothsignal mit den Glocken um 7 Uhr gens, und vom ganzen Thale eilten Männer unz; der, juns und alt, zur Huͤ fe bervei, und es gelan nen, die Lawine in ein obdgleich breites Bett einzus ken, das indessen doch die Breite der Grasfelze Unterbergers und breier Nachbarn, worunter einen Getreide, mit Mur und Steinen uͤberschwemmte. zen Mittag ruhte die Lawine und die Helfer von Anstrengaung; die meisten ginagen nach Hause. — kisch entferute die Lawine ihre Wehrmaͤnner durch dare Ruhe; um 12 Uhr Mittags erfelate ein Ausbeuch, noch fuͤrchterlicher als der erste; das N nal wurde wieder gegeben, und wieder eilten die berbei; nur das Haus des Unterbergers, obsche einem Huͤgel stehend, zu retten, war nun ihr beiß mühen, das ihnen auch gelaug, und weiter bind Lawiren⸗Fluth einzudaͤmmen, die auch des Han Moll ckers zu verschuͤtten drohte. Die Gefaohr war dest her, da die Lawine senkrecht vom Berge in ersta um Schnelle herabstuͤrzte, und gerade vor der Haust huͦl Unterdergers die „gröͤßten Felsstuücke liegen ließ. Tage rahte der geschwachte Berg; am 19. ader, vertigen Regenguͤssen, hatte ein neuer Absturz S das Notostgnal mußte wieder gegeben werden; ab war igsessen der Lawine ein starker Damm gesetzt ste konnte diesmal ihren Grimm nur an einigenb barten Feldern durch Versandung auslassen. Auch! Nochbarschaft, Wald und Neukirchen, tobten die nen durch Bergbache und AQuellen; der Bretierg an der Greuze von Krimmel wurde lebendig, voch Felder und Auen, und sich in die Ache stuͤrzend me nech mehr anschwellend, zerriß Straßen, Bluͤcken Felder; erst noch den ersten d. M. Nachts brach die tern⸗Ach aas, und machte bis auf werteres, einen aum Rannfall waͤhlend, das Befahren der Straße und Bi. unmoͤglich, und schnitt alle befahrbare Communic‚ mit Keimmel ab. So drohte auch zweimul Trattendach, sehr nahe bei Wald, seine tiefen Ufen ter fuͤrchterlichem Laͤrme zu uͤberschreiten; und der! sche Duͤrrnbach zwischen Wald und, Neukirchen, dar jeyer jeder Einaͤmmung und jeder Beuͤcke fpottete, das ganze F uühzahr her mit seinem oft eine Stunde weiten Ufer bald da, bald dort durchbrach, die Communicatton mit Wald und Krimmel 1 machte sich erst am 21. Jani eine verheerenke 1 durch die Aue, uͤber die Feloer des Stockerbauen Neukirchen, ja mitten durch dieses Dorf durch; standen seitdem die Straßen bis Littersill, ja dteser Markt tief unter Wasser.““
Pretburg, 13. Juli. In der 249sten, am M. gehaltenen, gemischten Reichstagssitzung wurt beiden Repraͤsentattonen: uͤber die Neichsfonks
der mit dem Rechte des Indigenats Maj. zur Allerhoͤchsten
Betheilten Greuehmigung unterbreitet den, nochmals verlesen und in gewoͤhnlicher For Se. Maj. expedirt. Seitdem berathen die Stäu Circularsitzungen die drei letzten, am 7. d. M. 5b0 gemachten, Allerhoͤchsten Reseoluttonen.
— vom 17 Juli. Am Sonnabende den 14.1 wurden in der 250sten Reichstagssitzung beiß der detafel die am 10., 11., 12. und 13. in Ctircularst gen vorlaͤufig berathenen Punkte der 3 letzten allelt sten Resolutionen aufgenemmen, und die daruͤber vorfenen Nuncia, betreffend: a) eine an Se. gehent Majestaäͤt zu erlaͤssende allerunterthäͤnigste Dankad ogen Errichtung der Ludovicea; b) den Termin
oas gauz gemauerte Haus des Untei⸗
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jene, mittelst welcher der Entwurf zu Jaarticulte
hzwesen behaondelt.
aennamsecUh. zu8, anftigen Reichstag; c) die vorgeschlagene Inarti⸗ 4, der Stadt Essegg; — bdann d) ein Gravamen, Hedenburger⸗Comitats, und e) Bemerkungen üde delationen der aas fruͤhern Reichstagen ausgeschick ommi’sionen wegen einiser in andern Gerichtsdat eingeschlossenen Gemeinden — der Magnatentafe! thettt, welche dieselben auch sogleich aufnahm, und eiden erstern ihre Zustimmung gad, in deren Folge n, in den 25lsten Sitzaug, auch schon die Repra onen darüder vorgelesen, und von beiden Tafeln
migt wurden. 1“ Aus der Schweiz, 18. Juli. In der sechsten
ng der Tassatzung am 10. Juli ward die schon ͤhrige Klage gegen die unter demn Namen Kontu⸗ er in verschiedenen Staͤnden auf schweizerische geleate Eringanzsabgabe zur nochmalzgen Eroͤrte⸗ gebracht. Die vorjaͤhrige Tagsatzung hatte die be⸗ den Staͤnde eingeladen, ihre Konsumoverordnun ach dem wohlthaͤtigen Sinn des eilften Arctikels bundesvertrags abzuandern. Dies war aber nicht hen und der Herr Gesanodte von Bern stellte nun hr ganz offen die Behauptung auf: es jei die Be⸗ z zu jenen Eingangszeduͤhren den Staͤnden durch hundesakte gegeben und nicht benom nen. Den Verkauf, die freie Aus⸗ und Durchfahr, nicht die freie Einfuhr habe der Bundesvertrag von sichern wollen, und Mitglieder der Versam mlunz, n den damaligen Berathungen Theil nagmen, u sich dessen woyl zu erinnern wissen. Der Stand habe aus staatswirthschaftlichen Gruͤnden und zu tung von Mittelpreisen fuͤr eie eigenen Landweine infuhrgebuͤhr verhaͤngt; sie halte sich dazu fuüͤr ganz t und der Gesandte wuͤnsche sehr, daß eine un toare und wi rige Eroͤrterung hieruͤber im Schoͤße agsatzung kuͤnftig nicht mehr wederholt werden
Der Gesandte von Willis sorach in ganz glei⸗ Sinne und rechtfertigte die Eingangsgebuͤhren sei⸗ Standes miet den Finanzbeduͤrfnessen desselben. In setztem Sinne erktaͤrten sich am nachdruͤcklichsten oie neten von Sslothurn, Waadt und Neuendurg. widersprachen der Vernischen Auslevung des Ban⸗ rtrags, hielten freie Ausfuhr, wenn die Einfuhr Nachbar gehemmt wird, fuͤr unmoͤg ich und somit
in Ueding, und versicherten auch, das ganze Schwei⸗
le habe sich den freien Verkehe ourch den Bundes⸗ esichert geglaubt. Was diese und die uͤbrigen Ge⸗ schaften in umstaͤndlicher Ercoͤrterung weiter sazten, neist nur Wiederholung vorjaͤhriger Standesvorten der Ausaang war derselbe. Sechszehn Gesandt⸗ en wiederholten bLie Einladung zu Modificatton der Artikel XI. zuwiderlaufenden Verordnungen. Bern Wallis blieben bei ihren Enklaͤrungen stehen. St. n hehielt sich Convenienz vor; Schwyz, Unterwal⸗ nd Aargau moöohmen die Verhandlungen ad referen⸗ — Die schweizerischen Geschaͤftstraͤger in Paris Wien und der Generalkoasul in Matland wurden ken Stellen bestaͤtiat. Der Versammlung ward gt, daß die zum Theil seit laͤngerer Zeit andau⸗ Unterhandlungen fuͤr Freizuͤgigkeitsverträge mit ark, Modena, Rußland und Großbritrannien zu keinem Schlusse gediehen seien. Der Tagsaz⸗ wurden zur Kenntnißnahme eingereicht, die mit el abgeschlossenen Militairkapitulationen, von den den Freyburg und Selothurn fuͤr ein ganzes Re⸗ it und vom Stand Wallis fuͤr ein Bataillon. Die nde Uri, Unterwalden und Appenzell kuͤndigten die ichung aͤhnlicher Kapitulationen an. 5 In der stebenten Sitzung am 12. Jnlius ward das Dem Konkordat fuͤr Einstelluna en Auspraͤgens von Scherdemuͤnzen wollten auch nal Glarus, St. Gallen, Greubuͤnden, Tessin und sich nicht verpflichtend anschließen, sondern ihre
8 98 h ggrph: 9 sadlaenerm üern ereen
Konvenienz vorbehalten. Mit 12 Stimmen ward indeß “
deschlessen, die his dabin vergeblichen Einladungen zu viederoolen und den Gegenstand im Reieß zu behe Iten, damit man vor uͤbermaͤßigen Auspraͤgungen alljihrlich warnen koͤnne. 8½ „. hc ka 2
Kzͤnigswinter, 19. Juli. G stern sind hier die ersten sich särbenden Fruͤht auben gefunden worden.
Meesedurg, 20. Juli. Am 10 c. Vormittags 11 Uhe brach zu Arte n eine Feuersbrunst aus, welche uich, vom Sturm getrieben, so schnell verhreitete, daß in 1 ½ Stunde uͤber 60 Wohnhaͤuser, die Stall⸗ und andere Gebaͤude ungerechnet, in Asche lagen. Die Menge der Verungluͤckten laͤßt sich hiernach einigermaßen beur⸗ theilen; unter ihnen steht aber eine Familte, trostleser und tiefer gebeuzt, als alle diejenigen, welche blos Hab und Gat verloren: die Fimilie des Backermersterr Schaͤfer nämlich, der sich vor 10 Jahren von Artern nach Merseburg wandte, 8 Tage vor diesem Brandun⸗ glaäck mit den Seinigen wieder in seine Vaterstadt zu⸗ ruͤckgekehrt war und sich dort niederzelassen hatte. In dem Augendlick, so sagt eine alaubwuüͤrdige Nachricht, als das Scyatersche Ehepaagc vor der Behoͤroe einige Augelegenheiten, das eden erst erkaufte Hus detreffend, in Ordnung erachte, stand dies letztere selbst schon in hellr Flamme, und die erschreckten Eltern hatten den namenlosen Schmerz, drei ihrer Kinder, unaefaͤhr 8, 7 und 2 ½ IJꝛyr alt, von der fuͤrchterlichen G'uth einae⸗ schlossen und dem qzalvollsten Tode uͤverlassen zu sehen. Von der Verzweiflung uͤberwaͤltiat, stuͤrzte sich zwar der arme ungluͤckliche V ter, sich selbst vergesseno, in die Flimme hbinein; doch ward er, schon am Kepfe von der Gluth verletzt, aus der augenscheinlichsten L bensgefahr zuruͤckzerissen. Auf der leer gebrannten Stäͤtte fand man nachher noch wenige Gebeine des einen Kindes auf dem steinernen Fensterstocke, und die Hande und Arm⸗ kaochen des andern am eisernen Thuͤrzriffs. Die be⸗ jammernswuͤrdigen Kleinen wurden also wabrscheinlich in dem Augenblicke von den Flammen ergriff n, als sie in der Todesangst sich zu reitten suchten. Vom dritten verungluͤckten Kinde ist gar keine Spur zu finden, ge⸗ wesen. Es ist nicht bekannt, ob diese 3 Kinder, beim schnellen Umsichgreifen der Feuersdrunst, zeitig genug der Gefahr zu entfliehen versäumten, oder ob sie im Hause eingeschlossen waren. Im letztern Falle waͤre dies abermals ein schauderhaftes Beispiel, geeignet, vor dem oft geruͤgten Gebrauche zu warnen, nach welchem manche Eltern, wenn sie auf Tagarbeit ausgehen, hee Kinder am Morgen einschließen und dadurch die Nechba schaft außer Stand setzen, ihnen, bei augendlicklicher Gefahr, schnell genug zu Huͤlse zu kommen. b E
Verhandlungen des ersten Provinzia I1“ (Fertsetzung.) b — In der vierten koͤvig! Proposttion wurde das Gut⸗
achten der Sraͤnde uͤber die bei der Einführung der
Staͤete, Ordnung in der Provinz noͤthig scheinenden
Modificationen erfordert. Die Staͤnde sprachen sich im
Allgemeinen dahin aus, daß ihnen 1) eine wuͤrdigere
Siellung der Magzgistraͤte, 2) eine Ernschränkuns in der
3 bl und den Befugntssen der Stactverorsneten;
vo sichtige Fest etzung in Hinsicht auf die Waͤhler und
„uf Stimm, und Wahlfaͤhiskeit, auch Waͤh barkeit; 4)
eine moͤglichst unabvaͤngtge Stellung von den Sravte⸗
behoͤrden in allen Verwoltungs“ und Vermoͤgens Ange⸗ legenheiten der Commune, in sofern die Magistraͤte und
Staodtverordneten nicht verschiedener
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2B1“
Meinung und die
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