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Eine zweite wichtige Bemerkung, die Herr Dupin gemacht haben will, betrifft die Aushebung der jungen Mannschaft zum Militaͤrdienste in Frankreich. Nach einer, den Kammern im Jahre 1826 von dem Kriegs⸗ minister vorgelegten Berechnung findet sich nääͤmlich, daß von 1,033,422 vor den Revisions⸗Rath geladenen jun⸗ gen Leuten, 380,213 von diesen haben zuruͤckgewtesen werden muͤssen, weil sie nicht einmal das niedrigste Maaß von 4 Fuß 10 Zoll hatten. Herr Dupin sucht den Grund einer so auffallenden Verkleinerung des Geschlechts einestheils in den Revolutionskriegen, welche vorzuͤglich den kraͤftigsten Theil der Bevoͤlkerung wegge⸗ rafft haben; anderntheils in der schlechten Nahrung der arbeitenden Klasse. Auch in dem besondern Widerwillen, den der gemeine Mann noch immer gegen das Einim, pfen der Schutzblattern hegt, so wie in der unvorsichti⸗ gen Freigebigkeit, womit man die Findelhaͤuser ausge stattet hat, und in den mancherlei Erleichterungen, die man armen und verfuͤhrten Muͤttern einraͤumt, fiadet Hr. Dupin augenscheinliche Ursachen der Schwaͤchung des gegenwäͤrtigen Geschlechts.
Fuͤnfprocentige Rente 102 Fr. 75 C. — Dreiproc. 72 Fr. 35 C.
London, 21. Juli. Aus dem Buͤreau des Gene⸗ ral⸗Inspectors der Ein- und Ausfuhr ist so eben ein Document ins Publikum gekommen, welches die in den Jahren 1790 und 1826 eingefuͤhrten und zum inlaͤndi⸗ schen Verbrauch gekommenen Artikel zeigt. Die bei ei⸗ nigen der darin aufgefuͤhrten Artikel zu bemerkenden gro ßen Abweichungen im Begehr werden diejenigen, wel⸗ chen die Ursachen unbekannt sind, in Erstaunen setzen. Die Wein-Einfuhr war in beiden genannten Inhren fast gleich. Im Inhre 1790 betrug sie 5. 778,068 Gallons und im Jahre 1826: 5,510 677 Gall., dasselbe gilt vom Brandtewein; im Jahr 1790 wurden davon 1,485,513 und 1826: 1,412,241 Gall. eingefuͤhrt. Die Butter⸗ Einfuhr hat sich sehr vermehrt. Im Jahre 1790 wur⸗ den nur 546 Cwts., 1826 dagegen 201,708 Ewts. ein, gefuͤhrt. Ungeheuer ist oie Vermehrung hinsichtlich des eingefuͤhrten und zum inlaͤndischen Verbrauch gebrachten Kaffee. 1790 betrug solcher nur 973 100, 1826 dagegen 12,728,227 Pfd. In Wolle scheint die Total⸗Einfuhr von ohngefaͤhr 42 Millionen Pfund auf nahe an 180 Millionen gestiegen zu sein, naͤmlich Baumwolle 1790:
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tionirt.
nen vornehmen Badegaͤsten den Herrn Markgrafen Wilhelm von Baden; den sten von Montmorency, Se. Durchl. den Fuͤrsten p Schoͤnburg, bie Frau Herzogin von Rovigo, den Caß
ten des Reiches ausgebrochen. goß sich in Maͤdrid der Regen in Stroͤmen und es gelte dabei sehr stark. Donnerwetter, begleitet von einem fuͤrchterlichen Sum
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Tuͤrenne u. s. w. 8 Vom Main, 23. Juli. Nach einer Bekannta
chung des General⸗Commitee des landwirthschaftligt
Vereins in Baiern, wird das diesjaͤhrige Landwin schaftsfest am 7. Oktober auf der Theresienwiese Muͤnchen gehalten werden.
Unter den vom 12. bis 19. in Baden angekom bemerkt man Se. Hah
ral Grafen von Sebastiani, den Herzog von Vunn brosa aus Italien, den General Brestie aus Ennglan den Grafen von Degenfeld ꝛc. Die Zihl saͤmmutg bis jetzt angekommenen Badegaͤste belaͤaft sich auf Personen.
Madrid, 9. Juli. Am 6. d. M. war hia
Feier des Geburtsfestes der Koͤnigin beider Sieil
Schwester Sr. Maj. des Koͤnigs von Spanien, heü
Galla bei Hofe.
Der Herzog von Villahermosa hat den Orden
geldenen Vlteßes erhalten.
Eine aus Spaniern und gefluͤchteten Portuge
bestehende Guerilla ist am 27. v. M. bei Alcani⸗es das Portugiesische Gebiet uͤbergegangen, hat ein 2 uͤberfallen, mehrere Haͤuser darin gepluͤndert und demnaͤchst wieder mit Hinwegfuͤhrung einiger Gefaf nen ließ der in dortiger Gegend kommandirende Spansh General sieben dieser Uebelthäaͤter, und unter ihnen im Oberstlieutenants, festnehmen und vor Gericht stellen.
nach Castilien zuruͤckgezogen. Am folgenden 1
Ian Catalonien hat sich, in der Gegend von Berg
eine neue Bande von Jasurgenten gezeigt.
Heftige Gewitter sind kuͤrzlich uͤber mehrer n Pu Am 6. und 7. d. 5¼
Einige Tage vorher bracht
Es befand sich darunter ein Brief der Kath rine von Medicis an ihren Neo⸗ ein Schreiben Heinrich IV. an den Connetable v. Man morency, ein Brief der Maria von Medicis an ihn Sohn, ein Schreiben Ludwigs XIV. an den Marsc
ffen in Betreff der Liga⸗
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die Anwendung der (im Amtsblatte naͤ⸗ eeen.2 durch ältere Erfahrung bewäͤhrt ge⸗ nen Mittel angelegen sein zu lassen. (Auch im eburger Regierungsdezirk, namentlich in mehreren haften des Schweinitzer Kreises, haben sich Heu⸗ en in großer Zahl eingefunden).
Loblenz. Es haben sich abermals an verschiede⸗ Drten tolle Fuͤchse gezeigt, nachdem man diese Krank⸗ ganz verschwunden glaubte. Schon im Monat war ein solcher Fuchs unter der Rindvieh⸗Heerde Bemeinde Dierdorf, im Kreise Altenkirchen, umher fen, ohne daß man Spuren von Bissen an dem fand. Demungeachtet wurde im Monat Mai dchs und am 12. Juni eine Kuh rasend. Seitdem nan drei andre rasende Fuͤchse in verschiedenen Oet n des gedachten Kreises erschlagen. Die Hunde, elchen sie sich herumgebissen hatten, sind aus Vor⸗ keit angelegt worden. Zu Braunweiler — Kreis enach — hat sich gleichfalls ein solcher kranker Fuchs lassen, also an einem Punkte, wo dergleichen fruͤ⸗ ar nicht bemerkt worden. Eine von ihm gebissene wurde wuͤthend und starb in einem fast 24 Stun⸗ ang anhaltenden Ausbruch von Raserei. Gluückli⸗ eise wurde Niemand von ihr beschaͤdigt. Der wurde nebst drei andern kranken Fuͤchsen erschlagen.
Promberg. In der Stadt Bromberg hat der
ann Miller mit betraͤchtlichem Kostenaufwande lnstalt zu russischen Dampfbaͤdern zweckmaͤßig ein⸗ btet und sich dadurch um die Stadt und Gegend
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ate gemacht. “ 1114“ handlungen des ersten Provinzial⸗Land⸗ tags der Provinz Sachsen. “ g (Fortsetzung.)
Die zehnte Proposition betraf die Bildung ei⸗ besondern Vereins der Kirchen gegen Feuersge⸗ Der Landtag erkannte zwar die, in der zeithe⸗ gleichmaäͤßigen Beitragspflichtigkeit der Kirchen⸗ üde bei den veeschiedenen Feuersocietaͤten gegen bei ihnen doch weit geringere Feuersgefahr liegende Praͤgravation der Kirchen⸗Aerarien, fand aber och aus mehreren Gruͤnden die Bildung eines be⸗
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gliedern zu leistenden Beiträge eingefordert werden soll. Wegen der diesfaͤlligen Verhaͤltnisse bei der Magdebur⸗ ger städtischen, der Halberstaͤdter staͤdtischen und der Halberstaͤdtschen Land⸗Feuer⸗Societaͤt soll aber zuvoͤrderst von den Ministerien der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten und des Inagern und der Polizei naͤhere Eroͤrterung veranlaßt, und nach den diesfaͤlligen Ergednissen Bestim⸗ mung getroffen werden. Was die bei der Magdebur⸗ ger Land⸗Feuer⸗Societaͤt, bei der Halberstaͤdter ritter⸗ schaftlichen und bei der Feuer⸗Societat des platten Lan⸗ des der Grafschaft Hohenstein versicherten Kirchen be⸗ trifft, so soll mit den Direktoral⸗Behoͤrden derselben uͤber die zur Erleichterung der Kirchen⸗Aerarien nach gleichem Prinzip vorlaͤufig und bis zur kuͤnftigen defi⸗ nitiven Gestäaltung dieser Societaͤten festzustellenden Be⸗ dingungen durch die besagten Ministerien verhandelt und das weitere nach den hierbei zu erlangenden Resul⸗ taten festgesetzt werden. So wie es sich (sagt der Land⸗ tagsabschied weiter) hterbei jederzeit verstiht, daß, wo nicht bereits die Zwangs⸗Verbindlichkeit zum Beitritt fuͤr die Kirchen feststehet, solche nicht angenommen wer⸗ den kann, so verbleibt es uͤbrigens wezen der Bestim⸗ mung der Assecuranz Summe bei den bisherigen gesetz⸗ lichen Vorschriften, und nur mit der Beschraͤnkung, daß die Gebaͤude nicht uͤber den gemeinen Werth hinaus abgeschaͤtzt werden duͤrfen.
Die 11te Proposition betraf die Errichtung eines Taubstummen⸗Instituts in der sogenannten Bleckendurg unweit Buckau, bei Magdeburg. Die Sraͤnde hielten dieses Gebaͤude zu dem fraglichen Zwecke nicht geeignet, und lehnten daher dessen Acquisition ab. Nach dem Landtags⸗Abschiede ist darauf angeordnet worden, daß die Anzahl der im unterrichtsfaͤhigen Alter stehenden Taubstummen genau ermittelt, auch das Kosten⸗Erfor⸗ derniß fuͤr ein oder mehrere Taubstummen⸗Inst itute fest⸗ gesetzt worden, und sollen kuͤnftig dem Landtage die des⸗ fallsigen Vechandlungen zur Berathung uͤber die zu tref⸗ fende Einrichtung und uͤber die zu beschaffenden Fonds vorgelegt werden. Die zwoͤlfte Proposition betraf die Begruͤndung der noͤthigen Anstalten fuͤr die Heilung der dazu noch faͤhigen Gemuͤthskraͤnken und zur Aufbe⸗ wahrung der unheilbaren Irren. Der erhaltenen Auf⸗ forderung zufolge, erwaͤhlten sie unter sich zwei Depu⸗ tirte, welche nach dem Schlusse des Landtags mit den von dem Koͤnigl. Ober⸗Praͤsidium der Provinz zu be⸗
in dem Bezirke von Durango (Biskaya) aus; *hcg vfesesden wentgstens faͤt jetzt nicht
39,603,451 Pfd. und 1826: 159 999,646 Pfd.; Schaf⸗ wolle 1790: 3,126,497 Pft. und 1826 17 836,193 Pfd. Die Thee⸗Einfuhr betrug 1790: 16,898,867 Pfd. und 1826: 25,238,044 Pfd. Die Zuckereinfuhr war 1826 ziemlich noch einmal so groß als 1790 und waͤhrend an Wein und Brandtewein so ziemlich dasselbe wie vor 30 Jahren eingefuͤhrt worden ist, ist die Qnantitaͤt des zum inlaͤndischen Verbrauche eingefuͤhrten Rum von 1,540,529 Gallons auf 3,417,394 Gall. gestiegen. Die Differenz in der Seideneinfuhr ist bedeutend, es wurden naͤmlich im Jahr 1790: 449,151 Pfd. rohe Seide eingefuͤhrt, 1826 dagegen 1,963,377 Pfd. 1 Die aus den Provinzen eingehenden Nachrichten uͤber den Stand der Feldfruͤchte lauten fortdauernd sehr guͤnstig und lassen eine reichliche Erndte erwarten.
— Wir haben Neuyorker Blaͤtter bis zum 23 Juni; sie enthalten fortdauernd Discussionen uͤber die Anspruͤche des Generals Jackson auf die Praͤsidentenstelle, aber nichts von erheblichem Interesse. Die russische Fregatte Constantin ist von Kronstadt n Portsmouth angekommen. Dem Vernehmen nach wird ihr die ganze Flotte folgen. 1 Vorgestern wurde hier eine interessante Sammlung handschriftlicher und geschichtlicher Urkunden aus den koͤnigl. franzoͤsischen Archiven und von der beruͤhmten Familie Tuͤrenne, nebst einer Reihe Handschriften von den bekanntesten Personen der Revolutionszeit, veraue
in kurzer Zeit jede Hoffnung auf eine gute Erndte⸗
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K¾ͤnigsberg, 22. Juli. Se. Excellenz der neral der Iufanterie, Staats und Kriegsminister, v. Hacke, ist auf der Geschaͤftsreise von Litthauen ruͤck am 20. d. M. hier eingetroffen. An diesem!
hiesige gesammte Garnison Porade vor Sr. Exech Dem Vernehmen nach wird Se. Excell. morgen dind schaͤftsreise fortsetzen. “
Potsdam, 20. Juli. An mehreren Orten, nuss lich im Niederbarnimschen und Juͤterbock⸗Luckemt schen Kreise, haben sich Schwaͤrme von wandent Heuschrecken gezeigt, welche besonders das Wintug treide verwuͤstet haben, sich aber auch auf den Broch dern und in den Schonungen in großer Menge vels
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den. Um diesem Uebel moöͤglichst entgegen zu wilt
fordert die Koͤnigl. Regierung hieselbst im heutig
Amtsblatte die saͤnmtlichen Poltizeibehoͤrden und
amten, so wie das gesammte Publikum auf, b ““ eg. 8
koͤrner, in der Groͤße eines Huͤnereies und mituntern! Loth schwer, verheerten die Getreidefelder und zerstee
war Abends großer Zapfenstreich und heute hatte
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eren Vereins fuͤr n UAtsasebar und glaubte, denselben Zweck durch den
chlag zu erreichen, daß dieselben zwar bei den Feu⸗ jetaͤten, zu denen sie gesetzmaͤßig gehoͤren, bleiden, Beitraͤge aber kuͤnftig gegen die der uͤbrigen So⸗ tsgenossen um die Haͤlfte des Verhaͤltnisses vermin⸗ werden moͤchten, in welchem sie nach dem Durch⸗ tte einer gewissen Anzahl Jahre an Beitraͤgen in Feuerkassen mehr gezahlt, als aus denselben an Ver⸗ zungen erhalten haͤtten. Die hiernach von den nden in Vorschlag gebrachte Abaͤnderung der bishe⸗ gesetzlichen Bestimmungen ist durch den Landtags⸗ üied dahin genehmigt worden: daß die von den hen, und Glockenthurm⸗Gebaͤuden in der Provinz hsen zu entrichtenden Feuer.Societaͤts⸗Beitraͤge einst⸗ n und bis durch die bevorstehende Reviston des
ur⸗Societaͤtswesens und der diesfaͤlligen einzelnen
ements allgemein verbesserte Einrichtungen werden bffen sein, im Verhaͤltniß mit der, durch die Eexfah⸗ bewiesenen geringern Feuergefaͤhrlichkeit dieser Ee de zu vermindern sind, in der Art, daß bei den im bande der Feuer⸗Societaäͤt des Herzogthums Sachsen befindenden Kirchen, und Thurm⸗Gebaͤuden, nach aßgabe der hieruͤber bereits angestellten Ermittelun⸗ von der nächsten Ausschreibung ab nur Ein Fuͤnf der zu Aufbringung der Brandverguͤtungen nach Assekuranzwerthe von den uͤbrigen Gesellschaftsmit⸗
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auftragenden Personen zu einer Kommission sich verei⸗ nigen sollten, um diese wichtige Angelegenheit in Erwaͤ⸗ gung zu ziehen, und die erforderlichen Plaͤne derg stalt erschoͤpfend vorzubereiten, daß auf dem naͤchsten Land⸗ tage eine desfinitive Beschlußnahme erfolgen koͤnne, in⸗ dem die erwaͤhlten Deputirten zugleich mit der noͤthi⸗ gen, jedoch den Umstaͤnden nach nue allgemein g faßten Instruktion versehen wurden. Da jedoch die Errichtung und Eroͤffnung dieser Institute noch laͤngere Zeit sich verziehen muß, die Versorgung der Irren aber gegen⸗ waͤrtig den betreffenden Kommunen sehr druͤckende und oft unerschwingliche Kosten verursacht, so wurde damit der Antrag verbunden, die Kommunen ven diesen Ko⸗ sten schon jetzt befreien und solche einstweilen kreisweise aufbringen, das dieserhalb Noͤthige aber auf den Kreis⸗ tagen berathen zu duͤrfen. Durch den Landtags⸗Abschied wurden die erwaͤhlten Deputirten bestaͤtigt, und die for⸗ mirten Antraͤge genehmigt.
Die dreizehnte Proposttion betraf die Aufbhebung der in dem auf dem rechten Elbufer gelegenen Theile des Herzogthums Magdeburg bis dahin noch stattsirden⸗ den Geschlechts-⸗Vormundschaft. Die Staͤnde g. daruͤber ganz einverstanden, und es ist auch 8 die allerhoͤchste Verordnung vom 22. Januar 1826 die
Aufhebung erfolgt. 8 G 8 fh Fortsetzung folgt.)