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er polizeiliche Aufsicht zu steleen, und trugen deshalb darauf an, neue Addeckerei⸗ Bezirke zu bilden, mit der Z vangs⸗Verbindlichkert der Einzelnen, die in selbigen anzustellenden Addecker zu ge⸗ brauchen. Nach dem Landtags Abschied soll dieser An⸗ trag in naͤhere Erwaͤgung gezogen werden, ugd haben Se. Maj. deshalb anbefohlen, daß, nach vorgaͤngiger Ruͤcksprache mit den Provinzialbehoͤrden, ein Reglement- wegen dieses Gegenstandes entworfen werden soll. Die 13te Petition betraf Vorsichtsmaaßregeln bei dee Klau⸗ ensaͤuche unter den Schaafheerden. Durch die Ministe⸗ rialverfuͤgung vom 6. Maͤrz 1826 ist diese Angelegen⸗ beit bereits erledigt. Die 14re Petition ginz, in Felge der immer mehr uͤberhand nehmenden Futter⸗ biebstaͤhle, auf Beschraͤnkung des Weehhaltens solcher Personen, die gar keinen oder doch nar einen sehr ge⸗ ringen Grundbesitz haben. Nach dem Landtags⸗Ab⸗ schiede haben Se. Maj. zwar Bedenken gefunden, die⸗ sem Antrage statt zu geben, indem dadurch, um voraus⸗ gesetzter moͤglicher Vergehungen willen, die gesetzliche Freiheit der Einzelnen beschraͤnkt werden wuͤrde. Es sollen jedoch die Lokal⸗Polizeibehoͤrzen besonders ange⸗ wiesen werden, von solchen Viehhaltern, welche ihren Fut⸗ terbedarf nicht auf ihren eigenen Grundstuͤcken gewin⸗ nen, bei eintretenden Zweifeln den Nachweis zu fordern, daß sie den Futterbedarf fuͤr ihr Vieh sich auf rechtliche Art beschaffen. In der 15. Petition sprachen die Seande die Bitte aus, der Provinz, in Betreff der Praͤsenta⸗ tion der Kandidaten zur Landrathswahl, denselben Vor⸗ zug zu verleihen, welcher den aͤlteren Provinzen einge⸗
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87 tstaͤdtische Schule der Provinz erkannt * 89 1isc fuͤnf Klassen sind der landesvaͤter⸗ Milde wuͤrdig. Aber auch die Stadt Memel thut sehr viel fuͤr das Schulwesen. Sie hat in 26, seit der letzten Revision verflossenen Monaten aͤhr 8000 Thlr. an drei Schulbaue gewendet; sie ünf neue Schulklassen errichtet, vier in der Stadt, auf dem vorstaͤdtischen Dorfe Sandwehr und die genuͤgend dotirt; sie hat ferner bei 7 Elementar⸗ en Lehrerinnen angestellt und besoldet, um die erinnen der Elementarschulen in der Hausnaͤthe, unterrichten. Sie giebt zu diesem Unterricht Material und vertheilt das Gefertigte an diejeni⸗ rmen Kinder, welche die Schule am fleißigsten be⸗ ; sie giebt 376 Kindern Unterricht, Buͤcher, ibmaterialien frei und im Winter die meiste Klei⸗ sie pensionirt aus ihren Mitteln alte Lehrer, ohne en Nachfolgern die Einkuͤnfte geschmäaͤlert werden. in adlich Bommelvitte und in Schmelz bei Me 2 2 hoch die erforderlichen Schulen errichtet werden, groß. Die vornehmsten Einwohner Lima's versn efte die Stadt Memel mit ihren Umgebungen in ten sich sogleich; Peru wurde als unabhaͤngige N g auf Schulwesen, keine ihr gleichstehende Orte 1808-e eh l ans ne Familie Erbgut, erhge Auch werden die Elementarschulen des polnt⸗ die, nach der Bolivischen gemodelte Verfa ssung Theils der Provinz gegenwaͤrtig revidirt; um dar⸗ schafft und beschlossen, daß neue Repraͤsentanten; zchige Verdesserungen zu gruͤnden. nem, bald moͤglichst zu versammelnden Tongresse g⸗ “ werden sollten. An Gen. Sta. Eruz, der sich in Chorillos befand, und die andern Mitglieder der visorischen Regierung, ward eine Deputation ges um ersteren um die Annahme des Praͤsidenten, An
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reegeln zur Ersparung und Vereinfachung in der Ver⸗ waltung fort und hat den verschiedenen Beamten, die auf Wartegeld gestellt sind und denen die freie Ueber⸗ fahrt nach den Nrederlanden zugesagt worden, ange⸗ kuͤndigt, daß naͤchstens ein Koͤntgl. Linienschiff sie nach dieser Bestimmung uͤberfuͤhren werde. Wien, 25. Juli. Se. K. K. apostol. Maj. haben bisherigen Hofrath und Referenten, der Koͤniglichen Johann Nepomuk Fretherrn Malonyay von Viesap, zum zweiten Hof⸗Vice, Kanzler bei eben dieser Hofstelle zu ernennen geruhet. Nachrichten aus Neu, Vukovar vom 11. Juli zu— folge haben dieser Tage die Donau und die Vuka vie⸗ len Schaden in dasiger Gegend verursacht. Am 18., 19. und 20. Juni wuchs das Wasser in beiden Fluͤssen zusehends und es erreichte eine solche Hoͤhe, daß nur noch 4 Zoll eruͤbrigten, die Romanat, Boͤgen der Ver⸗ bindungs⸗Bruͤcke zwischen Neu⸗- und Alt, Vukovar zu erreichen. Damit die Commerz⸗Straße, welche eine niedrige Lage hat, durch das Wasser nicht abgeschnitten werde, wurde auf Anordnung der Behoͤrde unter ande ren ein Dammweg, 236 Wtener Klafter lang, 4 Klafter breit und eine Klafter tief, welcher die Buka und Do⸗ nau trennt, in bestmoͤglichen Stand hergestellt. Trotz dem, daß die Donau mit der naäͤmlichen Breite an die— sen Damm veg anruͤckte, wurde derselbe doch binnen 15 Tagen gluͤcklich zu Stande gebracht, so daß, obwohl stark befahren, die Kommunikation daruͤder immerfort offen blieb. Merkwuͤrdig ist, daß am 19. eine Menge
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“ Sekunden 4 starke Erdbebenstoͤße, deren jeder den dern in kleinen Zwischenraͤumen folgte. Die Bewe war wellenfoͤrmig von West nach Ost. Der Barzg im Observatorium erhielt sich in der Hoͤhe von 2 englische Zoll in der Temperatur des Gefrierpunkte der Farenheitische Thermometer wich nicht von da gezeigten Graden 70, 5 ab. Der Wind blies im den, und der Himmel war klar und heiter, wie Iun dieser Hauptstadt und ihrer Umgebung geschag Schaden weder an Gebaͤunden noch an Personen; liche gluͤckliche Nachrichten laufen von den benachh Gemeinden ein. Von Messina und Katanien ist ünangenehme Nachricht eingetroffen, welche sonf Telegraphen uns schleunig wuͤrden kund gemacht
Amerika. (Schluß des gestern abgebrochenen tikels).
Die Freude sowohl als das Erstaunen des sich von denen, die es lange als seine groͤßten druͤcker angesehen hatte, in die Freiheit gesetzt zu
nach seinen eignen Wuͤnschen zu verfahren, war
den Unggarischen Hofkanzlei,
dandlungen des ersten Provinzial⸗Land⸗ tags der Provinz Sachsen.
2 bis 3 Zoll langer Schaareusfischerl zu sehen war; daß waͤhrend jenes Dammbaues taͤglich bis 50 meist kohlenschwarz, die von der Baeser, Seite heruͤber schwammen, durch die Roboter erschlagen wurden; und daß man am 24. fruͤh um 3 Uhr ein Erdbeben in zwei Stoͤßen hier empfunden hat — Neu⸗Vakovar glich in jenen Tagen etner Iüsel, und sie war dieser Nachrichten noch; aus mehr als 70 Haͤusern, von denen mehrere, ungeachtet der Untermauerung, einsturz⸗ ten, sind die Einwobhner verdraͤngt worden. Erst jetzt fiällt das Wasser binnen 24 Stunden um anderthalb Zoll. Moͤge es bald auf seinen gewoͤhnlichen Stand zuruͤcksinken!
In Tiszolez und der Umgegend, Goͤmoͤrer Comitats, hat (wie die Preßburger Zeitung vom 13. d. M. aus⸗ fuͤhrlich meldet), am 21. v. M. ein Wolkenbruch unge⸗
heure Zerstoͤrungen in Wald Und Feld, an Straßen und GSebaͤuden, an Eisen, und Muͤhlwerken angerichtet. . Aus Italien, 21. Juli. Se. Hetligkeit haben
mittels Staats Secretariats⸗Billers den P. Bonaven, tura Cano, Gentral der Redemtoristen, zum Consultor der roͤmischen allgemeinen Inquisttion ernannt.
Das Diario di Roma vom 18. d. erklaͤrt die von
mebreren franzoͤsischen Blaͤttern daß Se. Heil. den Cardinal Giustiniani, Bischof von
Schlangen,
es beim Abgange
mitgetheilte Nachricht,
bis der neue Congreß zusammentreten koͤnne, zu⸗ chen, auch wurden Couriere mit der froͤhlichen Botz in die verschiedenen Provinzen abgefandt. Dte J— ster des Auswaͤrtigen (Hr. Pando) und Innern la⸗ ihre Stellen nieder und es wurden Anderd an diesel ernannt. Der Kriegs und Seeminister Heras, fri Bolivars Secretair und ein Hauptagent desselben Peru, hielt sich in Chorillos nicht sicher, ging an B einer Franzoͤsischen Kriegsbrigg und kam mit dersel nach Guayaquil. — Sehr merkwuͤrdig ist es, daß Umwaͤlzung ohne alles Blutvergießen bewirkt wurbe nach 48 Stunden alles ruhtg war. Die wahre 9 nung der Limaner legte sich klar durch gegenseitige gluͤckwuͤnschungen und durch Freudenerwersungen an Tag. Bis zum 1. Maͤrz melden die Nachrichten den Provinzen, daß dem Ergusse in der Hauplf gleiche Gefuͤyle mit begeistetter Einstimmung entgege kommen seien. Die Wahl von Repraͤsentanten; neuen constituirenden Congreß ging rasch vorwaͤrts man erwartete, daß derselde zu Anfange Aprils in! zusammentreten wuͤrde. — Was die Unternehmung Columbischen Truppen betrifft, so genommen, Gefuͤhle in Bustamente und
wurde allge meiilhlsfen. Nach dem desfallsigen Antrage der Staͤnde daß sie aus freiem Antriebe vatriolft hlhh Landtags⸗Abschied festgesetzt, daß in den evange⸗ seinen Freunden ohnschen Kirchen saͤmmtlicher vormals saͤchs. Landestheile, un
Die neunte Petition betraf die Beschleunigung des nements der Truppen in Magdeburg und Halder⸗ Der Landtags⸗Abschied besagt deshalb, daß vereits MNagdeburg in dieser Beziehung mehr als fuͤr irgend andern Garnison Ort geschehen, indem erst neuer— Zdaselbst zwei neue Kasernen eingerichtet worden In Halberstaot sind dagegen nur 2 Escadrons ein Landwehrstamm stationirt, deren Unterbringung ommune, welche noch im Jahre 1821 um Vermeh⸗ der Garnison selbst angesucht und das vermehrte beduͤrfniß auf eigene Kosten zu beseitigen beabsich⸗ hat, nicht laͤxg werden kann. Der Antrag koͤnne fuͤr jetzt nicht statt finden. Die 10te Petition be⸗ ine Revision der Forst, und Jagdgesetze. Durch udtags Abschied wird den Staͤnden in diesem Be⸗ oͤfnet, daß die Revision der allgemeinen Forst Jagdgesetze gegenwaͤrtig mit der des allgemeinen Ichts erfolge; es solle aber auch demnͤchst der ef einer besonderen Provinzial⸗ Forstordnung den den zur Berachung vorgelegt werden. Die 11te on detraf die kirchlichen Feiertage im Herzogthum
Provinzen ergange⸗
raäumt worden; im Landtags⸗Abschied wird selches be⸗ willigt. Von den auf Gegeastaͤnde des Abgabenwesens und des Handels sich beziehenden Petitionen, betraf Lie erste die Herabsetzung der Steuern von gewissen frem⸗
den Artikeln, ferner die Beguͤnstigung des Transttohan⸗ dels und Zaziehung praktischer Kaufleute bei den Be⸗ rathungen uͤber Steuer⸗ und Handelsangelegenheiten. Nach dem Landtags Abschied werden die desfallsigen An⸗ traͤge, so weit dies mit der Ruͤcksicht auf die Befriedi⸗ gung der Staatsdeduͤrfnisse und auf das Fabriken J teg,; resse vertraͤglich ist, und eine solche Zuziehung noͤrhig gefunden wird, deruͤcksichtigt werden. Dem zweiten Ge⸗ such: um Aufhebung der Zoͤlle auf der Saale und Un⸗ struth ist durch die Kabinersordre vom 31. Dez. 1826 statt gegeben worden. Die in der dritten Petition in Autrag gebrachte Chaussee⸗Anlage von Weissenfels nach Zeitz und der voͤlige Ausbau der Straße von Zeitz bis zur fuͤrstlich Reußischen Grenze, ist nach dem Landtags⸗ Abschied fuͤr nuͤtzlich erkannt worden und es sollen diese Anlagen, sobald die diesem Zwecke destimmten Fonds es irgend gestatten, zur Ausfuͤhrung gebracht werden. Die vierte Petition ging dahin: daß bis zu einer anderwei⸗ tigen Veranlagung der Grundsteuer in den ehemals west⸗ phaͤlisch gewesenen Landestheilen ein Sechstheil dieser Steuer erlassen werden moͤge. Der Landtags⸗Abschied
Eernwirkung einer hoͤhern Behoͤrde hervorgeganget Anwendung der fuͤr die aͤltern
Spaͤtere Ereiguisse lassen jedoch vermuthen, daß n stimmung, die kirchliche Feier des drirten Tages
Vice⸗Praͤsident von Columbien die geheime Trieiztz den drei hohen Festen, Weihnachten, Ostern und e. 1— 8hesm⸗ T atgsten nicht statt finden soll.
besagt darauf, daß zwar die Verhaͤltnisse der Staats⸗ kassen die Ge vaͤhrung des Antrags in der angebrachten Art nicht gestatten, auch die inmittels eingetretenen
Inela, zum Legatus a latere im spanischen Amerika ernannt habe, fuͤr ganz grundlos. Nachrichten aus Neapel vom 8 d. zufolge, haben
Was das Johannis
in den Provinzen Terra di Lavoro und Terra di Mo⸗ lise Ungewitter und Ueberschwemmungen große Schaͤden an Gebaͤuden und nen wurden von den vom Blitz erschlagen, rend des Gewitters mit 3 einem kleinen Maͤdchen unter einem hatte; diese ihre Gefaͤhrtinnen wurben stuͤmmelt.
. Ueber das (wie fruͤher gemeldet worden) vor kur⸗ zem zu Palermo statt gehabte Erdbeben wirs von dort folgendes Naͤhere derichtet: Am 21. Juni Morgens um 11 Uhr italienischer Z itrechnung verspuͤrte wan hie
ohne vorhergegangene Veraͤnderung der Atmosphaͤre ode
des Varometer, und Thermometer⸗Standes dignen 7
Fluthen dahin gerissen; Andere
betaͤubt und ver⸗
Feldern angerichtet. Mehrere Perso⸗
darnnter eine Frau, die sich waͤh andern Weihbspersonen und Baum gefluͤchtet
oͤffentlich
mag gewesen sein. Die Freude, welche er Bogota kan
den Tag legte, als die Nachricht nach seine amtliche Gutheihung und Belo sind starke Gruͤnde zu dieser Vermuthung.
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Koͤnigsberg. vor kurzem veranlaßte R evision mel, hat ein erfreuliches Ergebniß gehadt. ote Huld Sr. Maj. des Koͤnigs errichtete und il Theil dotirte Elementar schule auf der Vitte hat
Eine von der Koͤnigl. Regien
der Schulen
usgezelchnet, namentlich die eirste Klasse derselben,
Michaelts Fest, so wie die Marien, und Aposteltage bung jener eangt, so soll an jedem Orte, woselbst sie bisher kirch—
hpefeiert worden, mial, skocal⸗Verhaltnisse gestatten,
Die duß
der oͤffentliche Gottesdienst nur es sei Vor, oder Nachmittags, je nachdem es verrichtet und die altung von der Berufsarbeit an solchen Tagen der ine uͤberlassen werden. Die zu Naturaldiensten ichteten Gutseingesessenen bleiben von deren keistung en bis setzt gefeierten Tagen nach wie vor entbun.⸗ Die 12 ⁄e Petitton betraf das Abdecken des gefal Viehs. Dee in den ehemals westphaͤlischen Thei er Provinz destehende gesetzliche Befugniß der Ein er, ihr gefallenes Vieh selbst abzudecken, schien der
guͤnstigen Preise der lanodlichen Produkte den Grundbe“ sitzern die Abtragung der Seeuern erleichtern werdan; daß aber beim unverhofften Wirdereintritt aͤhnlicher un⸗ guͤnstiger Preis⸗Verhaͤltnisse, wie die der letzten Ver⸗ gangenhelt waren, S. Maj. nicht abgeneigt sein wer⸗ den, den Einsassen jener Landestheile, insoweit es die Kraͤfte der Staatskassen gestatten, durch zeitweisen Er⸗ laß an der gedachten Steuer. zu Huͤlfe zu kommen. Die fuͤnfte Petition ging auf Gewaͤhrung einer Eunt’chaͤdi⸗ gqung der Besitzer von ehedem steuerfreien Guͤtern fuͤr die ihnen seit Eintritt der westphoͤlischen Z vischenberr⸗ chaft engtzogene Steuerfreiheit. Im Landtags Abschied wird hierauf den Staͤnden zu erkennen gegeden, da So. Maj. keine Vrranlassuag figden koͤnnen, auf dieses
den nicht zweckmaßiz, vielmehr hielten sie fuͤr noͤ 8
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