1827 / 179 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 04 Aug 1827 18:00:01 GMT) scan diff

vom Oelsaamen ist wenig Ertrag zu heoffen.

zuruͤckgehalten war, so⸗ Gartenfruͤchten nachtheilig. sich erwas erholt. meinen reiche Ausbeute.

ist. Die Heuerndte ist in vollem Gange, und verspricht da, wo nicht Ueberschwemmungen statt gefunden, große Wintervorraͤthe. Der Weinstock verspricht ebenfalls eine reiche Erndte und an Obst wird in mehreren Gegenden der Ertrag reichlich ausfallen, nur da, wo die verhee⸗ rende Spannraupe sich gezeigt hat, ist Alles dahin. Die Baͤume, die im Mai blaͤtterlos da standen, haben im Junius sich frisch wieder belaubt und so ist wenig⸗ stens der traurige Anblick, den sie fruͤher gewaͤhrten, ver⸗ schwunden. Erfurth. Die uͤppigste Fruchtbarkeit

herrscht in allen Erzeugnissen, besonders in Futterkraͤu⸗ tern und im Wiesewachs.

Dagegen fallen mehrere Obst⸗

sorten fast gaͤnzlich aus. Muͤnster. Die anhal⸗

VIII. Westphalen.

.“ tende Duͤrre war dem Aufkommen der Sommerfruͤchte,

deren Bestellung ohnehin durch die fruͤhere Naͤsse sehr wie uͤberhaupt den Feld⸗ und Nach dem Regen haben sie Die Winterfruͤchte stehen im Allge Der Buchweizen verspricht fast uͤberall Die Oelgewaͤchse haben aber die Er wartung nicht befriedigt. Der erste Wiesenschnitt und die Klec⸗Erndte haben ungewoͤhnlich gelohnt. Der Flachs,

gut.

welcher waͤhrend der Duͤrre kraͤnkelte, steht nach dem Regen theilweise recht gut. dem Obste sehr geschadet, viele Baͤume entblaͤttert und auch der Mast bedeutenden Nachtheil gebracht. lich gedeihet der Holzwuchs. junge

Starker Raupenfraß hat

Erfreu⸗ Bei den Tannen sind Schuͤsse von 3 Fuß Laͤnge nicht selten. Min⸗

den. Trockniß beschleunigt die Reife der Winterfruͤchte,

8 deren Erndte muthmaßlich schon um die Mitte Juli

beginnen kann. Der Roggen steht im Allgemeinen nur duͤrr, mit schwachem und kurzem Stroh und kurzen, wie⸗

wohl anscheinend schwer gefuͤllten Aehren; er verspricht wie der Weitzen, nur eine mittelmaͤßige Ausbeute. Der dereits eingescheuerte Winter⸗ Ruͤbsaamen taͤuscht selb st in den wenigen Paderbornschen Distrikten, wo er wohl

bestaudet aus dem Winter gekommen war, die Hoffnung

der Landwirthe durch Kleinheit und Leichtigkeit der Koͤc,

ner; im groͤßten Theile des Regierungsbezirks ist er geradezu mißrathen zu nennen. Die Sommerfruͤchte

koͤnnen noch sehr gut werden, wenn ihnen zeitiger Re⸗

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regen aushalfen,

. floh gelitten.

im Winter,

einen ziemlichen Herbst,

gen zu Huͤlfe kommt, wie theilweise schon geschehen ist. Der Fruͤ flachs steht vortreffüich; der Spaͤtflachs hat ei⸗ nigermaßen, wo nicht lokale Gewitterschauer und Strich⸗ durch die letzte Duͤrre gelitten, und

wird vielleicht nur kurz bleiben. Die Futterkraͤuter al⸗

ler Art zeigen sich erziebig, und besonders auch der erste

Alle Kohlfruͤchte haben sehr durch den Erd⸗

Die schon sehr geringen Aussichten der diejaͤhrigen Obsterndte verschwinden taͤglich noch mehr; Insekten aller Art zerstoͤren das wenige vorhandene.

Heuschnitt.

Ueberhaupt ist schaͤdliches Ungeziefer in ungewoͤhnlicher Menge verheert einen großen Theil der Eichenwaldungen des Regierungsbezirks, besonders in den Kreisen Paderborn

vorhanden. Die böoͤsartige Processionsraupe

und Buͤren, dergestalt, daß alle Aussicht auf Eichelmast erschwunden ist und die Baͤume voͤllig entlaubt, wie da stehen.

IX. Juͤlich, Cleve, Berg. Koͤln. Stand der Winterfruͤchte berechtigt zu den besten Heff nungen einer guten Erndte; mit der Sommersaat, Ha fer und Erbsen steht es dagegen nicht sonderlich, auch Das Obst ist nicht gut gerathen. Der Weinstock verspricht noch und man hatte, ungeachtet der

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nassen Witterung, bereits in der Häͤlfte des I ul⸗ bluͤhende Trauben. Der Rebstecher, ein 1eedaln sekt, welches auch unter der Benennung „der P bekannt ist, zeigte sich in einigen Gegenden und 5 den die Weinbauer auf die Nothwendigkeit des fl Einsammelns dieser Kaͤfer aufmerksam gemacht, guten Erfolg gehabt hat. w X. Niederrhein. Koblenz. Die Fruͤch hen beinahe uͤberall sehr gut und lassen eine gis Erndte erwarten. Das Heu ist vortrefflich ge Auch der Kohlsamen, welcher in einigen Gegente unzäͤhligen Insekten heimgesucht war, hat sich und laͤßt wenigstens einen mittelmaͤßigen Ertrag, ten. An andern Otten verspricht er mehr als dag telmaͤßige. Manche Landleute bereuen es, denselben Voraussetzung eines gaͤnzlichen Mißrathens zun abgeschnitten zu haben. Der Flachs steht uͤberal Bluͤthe und meistens vortrefflich; ein Umstand, sonders fuͤr die Gegenden des Hundsruͤcken wich indem er daselbst einen bedeutenden Produktim ausmacht, der seit mehreren Jahren ohne Ertrag den war. Da, wo der Weinstock nicht erfroren er gute Aussichten und die Bluͤthe ist beinahe gluͤcklich voruͤber gegangen. Selbst viele vom Fr schaͤdigte Weinstoͤcke haben sich so erholt, daß fuͤr das kuͤnftige Jahr wieder ertragsfaͤhig werdet ten. In einigen Distrikten an der Mosel beme in den Weinbergen den Heuwurm oder Wolf mit dem Moor, oder Hoͤherauch oͤfters zusam fende Erscheinung weshalb die polizeilichen nungen zum Ablesen dieses Ungeziefers angewenmte den sind. Ein anderes gefaͤhrliches Insekt, naͤm Rebenstichler, welcher besonders an der Nohe ist, hat sich nur in geringer Menge gezeigt. Da ist im Durchschnitte als mißrathen anzusehen. 9 jenigen Gegenden, wo die Raupen so große Verhl gen angerichtet haben, sind dieselben, nachdem ale gen Obstbaͤume durchaus entlaubt waren, sogar a Nußbaͤume uͤber gegangen, eine Erscheinund, die erfahrene Landleute noch nicht bemerkt hatten.

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Koͤnigliche Schauspiel

Freitag, 3. August. Im Opernhause⸗ Zü- des Allerhoͤchsten Geburtsfestes Sr. Majestaͤt des „Festmarsch,“ Seiner Maj. dem Koͤnige zugeeig Spontini. Hierauf: „Rede,“ gedichtet vom Kn May, gesprochen von Mad. Schroͤck. Dann: gesang,“ den Preußen gewidmet, von Spontini v vö“ große Oper in 4 Abthg vom Ritter Gluck. (Mlle. Schechner: 1 8 Gastrolle.) 8 1Seee. Ser

In Charloktenburg. Geburtsfestes Seiner Maj. des Koͤnigs: Herklots, gesprochen von Mad. Wolff.

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Familie,“ oder: „Der deutsche Hausvater,“ e (Neu einspaauge

in 5 Abtheilungen, von Gemmingen. Billets zu den Logen

Billet⸗ Verkaufs⸗ Buͤüreau, P quet, uqpp

im Schauspielhaust

Abends in Charlottenburg an der Kasse zu habch aus 23 Fahrzeugen bestehen,

Sonnabend, 4. August. Im Schau spielhalt Begehren: „Das Kaͤthchen von eanech Ritter⸗Schauspiel in 5 Abtheil., nebst einem! von H. v. Kleist; fuͤr die Buͤhne bearbeitet w bein. (Mlle. Muͤller: Kaͤthchen, als Gastrolle)

Redacteur 9

zuigkeit wir rechnen zu koͤnnen glauben (sagt die

Zur Feier des Asg; „RNaieselbe zertheilt sich hauptsaͤchlich in das levantische

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Berlin, Sonnabend,

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Kironik des Tages. Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruhet, den Oberlan⸗ richts, Assessor Karl v. Boͤhn zu Koͤnigsberg, zum

bei n.

Dem Koͤnigl. Kammerherrn, Grafen e⸗ y, ist unterm 20. Juni d. J. ein, Acht nach ein⸗ folgende Jahre guͤltiges und auf die ganze Mo⸗ ie sich erstreckendes, Patent, auf die ausschließliche uͤhrung und Benutzung einer von ihm durch Be⸗

ibung und Modelle erlaͤuterten Art, Daͤcher mit

n, mit Zink uͤberzogenen Tafeln zu decken, dieselben dem Sparrwerk zu befestigen und unter einander verbinden, ertheilt worden. 1“

Die oͤffentliche Sitzung der Koͤnigl. Akademie der senschaften zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. Königs ward von dem Seeretar der philosophischen se Hrn. Schletermacher eroͤffnet und darauf las Hr.

den 4ten August 1827.

denen Punkten des Mittelmeers aufgestellt werden, na, mentlich am Cap Bona, an den italienischen Kuͤsten, den balearischen Inseln u. s. w. Diese Schiffe bestehen in 2 Fregatten, die eine von 58 und die andere von 44 Kanonen. Endlich aber werden 4 Briggs und Goelet⸗ ten dazu dienen, die Handelsschiffe in den Hauptrichtun⸗ gen von Marseille nach Kadix und von Marseille nach dem Archipelagus zu geleiten. So beschaͤftigt also das Mittellaͤndische Meer allein, die Station von Barcellona ungerechnet, nahe an 50 Schiffe von der Koͤniglichen Marine; im Ocean befinden sich mehr als 60 Fahrzeuge, worunter 9 Fregatten, auf den Stationen von Kadix, der Westkuͤste von Afrika, Indien, Suͤdamerika, der An⸗ tillen und Nea⸗Fundland. Einige kreuzen laͤngs der spanischen Kuͤsten, um amerikanische Korsaren aufzusu⸗ chen, die unter dem Vorwande, dem spanischen Handel zu schaden, franzoͤsische Fahrzeuge beraubt haben. Nie herrschte in Friedenszeiten eine so große Thaͤtigkeit in den Haͤfen des Koͤnigreichs; die letzten Ausruͤstungen sind mit merkwuͤrdiger Schnelle erfolgt, und von 24 Fahrzeugen (worunter 4 Linienschiffe und 8 Fregatten) deren Ausruͤstung neuerdings zu außererdentlichen Dien⸗ sten angeordnet worden, haben nur noch 4A in See zu stechen, was bei dem letzten wahrscheinlich vor dem 10. August erfolgen wird.

nberg eine Charakteristik der Wuͤsten des noͤrdlichen

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Zeitungs⸗Nachrichten.

Ausland. Poris, 28. Juli. Zufolge Nachrichten, auf

eren tte de France) versammelt Frankreich jetzt im Mit⸗ üdischen Meere eine ungewoͤhnlich große Seemacht.

pader, die Abtheilung zur Blokade der algierischen und die Kreuzer, welche zur Bewachung der Kor⸗

Eine am 20. d. von Bordeaux abgegangene Dili⸗ gence ist am folgenden Tage gegen 9 Uhr Abends nahe bei Moissae von 6 mit Flinten bewaffneten Raͤubern angefallen worden, waͤhrend etliche andere Raͤuber als Vedetten auf der Straße aufgestellt waren. Der Wa⸗ gen wurde von oben bis unten durchsucht, mehrere GeldSaͤcke und andere Gegenstaͤnde daraus fortgenom⸗ men und uͤberdem den Passagieren ein starkes Loͤsegeld abgenommen, jedoch ohne sie zu mishandeln.

Fuͤnfproc. Rente 103 Fr. 20 25 C. Dreiproe.

72 Fr. 80 85 C. Se. K. H. der Herzog von

London, 28. Zuli. Clarence ist am 23. d. Abends auf seiner Inspections⸗

erforderlich sind, denen es etwa gelingen sollte, der Wachsamkeit der Koͤniglichen Schiffe aus diesen n zu entschluͤpfen. Das levantische Geschwader worunter 4 Linien⸗ e, jedes von 74 Kanonen, dann 1 Fregatte von 58 onen, 3 Fregatten von 44 Kanonen, 4 Corxvetten 11 kleineren Fahrzeugen. Dieses Geschwader wird n die Mitte Augusts voͤllig bereit sein, unter den ehlen des Contre⸗Admirals de Rigny zu agiren. Zahl der vor den algierischen Haͤfen befindlichen iffe belaͤuft sich schon auf 7 und wird bald auf 12 oͤht werden, worunter 2 Fregatten von 58 Kanonen, Fregatten von 44 Kanonen und 6 kleinere Fahrzeuge. ꝛchs andere SAtste marhen als Kreuzer auf verschie⸗ 8 II“ 88 8 8

Reise gluͤcklich in Milford⸗Haven angelangt und mit den lebhaftesten Freudensbezeigungen von der versammel⸗ ten Volksmenge, die alle umliegenden Huͤgel in maleri⸗ schen Gruppen besetzt hatte, empfangen worden. Ihre K. H. die Herzogin von Clarence war bereits am Nach⸗ mittag desselben Tages in Milford eingetroffen.

Unsere Blaͤtter streiten sich noch immer daruͤber, ob der Herzog von Wellington die letzthin statt gehabte Aufwartung bei Sr. Maj. dem Koͤnige in Folge desfall⸗ siger Einladung gemacht habe oder nicht. Mit Bezug auf die Folgerungen, die ein andres Blatt neuerdings aus diesem Besuch gezogen hatte, bemerken die Times im gestrigen Blatte: Es ist ganz unwahr, daß der Kö⸗ nig nach dem Herzog gesendet oder denselben erwartet habe; es ist unwahr, daß er uͤber oder doch 1 voͤllige S ““ Iu“ e“

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