EERA“
lihn aufzunehmen, und anstatt ihn mit verdientem Spott Wohnung des General⸗Inten
1“ behandeln, beinahe ernsthafte Betrachtungen daruͤber aanzustellen. Folgendes liest man z. B. in der Quoti⸗
dienne vom 9.:
„Man beschaͤftigt sich fortdauernd mit der Decla⸗ ration der Pforte, und dem von den Times daruͤber ge⸗ lieferten Artikel. Dieser ist (in seiner Art allerdings!) nicht weniger merkwuͤrdig, als das Dokument, worauf er sich bezieht. Die Sprache des Divans athmet nichts als Frieden; die des Liberalismus scheint Krieg zu ver⸗ kuͤndigen. Wenn die Erklaͤrung des Divans vom Ko⸗ ran eingegeben war, so sind die Bemerkungen des eng⸗ lischen Aeolus sicher nicht im Geiste des Evangeliums geschrieben. Wir erwarten mit Ungeduld die Antwort des Oesterreichischen Beobachters, und begnuͤgen uns, die letzten Worte der türkischen Note zu wiederholen:
Heil und Frieden demjenigen, der auf dem Wege der
Gerechtigkeit wandelt.”“
8 Wir beecauern, die ungeduldige Erwartung der Quotidienne nicht anders befriedigen zu koͤnnen, als in⸗ dem wir den, in jeber Bedeutung des Wortes radicalen
Unsinn der Times seinem unvermeidlichen Schicksal ru⸗ hig uͤberlassen. Denn mit Lesern — wenn es deren wirklich geben sollte — die an solchen diplomatischen Entdeckungen Geschmack finden koͤnnten, uns in irgend eine Disculssion einzulassen, waͤre nicht alein ein frucht, loses, sondern auch ein unserer Stellung durchaus nicht wuͤrdiges Unternehmen.
Tuͤrkei. Ein Schreiben aus Constantinopel vom
M25. Juli (in der Allgemeinen Zeitung) enthaͤlt fol, gendes:
Der in Londen am 6. Jult in Betreff der Pacifi⸗ cation Griechenlands geschlossene Traktat der Hoͤfe von London, Paris und Petersburg ist nun setnem ganzen Jahalte nach der Pforte kein Geheimnitz mehr. Allein sie ist dadurch nicht geneigter geworden, die Grundsaͤtze dieses Vertrags anzuerkennen, und man vesichert, daß sobald die Vollziehang desselben beginnen werde, der Divan den Ministern dieser drei Hoͤfe ihre Passe zu⸗ senden wolle. — Man bemerkt, daß ein Zug Artillerie nach der Donau gefuͤhrt worden ist, um die dortigen Festungen in bessern Vertheidigungsstand zu setzen. — In der Hauptstadt macht die Aufloͤsang der Toposchis, welche troz ihrer der Regierung geleisteten Dienste noch sehr an den alten Korporationseinrichtungen und For⸗ men hingen, großes Aufsehn. Sie sollen saͤmmtlich in die uͤbrigen regulaͤren Truppenkorps vertheilt werden. Ein Ereigniß anderer Art beschaͤftigt nicht weniger die Gemuͤther. Der Sultan wollte sich, wegen angebli⸗ cher Veruntreuungen, der Verwaltung des Ker⸗ chenguts bemaͤchtigen. Allein die Ulema’'s vermochten. die Sophtas, ihr Mißvergnuͤgen laut an den Tag zu legen, worauf der Sultan es vorlaͤufig beim Alten ließ. Indessen glaubt man, daß die Maaßregel zu gelegener Stunde dennoch ausgefuͤhrt werden wird.
Lissabon, 3. Aug. Die hiestge Gazeta vom 31
v. M. bringt folgendes Aktenstuͤck unter der Aufschrift
eines Rundschreibens an saͤmmtliche Botschafter, Ge⸗
fandten und Geschaͤftstraͤger Portugals bei auswaͤrtigen
Hoͤfen zur oͤffentlichen Kenntniß: „Nachdem J. K. H.
die Jufantin Regentin Namens des Koͤnigs geruht hat⸗ ten, dem Don Juan Carlos de Saldanha Oliveira e Daun die Stelle als Minister und Staatssecretair im Kriegsdepartement zu nehmen, begannen, sobald diese Nachricht in Lissabon bekannt wurde, mehrere vog de⸗ nen Menschen, welche stets Unruhe zu befoͤrdern suchen, sich in Haufen zusammen zu rotten und am 24. Abends durchzogen sie die Straßen, indem sie dem abgesetzten Minister Vivats brachten, und sich laͤrmend nach der
SE 1— 1½
1
1 84
3 2 8½ 2 * 1“ 4*½ 8 2 2 5 8 28 4 . g
5 8 199 † r
danten der Polizei s ’“ 8 “ “ “ gegen diesen hl, 2 2 ZI1u.“
wegten, Drohungen und Schimpfreden G gestuͤrmt he s ch
amten ausstoßend, dessen Wohnung sie gehindert † WE“ 8
wenn die dewaffnete Macht sie nicht ihr Vorhaben auszufuͤhren. Aehnliche aͤrgerlich: 661“
ö 22. 1
8†
2
8 †
8
e⸗
S
tritte fanden in den Naͤchten vom 25. und 25. % ja die Aufruͤhrer erdreisteten sich sogar, nach der
EWW1a
EEEE1 1I . 5 88 88*
Huv
* 5 5
K- 2 ö “ I11““ “ ö“ 4 . 82 2* E 2₰ * 6, 2 1“ 5 8
—
2 —
2 1* 8
8 .
22* .
1“ “ J1 “
——
85 E111 1“ 1 — 8— “ 2 8
82 F. 5 k; g EE“ 8* 8 8. Ieame 1 gF
nung des Ministers des Innern, welcher mit den nistern der Marine und der Justiz in einer Conf begriffen war, zu ziehen; dort traten drei ihras 1 1“ ten Rufs und Lebenswandels wegen beruͤchtigte “ 85 “ S
schen mit dem Verlangen auf, sie als Abgeorden “
VEEE
Volks, welch⸗ beauftragt seien, die Wiedereinsetzung Ministers Saldanha zu fordern, vorzulassen. J cher Weise degaben sie sich zu dem Juiz de Ponj verlangten von ihm, er solle sich nach dieser Nüunnl begeben, um J. K. H. dir Ferderungen der Demsn “ die sich fuͤr Oegane der oͤffentlichen Meinung ausÄ3h v21225 vorzutragen.“ 1 Dvhr 5* 3 „Nachdem ich seit gestern ein Mitglied des h Amtli te “ steriums geworden bin, ist es vom ersten Augenze e“ 8 E1“ meine Sorge gewesen, schnelle und kraͤftige Manz Kronik des Tage 6. ii Bei dem schnellen Abgange, den die in den Buch⸗
zu ergreifen, um diesen anarchischen Bewegunge halt zu thun. Es ist mir auch gelungen, indenwuhlhdel gegebeuen Exemplare der neuen Pharmacopoen Linschreitung der bewaffneten Macht die aufruͤhrthlanden haben; ist die Veranstaltung getroffen: daß Rotten auseinandergetrieben worzen sind.“ elde von nun an, sowohl in der Geheimen Medizinal⸗ „Da der Redakteur der Gazeta de Lisboa gistratur hieselbst, als auch in den Medizinal⸗Buͤcher⸗ dreistet hatte, in das gestrige und heutige Blatt Malullpots bei saͤmmtlichen Koͤniglichen Preußischen Regie⸗ aufzunehmen, die, wie Ew. Exc. sich uͤberzeu gen vall gen fuͤr den festgesetzten Preis von 1 Thlr. 10 Sgr. ganz im Geiste der Unruyestifter abgefaßt sind, ud n. Eremplar zu haben ist; welches in Bezug auf das nur Eingriffe gegen die Bestimmungen des 74 athllhbltcandum vom 29. v. M., hierdurch bekannt gemacht der constitutionnellen Charte und Verunglimpfungeshlld. K. Hoheit, sondern auch offenbare Luͤgen enthanasberlin, den 22. August 1827. “ haben, wie Ew. Exc. aus den, heutigen Blatte dashaltslnisterium der Geistlichen,, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗ zeta sehn werden, J. K. H. fuͤr angemessen eracht Angelegenheiten. mit der Redaktion dieses Blattes beauftragte ihres Amtes zu entsetzen.“
„Ich theile Ew. Exc. diese Thatsachen wemng der Aöosicht mit, Sie von dem Geschehenen in niß zu setzen, als um Sie in den Stand zu setzeü 8 b uͤbertriebenen oder unwahren Nachrichten, welthwx, “ Ausland. 1 verbreiten koͤnnte, bestimmt widersprechen zu köͤmn Paris, 21. August. Vorgestern haben Se. Maj. Gott behuͤte Ew. Exc. — Coldas de Rainha, K. wuͤrtembergischen Minister der auswaͤrtigen An⸗ Juli 1827. 1“ (gez.) Graf da Ponalhlzegenheiten, Grafen von Beroldingen, und dem Kais.
“ 1 sischen Ober⸗Ceremwonienmeister, Grafen v. Potocki, svataudienzen ertheilt. Der Moniteur faͤhrt fort, die Angelegenheiten Por⸗
EEEö“
“
s EN II R 811“
8b . ö E“
Nachrichten. —
1.
Gedruckt bei Feister und Eisersdorff. Kox
s zum Gegenstande seiner Betrachtungen zu machen. seinem gestrigen Blatte behauptet er zuerst, die Ti⸗ s seien zu Lebzeiten des Hrn. Canning keinesweges Organ des Ministeriums gewesen, und eben so we⸗ waͤren sie es jetzt. Als Beweis fuͤhrt der Moniteur daß Hr. Canning eine Theilnahme an dem Werk Constitution Portugals stets und bestimmt gelaͤugnet „ waͤhrend die Times diese Charte als das Band, wel⸗ s Portugal an Großbrittannien knuͤpft, betrachten. . Canning hat sich, faͤhrt der Moniteur fort, zu jeder t gegen die Einmischung in die innern Angesegenheiten derer Laͤnder erklaͤrt, die Times aber verlangen, als einzi⸗ Mittel, den Frieden zu befestigen, einen Akt, wodurch
h saͤmmtliche europaͤische Regierungen verpflichten, jene harte als unabaͤnderliches Gesetz zu verbuͤrgen. Der Liderspruch ist handgreiflich; auch waͤre solche Buͤrg⸗ aft fuͤr Portugal ein Joch und nicht die Freiheit, iewohl auch wir wuͤnschen, daß Don Miguel mit der harte und durch sie regiere. Die Times empfehlen rner die Raͤumung der gonzen Halbinsel von allen
Breslau, 22. August. Im vorigen Men aus Oberschlesien hier zu Wasser angekommen: mit Bergwerks⸗Produkten, 14 Schiffe mit B. 2 Schiffe mit Ziegeln und Glaswaaren, 22 Gt. Bauholz. Stromaufwaͤrts sind angelangt: 41 mit Kaufmannswaaren, und zwar mit 3651 C. nirten und rohen Zucker, 3645 Ctr. Caffee, M. Spezerei und Materialwaaren, und 1254 Cuß und Rum, ferner 50 Schiffe mit Siedsalz und àn
“
n
mit Steinsaz.
Koͤnigliche Schauspiel
Montag, 27. Aug. Im Schauspielhause: „ pflicht,;“ Schauspiel in 5 Abtheilungen, von . (Hr. Meck, Regisseur beim Stadt⸗Theater zu! durg: Kriegsrath Dalner, als Gastrolle.)
Dienstag, 28. August. Im Opernhause: Al faches Begehren: „Iphigenia in Tauris,“ großt
Berlin, Dienstag, den 28sten August 1827.
L““
öi8 111u.“] zeichnet — zu strafen. Die Folgen der angepriesenen Räaͤumung wuüͤrden also in dieser Voraussetzung sein, daß den widerstrebenden Parteien ein blutiger Kampfplatz eroͤffnet sein wuͤrde; wobei nicht vergessen werden darf, daß der Sieg in der Regel dem staͤrksten Haufen verbleibt, und daß Spaniens Volkszahl vierfach groͤßer als Por⸗ tugals Bevoͤlkerung ist. Was ist aber, wird man fra- gen, zu thun? Die Antwort hierauf ist einfach: Man lasse die Sachen ihren natuͤrlichen Gang gehn. Don 8 Pedros Wille war, daß seine Tochter regieren sollte; sie wird regieren; daß sie mit ihrem Onkel regieren sollte: schon jetzt ist er mit ihr verlobt; daß die Charte beob achtet werde: sie kann keine bessere Gewaͤhr erhalten, als wenn Don Miguel die Regentschaft antritt; daßs Don Miguel die Regierungskunst in Brasilien erlernen 4 solle: aher die Charte ruft ihn nach Lissabon; die Charte ist auch ein Befehl Don Pedros und diesen, als den aͤltesten und feierlichsten, mußte Don Miguel waͤhlen. — Doch diese Betrachtungen sind vielleicht nicht geeignet, auf die Times Eindruck zu machen; denn es koͤmmt ih⸗ nen viel weniger auf die Erhaltung der portugiesischen Charte, als auf die Erhaltung des Einflusses Englands in Portugal an. Dieser Zweck ist ehrenvoll und pa- triotisch; und gewiß werden die europaͤischen Maͤchte ihn, so lange er die richtigen uͤbers ehren. Auch wir haben dessen Rechtmaͤßigkeit, das heißt dessen politische Nothwendigkeit anerkannt. Nur eines konnte diesen Einfluß ganz zerstoͤren; dies waͤre die Anarchie Portugals; und gerade da suchen die Ti mes dessen Gewaͤhr. Was braucht es mehr, um uns eine Buͤrgschaft zu geben, daß die Staatsmaͤnner aller Parteien diesen verderblichen Rath von sich weisen
werden. . Briefe aus Oporto melden, daß die Ruhe dort
vollkommen hergestellt ist; die Unruhen haben nur zwei
e gedauert. Tag Aus Toulon schreibt man unterm 13. August fol:
gendes: So eben ist ein schwedischer Dreimaster, wel⸗ cher von den franzoͤsischen Kreuzern vor Algier genommen worden ist, auf unserer Rhede angekommen; dieses Schiff war mit Kriegsbedarf beladen. Auch wird ge⸗ meldet, es sei eine Algierische Corvette von einer engli⸗ schen Corvette, welche sie durchsuchen wollte, in den
Grund gebohrt worden. Fuͤnfprocentige Rente 104 Fr. 50 C. — Dreiproc.
73 Fr. 45 Cent. on, 18. August. Der Herzog von Clarence
t sich auf seiner Inspection der Seehaͤfen durch seine e., und Freundlichkeit eine so große Popula⸗
1I
½
llen fremden Truppen; und zu gleicher Zeit geben sie
verstehen, daß der Zweck von Don Pedros Reise in anderer ist, als die Angriffe gegen seine Charte — nd hier wird Spanien als der augreifende Theil be⸗
in 4 Abtheilungen. (Mle. ner: Iphigenia.) XX“
1
Reßdacteur
8 8 “
8 “ 8 “
stat erworben, daß man sich kaum etwas aͤhnliches bei Pnec 8 Koͤniglichen Prinzen erinnern kann. Dieser Umstand ist, in Beziehung auf seine gegenwaͤrtige Lage als entschiedener Anhaͤnger des jetzigen Systems, so wie
8
Grenzen nicht uͤberschreitet, “ 8