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fuͤrhaltens ehrenvoll sein muͤßte, wobei sie jedoch die Be⸗
dingung machte, daß diese Kapitulation unter Vermit⸗ telung der drei neatralen Maͤchte, Frankreichs, Enz. lands und Oesterreichs, deren Kriegsfay zeuge sich in je⸗ nen Gewaͤssern zu definden pflegten, zu Stan e kommen solle. Der Befehlshaber des Veneto theilte dieses Schreiben dem Seraskier mit, welcher erwiederte, daß er seine Vermittelung annehmen werde. Demzufolge schrieb der Cemmandaut den Anfuͤhrern der Besatzung, daß er bereit sei, sich mit ihren Interessen zu beschäfen gen, daß er jedoch, seines Dienstes halder, nicht odie nö thige Zeit darauf wenden koͤnne, um Kriegsfahrzeug⸗ der andern Nattonen zusammen zu bringen; daß er uͤbrigens Grund habe, zu gleuden, Reschid Pascha werde seine Vermittelung nicht ablehnen, daß er jeroch nicht wisse, ob letzterer eine groͤßere Anzahl von Vermittlern annehmen werde; daß er endlich seine Dazwischenkunft mit Eiser andiete und in der Hoffnung, dasjenige, was die Garnison fordern koͤnnte, zu erlangen. darauf erhielt der Mejor Cocrner solgendes Schreiden: „Herr Commandant! Die Besatzung der Akropolis von Athen dankt Ihnen fuͤr die Mühe, die Sie sich fuͤr sie unter den obwaltenden Umstaͤnden gegeben haben. Die Intervention der drei hohen Maͤchte scheint uns aus mehreren Ruͤcksichten wuͤnschenswerth und nothwendig. Die bestaͤnodige Anwesenheit ighrer Kriegsfahrzeuge in diesen Gewaͤssern scheint uns die Sache teicht zu ma chen. Wenn nicht saͤmmtliche drei hohen Maͤchte den Vertrag sanctiontren koͤnnen, so wuͤuschen wir wenig⸗ stens die Intervention von zweien derselden. Die Be satzung hofft, Herr Commandant, daß die menschen⸗
freundlichen Gesinnungen, welchee Sie beseelen, Sie be,
wegen werden, auch noch diesen Schritt zu ihren Gun⸗ sten zu thun. Ich habe die Ehre ꝛc. Im Namen aller Chefs, der Oberst Fabvier. Akropolis, 1827, um 2 Uhr Naͤchmittags.“
Auf die Antwort des Major Corner, welcher der “ Garnison seine fruͤheren Bemerkungen wiederholen, und
sie benachrichtigen zu muüssen glaubte, daß er diese Ge waͤsser bald verlassen werde, schrieben die Chefs neuer, dings, und bestanden auf der Nothwendigkeit einer ge⸗ meinschaftlichen Vermittelung. Sie ersuchten den Com⸗ mandanten, daß er, als letzten Beweis seiner Gefäallig⸗ keit, die Guͤte haben moͤgte, den franzoͤsischen Comman danten, der in diesem Augenblicke zu Salamis vor An⸗ ker liege, von dem Vorgefallenen in Kenntniß zu sez⸗ zen. Wirklich war der Contre Admiral de Rigny mit seiner Fregatte und mehreren Schiffen seiner Division so eben daselbst angelangt. Er wußte gar nichts von den Statt gefundenen Unterhandlungen, und wurde erst durch Hrn. Corner, der sich, nach seiner Ruͤckkehr aus dem tuͤrkischen Lager nach Salamis, an Bord der Syrene verfuͤgte, von den Wuͤnschen der Garnison und dem Stande der eingeleiteten Unterhandlungen unter⸗ richtet. Am 1. Juni begab sich der Contre, Admiral de Rigny ins Lager des Pascha, mit dem er eine lange Conferenz hatte. Am 2. Juni Morgens wurde der Adjutant des Admirals an die griechischen Vorposten geschickt; er ward daselbst von allen Chefs der Garnison mit Freude empfangen, und um Mittag brachte er ins tuͤrkische Lager, wo sich der Contre⸗Admiral de Rigny und ner Major Corner befanden, folgendes Schreiben zuruͤck:
An den Herrn Admiral de Rigny, Commandan⸗
ten der franzoͤsischen Division der Levante.
Herr Admiral! Nach dem Befehle, der uns von unserm Generalissimus, Church, zugekommen ist, und bei dem Vertrauen, das wir in Ihre Vermittlung und Buͤrgschaft setzen, haben wir die Ehre, Ihnen bekannt
zu machen, daß wir bereit sind,
dinsgungen mit allen Truppen ziehen: Art. 1. Die Truppen ziehen mit den ehren, mit Waffen und Gepaͤck aus, am Ufer des Meeres ein. Art. 2. Truppen ziehen sich aus ihren Stellungen Dorfe Miniet zuruͤck; bloß 200 Mann rerten besetzt. Art. satzung bei ihrem
Krien
nach de halten die Be 3. Zu groͤßerer Sicherheit der i Ausmarsche verlangen wir, man uns Geißeln, die wir bezeichnen werden, sil Art. 4. Man wird uns 60 Pferde zum Transport! Kranken und Verwundeten geben. Art. 5. Wenn Pascha die Vorrathe, die wir haben, zu besitzen wuͤnst so kann er sie zu den von uns festgesetzten Preisen
Kurze Zeit
fen; wo nicht, seiben erforderlichen Lastthiere. Art. 6. Der neral de Rigny wird die Guͤte haben, alle Maaßreg zu ergreifen, die unsere Interessen erheischen, indem
wissend, daß seine Ehre, und die der tion, die er repraͤsentirt, nicht ge man sich auf irgend eine Capitulation entferne. Wir uͤberlassen Ihnen, H Generat, was vorstehende Artikel anlangt, volle! Jaͤnzliche Freiheit zu thun, was Ihnen fuͤr unsere teressen am angemessensten duͤnkt. Wir bitten Sit zleicher Z.it, Herr Aoömiral, uns vor dem vollstaͤndit Abschluß von den Maaßregeln, die Sie ergriffen haf werden, in Kenntniß zu setzen. Wir haben die Ehn,
franzoͤsischen Weise von den Artikeln
den 31. Mat 8e8
UMnterz.: N. Kriestoti, States 9 vcccojanni, Joh. Mammuri, D. h
morfopule, Mim
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11“ 238 (Fortsetzung folgt.)
Danzig. Am 3. August d. J. beging die 8uü dens⸗Gesellschaft von Westpreußen ihr 11jaͤhriges Sf tuͤngsfest. Der vorgelesene Jahresbericht ergab, daß Laͤufe des vergangenen Jahres 15 Juͤnglinge und Jungfrau unterstuͤtzt worden sind. Hievon befinden a)) auf Universitaͤten: vier Zoͤglinge zu Koͤnigsberg, ner zu Berlin, zwei zu Halle, einer zu Leipzig; b); Gymnasien: zwei zu Danzig, einer in Elbing, eineg, Thorn; c) ein junger Kuͤnstler in Rom, eine iw Saͤngerin in Berlin, ein Juͤngling auf der Daaz Kunstschule. In dem Zeitraume vom 3. August 109 bis dahrn 1827, sind eingegangen, zu dem verblieben Bestande von 13900 Rthlr. in Documenten und! Rthlr. 14 Sgr. 6 Pf. baar, 2120 Rthlr. 15 Sgr. 1
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gegen sind verausgabt: 2076 Rthlr. 19 Sgr. 6 Pf. ist demnach ein Bestand verblieben von 14000 Rehlr⸗
Documenten, 43 Rthlr. 25 Sgr. 6 Pf. in baah Gelde.
Koͤnigliche Schauspiele.
Donnerstag, 13. September. Im Schauspielhe Auf Begehren: „Preciosa,“ Schauspiel in 4 Abl mit Tanz. Musik von C. M. v. Weber.
Freitag, 14. Septhr. Im Opernhause: Auf vi Begehren: „Die Schweizerfamilie,“ Oper in 31 theilungen, Musik von Weigl. (Mlle. Schechner: Emi line, als letzte Gestrolle. Hr. Heckscher vom Schwe burg⸗Rudolstaͤdtschen Hoftheater zu Sondershau
ster und Eisersdorff.
Richard Boll, als Gastrolle.) ““ st . üe; 8* Redacteur Joh
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Des Koͤnigs Majestaͤt haben die von der hiesigen
ademie der Wissenschaften getroffene Wahl des Ge⸗ en Ober⸗Bauraths Crelle zum ordentlichen Mit⸗
de der mathematischen Klasse zu bestaͤtigen geruht.
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Der Regimentsarzt Dr. Betschler in Breslau zum außerordentlichen Professor in der medicinischen kultaͤt der dortigen Universitaͤt ernannt worden.
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Se. Exc. der wirkliche Geheime
stphaͤlischen Provinzen. Der Chef Praͤsident der Hauptbank, Staats.
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Zeitungs⸗Nachrichten.
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Paris, 7. Septbr. Unsere Blaͤtter sind voll von Beschreibung der Reise des Koͤnigs, der uͤberall mit h groͤßten Enthusiasmus empfangen wird. Vor St. bentin hatten sich ungefaͤhr vierzig festlich geschmuͤckte indwerker versammelt, die trotz der Bemuͤhungen der renwache, die es verhindern wollten, die Pferde aus⸗ unten und den Wagen bis zum Hotel des Praͤfekten zogen. Se. Maj. haben gleich nach ihrer Ankunft hrere Fabriken besichtigt, und in der Cathedralkirch⸗ n Grundstein zu einem neuen Hochaltar gelegt. Lud⸗ g der Heilige (IX.) hatte im Jahr 1257 den ersten ein zu diesem Altare gelegt. Nachdem der Koͤnig 3 unden lang nnter der herbeistroͤmenden und jubelnden enge durch alle Straßen zu Fuße umhergegangen war, ließ Er die Stadt, nicht ohne daß die Handwerker d die Armen reichlich, bedacht worden waͤren. — In der aͤhe des Dorfes Cerisy fand ein Auftritt statt, welcher den önig sehr belustigte. Waͤhrend naͤmlich Etwas am Geschirr r Pferde ausgebessert wurde, ging der Koͤnig allein einen genblick aufs Feld spaziren. Sogleich wurde er von Paar hundert Bauern umringt, die aus Leibeskraͤf⸗ n; es lebe der Koͤnig, schrien. Der Koͤnig blieb ste⸗ n, klopfte einem Bauer auf die Schulter und fragte, oher sie waͤren. Wir sind, antwortete der Gefragte, le aus Durville. Nun denn, entgegnete der Koͤnig, a Ihr so wackre Leute seid, so lebe Durville hoch, dorauf alle einstimmten: hoch lebe Durville. Als der
eͤnig wieder einstieg, ließ er ihnen Geld 1
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Berlin, Freitag, den 14ten September 1827.
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seine Gesundheit koͤnnen. — In Cambray, wo S. Maj. uͤbernachteten, zeigten Sie sich ebenfalls zu Fuße in der Stadt und wehnten hierauf einem glaͤn⸗ zenden Feuerwerke bei.
Die Zeitung, der Phare, die in Havre erscheint, hat seinen Lesern eine Uebersicht der Schiffe mitgetheilt, die in den Jahren 1825 und 1826 durch den Sund ge⸗ gangen sind. Im erstern hat sich ihre Zahl auf 76, und im letztern auf 81 belaufen. Wir wollen, bemerkt hierbei die Gazette de Fr., die Richtigkeit dieser Anga⸗ ben nicht in Zweifel stellen, will man aber einen richti⸗ gen Begriff unseres Handelsverkehrs mit den Läaͤndern, von denen hier die Rede ist, erhalten, so muͤssen noch andere Thatsachen beruͤcksichtigt werden. Zunaͤchst darf man nicht vergessen, daß die Zahl der franzoͤsischen Schiffe, die in fruͤhern Jahren im Betrieb dieses Han⸗ dels beschaͤftigt waren, noch weit geringer war, indem sie sich 1823 nur auf 32 und 1824 auf 51 belief; die⸗ selbe mithin im fortwaͤhrenden Steigen begriffen gewe⸗ sen ist. Der franzoͤsische Handel nach diesen Gegen⸗ den hat aber in viel groͤßerm Maße als die franzoͤsische Schiffahrt dahin zugenommen. In der That hat die Zahl von Schiffen aller Nationen, die von Frank⸗ reich nach dem baltischen Meere und von dorther nach Fraͤnkreich gefahren sind, sich im Jahre 1825 auf 532, und im Jahre 1826 auf 740 belaufen, welches in einem Jahre eine Vermehrung von 208 Fahrzeugen ergiebt.
Vorgestern hat sich die Koͤnigl. Akademie der Me⸗ dizin abermals mit der Frage beschaͤftigt, ob das gelbe Fieber contagioͤs sei oder nicht. Ein Dr. Sedillot hat in einem sehr ausfuͤhrlichen Vortrage zu beweisen ge⸗ suͤcht, die Sache sei noch nicht hinlaͤnglich gepruͤft, um ein bestimmtes Urtheil faͤllen zu koͤnnen; es wuͤrde daher angemessen sein, die Berathung noch auszusetzen. Die Akademie hat diesen Antrag jedoch verworfen, und ist zur Berathung uͤbergegangen. Das Ergebniß derselben ist noch nicht bekannt. 1
Fuͤnfprocentige Rente 104 Fr. 25 C. — Dreiproc. 73 Fr. 5 C.
London, 8. Septbr. Die Gazette enthaͤlt die Er⸗ nennung des Viscount Goderich, des Hrn. John Char⸗ les Herries, des Grafen von Mountcharles (Francis Nathaniel Conyngham), des Lord Edward Granville Elliot, des Hrn. Maurice Fitzgerald und des Hrn. Ed⸗ mund Alexander Mac Naghten zu Lords Commissioners des Schatzes; desgleichen des Hrn. Herries zum Kanz⸗ ler der Schatzkammer, und des Hrn. Charles Grant zum Schatzmeister der Koͤnigl. Marine.
Se. Maj. haben die Grafen James von Fife und Francis v. Moray zu Rittern des Distel⸗Ordens zu schlagen geruht. b 8
Am 5. d. wurde im auswaͤrtigen Amte ein Cabi⸗ netsrat lten, worin die beiden neuen Minister,
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