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lehnt habe. Denn den Tag nach der Bestattung ward ein
Couseil nach Winosor entdoten und Hrv. Herries (der, da
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sbollicitirt worden und verweigert hatte, druͤckliches Aussprechen
geschienen hatte.
11.“ 8 schon Lord Gocerich seine Annahme des Amts angezeigt hatte) befoyhlen, demselben berzuwohnen. caoober, der nicht den geringsten Einwurf von Seite seiner
Collegen erwartete, theilte ihnen nichts daruͤber mit, da
Der edle Loro
seine fruͤhere Anzeige davon, daß der hochgeehrte Here ihm kein aus⸗ ihrer Meinung zu erfordern Bei der Ankunft der andern Mini⸗ ster in Windsor fanden sie nun Herrn Herries an⸗ wesend; und als Lord Goderich ihnen den Grund
davon erklaͤrte, bezeigten sie sich außer Stande, eine
so bei ihnen das Aussehen geben mußten, mittelbare, nicht von seinen Rathgebern gutgeheißene
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introducirte Ernennung anzuerkennen, damals vorliegenden Umstaͤnde der Sache als ob es eine un⸗
Ernennung von Seite des Koͤnigs waͤre. Uederdem standen sie in der falschen (wie es sich nachher ausgewie⸗
u“ — ; b g sen) Meinung, daß Hr. Herries nicht aus vollem Her⸗
zen dem liberalen polttischen System zugethan sei, auf
welches die Administration begruüͤndet worden. Aus die⸗
ser doppelten Ursache kam ihre Opposition wider Hru. Herries und daraus folgend ihre Entschließung, zu re⸗
signiren. Die spaͤterhin eingetretenen Umstaͤnde sind:
1) Es wurde bewiesen, daß Lord Goderich Hrn. Hecries
dem Koͤnige empfohlen habe, nicht der Koͤnig den Lord; die constitutionelle Einwendung siel hier gleich zu Au fange weg. 2) Der Koͤnig, der der Empfehlung cees
SLords Goderich beigepflichtet hatte, war es zufrieden, diese Beipflichtung zum Vortheil des Hrn. Huskisson
oder des Hrn. Sturges Bourne wieder zuruͤckzunehmen (nachdem Hr. Tierney, wir wiederholen es, bereits durch seine Collegen angegangen war, und sich, ohne sich einen Augendlick zu bedenken, geweigert hatte) und Hr. Her⸗ ries erbot sich, wieder unter dem einen oder dem andern derselben als Treasury Secretair zu dienen. 3) Nach dem in beide obige Herren wiederholt gedrungen worden und sie bei der Ablehnung geblieden, haben, wie berich⸗ tet wird, Se. Maj. gesagt: „Ich hade alles gethan, was ich konnte, um eine Enennung zu vermetden, von der ich, seitdem ich zuerst in dieselbe gewilligt, vernom⸗ men, daß sie Vielen in meinem Cabinet nicht angenehm sein wuͤrde; meine Mittel sind erschoͤpft, ich muß zu Herrn Herries zuruͤckkehren und veitraue aufrichtig, daß ein Mann, dessen Dienste ich so hoch schaͤtze, wie die des Lords Landsdown, nicht in den Umstanden, worin ich mich befiade, einen Grund fineen mwire, eine Regierung zu zerstoͤren, deren Erhaltung ich hoͤchlich wuͤnsche.“ Se. Majestaͤt schrieben ferner an demselben Tage (Freitag) in huldrelchen Ausdruüͤcken au Lord Lands⸗ down, und verlangten, ihn zu sehen, um ihm die große Verlegenheit vorzustellen, die die Zuruͤckziehung Seiner Herrlichkeit aus dem Ministertum sowohl inner, als außerhalb Landes veranlassen wuͤrde.
„In der Zwischenzeit war es Lord Landsdown klar gemacht worden, daß er in Betreff der politeschen Ge⸗ sinnungen des Herrn Herries unrecht berichtet gewesen. Dieser hochgeehrte Herr zeigte gewisse schriftliche Mit⸗ theilungen Herrn Canning's zum Beweis vor, daß er der gegenwaͤrtigen Politik der Regterung vollkommen zustimme, verlassen und unter Herrn Canning in einem andern Amte in dieselbe wieder eingetreten sein wuͤrde. Da nun beide Einwendungen, wornach die Whigs verfah ren, aus dem Wege geraͤumt sind, so ist fuͤr das Va, terland die Frage die: Ob Lord Landsdown und seine Freunde es wuͤrden haben rechtfertigen koͤnnen, die K. Regierung zu verlassen, schnurstracks dem dringlich aus⸗ gesprochnen Wunsche Sr. Maj., sie zu behalten, entge⸗ gen und auf die Gefahr aller Folgen, die aus einer Tory⸗Administration entspringen wuͤrden.“—
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mehr verspricht. Seitdem Vie,
daß er die Treasury blot Gesundheitshalber
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Spanien. Es wird unterm 1. Sept. aus Bo celona gemeldet, daß die Bemuͤhungen der spanisch Behoͤrden, dem Aufruhr in Catalonien Einhalt zu ℳ keine guͤnstigen Erfolge hervorgebracht haben. Es 3 den aber andere Truppen erwartet, von denen man Berga und
von den Agraviados eingenommen aeA e so viel man weiß, nichts von Bedeutung zugetra
Man sagt, die verschiedenen Garnisonen dieser Scig welche einzeln zum Widerstande zu schwach waren ben sich vereinigt, um nachdruͤcklicher wirken zu * — Lerida soll ebenfalls von einer Bande von Agrap dos eingenommen worden sein. Im Ganzen se
man auf 12,000 die Zahl der Aufruͤhrer an, die ige Gegend von Vich und Ripoll hausen. Arragonien
uͤdrigens auch seine Agraviados deren Feldgeschrei
„Es lebe die Religion und der Maurern und den Negros!“ 1 Nachrichten aus Griechenland. (Aus dem Oesterreichtschen Beobachter.) Ein Schreiben aus Poro vom 21. Juli, welch sonderbarer Weise, keine weiteren Nachrichten, als jaͤngsthin aus den Briefen von dieser Insel vom und 17. gedachten Monats mitgetheilten *) uͤber Stand der Dinge in Nauplia liefert, meldet Folgend Veriflossenen Montag, den 16. d. M. zur Mitte zeit erschien der englische Commodore Hamilton,] sich seit beinahe zwei Monaten nicht in diesen, vons sonst so haͤufig besuchten, Gewaͤssern gezeigt hatte e lag seit dem 25. Mai auf der Rhede von Smyw) unverhofft vor dieser Insel. Der englische Bot stöäce secretair, Hr. Elliot, der am 7. Juli aus Constantin zu Smyena eingetroffen war, befand sich an seine Bord. Ohne Anker zu werfen, schiffte er Mauroe dato und Trikupi ein und segelte mit ihnen nach d Golf von Nauplia, wo sich damals der englische Adt ral Sier E. Codrington befand. **) Das griechtsche Geschwader liegt zum groͤßten Th unthaͤtig, woruͤber man sich um so mehr wundert,“ ollgemein verlautet, daß die große Experition aus 9. randria jeden Tag zum Auslaufen bereit ist ***). Hydrioten, wenig zufrieden mit Lord Cochrane, verseg haͤufig den Dienst. Die Ankunft dieses Lords hat Zi tracht in der Marine gesaͤet, die zusehends waͤchst. alte Miauli legte, sobald das Geschwader von der n lungenen Expeditton vor Alexandria zuruͤck war, Commando der Hellas nieder, und brachte seine Bm hierher; er zieht eine bedeutende Partei hinter sich h Miauli soll juͤngsthin gegen einen seiner Freunxp. aͤußert haben: „Ich bin ein zu einfacher Manmt neben einem so hoch studirten (Lord Cochran zu stehen, der von nichts, als großen Plaͤnen sptie der die Weqnahme aller festen Plaͤtze der Tuͤrken, Werk von 14 Tagen heißt, und wenn es drum und d kommt, uͤberall die Mittel zu kurz findet.“ Dien jedoch eine Ungerechtigkeit gegen Cochrane, dem es wiß nicht, wie er in fruͤherer Zeit bewiesen hat, anl
Koͤnig! Nieder mit
schicklichkeit und Muth, sondern allerbings aus Ma. unge scheint sich's zur Regel gemacht zu haben, ihm al irgend einenlh abzuschlagen.“
Vor Alexandria ut
an gehoͤriger Unterstuͤtzung und gutem Willen der Untergebenen, an den Mittaln fehlt, deutenden Schlag auszufuͤhren. Lord Cochrane einen Brief an den Vice⸗Koͤnig
Aegypten geschrieben, des Inhalts: „Es wuͤrde ihm! genehm sein, sich nicht genoͤthiget zu sehen, ihm Unlh zuzufuͤgen; wenn der Vice, Koönig aber von sein Kriege gegen die Griechen nicht ablasse, so laufe erb
*) Vergl. Num. 217. und 218. dieser Zeitung.
**) Dieser ist bekanntlich seitdem (am 24. Juli) auf der Rh von Smyrna angekommen. Vergl. Oesterr. Beob. vü 29. August. (Anmerk. des Oesterr. Beobachters.)
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***) Sie ist auch, wie wir vorgestern gemeldet haben, am
Juli wirklich ausgelaufen.
(Anmerk. des Oesterr. Bect
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seinen einzigen Hafen gesperrt zu sehen; ein Ua⸗ auch dagegen thun moͤge, nicht Daß Lord Cochrane einen sol ben Brief geschrieben habe, gefiel ihm, mit eignem Munde mehreren Personen hier zu erzaͤhlen. Er wech zlte die Maunschaft der Hellas mehr als zur Haͤlfte. Am 11. d. M. ging er nach Syra unter Segel, wohin —* Georg Conduriotti und einige andere Notablen von hydra und Spezzia brachte. Von dort kreutzte er bis die Gewaͤsser von Samos. Am 17. wuroe er am ingange des Golfs von Argos gesehen, und steuerte Fahrscheinlich nach Nauplia“). Was ihm bei den In gegenten sehr schadet, ist auch das wenige Gewicht, elches ohne Ruͤckhalt, der engl. Admital (Sir E. Co⸗ ington) auf ihn legt. Die Perseverance (das Dampf, biff Karterio) lag am 15. im Hafen von Syra. Es eißt, daß Lord Cochrane sich bereit erklaͤrt habe, zu m Ankauf von 16 Schiffen**) das Geld herzuschie⸗ n; die Notablen von Hydra nnd Spezzia sollen die ahl von vierzig mit dem ihrigen voll machen. Die ezu erforderliche Summe, als Anleihe, aufzutreiben, eben der Zweck der Reise dieser Notablen nach Syra. zwanzig Schiffe liegen zu Poro segelfertig, wohl r deshalb, um Gut und Familie in hoͤchster Noth zu ten.“ 1 „Der Generalissimus Church hat, außer seinem Ti⸗ „nur Spott und Kraͤnkung; alles reidt sich an ihm, es wird ihm versagt; fuͤr ihn ist nichts moͤglich zu achen. Er hatte erst Plaͤne auf Negroponte geschmie⸗ t, fuͤr die man ihn auslachte; dann schrieb er von Ko ith, wo er sich auch jetzt noch zu befinden scheint, er be den Parteigeist besiegt, waͤhrend gerade die Partei r Rumelioten den Platz erkauft, und die Gegenpar uͤberlistet hatte, und zwar gerade die Ruͤmelioten s Karaiskakischen Corps, welche schon in der Stellung Phalerus diesen Entwurf auf Korinth beschlossen, d den Generalissimus uͤber ihre Absicht so weit ge scht hatten, daß er selbst ihnen die Mittel dazu an e Hand lieferte. Bald darauf hatte er die Unvorsich⸗ gkeit, ein Circular bei allen Personen von Einfluß rum zu schicken, des Inhalts, daß, wenn ihm die mit Administration der Lieferungen und Beitraͤge der hilellenen⸗ Comittee's beauftragte Commission, deren tung dermalen fast ausschließend dem Oberstlieutenant Heidegger anvertraut ist, 100,000 Pf. St. ver⸗ affe, er die Unabhaͤngigkeit Griechenlanos versichere. aurocordato hat ihm aͤußerst derb in einer Schrift untwortet, worin er ihn darauf ausmerksam macht, hFer (Church) weder fruͤher noch jetzt etwas gethan
be, was ihm das Vertrauen der Griechen erwerben nte; daß man in ihm einen Maunn kenne, der nie⸗ ls gewagt habe, seine Gedanken von dem in dem igen Ministerium zu London (her Briefsteller meint r wohl die Zeit, wo Lord Londonderry noch lebte) gezeichneten Wege abweichen zu lassen, der also nicht al in Ruͤcksicht seiner wahren Gesinnungen beru
Um Ledensmittel und Geld zu erhalten, muß sich und
ahr, ernehmen, das, was er
u hindern sein werde.“
e. ürch an die Commission der Comttee's wenden,
Fabvier hat sich schriftlich erklaͤrt, er koͤnne unter rch nicht dienen; dieser setzt seiner Seits die Tacti⸗ „so weit dies von ihm abhaͤngt, in Nachtheil. (Es ehen noch an 900 Mann derselben in und bei Me⸗ na.) Jedermann begreift, daß Church und Fabvier hir an einem und demselben Wagen ziehen koͤnnen.
) Berichten aus Zante zufolge kreuzte die Hellas am 2. August noch immer an der Westkuͤste von Morea. (Anmerk. des Oesterr. Beob.) ) Um naͤmlich die bisherigen Privat⸗Schiffe in Regierungs⸗ oder National⸗Schiffe umzuwandeln. ““ ((Anmerk. des Oesterr. Beob.)
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Der Oberstlieutenant von Heidegger, dermalen in Nau⸗ plia, wohin er auf einige Tage ging *), ist als Chef der Commission der Commitees der allgemein gesuchte und gelobte Mann. Er ist es hauptsaͤchlech, welcher die Rest⸗ der Tactikos zusammenhaͤlt, und steht also hart gegen Church.
Weiches Gewicht die Regierung unter allen diesen Umstaͤnden, wozu sich noch der bluͤtige Bürgerkrieg in Nauplia und die Spaltung in ihrer eigenen Mitte ge⸗ sellen, habe, ergiedt sich von selbst. Uebrigens besitzt sie auch gar keine Mittel. Die Staatseinkuͤnfte sind auf die Hafen Mauth zu Syra beschraͤnkt; alle uͤbrigen Con- tributionen der Insel verzehrt Lord Cochrane. Der Pacht fuͤr die wenigen Guͤter und Taxen, die noch Päch⸗ ter sinden, ist zum Voraus von der vorigen Regterung bis zum Marz 1828 erhoben. 4
Der englische Aomiral Sir E. Codrington hatte
sich am 5. Juli hier (zu Poro) erkundigt, wo die Re⸗ gterungs Commission sich befinde, und auf die Antwort, daß sie zu Nauplia sei, die Fahrt dahin, ohne Anker zu werfen, fortgesetzt. Mit Lord Cochrane, der gleichzeitig
im Hafen zu Poro lag, hat Sir Eduard kein Wort gee«....—
wechselt; eden so wenig die englische Brigg, Parthian, die dem Admiral folgte. Zu Nauplia war man wenig zufrieden mit der Erklaͤrung, welche der Admiral in sei⸗ nem Namen, so wie im Namen des Lord⸗Ober⸗Commis⸗ sjars der jonischen Jaseln, gemacht haben soll, daß man die Blokade des Golfs von Patras nicht anerkennen werde, bis nicht eine Schiffsmacht von wenigstens glei⸗ che? Staͤrke mit der der Tuͤrken sich wirklich dort be⸗ finde; daß uͤberhaupt weder die jonische Regierung, noch der Befehlshaber der brittischen Seemacht, in den Ge⸗ waͤssern der Levante, Blockade⸗Manifeste, Kaperbriefe, oder andere Autorisatzonen, die nicht unmittelbar von der Regierung ausgingen, anerkennen duͤrfe. Es ist be⸗ kannt, oaß das Manifest, welches den Golf von Patras in Blockadestand erklärt, von Lord Cochrane ausging, 88 daß er es ist, der die erwaͤhnten Documente aus⸗ stellt.
Nachstehendes uͤber die Intentionen der Griechen und Cochrane'’s, Handels Convol'’s, namentlich oͤsterreichische, zu visitiren, und die endliche Verzichtleistung auf dieses Vorhabden: 1 ö.. Wie es Lord Cochrane mit der Visitirung der Convol's zu halten denke, scheint nun nicht laͤnger zweifelhaft. Drei Faͤlle der Art, um uns hieruͤber auf⸗ zuklaͤren, folgten sich binnen Kurzem. Der erste fand am 9. Juni in den Gewaͤssern von Volo Statt, wo Cochrane’'s Brigg, le Sauveur, zwei von der K. K. Goelette Ariane begleitete Handelsschiffe visitiren wollte, ader auf die den Insteuctionen, welche die Befehlshaber der K. K. Kriegsfahrzeuge fuͤr diesen Fall erhalten hat⸗ ten, gemaͤße Erklaͤrung des oͤsterreichischen Kommandan⸗ ten obgedachter Goelette davon abstand. Man schreibt hieruͤber aus Poro: „Der Capitain der Cochrane'’schen Brigg, il Salvadore hat hier erzaͤhlt, daß er in den Ge⸗ waͤssern von Volo (oder Skopelo) einige oͤsterreichische Schiffe, beladen, unter Convoi einer Goelette angetrof⸗ fen, und bereit gewesen sei, sie anzugreifen; mit allen Versprechungen aber seine Mannschaft nicht habe bere⸗ den koͤnnen, darein zu willigen. Er habe Saͤcke mit harten Thalern aufs Verdeck bringen lassen; allein auch diese Redekunst sei ohne Wirkung geblieben. Er⸗ habe hierauf einen guten Theil seiner Bemannung ge⸗ wechselt; die Widerspenstigen seien besonders Psarioten gewesen. — Der zweite Fall begab sich am 30. Juni,
*) Dieß mag wohl zu dem Geruͤchte Anlaß gegeben haben, Hr. v. Heidegger sei von der griechischen Regierung zum General und Commandanten des Palamides ernannt worden. Oesterr. Beob.)
Ein Schreiben aus Syra vom 18. Juli enthält