1827 / 225 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Thu, 27 Sep 1827 18:00:01 GMT) scan diff

1 Gäter⸗ deren jedes einzeln weniger als

eergedende Erinnerungen gegen die Matrikel und deren

8 Bestaͤtigung behalten Se. Maj. sich vor.

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75 Th eutrichtet, nicht zur Theilnahme am Stande der Ritter⸗ sschaft. Der Koͤnigl. Landtagscommissarius soll eine Ma⸗ trikel der zu diesem Stande gehoͤrigen Guͤter, nach den Kreisen geordnet, entwerfen, zu deren Pruͤfung Se⸗ Maj. eine aus 8 Mitgliedern bestehende staͤndische Com⸗ mission destimmen, deren Mitglieder der Commissartus aus den Fuͤrsten und Deputirten zum Provinzial Land⸗ Die Entscheidung uͤber etwa sich

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In diese Ma⸗ trikel sollen kuͤnftig auch die von Sr. Mazj. mittels be⸗ sonderer Urkunde zu landtagsfaͤhigen Ritterguͤtern zu er⸗ hebenden Besitzungen aufgenommen werden. Vorbehaͤlt lich der Begnadigung mit dieser Verleihung aus beson⸗ dern Ruͤcksichten, wollen Se. Maj. diese Bevorrechtung aannge eihen lassen 1) denjenigen, welche, unter Beobach⸗ tung der im Allgemeinen Landrechte Th. II. Tit. 4. §. 47. und ff. aufgestellten Grundsaͤtze, einen Inbegriff von laͤndlichen, in der Provinz gelegenen Grundsruͤcken, welche mmindestens einen Rein Ertrag von 2500 Rthlr. jäͤhrlich gewaͤhren und von allen gutsherrlichen Losten frei sind, einem Familten Fidei⸗Kommiß stiften, fuͤr sie und ihre Naͤchfolger im Fidei Kommiß; Se. Maj. wollen jedoch 2) auch den auf den dortigen Landtagen versammelten Saanden der Ritterschaft verstatten, zur Aufnahme in ihyren Stand auch Besitzer solchet Guͤter, welche wenig stens Eintausend Thaler Rein⸗Ertrag gewaͤhren, von alen gutsherrlichen Lasten frei sind, und als ein Ganzes bewirthschaftet werden koͤnnen, Hoͤchstrenenselben in Vor schlag zu bringen. Zur Wahl der der Ritterschaft zu gewiesenen fuͤnf und zwanzig Abgeordneten werden zwei Bezirke gebildet: 1) aus den Regierungsbeziecken Cöͤln, Coblenz und Trier; 2) aus den Regierungsbezirken Duͤs⸗ seldorf und Aachen. In dem erstern sind zwoͤlf, in dem zweiten dreizehn Abgeordnete zu waͤhlen. Es soll jedoch im erstern Wahlbezirke aus jedem der Regierungs⸗De⸗ partements Trier, Coblenz und Coͤln, im zweiten aber aus den Dpartements Aachen und Duͤsseldorf und dem ehemaligen Regierungsbezirke Cleve vorweg ein dort an— gesessener Rittergutsbesitzer, und fuͤr jeden derselben ein ebenfalls dort angesessener Stellvertreter von der Gesammt⸗ heit der Waͤhler erwaͤhlt werden. Die uͤbrigen Deputirten werden, ohne Ruͤcksicht auf die Lage ihres Besitzes, aus der Gesammtheit der Wahlfaͤhigen durch Stimmen, mehrheit ernannt, eben so die nach vollbrachter Wahl der Deputirten besonders zu waͤhlenden Stellvertreter. Ven den, den Staͤdten zugecheilten 25 Landtags⸗Abge⸗ prdneten erhalten die Staͤdte: Coͤln 2 Abg., Aachen 1 Abg., Duͤsseldorf 1 Abg., Coblenz 1 Abg., Trier 1 Abg., Elberfeld 1 Abg., Barmen 1 Abg., Crefeld 1 Abgeordn. Von den uͤbrigen Staͤdten und Ortschaften haben meh⸗ rere zusammen je 1 Abgeordneten zu waͤhlen. Fuͤr je— den staͤdtischen Abgeordneten sollen hinfuͤhro 2 Stell⸗ vertreter gewaͤhlt werden. Zur Vertheilung der den Landgemeinden bestimmten 25. Landtags⸗Abgeordneten werden nach dem Umfange der dermaligen Regierungs⸗ bezirke 5 Wahlbezirke gebildet und hiernach zugewiesen 1) dem Wahlbezirke Koͤln 4 Abgeordnete, 2) dem Wahl⸗ bezirke Duͤsseldorf 6 Abg., Abg., 4) dem Wahlbez. Koblenz 6 Abg. und 5) dem Wahlbez. Trier 5 Abg. Dem Landtags⸗Commissarius bleibt uͤberlassen, den Wahlort zu bestimmen. Der Be⸗ trag der die Wahlfaͤhigkeit im Stande der Staͤdte be⸗ gruͤndenden Grund⸗ und Gewerbesteuer, Entrichtung wird in den zu Virilstimmen berechtigten Staͤdten auf 30 Thlr. einschließlich wenigstens 18 Thlr. Gewerbesteuer und in den anderen, zu einer gemeinschaftlichen Stimme berech⸗ tigten Staͤdten und Orten auf 15 Thlr., einschließlich 8 85

trag der von einem Abgeordneten der

glied desselben,

3) dem Wahlbez. Aachen 4.

Gedruckt bei Feister und Eisersdorff.

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weniasten

hlr Gewerbesteuer, festgesetzt.

zu entrichtenden Grundsteuer wird auf 20 Thle

stimmt. In den Gegenden jedoch, in welchen der 6

werbebetrieb mit dem Grundbesitz verbunden pflegt, soll ein Steuerbetrag von [20 Thylr. und Gewerbesteuer zusammen, die Waͤhlbarkeit begrij den. In den zu Virilstimmen berechtigten Staͤdt waͤhlen kuͤnftig nach Einfuͤhrung der Staͤdteordnung von den stimmfaͤhigen Buͤrgern, als ersten Waͤhlern erwäͤhlenden Stadtverordneten, die Landtags⸗Deputin und Stellvertreter. Dagegen waͤhlen in den zu Kal tivstimmen berechtigten Staͤdten die Stadtverordug aus ihrer Mitte in den Staͤdten voͤn weniger als Feuerstellen einen, in den Staͤdten groͤßern Umfa aber auf jede 150 Feuerstellen einen Waͤyhler, welche aus dem ganzen Wahldezirk zur Wahl des Adgeordyg und der Stellvertreter zusammeantreten. Die Besit waͤhler zur Wayl der Abgeordneten der Landgemeim werden kuͤnftig nach Regulirung des laͤndlichen K. munalwesens von den Gemeindeverordneten jeder Sam gemeinde aus ihrer Mitte erwaͤhlt. Das Weitere n nach Puͤblikation der Kommunal⸗Ordnung bestimmtyh den. Den ehemals unmittelbaren Reichsstaͤnden ist Zutritt zum Landtage nur nach Abletstung des §. 3. IJnstruction vom 30. Maͤrz 1820 vorgeschriebenen digung, den sonstigen Inhabern von Virilstimmen ¹ und den Ritterqutsbesitzern, welche im Auslande we nen, ist dieser Zutritt, nicht minder den letzteren, Theilnahme an den Wahlen nur nach Leistung des M. magii gestattet. Wenn ein Landtagsabgeordnetn w. der Eroͤffaung des Landtags bis zu Ablauf der alt

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von diesem Zeitpunkte an laufenden Woche zu erse

nen behindert ist, so verbleibt der fuͤr ihn einberufe Stellvertreter fuͤr die ganze Dauer des Landtags M. der Abgeordnete aber geht unterdes in die Stelluug des Stellvertreters uͤber. Die Lal tagsfaͤhigkeit eines Rittergutes geht durch Zerstuͤckel verloren: 1) bei Guͤtern, welche mehr als 1000 7) Reinertrag gewaͤhren, wenn derselbe bis unter 2 Betrag vermindert wird; 2) bei kleinern Guͤtern sthe nach jeder Verminderung der Substanz. Was den Landtagsfaͤhigkeit saͤmmtlicher Abgeordneten erforderlich zehnjaͤhrigen Besitz anlangt, so bestimmen Se. Majese daß die Abtretung eines Grundstüͤcks vom Vater an Sohn bei Lebzeiten des Ersteren, und in der Ritg schaft die Sukzession der Seitenverwandten in eln Lehnstamm⸗ oder Fideikommiß Gute, welches von eln gemeinschaftlichen Stammvater herruͤhrt, der Vereth. in absteigender Linie gleich geachtet werden soll.

Landtags⸗Abgeordneten erhalten fuͤr jeden Tag ie Anwesenheit beim Landtage und der Hin⸗ und Zu reise 3 Thaler an Diaͤten und 1 Thaler 10 Sgr. Reisekosten fuͤr jede Meile hin und zuruͤck.

(Fortsetzung folgt.) 8

Konigliche Schauspiele.

Mittwoch, 26. Sept. Im Opernhause: „Jw von Paris,“ Oper in 2 Abtheilungen, mit eingelte Solotanz. Musik von Boyeldieu. (Mad. Kraus,J. nitzky, K. K. Hofsaͤngerin: die Prinzessin, als 6 rolle. Hr. Babnigg Koͤniglich Saͤchsischer Hofsaͤng Johann von Paris, als letzte Gastrolle. Hr. Stt muͤller wird als angestellter Koͤnigl. Solotaͤnzer hie debuͤtiren.)

Wegen Heiserkeit des Hrn. Devrient jun., kann Oper: Die Vestalin, heute nicht gegeben werden.

AKRedacteur Jo

Der d Landgemeinz,

an Grun⸗

Durchgereist. ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am

alsee, von Coppenhagen nach Dresden.

bis zum 5. April reichen, hatte der Rajah von Kolapore

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Berlin, Donnerstag, den 27sten September 19227.

Amtliche Nachrichten. 1““ ““ 8 K ron i k d e s T a g' es. 1““ Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Land⸗ und adtgerichts⸗Assessor Neudeck zu Frankenstein zum stiz, Rath zu ernennen. EEI1A“

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Der bisherige Lehrer am Paädagogio und Privat⸗ ent bei der Universitaͤt, Dr. Schoön in Halle, ist Director des Gymnasii in Aachen ernannt worden.

Angekommen. Der Fuͤrst von Hatzfeldt, aus

hlesien.

Abgereist. Der Koͤnigl. Wuͤrtembergsche General⸗

hjor, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte inister am hiesigen Hofe, Graf v. Bismark, nach

uitgardt. Der Kaiserlich Oesterreichische au⸗

iglich Daͤnischen Hofe, Graf von Colloredo⸗

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Zeitungs⸗Nachrichten.

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Paris, 20. Septbr. Se. Maj. haben in Arras Runkelruͤben⸗„Zucker Fabrik des Hrn. Crespel und die

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ßerei, wie auch die Werkstatt des geschickten Mecha⸗

rs Halette besichtigt. In letzterer wurde in Gegen⸗ t des Koͤnigs eine Buͤste Sr. Maj. gegossen und in selben Augenblick erschien uͤber der Form ein heller gein von Gaslicht. Die Stadt war glaͤnzend erleuch⸗ S. Maj. haben die in Erinnerung Ihrer Anwe⸗ t in Airas gepraͤgten Medaillen, wie auch die Ge⸗ ke anzunehmen geruht, welche die Stadt seit un⸗ lichen Zeiten bei solchen Veranlassungen zu machen chtigt ist. Sie bestehn in 48 Brodten und 48 Fla⸗ Burgunder Wein. Herr Herries, der neue Kanzler der Schatzkammer, auf dem Koͤniglichen Dampfboote, der Kreuzsahrer, Calais angekommen. Die Einnahme des Pariser Griechenvereins hat vom dis 15. September 6021 Fr. 40 C. betragen; hiervon

ten 4500 Fr. durch den Vorsteher des schlesischen Grie⸗ nvereins, Hrn. Eichborn, eingesandt worden.

e Rente 101 Fr. 40 C. Dreiproc. r. 90 C. London, 15. Sept. Nachrichten aus Madras zufolge,

staͤrkste Pferd irgendwo

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einen neuerlichst mit ihm abgeschlossenen/Vertrag gebrochen, weshalb Truppen gegen ihn abgeschickt wurden. Beim Erscheinen derselben zog sich der Rajah nach seiner Re⸗ sidenz zuruͤck und versprach, Alles zu leisten, was von

ihm zu verlangen sei. Dies bestand darin, daß er sich 1 ruhig verhalten und seine neue Aushebung von 10,000

Mann auseinandergehen lassen sollte. Der Rajah ver⸗ sprach auch, die genommenen Doͤrfer zuruͤckzugeben und den von seinen Kriegsvoͤlkern angerichteten Schaden zu ersetzen. Man traut indeß seinen Versprechungen nicht, und nach den letzten Nachrichten waren die Brittischen

Truppen noch zu Kutabagee kriegerisch gelagert. *

Am 20. Juli sind im Staate New⸗ZJersey verschie⸗ dene Stuͤcke eines Mammuth⸗Sceletts entdeckt worden. Eine Unterkinnlade dieses elephantenartigen Ungeheuers ist 3 Fuß 6 Zoll lang; der hintere Theil von den obern Kinnladen 3 Fuß 8 Zoll lang. Die Oeffnung (Fora- men) zum Durchgang der Arterie und des Neros zu den Zaͤhnen hat 2 Zoll im Durchmesser, daher muß dort das Thier stäͤrkere e. ax haben, als 88 esitzt. ie Zaͤhne sin . der Schmelz gesund und vollstaͤndig, n 81 blauer geaderter Marmor aus. Ein Backenzahn ist 3 7 Zoll dick, 7 Zoll lang und 4 Pfund schwer. Fangzahn aber mißt 2 Fuß im Umfange, ist 7 Fuß lang, und scheint noch dazu vorne abgestoßen. Ein Ruͤcken, wirbel hat 7 ½ Zoll im Laͤngen, Durchmesser und 15 3 ö 88 Schulterblatt i ang un breit, die Gelenkflaͤche hat im Durchmesser; ein Beinknochen, 1 . 9,Sh g. hat 20 Zoll im Umkreise; der Kopf des Knochens 4 ins Huͤftbein articulirt, mißt im Umfange 2 Fuß 5 Zoll das untere Ende, welches ins Knie⸗Gelenk paßt, hat So g Zoll im Umfange. 8

ondon, 17. Sept. (uͤber Paris). Die Mi zahlung der letzten mexicantschen Dividende N⸗ sterst 1Se.n v2. fuͤr viele 4 die durch den hohen Zinsfuß gelockt, ihr ganzes2 gen in diesem Fonds angelegt haben, b08 in der groͤßten Bestuͤrzung sind. Es giebt eine Unzahl von Menschen in England, fuͤr welche die neuen Repu⸗ 8 bliken die Quelle des groͤßten Elendes geworden 111“¹I

Briefe aus Rio⸗Janeiro vom 23. Juli melden daß 1 der Vertrag zwischen Brasilien und Buenos, Ayres mals noch nicht ratificirt war; die cisplatinische Pro⸗ vinz soll das Hinderniß sein, indem die Regierung von Buenos⸗Ayres sie nicht abtreten und die Brastlier eben so wenig darauf verzichten wollen.

Es sind Zeitungen von Jamaica die his und die aus Bogota bis zum 13. Juli hier angekom, men. In letztgenannter Stadt war alles ruhig und man erwartete mit Zuversicht Bolivars Ankunft. Dieser ist am 23. noch in Carthagena gewesen, von wo er aber,

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zum 9. Aug.

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