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1 811“ 11“ 11“ „ . diesem Tage begaben sich zwei Bataillons des genannten Regtments nach der Edene von Grenelle und bildeten dort ein Quarré in dessen Mitte das Gericht gehalten werden sollte. Nachdem der Vortrag des Praͤsteenten und des Referenten, stattgesunden hatte, nahm der Ver⸗ theidiner des Angeklagten das Wort, und nach einer dreiviertelstuͤndigen Berathung wurde dem Angeschuldig⸗ ten das Urtheil vom Praͤsidenten in folgender Art ver⸗ kuͤndiat: „Euer Verkehr mit den Menschen ist zu Ende, Eure Seele wird von Euerm Koͤrper getrennt werden, .. Ihr werdet sterben, so wahr ich diesen Stab uͤber Euch dreche.“ Mit diesen Worten warf er die beiden Stuͤcke eines kleinen schwarzen Stabes, den es bis da—
. hin gehalten hatte, dem Verurtheilten vor die Fuͤße. Ddieser wurde fortgefuͤhrt und im Weggehn rief er:
8 „Lebt wohl Kameraden; ich muß sterben;.
. nehmt
ein Beispiel an mir!“ Der Revisionshof war beceits in
einem nahe liegenden Hause versammelt, die Akten wur
ist eine kurze Uebersicht der schweizerischen setzgebung, welche, uach den
in Blewb und derselbe wusch sein
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*
schens ohne Hemd, fl nichts als Brod und Speck der Woche gekocht) und
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den der Schoͤße zur Jacke zahllosen Menge Flicken, zusammennaͤhte, besteht, Pfearrkinder als Seltenheit
rung und ohne 1 sei,
den ihm vorgeleat, und in weniger wie eine Stunde war das bestaͤtigende Urtheil gefaͤllt; worauf Bruͤllmann wieder herbeigeholt und unter dem Beistande eines Geist, lichen zum Tode gefuͤhrt und erschossen wurde. Dies Militatrge bestehenden Kapitulationen, in den im Dienste Frankreichs stehenden Schweizer Re⸗ gimentern, ohne Einmischung der franzoͤsischen Regie daß die geringste Veaͤnderung gestattet ku 2 * Fuͤnfprocentige Rente 10 r. C. — Dreiproc. 72 Fr. 20 C. “ “
London, 22. S Beisein Ihrer Koͤnigl. Herzozin von Clarence, Kanonen, Georg IV. genannt, werden.
Graf Capo d'Istrias ist heute v abgegangen.
Der Kanal von Exeter i lichkeiten eroͤffnet worden.
pt. Heute wird zu Chatam, im Hoheiten, des Herzogs und der
ein neues Linienschiff von 120 vom Stapel gelassen
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on hier nach Ostende st daselbst wit großer Feier⸗
Die neue Londonbruͤcke wird 506 000 Pf. St. ko⸗ sten und aus 5 Bogen bestehen, der mittelste von 150 Fuß, die beiden naͤchsten jeder von 140 Fuß, und die beiden an den Enden jeder von 130 Fuß. Sie wird mit den Widerlagen 928 Fuß lang und 56 sein. Der Weg fuͤr die Wagen wird 36 Fuß, und ein jeder der beiden Fußsteige 9 Fuß breit sein. Die Bau⸗ meister sind Sir Edward Banks und Herr William Joliffe.
Auf einem der Guͤter des Lord Kingston in Irland wachsen gegenwaͤrtig 30 000 Maulbeerbaͤume; der Lord hat bereits eine kleine Quantitaͤt roher Seide auf den Markt zum Verkauf gesandt.
In Berkshire hat ein Geiskliche der hinsichtli sobald nicht seines Gleichen hoben wird, seine Pfruͤnde niedergelegt. Er war seit 43 Jahren Prediger der Kirche erry, und waͤhrend dieser Zeit diente ihm ein Hut fuͤr die Wochen⸗ und Sonntage. Er. Leinenzeug, bestehend aus einem Hemde, alle Monate mit eignen Haͤnden, ging waͤhrend des Wa⸗ ickte alles selbst, und genoß weiter (letzterer wurde einmal in schwachen Thee ohne Zuͤcker und durch das allmaͤhlige Abschnei⸗ geworden war, und aus einer die er mit getheertem Drath 82- Ler. von einem seiner P aufbewahrt. Die Predi dieses Sonderlings waren stets einfach, aber und seine Leichenreden sind allgemein bewundert worden.
Nordat erikanische Blaͤtter melden von der Harpu—
r, Namens Jones,
Milch. Sein Rock, der
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Fuß breit⸗
ch seines unbeschreiblichen Geizes vielleicht
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ngen Seesch
22. Sept. 301 Kanon
nirung einer 70 bis 80 Fuß I “
jecoch wieder entwischt ist 6 lange, welh St. Petersburg,
halb 4 Uhr verkuͤndeten
Waͤllen der Festung
ge fruͤh in
ecschüͤsse von den Bewohn 8 de die so eben erfolgte glückliche En b na ger Hauotns der Kaiserin von einem Prinzen, u“ v M Lonstantin erhalten hat. Um 2 Uhe Namgp “ Kapelle des Winterpalais, in .ena7: 88 Maj. des Kaisers, Ihrer Maj. der Kaiserin M 5 und Sr. Kaiserl. Hoh. des Großfaͤrsten Thronert Te Deum zum Dank fuͤr jenes gluͤckliche Ereianiß 1b sungen. Die Mitglieder des Reichsraths, die Minsf die Generalitaͤt, der Hof, das diplomatische Corpath eine große Anzahl anderer Standespersonen wehen 8 82 s 8 war die Stadt erleuchtet 2¹
.Kaiserl. Hoheit der Großfn⸗ Ww; * 18. d. nach Duͤnaburg 488e Michael ist Stockholm, 21. Sepr. Am 17. d. Abends s. ach Schonen unterna
offen.
J. M. die Koͤnigin von threr n
Reise wieder hier eingetr
or einigen Tagen ist der Koͤni
Gouverneur in “ 6ö Gemahlin und Tochter hier eingetroffen. 1 1 So SCobenhagen, 22. Septhr. Am 29. d. wen JJ. MM. ihre hiesige Winterresidenz beziehen.
Am Donnerstage segelte die Russische, aus 8 Sch
fen bestehen de Escaore hier vorbei, in die Ostsee ste ernd. Am naͤmlichen Tage langte ein Kaiserl. Nußn sches Barkschiff aus der Nordsee auf der Rhebe an ging ader auch noch denselden Abend nach der Ostsee a Gestern langte das von China kommende der Asin tischen Compagnie zugehoͤrige Schiff hier in. Vom Main, 25. Septbr. Nachrichten aus Fran furt zusolge, ist Hr. Sarek, Bey, ein persischer Offüzie von Rang, am 20. d. daselbst eingetroffen. Derselbe ig wie man »versichert, mit einer diplomatischen Mirsy nach England beauftragt, dessen Vermittelung ven See ten des Schach von Persien wiederholt nachgesucht virh um einen Frieden mit Rußland zu bewirken.
Zu Bern traf am 6. d. bei einem heftigen Gewit⸗ ter ein starker Blitzstrahl die dortige franzoͤsische Kirche in der gerads zum Schluß der Bettagsfeier eine zahle reiche Gemeinde versammelt war, um den Vortrag des allgemein geschͤatzten Predigers Renaud anzuhoͤren, wel cher uͤber die Bußpredigt des Taͤufens, Matth. 2, 4 — 12 eine Paraphrase hielt. Er war eden zur Erklaͤrung doh letzten Verses gekommen, und harte die Worte vorgel sen: Die Spreu aber wird er veroderben mit ewioemm Feuer, als vom schrecklichen Donnerknall die Ki che st er schuͤttert wurde, daß viele Auwesende von ihren Si zen aufgesprengt wurden, im gleichen Augenblick fiel dae Strahl ins Innere und die Kirche schien mit Feuer eh fuͤllt; es erhob sich ein Schreckenszeschrei; der Predigg eilte von der Kanzel, um den Getroffenen berzust heg deren zum Gluͤck nur wenige waren, indem der Strat 1as. ve. Maͤnnerstuhl getroffen hatte. Sie wurea uüfgehoben und fortgetroge itte ließ I . 8. getrogen und zitternd verließ Jedey Innsbruck, 19 Sept. Se. Majestaͤt der Kaͤnig von Wuͤrtembera, Hoͤchstwelche auch in diesem Sonmer wieder die Seebaͤcer in Livorno gebraucht hatten, vet lteßen am 30. August iese Stadt, und waren am Sept. mit Iyrer Majestaͤt der Koͤnigin am Comer Sb zusammen getroffen. Gestern Adends um 6 Uhr trafen beide Majestaͤten mit einem ansehulichen Gefolge hitt ein, nahmen Ihr Abstetgequartier im Goasthofe zur gol— venen Sonne, und setzten heute früh um fuünf Uhr die
Reise nach Salzburg fert. 14. Sept.) Die Koͤnig⸗
Spanten (Puycerda, lichen Truppen ruͤcken in Eilmaͤrschen an. 4000 Mann
sollen bereits in der Gegend von Lerida sein. Der Kö.
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hat die strengsten Befehle hinsichtlich der Aufruͤhrer heilt. Die Tovesstrafe ist uͤber Jeden verhaͤngt, der den Waffen in der Hand ergriffen wird; und sie lh am Oete der Verhaftung sogleich vollstreckt werden. zan will mit Bestimmtheit wissen, daß die Regent⸗ aft der Junta von Manreza einen Waffenstillstand geordnet und 4 ihrer Mitglieder nach Madrid abge⸗ not hat. Man kennt zwar den Zweck ihrer Sendung cht, man zoeifelt aber nicht, daß nach den jetzt er⸗ ffenen Maahregeln die Herstellung des Friedens in falonien spaͤtestens binnen 3 Wochen erfolgt sein wird
Nachrichten ans Griechenland.
(Aus dem Oesterreichischen Beobachter.) Ueber den Stand der Dinge zu Napoli di Roma⸗ enthaͤlt nachst hendes Schreiben desselben Corresoon, ten, aus dessen Mittheilungen wir die interressan⸗ Aufschluͤsse uͤder den dortigen Parteienkampf schoͤpf⸗ 5*), und der seitdem selbst einige Tage in Nauplta din der Umgegend zugebracht hat, folgende Angaben:
„Poro, den 2. Aug. 1827.
„Seit gestern von Nauplia, wohin mich der Wunsch ch von der dortigen Lage der Dinge persoͤnlich zu un⸗ richten, getrieben hartte, hierher zuruͤckzekehrt, eile ich nen, was ich daseldst gesehen und gehoͤrt, getreu zu aͤhlen.“
68 bin in Nauplia viel mit Fabvier, mit Hei hger und andern Maͤnnern, die in dem dortigen rama in der letzteren Zeit eine Rolle spielten, zusam⸗ en gewesen. Der Meinung Einiger, die mir jedoch vas zu poetisch scheint, zufolge ist der ganze Streit gischen den Ligisten und Grivaiten, uͤder den ich Ih min meinen letzten Briefen die Aufschluͤsse, die ich
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rerhalten hatte, mittheilte, nichts als eine von den efs beider Parteien abgekartete Komoͤdie, um rauben koͤnnen. So viel ist gewiß, daß sich der Ertrag der uüͤnderung, die von Beiden seit Anfang Junt veruͤbt rde, auf 10 Millionen Pisster belaͤuft. Alle Waaren, sich in der Stadt befanden, wurden weggenommen. een auf den Proseriptionslisten Verzeichneten, deren an habhaft werden konnte, gab man nur gegen ein oßes Loͤsegeld die Freiheit. Niemand, auch nicht der ste Bettler, durfte aus der Stadt, bis er nicht die laubniß zur Flucht nach Kraͤften erkauft hatte. Das zner von den Schloͤssern auf die Stadt hatte vom 10 zum 19. Juli gedauert. 120 Personen, meistens aäber und Kinder, wurden getoͤdtet; darunter auch imerikanische Phil llene Washington, der vor Kur wieder nach Griechenland gekommen war. Als ich r22. und an den folgenden Tagen die Stadt besuchte, üd ich alle Straßen leer, als herrsche die Pest darin; hie und da einen Haufen Paltikari's an den Fen⸗ n verschlossener Haͤuser oder ausgeraͤumter Buden. hs Thor nach der Landseite war verrammelt, eben so groͤßere Thor, das nach der Marine fuͤhrt. Griva eodoraki), war im Palamides; Photomara in der anstika; Stavro Griva, Theodorakt's Bruder, in der gaot. Alle drei hatten Geldforderungen an die Re⸗ ung gestellt, und schienen die Waͤffen nur fuͤr den genblick aus der Hand gelegt zu haben.“ „Die in den vergangenen Jahren aus allen Gegen⸗ von Morea mit ihrer wenigen tragbaren Habe nach Suplia Gefluͤchteten, liegen dermalen auf dem Sumpf⸗ kade von Argos, oder rings um Burtzi im graͤßlich⸗ Elend. Dort werden sie von den Palikari's, die im ge ohne Dienst herumstreifen, besucht, und des Letz⸗ seraubt, was selbst die Raͤuber zu Nauplia ihnen hen. Fuͤr diese Graͤuel ist die Beschoͤnigung: ruͤck diger Sold! — Aber die Regierung hat keinen Hel⸗ und die Comitees koͤnnen nicht Alle vom Hunger,
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) Vergl. Nummer 217. dieser Zeitung. “ 1ö.“ Eöööä DPiaans.
IZIoo11u“ Ich habe das regulirte Corps gesehen. Es ist ohne Kleidung, seit 14 Monaten kaum genaͤhrt, und gar nicht bezahlt; nur durch die Persoͤntrchkeit des Chefs zu- sammengehalten. Bei Nauplia stehen 550 Mann, ge⸗ gen 400 in Methano.“
„Dem Oberstlieutenant von Heidegger war im er⸗ sten Tumult das Commando der Stadt angeboten wor⸗ den. Er wollte es gegen die Bedingung annehmen, daß sie den regulirten Truppen eingeräumt wuͤrde. Die Pa⸗ likari's verweigerten dieß, und so war es beim Alten geblieben.“
„Cochrane verließ eine Stunde nach meiner An⸗ kunft zu Nauplia (den 22. Juli) die dortige Rhede. Er soll sich mit dem englischen Contre ⸗Atmiral eben nicht am besten gestanden haben Es hieß, er eile der ägyptischen Flotte entgegen, da diese ausgeloufen sein sollte.“ (Er hat sich bekanntlich nach den jonischen Ge⸗
waͤssern gewendet.) „Die Herbeirufung Fabvier's und des General
Church hat den Erwartungen der Regierung nicht ent⸗ sprochen. Fabvier erschien der erste, und soll der Regie⸗ rung erklaäͤrt haben, er sei gekommen, um dadurch seinen Gehorsam darzuthun, nicht aber, weil er glaube, daß seine Gegenwart die Angelegenheiten der Regierung um etwas besser stellen koͤnne. Church (der Goeletten⸗ General, wie ihn die Griechen nennen, weil er am 6. Mai, dem großen Ungluͤckstage fuͤr die Griechen sein Schiff nicht verlͤassen hatte), der eine Expe ition nach Eleusis entworfen, und wegen Mangel an Lebensmitteln aufgegeben hatte, brachte aus derselben Ursache nur we⸗ nige Treuppen vor Nauplia. Er wurde von der Stadt und von dem Palamides salatirt, wobei eine Kanone sprang, und sieben Menschen erschkug, ein Thuͤrmchen einstuͤrzte, und drei andere begrub, und ein Pulverfaß Feuer fing, und gleichfalls Schaden anrichtete. ner der Chefs der Palikari's den Platz, den er behaup⸗ tete, verlassen wollte, bestaͤtigte Church dieselben sammt und sonders darin, und erklaͤrte der Regierung, der Streit sei geschlichtet *).“ 8 „Das Zusammensein des General Church und Fab; viers brachte endlich beide zum Bruch. Da Fabvier sich schlechterdings weigerte, unter Church zu dienen, und die Regierung, welche letztern zum Generalissimus er⸗ nannt hatte, auf dieser Unterordnung bestehen zu muͤssen glaubte, erklaͤrte Fabvier der Regierung, daß er sein
*) Hieraus erklaͤrt es sich, wie Hr. Eynard, nach Briefen, dise⸗ eer zu Paris aus Corfu vom 3. August erhalten hatte, an ddie Philellenen⸗Commitees in der Schweiz und in Deutsch⸗ land melden konnte: „daß die Unordnung, welche seit zehhn Mcponaten in Nauplia herrschte, endlich aufgehoͤrt habe,
und die Ruhe daselbst wieder hergestellt sei.“ — Mehr dder Wahrheit gemaͤß ist folgendes Gestaͤndniß in dem neu- stten Blatte der (zu Hydra erscheinenden) griechischen Biene 16“ vpom 2. August (neuen Styls), das wir so eben erhalten: „Die Zwistigkeiten, welche die Unruhen in Nauplia⸗ veranlaßten, von denen wir in Nr. 14. unseres Blattes gesprochen haben (Vergl. Oesterr. Beob. vom 29. August) sind noch nicht beigelegt. Es herrscht gegenwaͤrtig Ruhe daselbst; allein die Ursachen der Unruhen bestehen noch im⸗ mer. Griva ist fortwaͤhrend in Besitz des Palamides; Photomara und Stavro in der Stadt und die Regierung, nach wie vor, in dem kleinen Hafenschlosse. — General Cbhurch ist seit einigen Tagen in Nauplia angekommen; man hofft, daß es ihm gelingen werde, die Ordnung wie⸗ ddeer her zu stellen. — Unter den Personen, welche Opfer deer Unruhen in Nauplia geworden sind, nennen wir mit Schmerz den Amerikaner, Hrn. Wasbhington, der eine der Batterien der Albanitika gegen den Palamides bediente, uund durch eine Kanonenkugel toͤdlich verwundet wurde; v vwurde sogleich an Bord des englischen Linienschiffes Asia “ geebracht, wo er, ungeachtet aller erdenklichen Sorgfalt, welche ihm der Contre⸗Admiral Sir E. Codrington ange⸗
deeihen ließ, zwei Stunden nachher starb.“ 8g 8 (Anmerk. des Oesterr. Beob.)
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