1827 / 236 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 10 Oct 1827 18:00:01 GMT) scan diff

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VII. chsen. Magdeburg. Die Zahl der Kranken vermehrte sich bei dem oft adwechselnoen Wet ter. Das kalte Fieber zeigte sich nicht allein wieder häufiger, sondern auch der Stickhusten verbreitete sich allgemein. Hier und da erschienen gallichte Diarrhöcen. Einzeln kamen die Masern und das Scharlachfieder vor, ohne« boͤsartig zu sein. Die Sterdlichkert hat den ge woͤhnlichen Grao nicht uͤberschritten. Merseburg. Deor schaelle Wechsel der Temperatur im August erzeugte vorzuͤglich bei dem im Freien beschaͤftigten Landmanne die Ruhr, die hie und da mit nervoͤsen Zufaͤllen ver⸗ bunden war und es starben mehrere Menschen daran. Im Allgemeinen erhielt sich der Gesundheitszustand gut, odgleich Stoͤrungen der Digestionsorgane unter Kindern und Erwachsenen haͤufig sich zeigten und in perschiede⸗ nen K ankheitsformen hervortraten. Hinneigung zum Schlasflusse, wohl in Folge der anhaltenden Waͤrme, wurde oͤfter beobachtet. Uater den Kindern zeigten sich haͤufig Friesel, Milchschorf, und andere dergleichen chro⸗ nische Hautausschlaäͤge. Im Ganzen war die Zahl der Kranken und die der Gestorbenen gering. Erfurt. Der Gesundhettszustand waͤhrend des Auqustmonats war iim Allgemeinen gut und die Sterblichkeit nicht außer⸗ geewoͤhnlich. Am meisten kamen Diarrhoͤen mit und oöohne Erbrechen, leichte Ruhren, Scharlach und Ner⸗ venfieder und Keichhusten vor. In Erfurt wurde ein 16jahriges Maͤdchen von den natuͤrlichen Blattern und zu Wundersleben im Kreise Weißensee, ein junger Mensch von der sogenannten schwarzen Blatter befallen.

VIII. Westphalen. Muͤnste r. Katarrhalisch⸗ eheumattsche, auch gastrische Krankheiten, waren wegen des öoͤftern Temperatur Wechsels haͤufig; in einigen Ge genden litten deshalb die Kinder am Stickhusten, se

wwie viele Leute am Wechselsieber. Aus Holland kamen fest taͤglich Transporte von Hollandsgaͤugern, die durch

pöpaͤngig an hartnaͤckigem kalten und Wechselfieber, einige sozgar delirirend, licten. In Muͤnster sind mehrere von iihnen gestorben. Im Kreise Tecklenburg hatte zu Hah len das Nervensteber beinahe aufgehoͤört, dagegen sich in

die nahe Bagerschaft Buͤren verbreitet, woran dort drei Personen starben. Auch in andern Gemeinden dieses

Kreises fanden sich einige Nervenkranke, deren Gene sung langsam erfolgt, wenn auch in den meisten Faͤllen die Krankheit nicht zum Tode fuͤhrt. In den Gemein⸗

den Coesfeld, Beerlage und Rorup, und im Kirchspiele Steinfurt zeigten sich ebenfalls nervoͤse Fieber, woran einige Personen starben. Im allgemeinen war die Sterblichkeit gering. Die Schutzblattern⸗ Impfung ist beinahe uͤberall vollendet. Minden. Im Mo, nat August war der vorherrschende Krankheitscharakter gastrischerheumatisch, bald zur inflammatorischen, bald zur nerrvoͤsen Entwickelung sich neigend. In den Kreisen

Minden, Rahden und Warburg sind 4 neue Ausbruchs⸗

fäͤlle der natuͤrlichen Blattern vorgekommen. In eini⸗ gen Ortschaften der Kreise Halle und Buͤren grassirten Scharlachfieber und Frieseln unter den Kindern und zwar in ersterem mit einiger Boͤsartigkeit. Die Ner⸗ venfieber in einigen Gegenden des Kreises Warburg las⸗ sen nach. Hingegen ist in der Gemeinde Hoͤvelhoff, Kreises Paderborn, ein epidemisches Wechselfieber, in der Gemeinde Stuckenbrock desselben Kreises und in der Gemeinde Liemke, des Kreises Wiedenbruͤck, aber eine Typhus Epidemie ausgebrochen. In allen 3 Ge⸗

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waͤorend des Sommers anhaltenden

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meinden liegen 5 bis 600 Personen krank da Sterbefaͤlle haben sich bis jetzt noch verhaͤltn hmapieh nigs eretgnet, aber das Uevel ist im Wachsen 122102 Alle fuͤr Kur und Verpflegung der armeren Kraa⸗ o wie gegen writere Verbreitung des Uedels in sol ; Fällen zweckmaͤßige mecizinale poltzeitiche Anstalten sh getcoffen worden. Arnsberg. In der Stadt 90 warden gleichzeitig 17 Kinder vom Scharlachfie her 1 fellen, von denen 2 gestorben sino. Außerdem zeigt sich hier gastrische nexvoͤse Fieber und in dem dün Medebach Kraukheiten gallichter Art, als Folge itze, jedoch ni austeckender oder gefaͤhrlicher Art. 158e; 828 Das Wechselfieber im Kreise Dortmund und dleses dac und der Keschhusten im Kreise Hamm. Die fruta waͤhnten, mit den natuͤrlichen Blattern befallenen 29 wachsenen Personen zu Hemmerde und Ueizen sindng der genesen, ein angestecktes Kund aber ist an diesem ganz uanterdruͤckten Uebel gestorben⸗ INX. Jülich, Cleve, Berg. Koͤln. Der sundheitszustand ist desser als im Monat Jult. Es weniger Krankheiten, die noch vorkommenden sind

strisch und nervoͤser Art. X. Niederrhein. Koblenz. Der plött so

Wechsel der Wetterung hat einige Diarrhoͤen,

auch Halsentzuͤndungen und Druͤsengesehwutst erze

Die Hautkrankheiten haben dagegen aufgehoͤrt und noch einzelne Spun

gen Blattern findet man nur Im Uebrigen ist der Gesundheitszustand ganz defeic gend gewesen. Trier. In einigen Gegenden Kreise Bernkastel und Trier tern wieder ausgebrochen, um sich gegriffen zu haben. Von Krankheiten ist nichts bekannt geworden. Die Wechse fieber, welche disher in der Gegend von Saarlouis hert ten, fangen an, sich zu verlieren.

sonstigen an steckend

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88— Koͤnigliche Schauspiele. pflicht,“ Schauspiel in 5

Abtheil., von A. W. J (Hr. Gaßmann, N Ima

Mitglied des Herzoglichen Hoftheat zu Braunschweig: Kriegsrath Dallner, Hierauf: Auf Besehl: „Ein Divertissement.““

Mittwoch, 10. Oetober. Im Opernhause: „A. unterbrochene Opferfest,“ heroisches 8een 5, 4 theilungen, mit Tanz. (Dlle. Henriette Sontag: Myjse

Zu dieser Vorstellung sind die mit Sonna ben e zeichneten Opernhaus⸗Billets guͤltig; auch nur w Parterre, und Amphitheater⸗Billets zu haben, wue ebenfalls mit Sonnabend bezeichnet sind.

Die fuͤr Mittwoch, auf die zu diesem Tage ben angekuͤndigt gewesene Oper: „Der Barbier von villa“ gekauften, mit Mittwoch bezeichneten Opernhe Billets, bleiben zu dieser Oper, welche Freitag Sonnadend gegeben werden soll, guͤltig; auch wah v zu verkaufenden Billets, mit Mittwoch bez⸗ et sein. I

Donnerstag, 11. Oect. nig Lear,“ Trauerspiel in peare. (Hr. Gaßmann:

Im Schauspielhause: 7p 5 Abtheilungen, von She Koͤnig Lear, als Gastroll dacteur Ns

sind die natuͤrlichen Blal ohne jedoch dis jetzt weite

„Mecklenburg.

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Se. Majestaͤt der Koͤnig haben geruht, Sr. Durch⸗ cht dem Fuͤrsten von Thurn und Taxis den ro⸗ Adler Orden erster Klasse zu verleihen.

Seine Majestät der Koͤnig haben den bisherigen aesgerichts- Assessor Schuster zu Crossen zum Rath dem Landgericht zu Luͤbben allergnaͤdigst zu ernen⸗ geruhetrt. E111““ ö“ Angekommen. Se. Exc. der wirkliche Geheime gats, und Kabinets⸗Minister, Graf v. Bernstorff,

Durchgereist. Der Kaiserlich Russische Kam⸗ junker und Kollegien⸗Assessor, v. Tschermetjew Kourier von St. Petersburg nach Paris.

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n 10ten October 1827.

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2 2) Jede Dioͤces soll ihr Kapitel und Seminar er⸗ alten.

3) Fuͤr den im 17ten Artikel der Convention von 1801 vorgesehenen Fall wird folgendes festgesetzt: Bei jeder eintretenden Erledigung eines erzbischoͤflichen oder bischoͤflichen Sitzes werden die Kapitel der erledigten Kirchen dafuͤr sorgen, binnen Monatsfrist von dem Tage der Erledigung an gerechnet, die Namen der, zur Geistlichkeit des Koͤnigreichs der Niederlande ge⸗ hoͤrigen Candidaten, welche von ihnen zur Leitung der erzbischoͤflichen oder bischoͤflichen Kirche fuͤr wuͤrdig und

Gesetzen der Ktrche bei den Bischoͤfen erforderliche Froͤm⸗ migkeit, Gelehrsamkeit und Klugheit erkannt haben, zur Kenntniß Sr. Maj. zu bringen. Sollten zufuͤllig unter den Candidaten welche befindlich sein, die dem Koͤnig nicht gleich angenehm waͤren, so werden die Ka⸗ vitel deren Namen aus der Liste streichen, doch muß letztere noch eine hinreichende Anzahl von Candidaten⸗ Namen enthalten, daß die Wahl des neuen Erzbischofs oder Bischofs statt sinden koͤnne. Die Kapitel werden alsdann zur canonischen Wahl des Erzbischofs oder Bi⸗

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Ausland. 1“““ Paris, 3. Oetbr. Gestern haben der Koͤnig und Koͤnigliche Familie in der Schloßkapelle der Messe gewohnt. Hierauf haben S. M. mit dem Praͤsi⸗ en des Ministerraths gearbeitet. Briefe aus Modrid vom 26. melden, daß der Graf hagne sich uͤber Valeneia nach Tarragona begeben hat. Aufruͤhrer haben sich beim Anmarsch des Generals bnet sogleich nach Vich zuruͤckgezogen, wohin er sie folgt hat. Anfangs machten sie Miene dort Stand ten zu wollen, sie hielten aber den ersten Angriff m aus, und liefen bald davon; so bestaͤtigt sich, was gehofft hatte, daß naͤmlich die Aufruͤhrer nicht im ande sein wuͤrden, den kraͤftigen Maßregeln, die ge⸗ ste ergriffen worden, Widerstand zu leisten, und, der Anblick der Truppen des Koͤnigs sie bald in Flucht schlagen wuͤrde. Rente 101 Fr. 80 C. Dreiproc. r. 15 C. Bruͤssel, 4. Oktober. Se. K. H. der Prinz von anien ist gestern fruͤh nach dem Lager von Ravels egangen. Folgendes sind die Artikel des am 18. Juni zu abgeschlossenen Concordats: 1) Das Concordat von 1801 zwischen dem Pabst sus VII. und der franzoͤsischen Regierung, welches in suͤdlichen Provinzen des Koͤnigreichs der Nieder⸗

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schofs schreiten, welche nach den üͤblichen canonischen Formen, unter den Candidaten, deren Namen auf dem Verzeichnisse geblieben sind, erfolgt; auch werden sie in⸗ nerhalb des Monats dem heiligen Vater die authenti⸗ sche Verhandlung dieser Wahl zusenden. Der Pabst wird, nach der auf Befehl des Pabst Urban VIII., gluͤcklichen Andenkens, ergangenen Instruction Auftrag geben, ein Informations,Verfahren uͤber den Zustand der Kirche und uͤber die Eigenschaften desjenigen anzu⸗ stellen, der bestimmt ist, zu der erzbischoöͤflichen oder bi⸗ schoͤflichen Kirche befoͤrdert zu werden und wenn nach Eingang dieser Erkundigungen der Pabst dafuͤr erkennt, daß die nach den canonischen Vorschriften erforderlichen Eigenschaften eines Bischofs sich in dem Gewaͤhlten ver⸗ eint befinden; so wird er ihm die canonische Institution durch apostolische Schreiben, in den bestehenden Formen und binnen moͤglichst kurzer Frist ertheilen. Sollte da⸗ gegen aber die Wahl nicht canonisch erfolgt sein, oder der Candidat von dem heil. Vater nicht als mit den obbesagten Eigenschaften begabt erkannt werden, so wird der Pabst aus besonderer Gunst dem Kapitel verstatten zu einer neuen Wahl, nach der oben angegebenen Weise, in den canonischen Formen, zu schreiten. 8

Hamburg, 5. Oktober.

gestern die dreizehnte Jahresfeier ihrer Gruͤndung. Nach Inhalt des dabei verlesenen Jahresberichts, wird jetzt an der vierten Auflage der Bibel (von 12000 Exempl. und 2000 N. Testamenten) gedruckt, die Zahl aller von der

de gilt, soll auch auf die noͤrdlichen Provinzen An⸗ ndung finden.

Gesellschaft seit ihrer Stiftung theils unmtrtelbar ver⸗ cveülten, thells an andere epesnsabge ebenen Exemplare

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faͤhig erachtet worden, und an denen sie die nach den

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Die im Oktober 181141 gestiftete Hamburg⸗Altonaische Bibelgesellschaft beaing

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