folgten einander, in dem Z vischenraume von weni⸗ gen Secunden, uno waren bon einem schwirrenden unter irrdischen Getoͤse degleiret. Glucklicherweise arb durch diese Naturerscheinung kein Schaden angerichtet. Tuͤrkei. Der zu Smyrna erscheinende O servaten: Impartial meldet aus Aegyna vom 4. Sptbr.: Voc kurzem ist in Methana ein bedeutender Artillerie Park eingetroffen und dem Obrist Fabvier uͤbergeden wore n, der nach bder Aussageeines Reisenden bereits viel Geschuͤtz hat, welches er zuweilen auf Ansuchen Cochrane’'s, mit dem der Oöorist gutza stehen scheint, der Mariue uͤberweist. Fabvier hat sich geweigert, nach Kreta zu gehen, indem diese Expedition uanzeitig sei, Und er sethe Soldaten, die er fuͤr ein besse⸗ res Unternehmen regelmäßig exercirt, nicht aufopfern wolle. In Methana wird ein Lorps reitender Artillerie gebildet. Der General Church hat mittels eintger vor kurzem aus England erhaltenen Gelder ein Corps von 2000 Mann gebildet, mit denen er sich bei Kortnth lagern wird. 8 b b Amerika. Franzoͤsische Blaͤtter melden: Direkte MNachrichten aus der Republik von Mittelamerzka geben uns die Gewißheit, daß man in Europa weit entfernt ist, die Absichten und den Charakter der beiden Parteten zu kennen, die jetzt in dieser Republik im Kriege mit einander begriffen sind. Die Einwohner des Staors von Seoan Salvador, die zuerst die Waffen gegen ote Regie⸗ rung ergriffen haben, werden als die wahren Freunde des Vaterlandes und der Verfassung geschildert; sie ver⸗ theidigen sich gegen die auf Unterdruͤckung abzweckenden Unternehmungen des Praͤsidenten Arce, der von den al ten Spaniern und den Moͤuchen unterstuͤtzt wird. Das Beispiel des Staats von San Salvodoͤr scheint vom Staate von Nicaragua, Costa⸗ Rica und Höndukas nach⸗ geahmt zu werden, so daß jetzt, da die Republik nur aus fuͤnf Staaten besteht, der Staat Guatimals allein ge⸗ gen die andern steht, denn in diesem hat der Präasident seine Partei. Er hatte zuerst einige Vortheile uͤber die von ihm so genannten Rebellen (San Salvador hatte sich damals nur noch allein gegen ihn aufgelehnt) da⸗ von getragen; aber seitdem sind seine Teuüppen zweimal in Lie Flucht geschlagen worden, so daß ihm keine Hoff nung bleibt, sich halten zu koͤnnen. Das Haupt eerr patriotischen Truppen ist ein Franzose Namens Raoul. Der Präsident Arce hatte die Finanzen der Republik erschoͤpft, um seine Plaͤne zur Ausfuͤhrung zu bringen, die dahin ginsen, die Verfassung ganz zu vernichten, und eine willkuͤhrliche despotische Regterung an deren statt aufzurichten. Man erwartet jetzt bald einen voll kommenen Sieg der constitutionellen Päartei, die beinahe ganz aus Eingebornen besteht; und da die Grundsaͤtze der buͤrgerlichen und pelitischen Fretheit bei ihnen große Se gemacht hotten, und mit jedem Tage an tärke gewannen, so hat man allen Geund zu heffen, die Oronung werde bald wieder hergestellt and unter 898 Schutze des Grundgeetzes aufrecht erhalten wer⸗ en. Quellen des Wohlstandes hat, und die von all n ameri⸗ Freistaaten am wenigsten verschuldet ist, wuͤrde aun zu einem hohen Grade von d Wohl
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“ Breslau, 25. Oct. Am vorigen Monrag gescha die öͤffentliche seierliche Uebergabe 8n egerdeh ae, 8 Reetdrats der hiesigen Universitat in der Aula Leopol dina. Der zeitherige Rector, Hr. Consistorialrath und Prof. Dr. Schutz, gedachte in lateinischer Rede zuern 1 ber wichtigsten Ereignisse des abgelaufenen Uatversitäts Jahres, proclamirte darauf seinen Nachfolger,
Die Republik, die so verschtedene und ergiebige
den Hrn.
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Dr. und Professor Treviranus, nachdem dieser den von geschriebenen Cid geleistet hatte, nebst den neuen Del nen Und Senatsmitgliecern, und überreichte zuletzt d nunmehrigen Herrn Rektor die Statuten, die Stistung urkunde, die Scepter, das Album der Universttat und die Decorationen des Rectors unter den besten Segeng. wünschen. Die dann solgende Antrittorede des neuet Rectors handette von der Schwierigkeit und Nothwen digkeit zugleich, der Rectorwürde bei den odwalten den V⸗ haltnissen volltommen zu genuͤgen. Den Beschluß der Fein erlichkert machte eine Anrede des Koͤniglichen außerorden lichen Regierungs⸗Bevollmaͤchtigten und Curstors da Unwersttat, Heren Geheimen Rogierunzs, Raty Neu mang an beide Herren Rectoren und an die Studne rende, worin die letztern gegen jede Theilnahme an gesetzwidrigen Verbincdungen gewarnt wurden. Da Dekauat fuͤhren in dem begonnenen Jahre, 1) Hen Dr. und Professor Mäiddeldorpf in der evangeltsch iheo lozischen Fakultat. 2) Hr. Dr. und Professor Herded in der katholisch theologischen Fakultät. 3) Hr. Dr und Professor Abegg in der jurtstischen Fatultat. 4) Hr. Dr. und Prof. Purkinje in der meerztnischen Fa taltaͤt. 5) Hr. Dr. und Professor Passow in der phi⸗ losophischen Fakultäͤt. . Koͤnigsberg. Im verflossenen Jahre 1826 haben sich bei der Ostpreußischen Land, Feuer⸗Soctetat 32 Brandschaͤden ereignet, wober 637 assoctirten Grundde sitern abgebraunt sind: 558 Woyahaͤuser inecl. 11 Krüuge, 426 Scheunen, darunter 3 Ziegelstreich Scheunen, 507
Stallungen und Schoppen, 23 Spricher, 3 Brau, und
10 Brandhaͤuser; 9 Wassermahl, und 1 dergl. Schai doemuüͤhlen, 4 Winomaylmuͤhlen, 3 Oelmuͤhlen und † Schunede — Summa 1537 Gebaͤude. Von obigen Braͤm den sinod 16 durch Butzentzuͤndung, 13 durch Unvorsiche tigkeit, 6 durch Fahrlaßigteit, 17 durch mathmahliche und 3 durch erwiesene vorsaͤtzliche Brandstiftungen; 3 dulch schlchte Hauart der Feuerung, 3 durch Flugfeuer, 1 durch Sprengung des Brandtweingrapens, 1 curch Selbstentzuͤndung einer Wendmuͤhlenwelle und 263 eurch nicht ermittelte Zufaͤlle entstanden. Die vorsatzlichen, Branestiftungen sind veruͤbt: durch einen Dienstjangen, eine Dienstmagd und eine Hiertsfrau. Sewoyl diese, als auch die fahrlaͤßꝛgen und unvorsichtigen Brandstizter, sind zur Uaterluchung gezogen und nach dem Grade der Schulddarkeit bestyaft. 11 1289 Die Ausgaben der Societaͤt pro 1826 sind: CThlre. soar. f 1) füͤr vorstehende Brandschaden 215,324 1 3 2) fuͤr verdrannte und fuͤr beschaͤdigte 8 vöͤschgeraäͤthlee 4460 1 2 3) An Praͤmien 111““ C“ 27 ; anmenmnenes uneamue a) fuͤr Auszeichnung beim SI r 1 Loͤschen 443 “ b) für Entdeckung von G Brandstiftern .115 c) fuͤr angeschaffte Feuer⸗ Hü414 Verguͤtung .413 25 6
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4) An Administrations⸗ Koste faͤlle 10. 2 1 . à₰
Samma 971 25 6 , Aus. 1 Zu Deckung dieser Ansgaben ist von der Assecura⸗ tion à 26 327,370 Thle. ein Beitrag nrit 26/30 pCem (26 Silvergroschen pro 100 Thlr. Assecuratton) ausge⸗ schrieben worden.
Die Nuüuͤtzlichkeit der Seebaͤder in mehreren Kräankheiten erwerden ihnen immer mehr Vertrauen und sie werden von Jahr zu Jahr zahkreicher ge⸗ braucht. Die in Cranz befindltche Seebade⸗Anstalt konnte die Zahl der Badegaͤste nicht mehr fassen und
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8 1 mehrere Kr. Strauddoͤrfern der
nke sind genoͤthigt gewesen, in den uͤbrigen Ostsjeeküͤste ein Untertommen zu ju⸗ chen, um sich des Scevahes zu beoteneu. In Cranz zählte man 200 und einige 40 ano in den uͤbrigen Strandob.fern üͤder 100 Baorgaste. Am erstgenannten Orte desanden sich mehrere Auaswaͤrtige, Polen aüned Russen, oie den Wellen der Ostsee die Herstellung ihrer Gesunddeit zu danken haden. Koblenz. Die Truppen, aus den Garntsonen von Mainz, Behufs der Uedangen auf dem Hunosrucken in der Ge⸗ gnend von Castellaun zusammen gezogen waren, haben hurch iyhr ausgezeichnet gutes Benehmen sich die Achtung aueirgung aller Einwohner erworden, bei welcher e im Quartier lagen. Sie sind aber auch nach der uscruͤcklichen Aeußerung der Milrtatrbehoͤcde eben 10 uvorko mmend und gastfreundlich von cen Einwohnern ehandelt worden. Ein schoͤner Zug ereignete sich in ber N cht vom 5. auf oen 6. Sept., als in der Gemetade rankweiler ein heftiger und gefaͤhrlicher Brand aus rach, indem odie Truppen, dem Beispiele ihrer Befehls aber folgend, so thatig beim Loͤschen waren, daß nat Haͤuser, 3 Scheunen und 2 Stalle abdrannten. Au erdem schessen die Truppen eine Unterstützung von 257 thlr. für dre Abgedrauinten zusammen, welche Samme e in Mainz zuruͤckgedliebenen’ Batatllons noch mit 45
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Rehlr. veestärkten. 8 Muͤnster.
welche im September Trier und Larxembuarg,
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An Besserung der öffentlie hen Wege in en Kreisen ist unausgesetzt flleißig gearbettet worden, „ daß die Passage in dem nachsten Winter fuͤr gesichert ehalten wird. Die Jostandsetzung des Wegezuges zwi⸗ chen Warendorf und Oelde, der sonst im Winter lchwer u passiren war, schreitet rasch vor. In den Kreisen ecktendurg, Coesfeld, Recklinghausen, Abaus und Stein. et wurden in mehreren Doͤrsfern Wegestrecken von be⸗ eutender Lange chaufsirt. Auch im Kreise Beckum bot in unlaͤngst entdeckter reichhaltiger Steinbruch hinrer⸗ hendes Matertal zur Besserung cer früher im Winter lten zu befahrenden W ge bei Ahlen dar.
Trier. In den Gegenden des Hochwaldes ver⸗ essert sich der Ackerbau und die Viehzucht auf eine er, euliche Werse. Veor noch nicht 20 Jahren wurde da lbst nichts als Hafer gewonnen, jetzt sieht man herr⸗ che Weizen und Kleefelder. Damals kaufte der Bauer 2s Hochwaldes sein Brobkorn auf den hiesigen Mark⸗
und es sind noch keine 10 Jahre her, wo der selde it seinem selbstgezogenen Rosgen dis nach Ostern aus, reicht haͤtte. Gegenwaͤrtig verhaͤlt es sich damit um⸗ kehrt, er gewinnt dermalen nicht nur seinen Brodbe, if fuͤr das ganze Jahr, sondern er bringt auch seit nigen Jahren Korn und selbst Weizen zum Verkauf f die Maͤrkte. Außer den Hungerjahren von 1816 d 1817 legt der Grund dieser Fortschritte unbezwet⸗ t in der Verbesserung des Klima's jener rauhen Ge⸗ rd durch das Auslichten der in der Naͤhe der Ort aften liegenden Waldungen und durch Austrocknen Suüͤmpfe, haupisaͤchlich aber in dem Betspiele tuͤch, er Ackerwirthe, in der Aufmunterung durch Geistliche d Schallehrer, welche besonders auch die Oostzucht de⸗ dern, in der Veraͤußerung und erditchen Tyeilung der genannten Wildlaͤndereien, endlich in dem aufgeweckten gsamen Sinne der Hochwaͤlder, welche gewohnt, der atur ihre Gaben abtrotzen zu muͤssen, jene Beispiele d Lehren schnell auffassen und anwenden. Mehrere emeinden haben bereits gar eerden mehr, in den meisten Ortschaften des Hoch⸗ aldes aber giebt es nur wenige Einwohner, welche cht mehrere Stuͤck Rindvieh im Stalle fuͤtterten, was n Ackerbau und die Viehzucht nothwendig empor brin,
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keine gemeinschaftliche
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Landwirthschaftliche Berichte aus dem Innern OCco Neiche vom Lure Septembet. 1
J. Onpreußeu. — Gumbinnen. Die trockene Witterang Ust Let Eindte veo Grummets und des zweln wen Schatets der Kleefetder zwar sehr vorthehaft gee we hen, degleich bder Eetrag bavon nur hoͤcst karglich gnubgesalten ijt und dem gefurchteten Futrermangel nur- vwenig aohelfen wiro; dagegen scheint eieselde vem Ge⸗ ovrthen ver Wintersoat sehe nachtheilig werden zu toͤu⸗ nen. Untec den Jusekten, welche Aeckern und Wiesen schal'ch geworoen und, kam aach die Zugdeuschrecke — Gryllus migratorius — vor, zu oeren Vertilgung meh⸗ cere Nechtseohe noch nicht voustauoig eingewirkt hoben⸗ Hrmertenowerth ist, baß eins eieser in Zuckerglälern aufbe wagrlten Jasetten seine Beut absetzte. *
II. Westpreuben. — Danziz. Die aohaltend wacme uneg trecdene Witterung, welche in dem gröͤßten Theile des Mobats Septemoer geherrscht hat, ist dem Liütrtnoten ber letzten noch in ber Cebe gebliebenen öruchie zwar gunstig gewesen und hat die Feldardeiten merstenigeilo unterstußt, vagegen ist, desonders in st en⸗ gem Lehmooben, dilr Wintersaat buech die Duͤrre er⸗ schoert worren. Die eingestreuten Saaten gehen spaͤr⸗ lih, auf, auch haben sich Spuren des ogenahunten Wurmo gezeigt, woduarch die junge Saat in einigen Ge⸗ * geuven aua] bevbeutende Strecken ausgefressen ist. Die Kartosfelu sind in ver letzten Zeit wegen Mangeis an Regeugaruc⸗geolleden und ansteyt im Ganzen einer wenig8 mehe alo meütgtelmgzigen Kartossel Lendte entgegen⸗ (6 wiro besorgt, daß ois Trockeuheit des Jahees üͤberhaupt achtheiteg auf den Feucht Erirag des nachsten Jahres cinwtrten weroe. Ich sjeuchten Boden sinod die Erschei⸗ 8 8 naͤngen gunniger. Das Oost ist aur theilweise gera⸗ Chen, ole jouśtegen Gartenfruchte sind meyrentdeils eink? grschlagen.
111. Brandenburg. — Polsdam⸗. Die anhal teud teockene und warme Witterung im Monat Sep⸗ Uwiunoer gat nicht nur bie Heu, uns Kartoffel⸗Eenete außetrst beschleuggigt, sonbern est auch dem Weinbau sehr gunsteg geweisen. LToen so ist dadurch eie Vestellung der Wilintersaat seher desöroert worren. Indeß hat eie große Trockengeit nicht öles das Aulgehen der bereits aubge, Utreueten Sgaten jeyet verzögert, Jondern sie dürfte auch, weun nicht dalo Regen elntreten sollte, für dos Gedein heu der Winfersaaten uͤderhaupt von nachthetligem Ein⸗ staß werden. Die Trotossela gewaͤyren im Algemeinen iuegn reichlichen Trtag, unr auf sehr leictem Boden,
0 Souagenbranlb and Durre nachtherlig eingewirkt ha⸗ den, sine sie minder gut gerachen.
1v. Pommern. — Koslin. Die Witterung war fast den ganzen Monat Septemder hineueJ⸗h warm und trocken und suc die jetzige Jahreszelt um so gun⸗ tiger, ate dHaburch die ganzliche Beendigung der Erndte,;
ote zweite Heuwerbung uno oie Peltellung der eh saat beföͤroert worcen üüt, welche letztere indeß, wegen Hinsichts des
der Durre nur sparlich auflaufen kann. ₰ — Ausfalls der Getreudserndte bestatigt sich bie faFer 4 machte Anzeige. Zur Zeit wiro die Lindeingung der 8 Kartoffeln üoerall bdewertt und es it m Allgemeinen anzunehmen, daß dieze für eie atmere Volkoklasse hiefi⸗ ger Gegend unentdeyrliche Frucht geralhen ist, wenig⸗ stens die Ausbeute zum groͤßzten Theile ergtebig aus⸗ saäut, wogegen der Oostertrag nur sehr geringe ist. — Stralsund. Mit dem Ansfange des Monats Septem⸗ ber ist die Getreide Ernote uͤberall deendigt und wie be⸗ reits fruͤher demerkt worden, im Ganzev guͤnstig und zur Zufriedenheit des Landmanns ausgefallen. Die Kartoffeln, mit deren Einernotung man setzt bei dem herrlichen Wetter allgemetn beschaftigt ist, sollen durch⸗ gaͤngig einen außerordentlich reichen Ertrag gewaͤhren und kostet jetzt cer Scheffel gewoͤhnlicher Kartoffeln,
den man im verflossenen Jahre gerade um diese Zelt “ 8 1u“
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