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DSDOaͤlseldorf. Der Buürgermeister Hicking zu Goch im Kreise Kleve, hat sich um die dessere Verwaltung und die Verischoͤnerung der Stadt verdtent gemacht. Er hat den dortigen geraͤumigen Markt ebenen und die Straßen neu pfl⸗stern lassen. Nedsteem hat er juͤr bie Finanzen der Stadt neue Quellen eroͤffnet und den b Haushalt lo woyl geordnet, daß ohne große Belastigung der Einwohnerschaft bereirs 15000 Thir. von üen Ge⸗ mmeindeschulden dezahlt sind und der Rest nach einem feiststehenꝛen Tilgungsplane abgefuͤhrt wird. In dem HRlaͤdichen Ryeinberg, im Kreise Geldern, lahrt der Buͤrgermeister Scheffer fort woylchaͤtig zu wirken. Der 8 Holzmarkt de seibst ist gröͤßtentheils umgepflastert und das Straßenpflaster durchweg erneuert. “ Die Berzgische Provinztal- Feuer Versicherungs⸗An⸗ stalt, als deren Agenten die Buͤrgermeister zu betrachten sind, ist noch fortwaͤhrend im Zunehmen, ungenchtet sich ihr Versicherunge⸗Kapital vereits uͤber 100 Milltonen Thaler belaͤuft. Vom 1. Januar bis 1. Oktober d. J. sind 4700 Gebaude mit einem Versicherungs Kapital von 2588590 Tyalern hinzugetreten. Bemerkenswerth ist, daß diese Anstalt, welche Gedaͤude ohne Unterschied eer Bauart — od massiv oder in Fachwerk — juͤr ¾ pro mille versichert und daher fuͤr das platte Land den mei⸗ sten Vortheil bringt, dennoch auch in den wohlgebauten Staͤdien so große Aufnahme findet. In dem obigen neuen Beitritt ven 2588590 Rthlr. kommt vor: eie Stadt Elberfeld mit 214770 Rählr., Barmen 108300 Rihlr, Crefeld 209340 Rehlr., Koͤln 318440 Rthlr. 28 Muͤnster. Der Freiherr Theodor von Furstenberg zu Nieheim hat zum Andenken seines Onkels uno resp. Erblassers, des letzten Fuͤrstbischos von Paberborn une
ldesheim, Franz Egon von Fuͤrstenberg, eine immer
woͤhrende Stiftung zu milden Zwecken unter dem Namen:
„ Paderbornsche Stiftung zum Andenken an den letz
ien Fuͤrstbischof Franz Egon, ertichtet von dessen Nef fen Theodor von Fuͤrstenderg“
begruͤndet, und mit einem Einkommen von 1050 Rthlr.
in Preuß. Courant in der Art dotirt, daß von dieser
Summe jaͤhrlich erhalten sollen:
1) das Krankenhaus zu Paderborn zweihundert Thlr.; 2) das dasige Urselinerinnen Kloster zum Behuf eines zu errichtenden Seminars, fuͤr katholische Schul⸗ lehrerinnen aus dem Fuͤrstenthum Paderborn und dem Herzogthume Westphalen, Einhundert und funfzig Thlr.; 3) die Armen des Fleckens Neuhaus, hauptsaͤchlich zur Abstelung der Straßenbettelei Einhundert Thlr.: und 4A) verschiedene in der Stiftungsurkunde namentlich de⸗ nannte katholische Geistliche, uͤberhaupt Sechshundert Thlr. Preuß. Couront, welche letztere Summe in deß demnaͤchst, sobald solche wieder disponibel wird, in fol. gender Weise verwandt werden soll: a) Funfzig Rihlr. sährlich zur Anschaffung von Mufkalien, Instrumenten und sonstigen Mitteln, welche die Bildung des Gesan⸗ ges in den Elementarschulen und Kirchen zum Zöeck haben, fuͤr das katholische Schullehrer⸗Seminartum zu Buͤren; b) Hundert Thlr. jährlich dem Armen Vorstande zu Worburg, zur Verpflegung armer Kranken, aus dor, tiger Stadt und deren Umgegend; c) Hundert funfzig Thtr. jahrlich zur Verbesserung des Elementarschulunter⸗ richts im Fuͤrstenthume Paderborn, jedoch mit Ausnahme der dasigen Stadt; d) Dreihundert Thlr. jaͤhrlich gleich falls dem dasipen Krankenhause.
Berichte uͤber den Gesundheitszustand aus dem Innern des Reichs vom Ende September. (Schluß.)
FIFIX. Juͤlich, Cleve, Berg. — Koͤln. Der Ge sun st gend, als im Monat
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August, namentlich kommen mehr gastrisch nervoͤse Krank, heiten vor, an welchen im Kreise Gummersbach mehrere Personen gestorden sind. — Düsseldo r f. Die kalten Wechse siehber erhalten sich noch immer in Weiterverbreis tung. Das nexrvoͤse Fieber ist in Elten, wo es so hart⸗ näͤckig lange anhielt, vollkommen unterdruͤckt, hat es sich jetzt wieder in der Gemein de Bislich gezeigt und schon einige Opfer genommen. — Eden so hat ei üch im Kreise Kleve, in der Gemeinde Pfalzdorf zga zeigt, jedoch weniger bösartig. Im Kreise Geldern sin ebenfalls nervoͤse und gastrische Fieber weit verbreite a wesen, jetzt jedoch im Abnehmen. Auch im Kreis Neuß ist diese Krankheit in mehreren Gemeinden seh beveutend, hat hie und da sich sehr boͤsartig erwiesen aber auch hier ist sie jetzt im Abnehmen.
Xw, Niederrhein. — Koblen z. Der Gesund heitszustaneé ist im verwichenen Monate September sehf defriedigend gewesen. Nur selten sah man noch einig Varioliden und im Kreise Simmern haben sich die Me sern gezrigt, welche jedoch sehr gutartig waren. — Aachen Durch den oͤftern und heftigen Wechsel der Teperatur beionders in den Morgen⸗ und Abendstunden und durc eie mehrmals anhaltende Feuchtigkeit der Atmosphaͤrt, konnte die Witterung im Monat September nicht ang ders als ungünstig auf den Gesundheitszustand ken und ob zwor nicht gerade epidemische Krankheiten dadurch hervorgebracht worden sind, so hat sie doch die Fieberanfaͤlle um Vieles vermehrt, die hin und wieder, wie z. B. in der Gemeinde Udenbreth, Kreises Gemuͤnd und in den Gemeinden Amel und Holzheim (Kr. Mal medy) in einen contagioͤsen Typhus ausgeartet sinl Außer diesem Nervensteber sind jedoch im gedachten Mu nat nirgend ansteckende, oder besonders vorherrschenze Krankheiten wahrgenommen worden, vielmehr bestan den die haͤufigsten Krankheitserscheinungen in Wechselfiebern, Rheumatismen, Diarrhoͤen, Gesichtsrosen u. dergl. — Trier. Mit dem Eintritte der kuͤhlen Wirterung in den letzten Togen des August haben sich die katharrhalin schen Affektionen, Schnupfen, Husten und andere Ent⸗ zuͤndungen der Schleimhaͤute vermehrt und dauerten noch den September hindurch fort. Quotidian⸗ und Tertian fieber, besonders letztere, wurden wieder haͤufiger und en schienen wieder da, wo sie seit 15 bis 20 Jahren nicht mehr beobachtet worden sind. Die Masern wurden sel tener, dagegen verbreitete, sich aber der Keichhusten im mer mehr. Ein schleichendes Nervenfieber zeigte sich a einigen Orten des Regierungsbezirks, namentlich t Trier. Die Kranken wurden gleich Anfangs sehr kraf los, mußten 5 bis 6 Wochen zu Bette liegen und er holten sich auch nachher nur sehr langsam. Anstecken war die Krankheit hoͤchst wahrscheinlich, denn wo sie in ein Haus gebracht wurde, da wurde selten ein erwach senes Individuum, welches mit dem Kranken in einig Beruͤhrung kam, verschout. Eine bedeutende Ausbre tung hat sie jedoch nicht erlangt und bei sorgsamer un zweckmaͤßiger Pflege war die Sterblichkeit nicht groß Schwindel, Blutfluͤsse, Verschlimmerungen gichtisch und rheumatischer Krankheiten wurden haͤusig bemerkw doch hat die Zahl der Kranken gegen Ende des Mona September sich wieder sehr vermindert. — Die natuͤ lichen Blattern sind im hiesigen Regierungsbezirke be nahe gaͤnzlich verschwunden.
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Köoͤnigliche Schauspiele. Mittwoch, 7. Nov. Im Schauspielhause: Verwechselungen,“ Lustspiel in 2 Abth., von C. 8,u Hierauf: „Laßt die Todten ruhen,“ Lustspiel in 3 Abth⸗ von E. Raupach. bA rSH 7 S e ee 4
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Amtliche Nachrichter
Kronik des Tages.
Seine Majestaͤt der Koͤnig haben dem ersten Buͤr eister der Stadt Greifswald, Landrath Dr. Meyer dem Herzoglich Nassauschen Geheimen Medizinal⸗ Dr. Diel zu Dietz den rothen Adler, Orden 3ter e zu verleihen geruhet.
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Angekommen. Der Koͤnigl. Daͤnische Geheime ferenz⸗Rath, außerordentliche Gesandte und bevoll⸗
hhtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf vo e, tlow, aus dem Holsteinschen. 8
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Paris, 1. Novbr. Briefe aus Toulouse vom 24. M. melden, daß eine große Anzahl Insurgenten, unter sich Savalls, der Anfuͤhrer einer der Banden, che Girona blokirten, befand, haben sich bei dem spa⸗ hen Gouverneur von Figueras eingefunden und um zeihung gebeten. Sie sind seit dem 18. October in Gefaͤngnissen dieser Stadt verhaftet. Der Graf agne befindet sich unweit Figueras; den 19. hat er Bande von Oriol angegriffen und gaͤnzlich zerstreut, Rebellen sind auf dem Platze geblieben. Gestern ist das praͤchtige Gebaͤude vom Palais Royal großer Gefahr gewesen, ein Raub der Flammen zu den. Das Feuer brach in einer Gallerie hinter dem ater frangais aus; zum Gluͤck wurde es fruͤh genug erkt, um schnel zu helfen und zu verhindern, daß es eer um sich griff; es sind jedoch viele Laͤden und die nenthaltenen Waaren entweder verbrannt oder durch beim Loͤschen gebrauchte Wasser. gaͤnzlich verdorben den. Das Ungluͤck soll durch eine Feuersorge ent⸗ den sein, die unvorsichtigerweise in einen Laden ge⸗ 1 worden war, und die ein Hund umgeworfen ha⸗ oll. Fuͤnfprocentige Rente 101 Fr. 85 C. — Dreiproe.
London, 27. October. Am 24. wurde in dem gs Bench⸗Gericht eine Rechtssache verhandelt, die großes Aufsehen gemacht hat und mit dessen Ver⸗ dlungen unsere Zeitungen gefuͤllt sind. Sie betriffe oͤfterer erwaͤhnten Deisten Robert Taͤylor, der auf Universitaͤt Cambridge als Prediger der anglicani⸗ en Kirche seine Bestollung erhalten hat und der daher hh in seinem Predigerornate annte
dence society neunt, war der Gotteslaͤsterung angeklagt,
land segeln sollten, um
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h Sgamzerzune 8 er einer Secte,
I. ., nee welche sich die christian evi-
und gamentlich beschuldigt, vor einer Versammlung got⸗ teslaͤsterliche Reben gehalten zu haben, in der Absicht, die christliche Rysgion in Zweifel und Verachtung zu brin⸗ gen. Die Jury erkannte ihn fuͤr schuloig. (Die ver, haͤngte Strafe wird in den englischen Blaͤttern nicht angefuͤhrt.) 8*
In den letzten drei Jahren sind in England und Wales im Durchschnitt jaͤhrlich 34,198,984 Busthel Malz gedarrt worden. Im vorigen Jahre wurden in Enaland und Wales 3,242 510 Faͤsser starkes und 806,072 Fäͤsser Tafelbier consumirt. Die taͤgliche Consumtton betraͤgt daher 319,809 Gallonen starkes und 79,503 Gallonen Tafeldier, und wenn man deren Werth (ersteres zu 11“.“ Sh. und letzteres zu 8 P. die Gallone gerrchnet) auf 26,600 Pf. Sterl. täͤglich anschlaäͤgt, und annimmt, daßs Brauer und Bierschenker zusammen einen P ofit von 35 pCt. machen, so folgt, daß diese Personen beim Ver⸗ kauf des Biers jaͤhrlich 3 400 000 Pf. Sterl. gewinnen.
Die Zahl der Brauer in Enaland und Wales ist 2386, und die der Bierschenker 49,531. b 1 ’
Unfern Cheltenham hat man beim Graben die Ruik,;, nen einer alten roͤmischen Villa entdeckt, und Muͤnzen, 8 Hausgeraͤthschaften, Urnen mit Knochen und dergleichen gefunden. 61
London, 29. Oetober (uͤber Paris.) Privatbriefe aus Lissabon vom 20. d. M., im Globe und Traveller, melden, daß die Kriegsschiffe Perla und Tejo nach Engg,..“
den Infanten Don Miguel von dort abzuholen. Man wundert sich in Lissabon (s. die, sen Artikel) daß die Prinzessin Regentin fuͤr den Zeit, punkt der Ankunft und fuͤr den Geburtstag des Prinzen groͤßere Feierlichkeiten angeordnet hat, als diejenigen, welche am Geburtsfeste des Kaisers Don Pedro statt gefunden haben. Fuͤr den 26. October, den Geburtstag des Prinzen, sind bereits alle Logen in der Oper genom,
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men; selbst die Personen, welche sich ihm bisher feind; 8 8
lich gezeigt hatten, wetteifern jetzt in Aeußerungen 11“ Ergebenheit und der Liebe. S. Im Versicherungs⸗Buͤreau von Lloyds ist eine L21leae von 81 Schiffen eingegangen, die von griechischen See⸗, raͤubern ganz oder theilweise gepluͤndert worden sind. 8 Consols 87 ½ — 7. 3 8 Aus der Schweiz, 31. Okt. Der Graf Capo, distrias hat fuͤr seine Reise nach Griechenland den Weg durch die Schweiz genommen; am 25. Okt. traf er in Basel, am 26. in Zuͤrich ein, von wo er uͤber Aarau, Bern und Lausanne nach Genf ging, um alsdann ent⸗ weder auf Marseille oder Ankona zur Einschiffung auf einem Fahrzeuge der Koͤnigl. franzoͤsischen oder englik; schen Marine sich zu begeben. Der Besuch des Man; nes, auf den die Augen der Welt gerichtet sind und an
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