1827 / 275 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 24 Nov 1827 18:00:01 GMT) scan diff

kaͤufe von Mobilien nur durch Ver der Nota⸗ rien und Gerichtsvollzieher Statt finden duͤrfen, setzt eine partielle Aegderung der dortigen Gesetzgebung vor⸗ aus, mit welcer Wir um so mehr Anstand nehmen, als mit Einfuührung der preußischen Gesetzgedung in den dortigen Provinzen, die Sache von selost erleoigen

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30) Was die in Folge des Reichs⸗Deputations R⸗ zesses vom 25. Fedr. 1803 erfolgte gegenseitige Einzie⸗ hung der den Soitalern, Kirchen ꝛc. auf der einen Rhein seite gehoͤrig gewesenen, auf der andern Rheinseits ge legenen Gaͤter aulangt, so koͤnnen die diesfallsigen Be stimmungen jenes Rezesses im Allgemeinen nicht ruͤck gaͤngig gemacht werden; auch ist es nicht zulaͤssig, der⸗ dereits unter der fruͤhern Landeshereschaft ein und mit den Domainen vereinigte Guͤter, auch noch jetzt im Besitze des Staats sind, den durch jene traktatenmaͤßigen Bestimmungen betroffenen Stiltungen ꝛc. zuruͤckzugeben, da, selsst abge. sehen von der aus solchen Maßnahmen nothwenoig er⸗ wachsenden Unsicherheit eines auf voͤlkerrechtlichen Trak taten und aaf der Gsetzgebung der fruͤheren Laͤndes herrschaften beruhenden Beutzstandes auch durch das

Staatsschuldengesetz vem 17. Januar 1820 jede Dispo

fition zum Nachcheile der Staatsglaͤudiger uͤber Do⸗

mainen, welche zur Zeit der Publikatton jenes Gesetzes im rechtlichen Sinne oder verfassungsmaͤßig dafuͤr an

1 zusehen waren, ausgeschlossen st.

1 Nur in so fern also kann hierunter eine Wiederer⸗ stattung, oder, den Umstaänden nach, eine Entschaͤobigung zu Gunsten der betheiligten Korporationen eintreten,

gls erweislich uͤber die Vorschriften jenes mehrgedachten

§. 3) oder (jo weit er das linke Rheinufer insbesondere ngeht) uͤber die gesetzlichen Anoronungen der fruͤhern Regierung hinaus, auch solche Guͤter zum Staatseigen thum eingezogen worden sind, welche sich hierzu nach je nen traktatmaͤßigen und gesetzlichen Vorschriften nicht eignen. In Fallen dieser Art aber ist disher schon auf

Antraͤge der Ministerien den gegruͤndet befundenen An spruͤchen der betheiligten Korporationen genuͤgt worden; auch wird ferner in gleicher Weise verfahren werden, da

her es anderweiter desfallsiger Anordnungen uͤberall nicht

bedarf. 1 Ja ch gleichen Grundsaͤtzen ist auch in Absicht der Guͤter der auf dem rechten Rheinufer bestehenden from men und milden Stiftungen, welche, so weit sie nicht zzum eigentlic geistlichen Korporationsgut gehoͤrt haben, dder Einziehung nicht unterworfen gewesen, s0 wie fer⸗ ner in Bezug auf eigentliche Familien, Stiftnagen ver fahren worder. Unsern Provinzialständen toͤnnnen Wir daher nur uͤberlassen, bei ihrem naͤchsten Zusammentrilt Einzelafaͤlle, in welchen dies nicht geschehen ist, naͤher, als in der ihrer jetzigen Petition zum Grunde liegenden lle sie sich der

Denkschrift, zu bezeichnen, in welchem Falle sie Remedur dessallsiget gegruͤndet befundener Beschwerden

im Voraus versichert halten koͤnnen. 88

Was hiebei den am Schlusse jener Denkschrift waͤhnten Fall, wegen eines dem Koͤlnischen Schul und Stijtungsfonds zustaͤndigen Kapitals anlangt, so gehoͤrt dieser nicht hierher, indem es sich dabei um eine gegen Frankreich, gemaͤß der Konvention vom 20. November 1815 liquidirte und zwar auch mehr aus Ruͤcksichten er Billigkeit, als des strengen Rechts aus dem Fran⸗ 1 ds bereits zugestandenen Forderung

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e Verwendung, in Gemaͤß des Zwecks der Stiftungen, aus denen das fraglu Kapitel herruͤhrt, Wir bereits auf den Antrag un- Ministerit der Geistlichen und Unterrichts Angeiezzen ten besondere Vestimmung getroffen haben.

31) Was die in Beziehung auf dae Landarbeitshe zu Brauweiler ausgesprochenen Wuͤnsche anlangt, so⸗ nehmigen Wir, daß den bei dieser Anstalt noch nicht theiligten Gemeinden der Regierungsbezirke Kobhle

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Koͤln, Daͤsselsorf und Aachen die Benuatzung derseh

gegen gleiche Beitraͤge mit den dabei bereits detheillg Kommunen verstattet werde, und haben Unsern Min des Innern beauftragt, die Einteitungen hierzuhd das Oder⸗ Präastoium und die Regterungen zu trefe

Was den Antrag aulangt, daß die Aufnayme Betiler aus Gewohnheit, auch der Arbertsunfaͤhn ohne gerichtliches Erkenntniß in großen Stasten t oöte stadtische Polizetbehoͤrde, in andern Kommunen durch den Lanodraty fuͤr zulaͤßig erklaͤrt werden moͤge haben Wir Unsern Ministern des Innern und der stiz naͤhere Eroͤrterung und Bericheserstattung uͤber Zweckmäßigkeit und gesetzliche Ausfuͤhrbarkeit dieses Lwages aufgetragen, worauf Wir Enischließang zu se Uns vorbehalten.

Uedrigens bewilligen Wir Unsern Provinzial. den die gewuͤnschte Mitaufsicht uͤber die Verwall des Instituts und ordnen an, daß ihnen dei eihrer sten Versammlung die Rechnungen und eine Uebef eer Aomintstration desselben vorgelegt werde.

32) Das Gesuch, um Aufhebung eer im Whh oom 21. April 1825 in Betreff des Allodifikationig eumthaltenen Bestimmungen werden Wir in weitere waͤgung nehmen und daruͤber Entscheidang erthetlen.

Desgleichen haben Wir auch 33) uͤber dre in ziehung auf den gesetzlichen Abzug eines Fuͤnftheils?

Zehnten geschehenen Antraͤge noch eine Beeichtserstatte

ger Provinzialdehoͤrden fuͤr erforderlich gehalten, dehalten Uns weitere Entschließung von.

Von oemjenigen, was in Folge obiger Entschlief gen weiter verfuͤgt werden wird, soll dem naͤchsten! vinzialLandtage durch Unser Staatsministerium Uedersicht vorgelegt werden.

Urkundlich haben Wir hieruͤber gegenwaͤrtigen 1. tagsabschied ausfertigen lassen, auch denselben Allerhit seldst vollzogen und bleiden Unsern getreuen S Gnaden gewogen. .

Gegeben Berlin, den 13. Juli 18227./..

(Gez.) Friedrich Wilhelmm. (Gez.) Friedrich Wilhelm, Krom Schuckmann. Lottum.

SFar den Kriegsminister:

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Keoeoͤnigliche Schauspiele. Freitag, 23. Novbr. Im Opernhause: „Diee Muͤllerin,“ Oper in 2 Abtheil. Musik von Pae Hierauf: „Die beiden Tanten,“ komisches Ballet Abtherlungen, Musik von Gyrowetz.

Sonnabend, 24. November. Im Schauspielh „Das Kamaͤleon,“ Lustspiel in 5 Abtheilungen, v Beck. Hierauf zum Erstenmale: „Die beiden E Lustspiel in 1 Aufzug, 1 des Eti

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ütiberg, Hagen bei Roesener,

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Berlin, Sonnabend, den 2 Asten November 1827. e88

1 bei Lehmann, Koͤnigsberg in Pr. 2

b Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisheriqgen Gene Superintendenten Roß zu Budberg zum Ober⸗Kon⸗

orial- Rathe im Ministertum der Geistlichen,, Unter⸗

hts, und Medizinal⸗Angelegenheiten, so wie zum Lopst an der St. Nicolat und St. Marien ⸗Kirche selöst Allergnaͤrtgst zu ernennen und die daruͤber aus ertigten Patente Allerhoͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen uht.

al Seine Majestaͤt der Koͤnig haben den seitherigen

usistorial, Assessor und Prediger Ule in Lassow zum nsistorial, und Regierungs⸗Rathe bei der Regierung Frankfurt an der Oder allergnuaͤdigst zu ernennen und s desfallsige Patent fuͤr denselben Allerhoͤchsteigenhaͤn 5 zu vollziehen geruht. 11A4A4“

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Bei der am 21. d. M. fortgesetzten und am 22. digten Ziehung der 5ten Klasse 56ster Koͤniglichen nssenlotterie siel 1 Gewinn von 5000 Thlr. auf Nr. 6 in Berlin bei Burg; 2 Gewinne zu 2000 Thlr. en auf Nr. 29551 und 37130 nach Elberfeld bei Be⸗ t und nach Stettin bei Rolin; 9 Gewinne zu 1500 r. auf Nr. 5989, 20849, 39304, 43531, 48901, 61589, 64, 72825 und 89192 in Berlin bei Hiller, dei Matz; ff, bei Moser und bei Seeger, nach Delitzsch bei Magdeburg bei Roch, ütannsfeld bei Schuͤnemann und nach Schweidnitz bei

- tbnt; 17 Gew zu 1000 Thlr. auf Nr. 1480, 8621, Bernstorff. Dankelman

8176, 22856, 23556, 25303, 43564, 45544, 49567, 814, 58437, 60044, 64400, 64500, 69537, 72160, d 72201 in Berlin 2mal bei Baller und bei Gronau, Brandenburg bei Ludolff, Bunzlau bei Appun, blenz bei Stephan, Duͤsseldorf bei Simon, Franken⸗ i 2mal bei Friedlaͤnder, Frankfurt bei Baswitz, Halle Lehmann, Koͤnigsberg N. M. bei Jacobi, Memel Kauffmann, Meseritz der Golde, Posen bei Pape, hweidnitz bei Gebhardt und nach Stettin bei Rolin; 39 w. zu 500 Thlr. auf Nr. 3285, 6891, 7989 9308 10114, 44, 15621, 19635, 22790, 25512, 29099, 32227, 38, 37889, 39935, 47571, 48355, 49098, 55673 56206, 56799, 60202, 60427, 62500, 63653, 65016, 67238, 67258, 72782, 75840, 76416, 78775, 78928, 85081, 87279 und 87446 in bei Alevin, bei Matzdorff, bei Mestag und al bei Riemann, noch Beeskow bei Grell, Branden⸗ rg bei Ludolff, Breslau 2mol bei Schreiber, Coblenz i Stephan, Coͤln bei Reimbold, Crefeld bei Meyer, anzig bei Rotzoll, Driesen bei Abrahom, Duͤsseldorf nal dei Spatz und bei Wolf, Elberfeld bei Heymer, kankfurt bei Baswitz und bei Kleinberg, Halle 2mal

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Lieanitz bei Leitgebel, Lissa bei Hirschfeld, Magdebur 3mal bei Brauns, Maori nwerder bei Schroͤder, Memel bei Kauffmann, Naumburg a. S. bei Kayser, Neisse bei Jaekel und bei Schuͤck, Potsdam bei Hiller, Prenz⸗ lau dei Herz, Stettin bei Rolin, Waldenburg bei Schüͤ⸗“⸗ tzenhofer und nach Zuͤllrchen bei Hirschel; 56 Gewinne zu 200 Thlir. auf Nr. 4032 6435, 6966, 8145, 14369, 14863, 16107, 23052 24313, 25091, 30206, 32449, 33510, 34187, 36425, 39159, 43035, 43367, 43717, 44387, 46863, 48298, 53065, 53492, 54803, 56273, 56414, 56992, 61168, 61181, 62615, 66085, 69341, 69425, 73910, 74189, 78413, 79072, 79809, 79834, 80996. 82221, 83061, 83152, 83506, 84758,

88011 und 89305. 11“ Berlin, den 23. November 1822 7. Koͤnigl. Preußische General⸗ L

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Angekommen. Der General⸗Major und Kom⸗ mandeuar der 6ten Landwehr, Brigade, von Thile I., von Neu⸗Ruppin.

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Ausland.

Paris, 17. Nov. Vorgestern hat der Graf von Villele ein großes diplomatisches Diner gegeben. G

Der erste Sekretair der hiesigen portugiesischen Bot⸗ schaft hat vor Kurzem Paris verlassen um dem Infan ten Don Miguel entgegen zu reisen. Der Prinz wird beute erwartet.

Der Vicomte St. Priest, unser Botschafter am spa nischen Hofe, ist den 6. Morgens in Valencia angekom⸗ men und am naͤmlichen Tage von Sr. M. dem Köͤnige empfangen worden. 8

In Marseille hat die Nachricht von der Zerstoͤrung der aͤgyptischen Flotte bei Navarino die groͤßte Unruhe verbreitet, indem diese Stadt einen ausgedehnten Han del mit der Levante treidt; die Nachricht wurde durch das Telegraph befördert, und die Kaufleute ermahnt, alle Expekitionen nach der Tuͤrkei und Aegypten vorlaͤufig einzustellen.

Das bisherige Luͤgen⸗Register der Gazette de fr. i jetzt in mehrere Rubriken eingetheilt; und zwar in ei gentliche Luͤgen, in Wahlmannoͤvers, und in Traͤume reien. Die zweite Rubrik enthielt gestern eine Behaup⸗ tung des Courrier fr., als habe der Praͤfekt des Oise⸗ Departement den Befehl ertheilt, alle in seinem Ver⸗ waltungsbezirk ohne Paͤsse reisende Personen anzuha

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mal bei Burcharb. 8

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