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alsbald dahin, schriebenen Eid, worauf der Praͤsident des Senats eine Rede an ihn hielt, die von ihm erwiedert ward. Naͤchst⸗
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8 Vicepraͤsidenten,
In der Antwort
Verla 4 — “ — hen, so wie die Hoffaung, daß durch ihn die Ruhe wie
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druͤckte der Praͤsident sein seynliches ngen aus, dem Vaterlande seine Dienste zu wei Ut und die leider erschlaftten Baude der Ein t Bald dar⸗ auf erschien eine Deputation des Congresses, um ihm anzuzeigen, daß der gesetzgebende Koͤcper versammelt sei, und ihn zur Eideslerstung erwarte. Bolivar begab sich leistete den von der Vecfassung vorge⸗
derhergeste 88 tracht aufs neue geknuͤpft werden moͤchten.
dem begab sich Bolivar nach dem Palast, wo er vom den Ministern, den Mitgliedern des
Obergerichtshofs ꝛc. empfangen ward. Der Vitcepraͤsi⸗
dent legte die bisher gehabte Autoritaͤt in des Praͤsiden⸗
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Hande und verband damit den Ausdruck Gluͤckwuͤnsche und der Hoffnungen der Natiou. In der Antwort sprach Bolivar seine Freude uͤber die von den Einwohnern von Sogota ihm beim Einzuge bezeigte
Zuneigung aus und erklaͤrte zusleich, daß er in der R⸗⸗
gierung die Constitution zur Richtschnur nehmen werde,
bis das Volk im großen Nationalcongreß daruͤber Be⸗
schluß gefaßt haben werde, nach welchen Institutionen es
kuͤnftig regtert werden wolle.
“ Bruͤssel, 23. Novbr. des Geburtstages Ihrer Maj. der Koͤnigin am 18. d.
schloͤssen im
Die Festlichkeiten zur Feier
Haag mit einem großen Hof⸗ Ball und Abendtafel, wozu 600 Personen geladen waren.
8 Vorgestern gingen 6 Handels⸗Couriere, saͤmmtlich
ten Mitgliedern der Unternehmung zu Mailand als von der angeordneten Regierungs Kommission oͤfters ange⸗
von Paris nach Amsterdam, hier durch. — Desenzano, 1. October. Die Dampfschiffahrt ist
nun auch auf unserm See eingefuͤhrt, seit das Dampf⸗
schiff Erzherzog Rainer in den letzten Tagen des ver⸗ flossenen Monats nach mehreren sowohl von den delegir⸗
stellten Versuchen seine regelmaͤßige Fahet begonnen hat. Es ist nun durch die That bewiesen, daß die Dampf,
3 schiffahrt jeder andern auf unsern Seen vorzuziehen ist,
nachdem man mittelst derselben mit Gewißheit und Si⸗
cherheit jede Reise in einer bestimmten Zeit fuͤr einen sehr maͤßigen Entgelt, und ungeachtet eines widrigen Windes vollenden kann.
Tuͤrkei. Ein (von dem oͤsterreichischen Beobachter mitgetheiltes) Schreiben aus Tino vom 21. Oktober ent⸗ haͤlt Folgendes:
Ein vorgestern aus Smyrna hier eingelaufenes Fahr⸗ zeug fand, als es bei Seio voruͤbersegelte, kein griechi sches Schiff in der Naͤhe dieser Insel, also die Blokade
de facto nicht bestehend, woraus sich jedoch nicht schließen laͤßt, daß sie gaͤnzlich aufgehoben sei. Im Archipel ver sicherte man dem Capitain jenes Fahrzeugs, die franzoͤ sische Fregatte Juno habe an Fabvier die Weisung von Seite des Admtral de Riguy gebracht, den beabsichtig ten Angriff gegen Seio aufzugeben. Von dem Koöoͤnigl. bairischen Ober Lieutenant Schilcher, Commandanten der Kanonierschaluppe Baviera, welchen der mehrgedachte Capitain am 20. in den Gewaͤssern dieser Jasel an Bord des Ip artotischen Korsaren, il Rivale, Capitain Congia, angetroffen hatte, erfuhr derselbe, daß der An⸗ griff von Seite des griechischen Geschwaders gegen Vaßiladi am 17. und 18. September, als Einleitung zum Angriffe auf Messolongi, in welcher Festung Lord Cochrane Einverstaͤndnisse zu haben behauptete, Statt gefunden hatte. Aber Vaßiladi fiel nicht, wie die griechischen Zeitungen behaupteten, und auch in Cor⸗ fu verbreitet war, sondern widerstand. Cochrane wollte einen Sturm gegen das Fort auf dieser Insel aus fuͤhren lassen, aber die Griechen waren nicht dazu zu bewegen, obwohl er bat, Geld ausstreute, und zuletzt drohte. Daruͤber fuhr er im Unmuth davon, ließ aber der Brigg St. Sauveur (Sotir), den beiden
seiner
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Kanonierschaluppen und dem Dampfschiff Karteria fehl, in die Bat von Salona zu dringen, wo neun kische Kriegsfahrzeuge und einige oͤsterreichische 9” fahrer lagen. Er seldst wandte sich nach den Gewög von Prevesa, um die Einwohner von Albanien, 1 dereits unterworfen hatten, neuerdings zur Einpzr gegen die Pforte aufzuwiegeln. Auf der Fahrt 9 erhielt er durch ein englisches Kriegs scheiff die Nachn von der am 25. Sept. mit Idrahim Pascha getrofen Uebereinkunft, und zugleich die Weisung, sich sen Seits ruhig zu vechalten. Die nach der Bai von g lona beorderten Schiffe waren mittlerweile, unter ühj scher Flagge, vor den Kastellen des Golfs von Lepa vorbeigefahren, und hatten den befohlnen Angriff ge die in der Bai von Salona vor Anker liegenden S8 ausgefuͤhrt, von denen sie vier tuͤrkische Schiffe verbien ten, und die oͤsterreichischen Kauffahrer, welche Früt geladen hatten, nach dem Golf von Korinth fuͤhn Die Kartkeria blieb dort vor Anker, von wo aus der! fehlshaber derselben, Capitaäͤn Hastings, an die pue soritsche Regierung schrieb, die Maschine tauge nith und er koͤnne uicht aus dem Golf. Die uͤbrigen 1 chischen Fahrzeuge verließen denselben, und kehrten! dem Archipelagus zuruͤck. Sobalo die Hellas, die se fruͤher die Gewaͤsser von Paotras verlassen hatte, wus in Poro angelangt war, lief alles Schiffsvolk bis 60 Mann davon. Lord Cochrane war daruͤber im hüt sten Grade aufgebracht; er schickte nach Hydta . Spezzta um Matrosen. Beide Juseln schluͤgen, wie es schon einmal vor dieser letzten Expedition geche hatten, seine Forderung geradezu ab. Ex dyroßte öll Hellas abzutackeln, und seine Flagge auf die des We ten abgenommene Korvette zu pflanzen; aber diese Foth vette ist seldst ein Gegenstand des Streites zwisch ihm und den Hydrioten, die ihren Prisenantherl dus haben wollen. Er hatte fruͤher schon sie in Grund schießen Miene machen muͤssen, um die Hydrioten doe zu vertreiben. Lord Cochraue soll uͤberhaupt mit All was vorgeht, aͤußerst unzufrieden sein, und geaͤußert ben, daß er sich, sobald Graf Capodisttias augekom sein wird, auf seine Brigg setzen, und davon fahe werde. — Fabvier ist ruhig zu Methana; Church! 300 (nicht wie es geheißen hatte, mit 3000) Mann Korinth. Zur Unternehmung gegen das feste Land! Negroponte fehlt noch immer das Geld. Nauplia fortwaͤhrend in Geisas Haͤnden.
— Aus Salonik wird (in einem vom Oesterrel schen Beobachter auszuͤglich mitgetheilten Schreiden) † term 4. Nov. gemelodet:
Am 1. d. M. traf unerwartet auf hiestger Nu die Koͤnigl. franzoͤstsche Kriegsbrigg, le Palinure, w 22 Kanonen, ein, und ging in der Entfernung vem dis 6 Miglien von der Festung vor Anker. — Am genden Tage erschien eine andere franzoͤsische Brigg⸗ Marsouin, von 16 Kanonen, welche sich anderthalb 2 lien vom Lande vor Anker legte. — Da sich gewoͤhnen zur Feier des Namensfestes Sr. Majestät des Kötw von Frankreich franzoͤsische Krregsschiffe in den vor lichsten Haͤfen der Levante einzufinden pflegen, so glal man hier anfangs allgemein, daß die obgedachten bil Kriegsfahrzeuge zu diesem Ende auf hiesiger Rhede! gekommen seien. Allein ehe der Abend heran kam,† breiteten sich beunruhigende Geruͤchte unter den hit Franken, und man bemerkte Bewegungen, die auf
nahe Abreise des franzoͤsischen Confuls und des en glisc
Agenten deuteten, indem eine blutige Schlacht zwolh. den Escadren der drei verbuͤnderen Maͤchte, welche
Tractat von London unterzeichnet hatten, und der kisch aͤgyptischen Florte am 20. Oktober im Hafen w Navarin vorgefallen sei, die mit Verhrennung des gall ten Theils dieser Flotte geendigt habe; zur Kennkniß! tuͤrkischen Behoͤrden war jedoch bis dahin nicht das M
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gekommen. Gestern Morgens verließen die beiden Censuln, nebst ihren Familien, und hier befindlichen Individuen ihrer respectt die Stadt und schifften sich theils auf der Rhede vor Anker liegenden Briaggs, eils auf vier Handelsfahrzeugen (zwei franzoͤsischen und ei jonischen) rin, welche seit einiger Zeit, in Erwar Kriegsschiffes zum Convoi, im hiesigen Ha Erst um 1 Uhr Nachmittags erfuhren die Behoͤrden die Ursache dieser Auswanderung, drauf der Pascha zwei seiner Beamten mit dem Be⸗ ile abschickte, die Siegel an das franzoͤsi che und an s englische Consulats Gebaͤude und an die Häaͤuser der tigen Familien, welche die Stadt verlassen hatten, zu gen. Da sich in dem franzoͤsischen Consulats Gebaͤude, lches Eigenthum dieser Krone ist, die Pferde vorfan, welche der Consul bei seinem Abgange zuruͤckgelas⸗ hatte, so ersuchten die tuͤrkischen Behoͤrden den Kai⸗ l. oͤsterreichischen povisorischen Consul, Hrn. Ceceo⸗ eri, sie zu üͤbernehmen, indem sie sich durchaus nicht fremdem Eigenthume vergreifen wollten. Gedachter zusul stelte seiner Seits das Ansuchen an den Pascha, ß die katholische Kirche, die bisher unter franzoͤsischem chutze gestanden hatte, aber, als die einzige in dieser toot, auch von den uͤbrigen Franken, die sich zur ka olischen Religion bekennen, besucht wird, einstweilen ter oͤsterreichtschen Schutz gestellt werden moge, wozu bh der Pascha mit groͤßter Bereitwilltakeit verstanden at. Die beiden franzoͤsischen Kriegsschiffe, nebst den er Kauffahrern, liegen noch immer segelfertig auf der thede, und es scheint, daß sie noch weitere Befehle von n respectiven Botschaftern der beiden Maͤchte in Kon uttnopel oder von ihren Admiraͤlen erwarten. Be⸗ erkenswerth ist, daß die beiden franzoͤsischen Briggs, dem sie heute, als am Namenstage Sr. Masestaͤt der onigs von Frankreich, die verschiedenen Flaggen auf gen, der tüͤrkischen Flagge den Ehrenplatz zur Rech⸗
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Indtags⸗Abschied fuͤr die zum ersten P zial⸗Landtage zu Westphalen versammelt gewesenen Stände. (Fortsetzung.)
VII. Auf die unterthaͤnigste Anzeige von dem Er⸗ ge der zwischen den Deputirten des westphaͤlischen d des rheinischen Landtags uͤber die Vereinigung bei⸗ r Provinzen zur gemeinschaftlichen Benutzung der Ir⸗ nheil⸗Anstalt zu Siegburg statt gehabten Verhandlun n eroͤffnen Wir Unsern getreuen Staͤnden, wie es zwar nsere Absicht nicht ist, diese Vereiniqung anders, als Uebereinstimmung mit Deren Wuͤnschen statt finden lassen: Wir es aber doch immerhin bei dem angeord⸗ ten Zusimmentritt staͤndischer Deputitten aus beiden rovinzen bewenden lassen wollen, indem dadurch die Uegenheit geqeben werden wird, die Ausstellungen, sche auf dem Landtage gegen jene Vereinigung gemacht beden sind, naͤher pruͤfen und wuͤrdigen zu koͤnnen.
VIII. Auf die gutachtliche Erklaͤung Unserer ge⸗ uen Staͤnde uͤber den denselben vo gelegten Gesetz gtwurf weqgen Verguüͤtung des zu Unterdruͤckung an⸗ ckender Krankheiten getoͤsteten Viehes behalten Wir asere Entschließung bis nach Eingang der von saͤmmt hen Staͤnden der Monarchie hieruͤber erforderten Gut. hten Uns gnäͤdigst vor.
IX. Die Eeinnerungen und Anträgze in Beziehung f den U seren getreuen Staͤnden zur Erklaͤrung uͤber esenen G setz Entwurf wegen Adloͤsung der gutsherr⸗ hhen Real Lasten haben Wir Unserm Staats Ministerio it dem Befehle zugefertigt, dos uͤber die endliche Fas ug der Abloͤsungs Ordnung (fuͤr die Altmark, die Pro⸗
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111114“ vinz Sachsen und die westlichen Provinzen der M hierauf zu richten.
X. Die Vorschläge wegen Requlirung der buͤrger⸗ lichen Verhaäͤltaisse der Juden sollen den Berathung Unsers Staats Ministerit Gegenstand benutzt und nach Moͤglichkeit
werden. B. Auf die Uns allerunterthaͤnigst
812 vorgelegten Gesuche.
1) Auf den Antrag Unserer getreuen Staͤnde gen Vorbeugung der willkuͤhrlichen Z rspletrerung ber Bauerhoͤfe haben Wir beschlossen, dieen Gegenstand durch Vernehmung der Kreistags Versammlungen deise⸗ nigen Districte, gen, auf welche Unsere getreuen Staͤnde Bezug men, gegolten, uͤber die fernere Auwendbarkeit derselben
gen zu lassen.
zes vom 4. Juli 1822 betrifft, so geben Wer Unsern
getreuen Ständen zu erwaͤgen, Bestimmungen hinsichtlich derjenigen Renten nicht be⸗ darf, welche Zubehoͤr der Landguͤter sind, da diese nach wie vor Gegenstand der Subhastꝛtion bleiben, welche nach allgemeinen Rechtsgrunes saͤtzen in einem uͤber das Haupt⸗ gut und die zu demselben gehoͤrigen —
hängt wird. Hinsichtlich anderer außer Beziehung auf einen Gutsbesitz bestehenden Gelorenten ist es zufoͤrderst auf keine Weise motivirt, weshalb zwischen den aus ei⸗ nem vormaltgen Ober⸗Eigenthume eutsorungenen oder aus andern Rechtstiteln, z. B. Rentenkaͤufen, hervorge⸗ gangenen Renten ein Unterschied zu mochen waͤre. Da⸗
von abgesehen, wuͤrde aber eine weitere Abaͤnderung der
Executionsordnung, nach welcher es bei dem Glaͤubiger steht, sich das Eigenthum der seinem Schuldner zuge⸗ hoͤrigen Renten zu demjenigen Betrage zuschlagen zu lassen, wofuͤr der Rentoflichtige dieselbe abzuloͤsen be⸗ fugt ist, die von den Staͤnden in Antrag gebrachte Ab⸗ änderung naͤmlich, daß dergleichen fuͤr sich bestehende Rente Berechtigungen zur Subdastation zu stellen, mit großer Grfahr fuͤr einen zu einer solchen Rente derech⸗ (tigten Schuldner verbunden sein, inrem die oͤff utlich ausgebotenen Renten unter besonderen Umstäͤnden fuͤr unverhaͤltnißmaͤßig geringe Gebote zugeschlagen werden koͤunten. 1
3) Die in dem die Freiheit der Rheinschisffahrt be⸗ treffenoen Gesuche dargelegte Agsicht von der Wichtig⸗ keit dieses Gegenstandes fuͤr den Handel und die Ge⸗
Wir wiomen demnach der Herst llung einer bmlich Unsere
Erfolg Unsern
kommen ; 1 vertragsmaͤßigen Uebereinkunft ganz vorne landesväͤterliche Sorgfalt, und werden den
machen. 4) Der Antrag Unserer getreuen Staͤnde auf gleich⸗
mäßige Besteuerung der eingehenden auslaͤndischen land⸗ witthschaftlichen Producte mit den inlaͤndischen bei deren Eingang in den Nachdarstaaten soll bei der gegen Ab⸗ lauf des dermaligen Tarefs zu Ende dieses Iethres statt habenden Berathung uͤder die fernere Besteuerung der
(landwirthschaftlichen Gegenstaͤnde einer sorafaͤltigen Pruͤ⸗
fung unterworfen werden, und werden Wir Unseren ge⸗ treuen Staͤnden bei Ihrem naͤchsten Zusammenttitte durch Unsern Landtags Commissatius diejenigen Bedenken und Erfahrungen naͤher darlegen lassen, welche bei der Ent⸗ scheidung uͤber diesen Gegenstand zu beruͤcksichtigen sind·
5) Auf den Autrag, wegen Repressalien gegen Frankreich in Bezug auf die dortigen Zoll Abgaben, er⸗ oͤffnen Wir Uaͤsern getreuen Stäͤnden, doß Wir auf
11141“”
narchte) Uns zu erstattende Gutachten iasonders auch
82 v. 2 5 2. n. — 82 7 8 B 8
bei der bevorstehen⸗ üͤber diesen
beruͤcksichtigt we⸗
worin die aͤlteren Successions Orduun⸗ g neh⸗
näher vorbereiten, und die Angelegenheit demnaͤchst dem 8 näͤchsten Landtage zur anderweiten Begutachtung vorle⸗
2) Was die in Beziehung auf die gutsherrlichen 8 Renten in Antrag gebrachten Abaͤnderungen des Geseze
daß es der erbetenen
Pertinenzien ver;
werhe Unserer westlichen Provinzen billigen Wir voll⸗
getreuen Staͤnden bei dem naͤchsten Landtage bekannt