1827 / 285 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

der Hauptstadt, und man hatte Hoffnung, Beispiel geben werde. EIEI1“

1““ vinzer daß Cordova das er

Landwirthschaftliche Berichte aus de

8ö8 8 (Schluß.)

VI. Sachsen. Magdeburg. Durch die Trockenheit oer Witterung wurde das Aufgehen ces Win⸗ tergetretdes verzoͤgert, auch der jungen Saat war oer

Mangel an Rozen nachtheilig, indem die emporgescho senen Hulme wieder verschwanden, stellenweise auch die Saamenkoͤrner ve kommen sind. Durch die Duͤrre hat auch die Neheung ces Viehes auf den Weiden sehe ge litten. Veele Wassermuͤhten staneen wegen Wasse man⸗ gel Aell; en thonrgem oder Kletedoden ist die Bestellung verzoͤgert worden, weil das Erdreich ganz hart gewor den war und dem Pfluge widerstand. Der Extrag oer Kartoffelerndte ist im Ganzen ergtebiger gewesen, ale man erwartete, ebden so der Gewinn von Kohl unec Kohlruͤben. Merseburg. Die Herbstfruͤchte haben nicht allein durchgehenes durch Mangel an Regen sehr gelitten und daduech einen großen Futtermangel herben gefuͤhrt, sondern die Hürung auf Feldern und Wiesen ist so unergtebig, daß an virlen Orten damit inne ge häalten werden mußte, wenn nicht das Vieh ganz zuruͤck kommen soll. Auch die Herbstbestellung ist durch den Mlangel an Feuchtigkeit am Aufgehen behyindert un an mehreren Orten hat man den Acker, wegen des Nichtaufsehens der Saat, zum zweitenmal bestellt Die Stoppel zur kuͤnftigen Fruͤjahrsaussaat hat eben falls nicht ourchgaͤngig im Oktoder angebrochen werden koͤnnen, weil der Boden zu hart ist, und wenn nicht beald eindringende Regen den Erdboden erweichen, so drohen dem Landmann auch fuͤr das naͤchste Fruͤhjahr mmancherlei Nachtheile. Daß bei dieser Duͤrre in Baͤchen, Teichen und Fluͤssen ein bekeutender Wassermangel sich zeigt, ist natuͤrlich und die Bewohner der hoͤher gelegenen Gegenden fuͤhlen diesen Mangel in mannigfachen Bezie hungen emofindlich und koͤnnen nur mit vielem Zeitanf wande sich den noͤchigen Mehlbedarf beschaffen. Die Erwar⸗ tungen, die man im Laufe des ganzen Sommers vop der Ergiebigkeit der Weinlese hegte, haben sich voͤllig bewaͤhrt und sind noch uͤbertroff u worden, so daß man diese Lese in Absicht der Guͤte und der Reichhaltigkeit zu den vorzuͤglichsten rechnet. 8 VII. Westphalen. Muͤnster. Im Ganzen war die Witterung den Feldarbeiten so wie dem Geoei hen der Futterkraͤuter und der jungen Saat aͤußerst quͤn stig. Minden. Die Kartoffel⸗Ernote ist im Gan, zen besser ausgefallen, als man zu fuͤrchten Ursach hatte und es ist wenigstens, des unverkennbaren Defieits an Roggen ungeachtet, das wesentlichste Subsistenzmittel der aͤrmeren Volksklasse fuͤr das laufende Jahr als gesichert Die Ackerbestellung ist sast gaͤnzlich voll endet und die junge Saat erregt in den meisten Gegen, den die beste Hoffnung. Nur aus einem Disteikte des Kreises Buͤren- wird geklagt, daß sie spaͤrlich aufgehe und durch Maͤusefraß leide. Alle selbst produzirte Oele sind gegen das vorige Jahr um ein Drittel im Preise gestiegen. Die guͤnstige Witterung hat fortdauernd noch deem Vieh aller Art auf den Weiden und Sommerstop pelfeldern hinreichende Nahrung gewaͤhrt. VIII. Jälich, Cleve, Berg. Koͤln. Die 1 Wintersaat ist bei der guͤnstigen Witterung groͤßtentheils beendigt. Der ausgesaͤete Roggen ist schnell aufgegan⸗

m

8

1““ Eö“ ““ 8— 1“ gen und dadurch den haͤufigen Schnecken entwachs welche hin und wieder die erste Salt abgefressen V eine neue Saat nothweneig gemacht haben. Die 8 toffel-Erndte, mit der man gegenwaͤrtig beschaͤftigt verspricht einen reichlichen Ertrag, was bei der gerin Roggen Erndte ein Trost fuͤr die armere Volksklasse“ Die Weinlese mußte, wegen des Aufaulens der Trauc deschleunigt werden. Wo der Weinsteck nicht erfreg war, ist ber Ertrag des Herbstes an rothem Wan nn unbedeutend gewesen und nach der Guͤte der Trau zu urtheilen, duͤrfte der Wein desser werden, als im; rigen Jaohre. Duüͤsseldorf. Die Kartoffel⸗Erndu’ allgemein ergiebig ausgefallen, zum Troste der aͤrmen Klasse, da der Preier des Roggens sich fortwaͤhrend 6 halt. Die Fel, maͤuse vermehren sich und augerdem Schnecken, welche letztern schon nicht minder gris Schaden an mehreren Orten gestiftet haden; auf sogenaunten Gylhach im Kreise Grevenb oich und N. desonders in letzterm, haben erstere sogar den Klee l gezehrt und dadurch um so mehr geschaodet, als nach Oetichteit der Klee das einzige Sommerfurter di Gegend ist. Die Getreidepreise haben sich im Gag wentag veräͤndert.

IX. Niederrhein. Coblenz. Die Weilt ist nunmehr uͤberall beendigt und schlecht ausgefal Man hatte zwar meistens nur wenig Ertrag erwart zllein die Eendte war noch unter der Erwartung, inte zuletzt die Trauben in eine sehr schnelle Faulniß übe gingen. Auch die AQualitaͤt ist geringer ausgefallen, 4 mon gehofft hatte. An der Nahe will man oie geri

geren Socten nicht hoͤher halten, als den vovwgsährige An der Mosel ist die Meinung noch wor Fest gestellt und man spricht von einer Guͤte zwischen 18250

Wein.

und 1826er. An der Oberahr wird die Qualttaͤt bes als an der Unterahr. In den Gegenden von Sieg im Unterkreise von Ehrenbteirstein ist man mit dersehh noch ziemlich zufrieden, nicht so aber mit den Rh weinen im Kreise St. Goar. Der Ertrag der diect rigen Fruct Erndte ist 5067 Wispel Weizen, 8029 Spelt, 35 444 W. Roggen, 9728 W. Gerste und 30ͤ W Hafer, zusammen also 89 093 W. uns sonach 3† Wispel mehr als im vorigen Jahre. Die Qualitaͤt Koͤrner kann keineswegs als vorzuͤglich anerkannt den. Nur der Weizen ist ganz gut, der Hafer zurchaus von geringer Beschaffenheit, welches man Hitze und der trockenen Witterung zuzuschreiben Roggen, Spelt und Gerste sind in den verschieda Gegenden auch verschiedenartig aasgefallen; alle Frut arten aber sind unrein und mit Koͤrnern von Unkal vermischt. Kartoffeln wurden in diesem Jahre Kant tet 80 994 Wispel, also 2981 W. mehr als im vorzza auch ist die Qualitaͤt Ler d rigen K

als die der vorjaͤhrigen.

Koͤnigliche Schauspiele.

Mittwoch, 5. Dezbr. Im Schausptelhause: dor und Olga,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Raupach. 11““

Wegen Unpaͤßlichkeit des Herrn Wauer, kann

Schauspiel: Margot Stofflet, heute nicht gegeben

Doͤnnerstag, 6. Dezember. Im Schauspielhu „Die falsche Prima Donna,“ Posse mit Gesang Abtheilungen, noach Adolph Baͤuerle, bearbeitet von v. Voß. Musik von Ignatz Schuster. (Hr. Blum feld, vom K. K. privilegirten Theater an der den Schauspieler Froͤhlich, als Gastrolle.)

1A“ 1““

*

8— 1

8 9 1 L11312*

Redacteur John⸗

1“ 4 WIemne. 8

8 r

8 8

4

*

8

5

g. 8 8 8 8 2 8 * r* 2 8 8 ö“ 4 8 ¹ 92 38 828 82 8 3 4 8 1 6 7 . 2 1 8 8 4 1 8 2. n 6 8 8 * 8 1 8

111“

8

8 2 nn

R.891 *

gats „Zeitun

a aat wts nihshs2, 2702

Fheah 8 82 88 4 . . 2 9 3 2 8 18 —, 2 t 1 mm , 1 nee au, ae wehntr ns 3 ;

½ 59 ö

⸗* u5u er 8 8 8* EEEE111ö“ IIEI ö18“ 8 C88* 1 888

8 6 * . . sI deF I mes

EEeeeeeeeeeee, eme uhmn Wne eeen ente i hhn deirg amtt

22 11165 Sr . 8 mun heah

Berlin, Donnerstag,

EE111ö1.“*“ IIIö 98 128 . 3

8

8 8 1 öb8“]

Kronik des Tages.

Seine Koͤnigl. Masestaͤt haben dem Landessteuer mmissarius Mothes zu Luͤbben den Charakter ale frath allerguädigst beigelegt. 8

Der Koöoͤnigl. Großbrittannische

WWINI11A“

Angekommen.

gations⸗ Sekretair Butwer, als Koyrier von London.

11“X“*“];

h. 1 E11““

8

Zeitungs⸗Rachrichten.

Ausland. 5.,r

Paris, 29. Nov. Unsere Blaͤtter enthalten taͤglich echnungen uͤber die Zahl der Parteien in der neuen mer. Die Gazette zaͤhlt 210 bereits ernannte Roya⸗

n gegen 130 Liberale. Die Oppositionsblaͤtter machen ere Rubriken. Sie theilen die gewaͤhlten Deputirten Ministerielle und in Constitutionnelle. Der Courrier sagt, die Gazette mache eine falsche Rechnung, indem die Anhaͤnger des Ministeriums und die Mitglieder

sogenannten Contre Opposition, die in der Kammer rechte Seite einnehmen, unter der allgemeinen Be⸗ nung von Royalisten zusammen werfe. Wir aber, jenes Blatt, neunen Constitutionnelle alle diejeni⸗ von denen es sich erwarten läßt, daß sie gegen das eisterium stimmen werden, moͤgen sie nun zur rechten zur linken Seite der Kammer gehoͤren. Die Eroͤff⸗ g der Sitzungen wird zeigen, wer Recht hat; un⸗ n Anschlage nach stellt sich aber, faͤhrt der Courrier fott, das Verhaͤltniß folgendermaßen: In den Be⸗ Collegien sind 167 constitutionnelle und 95 mi⸗ erielle, in den Departements Collegien 28 constitu⸗ anelle und 36 ministerielle Canbidaten ernannt wor welches zu Gunsten der ersteren eine Differenz von Stimmen ergiebt*). Die Gazette bemerkte uͤbrigens

lihrem gestrigen Blatte, daß diese Berechnungen sammt

sonders eitel waͤren, da bis zum Zusammentritt Kammer so mancher seine Meinung aͤndern koͤnnte, solche Aenderungen ebenfalls wäͤhrend des Verlaufs Berathungen gar oft stattfinden. Schon jetzt, sagt Gazette, ruft die Contre Opposition ganz laut, daß neues Ministerium nur aus lhren Aahaͤngern gebil werden koͤnne, und deren offizirlles Organ (die Quo⸗

) Der Unterschied in der Gesammtzahl der von den beiden erwaͤhnten Blaͤttern zusammengerechneten Deputirten ruͤhrt

daher, daß der Gazette, die Abends erscheint, die Wahlen einer

groͤßern Zahl von Collegien bekannt ist, als dem des

Morgens erscheinenden Courrier fr. v1I1“

Z““ 8 8 8 11“*

11““ 8 8 LEEEEII“

den 6

1 Ag

ten December 18227.

ö

1““

E1111“X“*“]

diejenige Partei gebieterisch aus, bie jetzt die herrschende zu sein vermeint. Welche Rollen werden nun die beiden Oppositionen ergreifen. Wirbd die liberale Oppofition, welche die Contre⸗Opposition eine Zeit lang beschuͤtzt und deren Anhaͤnger als Wahl⸗ Kandidaten empfohlen hat, sich ihr wohl unterwerfen wollen? Schwerlich wird dies jemals der Fall sein, und so wunderlich die Folgen der menschlichen Leiden⸗ schaften auch sind, so werden sie doch niemals dieses Ergebniß herbeifuͤhren koͤnnen.

Die Osagen sind, nachdem sie die Umgegend von Paris besucht haben, jetzt nach Bruͤssel abgereist.

Fuͤnforocentige Rente 101 Fr. 50 C. Dreiproe.

Vom Main, 1. Decbr. Folgendes ist das Perso⸗ nale der bäatrischen Kammer der Reichsräthe. Erster Praͤsident: Hr. Carl Fuͤrst von Wrede, kommandirender Feldmarschall. Zweiter Praͤsident: Hr. Mox. Graf von. Montgelas. Erster Sekretar: Herr Clemens Graf von Leyden. Zweiter Sekretaͤr: Hr. Graf von Giech. Se. K. H. der Prinz Carl, Se. K. H. der Herzog Wilhelm, Se. Hoh. der Herzog Maximilian, Fuͤrst von Oettingen⸗ Wallerstein, Fuͤrst von Oettingen⸗Spielberg, Frhr. von Gebsattel, Erzbischof, Fhr. von Frauenberg, Erzbischof, Fuͤrst von Loͤwenstein, Graf von Castell, Graf von Ort⸗ tenburg, Graf von Rechtern, Graf von Schoͤnbron, Graf von Bassenheim, Graf von Pappenheim, Graf Fugger⸗ Kirchberg von Weißenhorn, Fuͤrst Fugger von Baben⸗ hausen, Graf Fugger von Nordendorf, Graf Fugger von Gloͤtt, Freiherr, von Seckendorf, von Riega, Bischof, Graf von Toͤrring⸗Seefeld, Graf von Preysing⸗Moos, Graf von Eckart, Graf von Sandizell, Freiherr von Wuͤrzburg, Graf von Toͤrring, Jettenbach, Graf von Rechderg, Freiherr von Keßling, Graf von Arco, Frhr. von Zentuer, von Raglovich, Graf von Reigersberg. Wien, 30. Nov. Der Oesterreichische Beobachter enthaͤlt heute folgendes Schreiben aus Ancona vom 21. November: Gestern, nach 4 Uhr Nachmittags, ist der Graf Johann Capodistrias, uͤber Bologna, hier einge⸗ troffen; sein Gefolge wird jeden Augenblick erwartet. Bald nach seiner Ankunft verbreitete sich das Geruͤcht, daß Graf Capodistrios in der Schweiz zwei Regimenter fuͤr Griechenland in Sold genommen habe, die naͤchstens hier durchpassiren wuͤrden *). Die englische Korvette, welche den Grafen Capodistrias am Bord nehmen und nach Corfu fuͤhren soll, ist noch nicht angekommen, wird aber stuͤndlich erwartet.

Naoͤchrichten aus Corfu vom 13. Novbr. zufolge, ist die Kaiserlich Russische Fregatte Helena, Capitän

tidienne) schließt

*) Dieses Geruͤcht scheint uns voͤllig grundlos zu sein, da bissher von keiner andern Seite das Mindeste daruͤber 8 verlautet hat. 8 (Anmerk des Oesterr. Beob.) 8

““

hes niauar Ie. hm nlnsed g. 5 8 E

on G.

e;öbbb“]