1827 / 288 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Mon, 10 Dec 1827 18:00:01 GMT) scan diff

4 1u

in amphitheatralischer Gestalt vom Ufer, und gewaͤhrt; mit seiten vielen p aͤchtigen Moscheen, die meistens auf Huͤgein angebzachkt ünd, mit setnen Pallasten une den vielen zwischen den Haͤusern befindlichen Gaͤrten einen Anbiick, der an Schoͤnheit seines Gleichen sucht. Die Staodt ist met einer alten Mauer umgeben. Ven der Landseite ist von einem Meere zum andern eine 4 Mei

len lange oreifache Forteficettonsmauer, von denen j⸗ eine 18 Fuß von der ausbern absteht, und die mit vie

len Thurmen versehen sind. Von der Landseite sind 6. und von der Seeseite 16 Thore. Am suͤ lichen Ende steht das kleine Kaͤstell, oie steben Thürme genannt, wel

ches jecoch bios zur Verwah ung der Staatsgefangenen dient. Sonst sind noch 4 Kastelle am Kanual, der noch dem Archipesiagus und 4 an jenem, der nach demn

schwarzen Meere fuͤört. Der Hasen ist durch die Ka nonen dei dem Serail, bei Tophana und Kistulesi be schuͤtzet. Mayomed II. legte mehtere Kastelle am Bos phorus an, wodurch die Ernfahrt vom schwarzen Meere gedeckt wurde. Jene vom Hellerpeut est urch die Schloͤf ser belchuͤtzt, weiche die alten Dardanellen genannt wer den. Mohamed IV. ließ 1658 an der Muͤndung des Hellespont gegen cen Archtpelagus 2 neue Kastelle er bauen, und dieses sind die neuen Dardanellen.

Die merkwuͤrdigsten Orte von Konstantinopel sind: das Serail, oder der Pallast des Großherrn, und die Sophtenkirche. E steres liegt an der aͤußetrsten oͤstlichen Spitze Konstantinopels, und ist von der Stadt selbst durch eine hohe Mauer abgesondert. Es hat seine Benen nung von Serat, welches im Tuͤrkischen einen Pallast bedeutet. Es wurde von Mahomed II. nach der Ecu⸗ nahme Constantisopels erbauet und im Jahre 1478 voll endet, von seinen Nachfolgern aber sehr vergrößert und verschönert. Das Serail ist nicht ein einzelner Pallaͤst, sondern eine ganze Stadt von Pallaͤsten, welche in ei⸗ nem beinahe eine teut che Meile begreisenden Umfange eine Reihe von Wehngebaͤuden, Baͤdern, Moschreen, Ki. osks, Garten und Cypressenhainen enthaͤlt. Diese theils durch Kuünst, theils durch Natur hervorgebrachten Ge genstaͤnde bilden ein ktleines Eden. Das zweite, sowohl der schoͤnen Bauart als seines Alters wegen merkwuͤr digste Gebaͤude Constautinopels: die Sophienkirche, reiht sich wuͤrdig an die zwei merkwuͤrdigsten Kirchen der Welt: die Peterskirche in Rem, und die Paulski che in London. Sie ist ein Werk des großen Constantin, des] ersten christlichen Kaisers und Erbauers von Kon stantinopel, und wurde unter Mahomed I. eine tuͤrkische

4 8 1 11“ 4

Sonst sind noch die aus den aͤlteren Zeiten vorhanden Z sternen und die Ueberreste des ehemoligen Palla der griechischen Kaiser, eann von den neueren Geht den die Baͤder, deren Anzahl sich auf 130 belaͤuft, 1 auf deren zterliche und bequeme Einarechtung die Tün sehr halten, bemerkenswerth. Die P ivatnebaͤude jei nen sich nich s weniger als durch Schönheit aus. 9. der reichen Tuͤrken sind groß, aber ohne Geschmag

4

B 1“ . 8 Z“ 8— 5 8 1u“] 8 8 2 F 4 6

I Seg n E 2 I1“ 88 1

2₰ 1 LE 88 11

35*

2 5 8 82 8 11“ . P s .5 8- 11 1 2. 2₰ 8 8 * 8 4 5

1n]

. 8. 2

8e

8

ns

SEg 1“]

8 8* 2₰ - W1“ LE“ 8 8 111

baut, die uͤbrigen sind aͤrmliche hoͤlzerne Huͤtten, ne Constautinopel haͤufigen Feuersbruͤnsten ausgesetzt Die Zal sammtlicher Häaͤuser dieser Stadt wird aung faͤhr auf 88 000, und jene der Bevoͤlkerung, je och unbestimmt, auf eine Million Einwohner an gegeh

8

8 1 8 4

8 6 v111.u““] 8

denn Virle wollen selbe nicht höͤher als auf 8 ma gar nur auf 400,000 angeben. Hier kommt viel dan an, ob man Constantinopel fuͤ sich oder mi se Vorstaͤdten und angraͤnzenden Ortschaften in Ansc dringt, in wlch' letzterem Falle der ganze Umfang staͤntinopels sochs teutsche Meilen betraͤgt, und die Angade der Bevoͤlkerung glaubwuͤrdig macht. Die g ten und am meisten bewohnten Vorstaͤdte darunter hen: Galata, Pera, Top Hana und Bujukdere, me tetztere aber eigentlich nur ein großes Dorf ist.

89 8 ½ 1

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

1 1616“* b

Abgereist. Der Kaiserl. Oesterreichtsche Ka

588

rier Duͤhr, uͤber Dresden nach Wien. 8

Koͤnigliche Schauspiele, Sonnabend, 8. Dezember. „Lebende Bilder”“ne

8

41

4 E

1.

1““ *

8

E11“ Zei tungs⸗Na

E11“

882 8 EWE11

Paris, 3. Dezember. Gestern war große Cour dem Koͤnige, und hierauf Ministerrath unter dem sit Sr. Maj. und in Gegenwart des Dauphins. Vorgestern hat der preußische Gesandte ein großes pmatisches Diner gegeben. Die Gazette sagte gestern, in Beziehung auf das ute Gutachten mehrerer Advokaten uͤber die Unge⸗ aͤßigkeit der Wiedereinfuͤhrung der Censur vor dem mmentritt der Kammern: Ein Gutachten, wo kein zeß ist! Vorkehrungen gegen eine Zukunft, die uicht eten wire! Widerstrebungen gegen ein Joch, welches auferlegt werden wird! Alles dieses ist nur laͤcher“ Was es aber weniger ist, das tst die ganz revolu⸗ eire Taktik, womit versucht wird, Zwietracht zwi⸗

Pompejianisches Wandgemäaͤlde, angeordnet von Sch kel. 2) Die heilige Caͤcilie, nach einem Bilde von R. phoel. 3) Der Selavenhaͤndler, nach einem Bͤlde ve Horace Vernet. 4) Egmont und Cläaͤrchen, nach eine Bilde von Nake. 5) Itslienische Raͤuber Scene, ne einem Bilde von Thomas. 6) Franzoͤsische Soldaen Scene, nach einem durch die Untersch ist: „Qui â— dine,“ bezeichneten Bilde von Horace Vernet. 7)] Weihnachtsabend, und: Die Brert pieler, nach Bildern von Burnet. 8) Franzoͤsi che Marodeurs,] einem durch die Unterschrift: „Tiens ferme,“ bezeit ten Bilde von Horace Vernet. Hierauf: „Der wechsel,“ Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Steigente Und: „Ich irre mich nie,“ oder: „Der Rauberhye mann,“ Lustspiel in 1 Aufzug, von C. Lebruͤn.

Sonntag, 9. Dechr. Im Opernhause: „Conce worin Mlle. Palazzesi, Koͤniglich Saͤchsische Hof⸗ Kammersaͤngerin, und Hr. Zezi, Koͤniglich Saͤchsse Hof, und Kammersaͤnger, mehrere Gesanastuͤcke von

Zuͤgellosigkeit unter das Schild der Gerechtigkeit zu

Moschee. Außer diesen zwei herrlichen Werken, deren Be schreibung hier zu weitlaͤufig wuͤrde, besitzt Konstantino pel eine Menge praͤchtiger Moscheen und griechischer Kirchen, die nebst vielen eben so ausgezeichnet pracht voll gebauten Pallaͤsten und sonstigen oͤffentlichen Ge⸗ baͤuden mit diesen beiden nicht unwuͤrdig in die Schron⸗ ken treten duͤrften, und daher mit Recht die Bewunde rung aller Fremden, und der Stolz Constantinopels find.

Von den andern Merkwuͤrdigkeiten dieser Stadt sind noch zu bemerken: der Atmeidan oder die Renn⸗ bahn, der groͤßte freie Platz in der Stadt, welcher 250 Schritte lang, und 150 breit ist. Die alten Griechen nannten ihn Hippotromus, und hier wurden zur Zeit des morgenlaͤnoischen Kaiserthums die oͤffentlichen Spiele und Ringuͤdungen abgehalten. Dann die große Wasser⸗ leitung, ein wahrhaft Kaiserliches Werk. Sie verbin⸗ det den dritten und vierten von den sieben Hügeln, wor⸗ auf Konstantipopel gebaut ist, durch mehr als 40 Arka⸗ den; ist aͤußerst massiv und durch sie wird der Bach Hysbrale aus dem Dorfe Belgrad geleitet. Von ihr er⸗ halten die meisten Brunnen in der Stadt ihr Wasser

8

*

„Dergleichen Versuche sind zwar eben so albern ehrfurchtswidrig; es ist aber gut, detgleichen Anzet⸗ gen des Parteigeistes aufzudecken.

Fuͤnfprocentige Rente 101 Fr. 30 C. Dreiproc. Fr. 1 Lon don, 29. Nov. Am 25. d. nahmen Se. M. Koͤnig die Bauten im Schlosse von Windsor in Au⸗ chein, woruͤber Sie dem Baumeister Ihre vollkom⸗ Zufriedenheit bezeigten. Se. Maj. äußerten zu⸗ h, daß Sie zu naͤchsten Ostern Ihre Residenz im kosse zu nehmen beabsichtigten. G Das Linienschiff Gloucester von 74 Kanonen wird ;herneß ausgeruͤstet, um auf der Station von Lissa⸗ das von da nach dem Mittelmeere abgegangene Li⸗ schiff zu ersetzen. z

Das Kriegsschiff Rattlesnake von 28 Kanonen ist

gen werden. 1) Recitativ und Arie, von Simon M. in italienischer Sprache gesungen von Her n Zej. Cantate wit Chor, aus der italienischen Oper: morte di Didone abandonate,“ (die verlassene I componirt von Rossiai. In italienischer Sprache getragen von Mlle. Palozzesi. 3) Kemisches D. aus der italienischen Oper: „La Pastorella,“ cct nirt von Vannt, gesungen von Mlle. Palazzesit und Zezi. 4) Arie aus der Zauberflöoͤte. In deutscher Omg. gesungen von Hrn. Zezi. 5) Recitativ und Ronte Variationen, componirt von Vanni, aus der ilch chen Oper: „Pietro grando,“ gesungen von Mle⸗ lazzesi. Hie auf: „Aline, Koͤnigin von Golconda,“ Ballet in 3 Abtheilungen, von Aumer. Musik Blum. Fuͤr das Koͤnigl. Schauspiel eingerichtz

Koͤnigl. Solotaͤnzer Hrn. Hoguet.

Im Schauspielhause: „Tartuͤffe,“ oder: Scheinheilige,“ Lustspiel in 5 Abtheilungen, nach! liere. Hierauf zum Erstenmal wiederholt: „Der Splu

nateriale nach dem Mittelmeere unter Segel gegan⸗ An Bord desselben befinden sich auch die Orden den Admiral und die Offiziere, welche in der Schlacht Navarin gefochten haben, so wie ein kostbarer De⸗

Feister und Eisersdorft.

oder: „Der Geliebte in der Einbildung,“ Schwanl

.

welchen Se. K. H. der Großadmiral, Herzog von Frence, dem Admiral Sir Edw. Codrington zum Ge⸗ Ijͤanke uͤbersenden. Noch ein zweites Kriegsschiff, der

8 * . v11“] EB 8 8

8 2 8 . 4.¼ 2 88 2 2. 88 „* 8 9— 8

acteur

der Regierung und den Gerichten zu erzeugen und

etwa 80 üuͤberzaͤhligen Seeleuten und vielem Schiff

bsrxe bendhn.

8 1 4 8 1 1 SI. 2 8 2* 8 ö1111“*“];

Briton von 46 Kanonen, ist mit Schiffbaumaterial nach dem Mittelmeere abgegangen. 8

London, 30. Nov. Der Oesterreichische Botschaf⸗ ter und der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger hatten gestern Geschaͤfte mit dem Grafen von Dudley im auswaͤrtigen Amte.

Gestern sind Depeschen aus Corfu, Malta und Gi⸗

braltat angelangt.

Diesen Morgen kamen Depeschen aus Constantino—⸗ pel bis zum 6. d. an, denen zufolge keine Veraͤnderunp in dem dortigen Stande der Dinge eingetreten war. Der K. Cabinets⸗Courier, Herr Fennessy, überbrachte Heute fruͤh Depeschen von unserm Botschafter zu Paris, Viscount Granville.

Heute fand eine Versammlung des Geheimenraths unter Vorsitz des Lord Bexley statt, bei welcher die HH. Sturges Bourne, Wilmet Horton und Hugh Elltott zugegen waren. Gegenstand der Verhandlungen waren, die Befehle der Regierung von Berbice und Demerara wegen gezwungener Manumission von Selaven. 1

Herr P. Robinson ist heute Morgen nach Cowes

7 .

abgererset, um sich am 1. December nach Newyork ei,”",—

zuschiffen. Er geht als Commissair der Kronlaͤndereien 8 und Forsten nach Ober Canada ab. Am 1. d. waren zu Lavaletta zwei Kriegsschiff im Gesicht, die fuͤr die Asia und Genua (zwei Schiffe von Aodmiral Codringtons Flotte gehalten wurden. 16 Hamburg, 7. Dec. Briefen aus London vom 1. d., uͤber Holland, zufolge, waren dort (man sagt in Folge Constantinopolitanischer Nachrichten vom 11. v. M.) Consols auf 83 ¾ gefallen. 8 Bruͤssel, 3. Dez.

In der Sitzung der zweiten Kammer der Generalstaaten am 30. Nov. wurde eine Koͤanigl. Botschaft nedst einem Gesetzentwurfe uͤber einige Veraͤnderungen in dem Tarif der Ein,, Aus, und Durch⸗ fuhrabgaben von Waaren uͤbergeben.

Die Griechen⸗Committee zu Amsterdam hat, unter Vorbehalt einer genauen Abrechnung uͤber die Verwen⸗ dung der eingegangenen Summen, bekannt gemaͤcht, daß nach dem Falle von Missolunghi vier verheirathete Frauen und 8 junge Maͤdchen, welche in Tuͤrkische Skla⸗ verei gerathen waren, fuͤr 3000 Fl. losgekauft sind, die die Committee zu diesem Zwecke bestimmt hatte.

Der Oberst Gustavson ist uͤber Utrecht im Haag eingetroffen. .

Maorid’ 15. Novemder. Die letzten hier ange⸗ langten Nachrichten aus Valencia sind vom 11. Der Koͤnig und die Koͤnigin btfanden sich im besten Gesund⸗ heitszustande. Ihre Majestaͤten werden diese Stadt den 17. verlassen, um sich uͤber Tarragona nach Barcelona zu begeben. 3

Wir hoͤreu leider wieder von einer neuen Bande, die in den Bergen von Somosterra entstand