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wurde. Man sagte uͤbrigens, die von dee Pforte aufge⸗ stellten Bedingungen seien von der Art, daß sie nicht angenommen werden koͤnnten. Nach Briefen aus Smyrna vom 6. befand sich Admiral Rigny mit einem Theile seines Geschwaders dort, und hatte im Einverstaͤndniß mit den uͤbrigen dort befindlichen Kriegsschiffen aller Nationen, und mit Zustimmung des Pascha eine Stel⸗ lung eingenommen, die ihn in den Stand setzte, den europaͤischen Handelsstand und die Franken zu beschuͤtzen, im Fall die Muselmaͤnner gegen sie irgend etwas häͤtten unternehmen wollen. Es war jedoch Alles ruhig und der Pascha erhielt die beste Ordnung. Auch in Con stantinopel war dieses der Fall, und die tuͤrkischen Be⸗ hoͤrden bemuͤhten sich eifrig, zu verhindern, daß Ord⸗ nung und Ruhe gestoͤrt werden moͤchten. Die Botschaf ter der Verbuͤndeten, und die zu diesen Nationen gehoͤ renden Privatleute trafen indessen Anstalten zur Ein⸗ schiffung und zur Abreise. In den Arsenaͤlen von Con stantinopel herrscht große Thäͤtigkeit; es werden Vorbe⸗ reitungen zum Kriege gemacht; und nach den Provinzen sind Befehle erlassen, um die Muselmaͤnner zur Verthei⸗ digung der Gesetze und der Religion aufzurufen. Im Kaiserlichen Pallast von Adrianopel werden Anstalten zum Empfang des Sultans getroffen, der sich dorthin begeben wird, wenn er sich an die Spitze seiner Armee stellt. Nach Silistrien gehen Truppen und Vorraͤthe ab, um die Donaufestungen in Vertheidigungszustand zu setzen; die Fuͤrstenthuͤmer bleiben unbeachtet, indem sie unfaͤhig sein sollen beschuͤtzt zu werden.“
In Toulon sind bereits die Linienschiffe Breslaw und Provence, die Admiral Rigny abgeschickt hat, um ausgebessert zu werden, angelangt; man erwartet taͤglich den Seipio, die Syrene, die Alcyone und die Daphne, und den Theil des russischen Geschwaders, welcher Aus besserungen bedarf, die in den Haͤfen der Levante nicht bewirkt werden koͤnnen.
Fuͤnsprocentige Rente 101 Fr. — Dreiproc. 67 F 25 C. 11““ London, 30. Novbr. Se. Maj. der Koͤnig haben den bisherigen Bischof von Landaff, Dr. Sumner, zum Bischofe von Winchester zu ernennen geruht.
Die Zoll, Einnahme vom Zucker hat in den letzten drei Monaten 250 000 Sterling weniger betragen, als in derselben Periode des vorigen Joahres. Der Marquis v. Stafford hat der National⸗Gallerie ein Bild von Rubens geschenkt, welches auf mehr als 4000 Guineen geschaͤtzt wird.
88 Man lieset in den Times vom 27.: „Unter den juͤngsten Franzoͤsischen Deputirtenwahlen ist es ein, nicht bloß erfreulicher, sondern auch auffallender Umstand, daß Hr. Royer Colard fuͤr so viele verschtedene Orte erwaͤhlt worden. Der Charakter dieses Mannes und der ihm
geewordene politische Vorzug sind Dinge, die, verbunden,
der fortschreitenden und wichtigen Umwandlung der oͤf⸗ fentlichen Gesinnung in Frankreich eine außerordentliche Farbe geben. Royer Colard hat keines der alltaglichen Elemente der Popularität an sich. Foy war Soldat, Manuel Demagog, La Fayette ist Held und war Was⸗ hingtons erkohrner Freund, allein Royer Colard hat nichtes von allen diesen glaͤnzenden Anziehungen: ein kalter Metaphysiker und, wenn auch beredt, doch strenge, dog matisch und trocken, Freund der Wahrheit in ihrem keu schesten und einfachsten Gewande, wie hat doch wohl ein solcher den Beifall eines Volkes, das wir „frivol und oberflaͤchlich” nennen, sich zu eigen machen koͤnnen? Es giebt, wir wagen es zu behaupten, keinen staͤrkeren Beweis der Zunahme an kraftvoller, maͤnnlicher Ueber⸗ legung bei den Franzosen, als die ernstlich gemeinte Wahl eines solchen Mannes zu Vertheidigung ihrer Rechte und zum Aussprechen ihrer Gesinnungen.“
London, 1. Dezbr. (uͤber Paris). Der russische
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Gesandte hatte gestern eine lange Confere Grafen Dudley. Die gestern hier eingetroffenen Nachrichten Konstantinopel sind, wie man sagt, von soiche schaffenheit, daß wenn die Muthmaßungen, zu denen
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Anlaß geben, sich verwirklichen sollten, man zu andel
Zwangsmitteln gegen die Pforte schreiten muͤßte. g es heißt, soll die tuͤrkische Regierung alle Schiffe, 5 Unterthanen der verbuͤndeten Maͤchte gehoͤren, mit schlag delegt und der Großherr erklaͤrt haben, deasß keinen Vorschlaͤgen Gehoͤr geben werde, bis er Enti digung fuͤr den Verlust erhalten habe, welchen 8 Flotte bei Navarin erlitten. Ist dem also, so n man (sagen die Times) erwarten, daß Hr. Stratford e ning unverzuͤglich von Konstantinopel abgehen und daßn andere Art von englischem Bevollmächtigten an se Stelle treten werde.
Consols fielen in Folge bedeutender Verkeaͤufe 84 ⅛ auf 83 ½ und schlossen zu 85 ⅞. 3
St. Petersburg, 1. Dez. dem 17. Nov. zugefroren.
Die Ausfuhr von russischen Produkten nach e vereinigten Staaten von Nordamerika, auf 57 Fhha gen derselben, hat im laufenden Jahre 13,852 679 g bel betragen. geltuch, Hanf, Eisenstangen ꝛc.
Waͤhrend des Oktobermonats haben die Getre— vorräͤthe zu Odessa sich um 93,396 ½ Tschetwerts verm dert. Am 1. Okt. (a. St.) schaͤtzte man jene Vorraͤtt
Die Narowa ist
125,238 Tschetw. vorhanden; 34.408 Wagen waren in Oktober mit Getreidefuhren beschaͤftigt.
Bruͤssel, 5. December. Der ruͤssische Gesand ist von hier nach dem Haag abgegangen.
Gestern Nacht sind zwei oͤsterreichische Kabineh Couriere hier durch gereist, deren einer von London 1 Depeschen nach Wien, der andere aber von Wien Depeschen nach London ging.
Die Sterblichkeit ist in Amsterdam und in ningen fortdauernd bedeutend; vom 26. November 1. Dezember starben an ersterem Orte 215 Persor wogegen nur 154 geboren wurden; an letzterem de vom 23. bis 29. Novbr. die Zahl der Sterbefaͤlle die der Geburten nur 15.
Aus den neuesten batavischen Zeitungen erhellet, die Rebellen mit großer Hartnaͤckigkeit und mit nicht ga— gen Streitkraͤften den Kampf fortsetzen. griffe, den sie am 17. Jult auf die, zur Deckun Djocjocarte gereichende Position von Passar⸗Gede m ten, ruͤckten sie in 3 Colonnen an, deren staͤrkste mü 2000 Mann betrug; trotz dem, daß sie mit Verlust 7 Anfuͤhrern und 61 Mann zuruͤckgetrieben wil machten sie zwei Tage nachher, mehr als 5000 M stark, und groͤßtentheils mit Flinten bewaffnet, " neuen Angriff. Ihre Anfuͤhrer waren beritten, und muthigten ihre Leute, als dieselben durch das 9 des Geschuͤtzis und durch die Cavallerie Angriffe Weichen, gebracht wurden. Bei diesem beharrlichen streben der Rebellen, sich in der Nachbarschaft von 2 jocarte festzusetzen, hatte der General⸗Gouvernellt schlossen, sich selbst an die Spitze einer Koloune Su len und sich deshalb mit seinem Generalstab nag dasigen Gegend zu begeben.
Muͤnchen, 3. Dez. Vorgestern hatte die M oͤffentliche Sitzung der Kammer der Abgeordneten Sll Nach Verlesung des Protokolls und nach Bekannthg chung der verschiedenen an die Kammer gelangten 8’ gaben erschien der Staatsminister des Innern, Graf Armansperg, im Sitzungssaal, um, allerhoͤchstem M trage zufolge, den Eutwurf eines Gesetzes uüͤber rie äͤnzung des Heeres zur Berathung zu uͤbergeben⸗ stellte in einer umfassenden Einleitung den Stand
Hauptartikel dieser Ausfuhr waten: hg
lohin auch zugleich die am
Bei dem
lation eingegeben hatte. as Secretariat der auswaͤrtigen
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cen Gesetzgebung in solcher Beziebung!', so wie vS den neuen Entwurf gesicherten Vortheile dar.
Tuͤrkey. Nach einem unverbuͤrgten Schreiben aus assy vom 16. (in der Allg. Zeit.) soll, wie es hieß, Tags vor ein Hattisherif des Sultans daseldst angelangt in, der allen Muselmäaͤnnern bestehlt, in Masse aufzu⸗ hen und gegen die Feinde der Pforte zu fechten.
— Wie aus Buchsrest unterm 14. Nov. (ebenfalls der Agemeinen Z itung) gemeldet wied, machte nach n neuesten aus Konstantinepel daselbst eingegangenen achrichten die Pforte die ernstlichsten Kriegsruͤstungen; Sultau wollte zu Adrianopel in Person die Armes mmeln und alle Beamten hoͤheren und niederen Ran z hatten den Militair Rock angezogen, um an dem lgemeinen Aufgebote Theil zu nehmen. Die Besatzun⸗ nder Donaufestungen sollen verstaͤrkt und die Armee jmittelbar hinter denselben aufgestellt werden. Zu dem orps des Redschid Pascha sind neue Truppen abgegan⸗ n; es ist ihm befohlen worden, Ibrahim Pascha in ssen Operationen nachruͤcklichst zu unterstuͤtzen.
Nach den neusten Nachrichten aus Co⸗ mhbien dauerten (wie bereits kuͤrzlich gemeldet worden) „ Unruhen in den suͤdlichen Provinzen noch fort, je ch sind die wahren Absichten der Uetztern noch nicht ar und man ist daher noch in Ungewißheit, ob sie sich h Peru anschließen oder neue selbststaͤndige Staaten ilden wollen. Aus einigen Beschluͤssen der Municipa⸗ Etät zu Guayꝛqutl sollte man das letztere glauben, auch
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Amerika.
auf 218,634 ½ Tschetw., mithin waren am 1. Nov. nolphieß es, daß Guay qail eine unabhaͤngige Flagge aufge⸗
agen habe. Ja Quito soll vine Partei eifrig damit
ngehen, diese Provinz mit Gu⸗ayaquil und Cuenca zu greinigen und daraus einen unabhaͤngigen Staat zu ilden. Noch Bolivars Ankunft in Bogota sind diese ngelegenheiten einer der ersten Gegenstaͤnde seiner Auf. erksamkeit gewesen; gleich nach seiner Installation er⸗ eß er (unterm 11. Sept.) eine Proclamation an die inwohner von Guaynquil, ernannte den Admiral Il⸗ igworth zum Intendanten der Provinz und den Ge⸗ ral Flores zum General⸗Commandanten im Suͤden, selbigen Tage in Bogota ngeruͤckte Truppen Division beordert wurde, um Ord⸗ ng und Rahe wieder herzustellen. — Was die Lage rnoͤrdlichen Provinzen Columbiens betrifft, so soll Abige vom Congreß naͤher untersucht werden. Am 12 hept, legte Bolivars General⸗ Secretair dem Congreß „Memorial vor, worin Bericht erstattet wird uͤber e Schritte, welche der Befreier in ßerordentlichen Vollmacht in diesen Provinzen gethan. sieses Memorial passirte eine Commission beider Kam ern, welche am 14. ihren Bericht daruͤber erstattete nd empfahl, daß die von dem Praͤsidenten gemachten eformen in Kraft bleiben sollten, bis Erfahrung ihr erdienst oder ihre Untauglichkeit erwiesen haͤtten. Oögleich man eine Ministerialveraͤnderung erwartet, hatte nach den letzten Nachrichten noch keine statt ge⸗ nden und war es auch nicht wahrscheinlich, daß eine utt finden werde. Im Gegentheil, war Senor Castillo inanzminister geblieben, obgleich er fruͤher seine Resig⸗ Sennor Ravenga hatte wierer Angelegenheiten uͤber⸗
ommen. Der Praͤsident hat dem Congresse strenge em⸗
ohlen sich mit Ordnung der Finanzen dein System einzufuͤhren, wodurch die oͤffentlichen usgaben und die Interessen der fremden Schuld sicher stellt wuͤrden. Der Congreß war beschaͤftigt, dies in eberlegung zu ziehen. Bolivar machte in jeder Hin ht die groͤßten Anstrengungen um durch kraͤftige Maß egeln die innere Ruhe zweckmaͤßig wieder herzustellen. Nan hegte daher die besten Erwartungen und zweifelte cht, daß er im Stande sein werde, kuͤnftigen Maͤrz er bevorstehenden Nationalversammlung zu Ocana die
Gemaäͤßheit seiner
zu beschaͤftigen,
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Republik in moͤglichst unzwiespaltigem un luͤhendem Zustande vorzulegen. 1 Die Verhaltnisse zwischen Columbien und Peru ha⸗ ben sich neuerdings mehr und mehr verwickelt, sie am Ende einen foörmlichen Bruch herbei Die naͤchste Veranlassang dazu koͤnnte einiger columbischen Proovinzen an Peru, letzten Aufstaͤnde, in denselben geben, und ein fallender Schritt, den Peru sich gegen Geschaͤftsträger in Lima erlaubte, fuͤyren. Armero, auf der Fregatte der Vereinigten ein. fehl erhalten, Peru binnen 18 Stunden
Maaßregel wurde der Befehl
feindselige 8 columbischen
in Callao kein Schiff nach einem segelfertig lag, so sah er sich gezwungen, peruanischen Kriegsbrigg Libertad seine men, wo er einige Tage blieb, wobei ihm nication mit dem Lande untersagt war.
vergeblichen Gesuchen ward ihm endlich erlaubt, Bord der americanischen Fregatte zu begeben, Guayaquil abzugehen. Betragens von Seiten der peruanischen Regierung
gen die Aufnahme der Deputirten von ben. Es hieß auch, man habe diesen in Verdacht, daß er von dem General Suecre bedeutende Summen
zu bewirken. Vorsitz von Luna Pizarro reichte eine der Regierung ein, worin auf seine gen wurde, und in Folge dessen wurde Herrn mero der Befehl zugesendet. — Daß die oben
Mittheilung bei
ange⸗
ses waren, erhellt auch aus dem Peruano vom 4. Juli. Nachdem dies Gefahr aufmerksam gemacht, welche muͤßte, wenn der Repraͤsentant einer — Mißbrauch von seinen Vorrechten machen und unter den Einwohnern des Landes, bei welchem er beglaubigt ist, Unzufriedenheit erregen wuͤrde, werden sie wie folgt angegeben: Weil er gegen die Insurrection des 26. Januars gesprochen, indem er auf diese Weise durch Wort und That zu Aufruhr verleitet; weil er Peru beschuldigt habe, eine Trennung der drei suͤdlichen (co⸗ lumbischen) Departemente zu versuchen; weil er sinen Briefwechsel mit dem Großmarschall von Ayacucho un⸗ terhalten; weil er die Unverschaͤmtheit gehabt, die Er⸗ laubniß der Regierung nachzusuchen, Expressen nach Bo⸗ livia senden zu duͤrfen, als die Lage der Dinge in Peru am critischsten gewesen; weil er Wechsel erhalten habe, um die oͤffentliche Meinung zu bestechen; und weil er sich des Namens des Libertadors bedient, um Personen, welche fuͤr die bolivischen Verfassung geneigt gesinnt gehalten wurden, zuruͤckzuhalten, das Land nicht zu vetlassen. — Die Schwaͤche di ser Gruͤnde fuͤr eine so grobe Verletzung des Voͤlkerrechts, welche in der Ge⸗ schichte der Diplomatik ohne Bersoiel sei, wird in den columbischen Blaͤttern stark herausgehoben, um zu zei⸗ gen, daß sie nicht triftig sind, um einen so starken
Schritt zu rechtfertigen, als die Verweisung eines be⸗ freundeten Gesandten ist.
Was die Protestation betrifft, so sei sie die Pflicht des Beschuldigten gewesen; laͤcher⸗ lich aber sei es, einem Agenten ein Verdrechen daraus machen zu wollen, daß er mit befreundeten Staaten cor⸗ respondire.
Nicht Unverschaͤmtheit, sondern Artigkeit sei es, wenn er um die
Erlaubniß zu Absendung eines Ex—⸗ prissen nachgesucht. Wenn ein Beweis fuͤr die Behauptung ““
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des erhalten habe, zu dem Zweck, eine Contrerevolution Eine Committee des Congresses unter dem
Verweisung gedrun⸗,
fuͤhrten Beschuldigungen die Beweggründe des Congres
in Lima erscheinenden Blatt auf die daraus entstehen fremden Macht
so daß fuͤyhren duͤrften. das Anschließen 8 in Folae der hoͤchst auff den columbischen koͤnnte zunaͤchst dahin Am 24. Zuli traf letzterer, Senor Cristobal Siazaten, Bran ywine, Capttain Jones, unerwartet zu Guayzquil Er hatte von der peruanischen Regierung den Sere zu verlassen.
Auf seine Vorstellung gegen eine so außerordentliche und
wiederholt. Da 8 1 Hafen an Bord der Nach meh eren sich an und nach 80 Die Ursache dieses feindlichen .“ hauptsoͤchlich von einer Protestation Heeru Armeros ge, Jaen, einer co⸗ 8
lambischen Provinz im Congresse zu Lima, sich herschrei-