Reduction des Heeres auf 10,000 Mann protestirt. Er spricht darin zugleich die Meinung aus, dap die Boli⸗ vische Constitution und das Centralsystem derselben den Becuüͤefnissen des Staats am besten entsprechen werde. Man verlangt die Aufloͤrung des Hesres, sagt er, weil die Finanzen erschoͤpft sind. Also darum solll die Repu blik wehrlos ihren Feinden preisgeaeben werden? Wir duͤrfen es uns nicht verhehlen, die Republik ist ihrer Aufloͤsung nahe ooer vielmehr schon aufgeloͤst. Der letzte Schritt zum Verderben waͤre die Aufloͤrung des Heeres, welches eher vermehrt werden muͤßte. Sollte hierauf be standen werden, so werde ich nie die Praͤsidentschaft üͤbern hmen. Der, welcher in der Bemuͤhung ergraute, das Leben und die Gesetze Columbiens zu sichern, wer sich nimm rmehr dazu hergeben, die Republik zu Grabe tragen zu lassen, oder ihre zerstuͤckeen Glieder den Fetu den preiszugeden, die sie bestegt oder gar befreit hat. — In der Srtzung der brasilischen Deputirten Kammer vom 10. Oct. machte Senhor Feigo den Vor schlag, daß die Regierung auf gefordeet werden sollte, den Padst um Abschaffung des Verdots der Priesterehen außugehen, zu gleccher Zeit aber Sr. Hetl. anzuzeigen, daß seldst dann, wenn er sein⸗ Genehmigung nicht gaͤbe die Legislatur nicht umhin koͤnnen wuͤrde, das Cöltbate geletz aufzuheben. Die Kammer befahl den Druck det Vorschlages. Ein Londoner Abenoblatt macht hiezu die Benierkung, wenn dieser Vorschlag zur Verheirathun⸗ der Geistlichen in Brasilien wirklich durchgehen sollte, soswuͤrde dies das erste unzweideutige Symptem einer Tendenz der neuen amerikanischen Staaten sein, sich von der roͤmischen Kirche zu trennen oder eine wesent liche Aenderung in die kirchliche Disciplin einzufuͤhren. Schon laänger sei eine Zunahme eines liberalen und to
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leranten Geistes und eine Verminderung des weltlichen Eiaflusses der Geistlichkeit bemerkbar gewesen.
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309 Studirende von der Breslauer Universitaͤt nach Be⸗ ndigung ib er hiesigen Stadien abgegangen, dagegen ber sind 428 Neuangekommene immatrieulirt worden. Die Zahl der jetze hier b findlichen immatriculirten Stu⸗ dierenden beträgt 1021, nämlich: 262 katholische Theo lo gen, 234 evangelische Theologen, 325 Juristen, 62 Me⸗ diziner, 138 Philoloaen, Philosophen, Kameralisten ꝛc.⸗ woazu aber noch 73 Chirurgen wissenschaftlicher Bildung aus der medizinisch chirurgischen Lehranstalt hinzutreten, so daß zusammen 1094 auf hiesiger Universttaͤt studieren. 8 Außerdem aber nehmen mehrere Personen, ohne Immatriculation, jedoch mit besonderer Erlaubniß, re⸗ gelmaͤßigen Antheil an den Universitaͤts Vorlssungen und
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Unter den hier studierenden Auslaͤndern befindet; jedoch dermalen kein einziger Studirender aus dem nigreich Polen. de⸗
Im Vergleich gegen das letzt vorhergegangene 9. hat sich die Zahl der immatrikultrten Studirenden 1 119 vermehrt. Oeffentliche Promotionen sind bis 4 vorgekommen. wa Die hiesigen Studirenden haben sich bisher verhaͤltnißmaͤßig wenigen Ausnahmen, durch Stuhi. fleisz und durch ein ruhiges, anstaͤndiges Betragen 1 theilhaft empfohlen. Fuͤr ersteren sprechen eie einga serten meh ern Preisschriften, die georoneten Stipenwe Acbeiten, die Pruͤfungen der Freitisch Empfaͤnger! die zahlreiche Benutzung der Bibliothek, ingleichen Anschließen vieler Studenten an hiesige Professoren u Letzteres wird in ihrem oͤffentlichen Leben immer me lchtdar.
Die hiesige Universitaͤt bietet uͤbrigens außer „ Untereichte und den vielen interessanten wissen schaftligg Sammlungen, auch wegen der Groͤtze der Stadt ü manntgfalttge Gelegenheit zur Bildung fuͤr das vies tige aͤutere Leben dar.
Die Verschiedenheit der Staͤnde und der Aöa weise der Einwohner, die vielfaͤltige Gelegenheit zu ständiger Geselligkeit, indem die hiesigen Studireg nicht bloß auf den einseitigen Umgang unter sich schraͤnkt sind, der zahlreiche Besuch hierher kommen ausgezeichneter Kuͤnstler und die haͤufien Gelegenhe Naturseltenheiten und Kunstwerke kennen zu lern sind Bildungsmittel, welche auf Universitaͤten an klei Orten nicht gefunden werden koͤnnen.
— Auf dem am 1. d. M. beendigten diesjaͤhr Elisabeth Markte befanden sich: 1277 Feilhabende, eter ihnen: 23 Pfefferkuͤchler, 23 Strumpfwaarenhaͤnz 20 Putzwaarenhaͤndler, 18 Spitzenhaͤn ler, 26 Küg ner, 26 Kurzwaarenhaͤndler, 61 Schnittwaarenhaͤnd 27 Zwirvhaͤndler, 22 Kammmacher, 54 Baͤn derhaͤnz 182 Haͤndler mit Leinwand, 48 Graͤupner, 39 Tuchhl ler, 19 Holzkraͤmer, 23 Zeugfabrikanten, 12 Haͤng mit Spielwaaren, 13 Seifensieder, 28 Horndreche 13 Haͤndler mit gebackenem Obst, 204 Schuhmag 92 Lohgerber, 80 Topfer, 32 Boͤttcher, 14 Teschler.
Von den Werkaͤufern waren von hier 466, aus Provinzialstaͤdten Schlesiens 742, aus andern Stzp der Monarchie 16, aus den oͤsterreichischen Staaten und aus Sachsen 3. .
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Kznigliche Schauspiele.
Montag, 24. Dez. Kein Schauspiel. Dienstag, 25. Dezbr. Im Opernhause: „Die zauberte Rose,“ Oper mit Ballets, in 3 Abtheilung von Gehe. Musik von Joseph Wolfram.
1“ onders an den der philosophischen Facultaͤt, na e Eleven, Pharmaͤzeuten, Landwirthe, Kuͤnst⸗ ler ꝛc., theils Behufs allgemsiner wissenschaftlicher, theils Behufs ihrer besonderen Berufsbil ung. Endlich werden überdies noch mehrere oͤffentliche Vorlesungen einzelner Pprofessoren von vielen gebildeten Personen aller Staͤnde baufiz besucht, so daß die Zahl der Zuhoͤrer mehrere underte betraͤgt, die aber in den sehr geraͤumigen Hoͤr
8. saͤlen des hiesigen Universitaͤts⸗ Gebaͤudes fuͤglich Platz
8 Uater den 1021 immatrieulirten Studierenden be⸗ finden sich 802 aus Schlesien, 82 aus dem Großherzog⸗ thum Posen, 50 aus dem Herzogthum Sachsen, 31 aus der Mark Brandenburg, 12 aus dem Koͤnigreich Preu⸗ — 5 aus dem Großherzogthum Niederrhein und West phald, 2 aus dem Herzogthum Pommern und 37 aus daͤndern außerhalb des preußischen Staatsgebietes, des⸗ leichen sind 3 Auslaͤnder unter den 73 Chirurgen der
medizinischchirurgischen Lehranstalt.
111““ Seeee, Kedr ückt bei Feiner und Eisersdorff.
Abthellungen.
Im Schauspielhause: Zum Erstenmale: „Die wohlfeil zu leben,“ Lustspiel in 3 Abtheilungen, nat nem aͤltern Stuͤcke dieses Namens, bearbeitet ven Lebruͤn. Vorher: „Das Taschenbuch,“ Drama ins theilungen, von Kotzebue. (Hr. Nolte, vom Hofth zu Stuttgard: Mildau, als Gastrolle.)
Mittwoch, 26. Dezbr. Im Opernhause: „W. steins Tod,“ Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Se
In Potsdam: Zum Erstenmale: „Der Cho der Equipage,“ Vaudeville in 1 Aufzug. Hi⸗ „Der flatterhafte Page,“ pantomimisches Ballet (Mad. Leon, erste Taͤnzerin des ters zu Mailand, und Hr. Castillon, erster Taͤnze Theaters zu St. Petersburg, werden hierin tanzen
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Morgen und uͤbermorgen, am ersten und zy
u“*“* wird die Staats⸗Zeitung nich. scheinen.
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Kronik des Tages. Des Königs Mäjestät haben den Ober⸗Bergrath Sbentrop zum Geheimen Ober⸗Rechnungs⸗Rath der Ober⸗Rechnungs⸗Kammer zu ernennen und Patent fuͤr denselben Allerhoͤchstselbst zu vollziehen ihet.
Des Köͤnige Maäjestät haben den bei der Haupt waltung der Staatsschulden angestellten Geheimen hirenden Secretair und Calculator Meyen zum houngs⸗Rath allergnaͤdigst zu ernennen und das Pa⸗ Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruhet. 111“
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Der bisherige Oberlandesgerichts⸗Assessor Roetger um Justiz, Kommissarius bei dem Landgericht zu rt und Notarius im Departement des Oberlandes⸗ hts zu Naumburg mit Anweisung seines Wohnsitzes efurt bestellt worden.
Der bei dem Stadtgericht zu Breslau angestellte w⸗Kommissarius Hirschmeyer ist zum Notarius Departement des Oberlandesgerichts zu Breslau er⸗ t worden.
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Angekommen. Seine Durchlaucht der General⸗
Donnerstag, den 27 sten December 1827.
—r und General⸗ Gouverneur von Neu⸗Vor⸗ Pom⸗
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Zeitungs⸗Nachri
v““ haris, 19. Dez. Gestern hat der Dauphin uͤber weite Regiment der Grenadiere zu Pferde im Maͤrz⸗ Revue gehalten.
Pestern hat der russische Botschafter, Graf Pozzo orgo, zur Feier des Geburtstages seines Souve⸗ ain großes Diner gegeben.
dw Gazette widerspricht dem Geruͤcht, als sei Hr. hronnet zum Botschafter ernannt. usre Oppositionsblaͤtter stellen in folgender Ver⸗ ungs, Tabelle die Wahlen von 1824 und die von einander gegenuͤber: letztere enthalten nur 11 ge⸗ 2 absetzbare Justizbeamte: 16 gegen 37 admtnistra⸗ Beamte, als Minister mit Portefeuillen, Staats ter, ein (nicht wiedererwaͤhlter) Requetenmeister v. St. Chamans), General⸗Direktoren; 18 gegen raͤfekten, Unterpraͤfekten, General⸗Sekretaire und kturRäaͤthe; 9 gegen 20 Finanz⸗ und andre Ver, ingsbeamte
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sche Agenten; 5 gegen 3 Civil Ingenieurs und äͤhnliche
Beamte; 14 gegen 26 Generale in oder außer Dienst; 24 gegen 19 Oberoffiziere in oder außer Dienst; 1 ge⸗ gen 6 Militairbeamte, 3 gegen 7 Titularbeamte beim
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Koͤnig oder den Prinzen;
Ferner enthaͤlt die neue Kammer 24 gegen 4 unabsetz⸗
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97 gegen 114 Munictpal „
Departemental⸗ und aͤhnliche Beamte; 9 gegen 19 Luh, wigsritter ohne weitern Titel; also nur 206 gegen 3222.
bare Gerichtsbeamte hoͤheren Ranges; 4 gegen 10 bohra
malige Magistratspersonen; 26 gegen 8 vormalige öͤf⸗
fentliche Beamte; 62 vormalige Deputirte; 12 gegen 56 45 gegen 25 indu,
Advokaten, Aerzte und Notarien;
strielle Professionisten; 10 Mitglieder des Instituts,
1824 keine; 3 gegen 1 Publicisten; 30 gegen 33 EIIö“M 8 8
schiedentliche Professionisten; also 222 gegen 107; 1 Col⸗ legium (Corsika) hat seine 2 Deputirte noch nicht er⸗
nannt. Die Resultate dieser Vergleichung zeigen aufs
Deutlichste den Geist, der bei ben neusten Wahlen herrschte und die Abnahme des ministeriellen Einflusses
im J. 1824 hatte das Ministerium 332 von 430 Mit:
gliedern fuͤr sich, im J. 1827 zaͤhlt es nur 205 Anhän⸗, gerz also eine Abnahme von 116. Im J. 1824 belien fen sich die mehr oder weniger unabhaͤngigen Professio⸗
nisten auf 107, im J. 1827 auf 122; also zaͤhlt die Op⸗ 8
position 231 Mitglieder fuͤr sich. 8 Der Seepraͤfekt von Marseille hat dem Handels
stand folgende Mittheilung gemacht: den 8. d. M. hahe
ich nach Tunis, Tripoli und den andern dazwischen lie⸗
Se. Hoheit werden im Pallast Elysee⸗Bour⸗ bon wohnen. 8
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blieben.) London, 18. Decbr. Abend wieder nach Windsor zuruͤckgekehrt.
Der Lord⸗Kanzler und Hr. Huskisson hatten im
Freitag nach der Audienz bei Sr. Maj. eine lange Con⸗ ferenz mit Viscount Goderich in dessen Wohnung.
Graf von Harrowby hatte gestern eine Unterredung
mit Hrn. Huskisson, der sich demnaͤchst zu Sr. Maj. nach Windsor begab.
Seit etlichen Tagen geht hier das Geruͤcht, oder, wie die Times vom 15. es noch nennt, das Gefluͤster, daß Viscount Goderich, des Widerstandes muͤde, den er im Kabinet finde, und wegen der Schwierigkeiten, dioe aus der finanziellen Lage des Landes hervorgehen, Se. Maj. um Entlassung gebeten habe.
genden Haͤfen eine Kriegsbrigg abgefertigt, um die se, gelfertigen Schiffe von dort nach Frankreich zu begleiten. Der Infant Don Miguel wird jeden Augenblick erwartet.
Fuͤnfprocentige Rente 101 Fr. 75 C. — Dreiproece. (Die franzoͤstschen Bläͤtter vom 20. sind ausge,
Die Times deutet darauf hin, daß dieses Gefluͤster wohl nur eine Intrigue, ; 1 gegen 3 Botschafter und diplomati“ der alten Widersacher des jetzigen Ministeriums sein
Der Koͤnig ist am Freitag eexs