111111111614““ S ward, hieß Leyria, und die erste Ursache zu seiner Gefangen⸗ nehmung war der Mangel eines Passes.
“ — Der Courier theilt auch folgende Nachrichten aus Porto bis zum 27. Juni mit. Der Marquis Palmella, die Generale Stubbs und Saldanha u. s. w., in Allem 29 Personen, (wie bereits im gestrigen Supplement er⸗ waͤhhnt worden) waren gluͤcklich dort angekommen. Nach
eeiner langen Fahrt von 10 Tagen, woran das Platzen eines Dampfkessels Schuld gewesen war, landeten sie unter dem Schutz eines dicken Nebels, an der Kuͤste, in der Naͤhe eines kleinen Ortes, Lessa genannt. — General Stubbs ist zum Oberbefehlshaber in den noͤrdlichen Provinzen ernannt worden und bleibt in Porto. Palmella ist Generalissimus der Armee, und man haͤlt jetzt D. Miguel's Sturz nicht mehr entfernt. .
Sehr wuͤnschenswerth waͤre es freilich gewesen, wenn die so sehnlich Erwarteten fruͤher eingetroffen waͤren, weil die Armee energischer haͤtte operiren und gleich auf Lissa⸗ bon losgehen koͤnnen, anstatt daß der Feind jetzt Zeit ge⸗ habt hat, uns bedeutende Kraͤfte entgegen zu setzen. Die Armee von Porto hatte sich, nach einiger Gegenwehr und ohne bedeutenden Verlust von Coimbra zuruͤckgezogen, und befand sich 7 Meilen diesseits in Sardao; unter den neuen Generalen hofft man, wird sie ihre Sache ausfechten.
3 Die Ankunft des Marquis Palmella und seiner Ge⸗ . fäͤhrten hat Alles mit unbeschreiblicher Freude erfuͤllt und von den Erklaͤrungen des ersteren und der Brasilischen Mi⸗ nister de Itabayana und de Rezende verspricht man sich den allergröͤßten Eindruck auf das Land, weil sie eine Menge vorsaͤtzlich erregter falscher Begriffe berichtigen muͤssen. Bisher wußte man nicht wie Dom Pedro die Bewegun⸗ gen zu seinen Gunsten anfnehmen wuͤrde, und wenn man auch jetzt noch keine direkte Nachrichten daruͤber hat, so ist es doch beruhigend und ermunternd zugleich, zu sehen, daß seine wuͤrdigen Repraͤsentanten in London fuͤr seine Rechte aufstehen. — Die Kanonier⸗Briggs und die Procris haben die Blokade fuͤr Englische Schiffe aufgehoben; aber die Corvetten liegen noch da, und wie es heißt ist eine Bri⸗ tische Stoop von 18 Kanonen dazugekommen.
8 Tuͤrkei.
] Nach Handels⸗Briefen aus Bucharest (meldet die Allg. Zeitung) sah man dort taͤglich der Nachricht von der Ueber⸗ gabe der Festung Giurgewo entgegen. Die Russischen Re⸗ serven, unter dem General Witt, ruͤcken colonnenweise gegen die Donau vor, wodurch die zur Haupt⸗Armee gehoͤrigen
Truppen disponible werden. “ 3
Die Nizkrasowtssi (nicht Nickrasortssy's — wie im ge⸗ strigen Blatte der Staats⸗Zeitung im Artikel: Nachrichten vom Kriegsschauplatz, unrichtig steht) sind Abkoͤmmlinge von Russischen Schismatikern, welche, durch die Verfolgungen unter Peter dem Großen verantaßt, sich in Bulgarien nie⸗ derließen. Sie haben bis auf den heutigen Tag die Religion ihrer Vaͤter sowohl als ihre Sprache, Kleidung, Sitten und Gewohnheiten belbehalten.
Studenten⸗Verzeichnisses sind im gegenwaͤrtigen Sommerse⸗ mester auf der hiesigen Universitaͤt 1631 Studirende anwe⸗ send. Im Sommer des vergangenen Jahres betrug die Anzahl derselben 1594. Von den jetzt anwesenden Studi⸗ renden bekennen sich 549 zur theologischen, 563 zur juristi⸗ schen, 306 zur medizinischen und 213 zur philosophischen Fa⸗ kultaͤt. Auslaͤnder befinden sich darunter 430.
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Koͤnigliche Schauspiele.
Mirtwoch, 16. Jult. Im Opernhause: Oberon, Koͤnig der Elfen, romantische Feen⸗Oper in 3 Abtheil., nach dem
Englischen des
Freitag, 18. Juli.
uͤbersetzt von Theodor Hell. Ballets vom Koͤnigl. Balletmeister Telle.
Donnerstag, 17. Juli. Im Schauspielhause: Non und Julia, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespen (Dlle. Muͤller: Julia, als Gastrolle. vor ihrer Urlaubs⸗Reise hierin zum Letztenmale auftreten Potsdam. Auf B bale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Ee ler. (Dlle. Muͤller: Louise, Mad. Crelinger: Lady Milfan
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Vorstellung dieser Oper.)
Donnerstag, 17. Juli. — LEEn““ * 2. ½☚ %
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J. R. Planché, fuͤr die Deutsche Biß Musik von C. M.
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Kododnigsstaͤdtsches Theater.
Mittwoch, 16. Juli. Die Italienerin in Algier. 8 mische Oper in 2 Acten; Musik von Rossini. (Funffig en
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Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Polizei⸗Commissa⸗ Galler zu Neustadt in Schlesien, das Allgemeine srenzeichen erster Klasse, und dem Cantor Poppe zu auen, das Allgemeine Ehrenzeichen zweiter Klasse zu ver⸗
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St.-Schuld-Sch.] 4] )91 1½/ 91 ¾ Pr. Engl. Anl. 18 5 103 ½ 102 ½⅔ Pr. Engl. Anl. 22] 5 102 ⅞ 101 ¾ Bo. Ob. incl. Litt. I2 — 99 Kurm. Ob. m. l. C. 4 90 ½ 892 Neum. Int. Sch. do. 4 r— 89⅔ Berlin. Stadt-Ob. 5 — 1903 Königsbg. do. 4 88 ½ 88 ½ Elbinger do. 5 100 99 ¾ Danz. do. in Th. Z. — 30 ¾ 30 Westpr. Pfdb. A. 4 95 4 — dito dito B. 4 9 ¼ — Groschz. Pos. do. 4 — 98 Ostpr. Pfandbrf.] 4] 96 95 ⅔
Pomm.
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Der Kanzler vom vormaligen Sanct⸗Vincenz⸗Stift zu eslau, Jungnitz, ist zum Justiz⸗Commissarius bei dem tigen Stadtgericht bestellt worden.
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Weiß zum Justiz⸗Commissarius bei den Unter⸗Gerichten im Op⸗ uschen Kreise bestellt worden.
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Neueste Boͤrsen⸗Nachrichten. 93 56. Bank⸗Actien ohne Dividende 1286. Loose zu 100
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28I. 95 A U 8 1 a n d. 189. Ih exNaeh Füons Sen . 1 Hd (rr n Frankreich. 9 Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 3. Juli. ötsetzung der Berathungen uͤber das Budget des Mini⸗ iums des oͤffentlichen Unterrichts. Der Baron von
spine sprach sich sehr heftig gegen das Universitaͤts⸗Mo⸗
pol aus; es sey, meinte er, jetzt nicht mehr die Rede von aͤltesten Tochter von Frankreichs Koͤnigen; diese habe Revolution getoͤdtet; sondern von der Erbin ihrer Tra⸗ ionen und ihres Monopols, von der Kaiserlichen Universi⸗ ‚die nichts als die älteste Tochter eines Despoten sey; Verfolgungsgeist, fuͤgte er hinzu, beginne aufs Neue, d zwei Koͤnigliche Verordnungen haͤtten die groͤßte Be⸗ rzung unter die Familien⸗Vaͤter verbreitet. „Wie hat n doch“ fragte der Redner, „mit blinder Zerstoͤrungs⸗ zuth das Gebaͤude der frommen Stiftungen, die dem Uni⸗ esitäts⸗Monopol entgangen waren, bis in seine Grundfeste chuͤttern koͤnnen? Man beruft sich darauf, daß diese An⸗ lten von einem fremden Oberhaupte geleitet wuͤrden. Ist es der Grund, so muͤssen wie auch den Katholicismus ab⸗ hwoͤren, denn dieser erhaͤlt seine geistliche Direction vom vapste, der ebenfalls ein fremdes Oberhaupt ist. Im Na⸗ en der Religion und der Natur, und nachdem ich die Weh⸗ ngen von 3000 Familienvaͤtern, die ihren Kindern eine onarchische und religioͤse Erziehung geben wollen, vernom⸗ en habe, verlange ich die Abschaffung jenes gehaͤssigen sonopols.“ Hr. Viennet aͤußerte, daß ihn dergleichen lagen uͤber die Universitaͤt in dem gegenwaͤrtigen Augen⸗ sce wenig wunderten; er rathe der Universitaͤt vielmehr deren noch recht viele von gleicher Beschaffenheit zuzu⸗ ehen; so lange die Universitaͤt sich den Congregationen gefaͤllig geigt habe, haͤtten diese letztern uͤber die Willkuͤhr und die Pri⸗ egien, die sich darin eingeschlichen, geschwiegen; sobald dieselbe ber zur gesetzlichen Ordnung zuruͤckkehren wolle, wuͤrden ejenigen ihre Gegner, die bisher aus jenen Mißbraͤuchen kortheil gezogen haͤtten; gluͤcklicherweise habe die Vernunft * Oberhand behalten, und der Koͤnig habe bewiesen, daß in der oͤffentlichen Meinung nachzugeben, er dieselbe nur zu ennen brauche. „Aber,“ fuhr der Redner fort, „der Ul⸗ amontanismus hat in dem oͤffentlichen Unterrichtswesen so iel Spuren zuruͤckgelassen, daß das Ministerium seinen anzen Muth wird aufbjeten muͤssen, um dieselben zu ver⸗
darf nur daran denken, mit wie vielen Hindernissen man kaäͤmpfen gehabt hat, um den wechselseitigen Unterricht zu verbreiten. In einigen Gegenden wurde den Eltern, die ihre Kinder nach dieser Methode unterrichten ließen, das Brod entzogen, welches die oͤffentliche Mildthaͤtigkeit ihnen zukom⸗ men ließ, und der Arme verdammte seine Kinder zur Un⸗ wissenheit, um sich dadurch eine Nahrung zu erhalten, die zu seinen und seiner Familie Beduͤrfnissen kaum hinreichte.“ (Seusation.) Nachdem Hr. Viennet am Schlusse seiner Rede die Hoffnung ausgesprochen hatte, daß Hr. von
zu
Vatimesnil sich des wechselseitigen Unterrichts anneh⸗ men werde, gah er noch den Wunsch zu erkennen,
daß man in den Schulen einen Cursus fuͤr neuere Geschichte, den man laͤcherlicher Weise uͤberall verbannt habe, einfuͤhren moͤge. In der Marine⸗Schule, fuͤgte der Redner hinzu, sey das Studium der Geschichte durch Religions⸗Uebungen er⸗ setzt worden, dergestalt, daß die See⸗Hfficiere in den ent⸗ fernten Gegenden, welche sie zu besuchen berufen waͤren, fuͤg⸗ lich als Missionarien gebraucht werden koͤnnten (Gelaͤchter). Der Graf v. la Bourdonnaye, welcher sich lange Zeit von der Rednerbuͤhne entfernt gehalten hatte, ergriff hierauf das Wort. „Bei einer so aufgeklärten und hellsehenden Nation, wie die unsrige,“ aͤußerte derselbe, „darf man kuͤhn dem Volksgeiste vertrauen, daß er die Tages⸗Begebenheiten zu wuͤrdigen wissen werde, und sobald diese nur nicht zu schnell und unvorbereitet auf einander folgen, so wird, un⸗ geachtet der Geschicklichkeit der Partheien, der Scharfsinn der Nation doch bald ohne große Muͤhe das Ziel, welches sie vor Augen haben, und den Weg, welchen sie verfolgen, erkennen. Dieses war der Grund, warum ich die Redner⸗ buͤhne Denjenigen uͤberlassen habe, die einerseits stets mit neuen Forderungen auftreten, und andererseits immer neue Zugestaͤndnisse machen. So viele Redner haben seit vierzig Jahren Vorten von Freiheit gesprochen, bloß um
in hochtrabenden W sie zu unterjochen; so viele Staatsmaͤnner haben mit Unei⸗ gennuͤtzigkeit geprahlt, bloß um zur Macht zu gelangen, daß jetzt Jedermann, bevor er ihnen traut und sich eine Meinung uͤber sie bildet, erst die Vergangenheit hinsichtlich ihrer zu Rathe zieht. Laͤßt sich aber wohl nach dem, was der Mini⸗ ster des oͤffentlichen Unterrichts gestern in dieser Versamm⸗ lung geaͤußert hat, irgend ein Resultat ziehen? Ich glaube es nicht.⸗“ Der Redner widerlegte hierauf ausfuͤhrlich die Ansichten, welche Herr von Vatimesnil Tages zuvor uͤber das Universitäts⸗Monopol geaͤußert hatte; namentlich bestritt er es, daß die Regierung das Recht habe, einem Geistlichen, welcher sich dem oͤffentlichen Unterrichte widmen wolle, die Erklaͤrung abzufordern, daß er zu keiner Congregation ge⸗ hoͤre, deren Regel dem Staate unbekannt sey; gerade im Gegentheil, meinte er, raͤume das Civil⸗Gesetz der Regierung eine solche Befugniß durchaus nicht ein; das politische Gesetz verbiete es ihr vielmehr, denn der 3te Artikel der Charte lasse alle Franzosen zu den buͤrgerlichen und Militair⸗Aemtern zu; und was die ehemaligen Edicte gegen die Jesuiten be⸗ treffe, welche man bei jener Forderung vorschuͤtze, so scheine es ihm sehr sonderbar, daß man Gesetze, welche fuͤr todte Leute gemacht worden seyen, auf lebende Maͤnner anwenden wolle. Er begreife sehr wohl, daß man von den Professoren, wie von den andern Beamten verlan⸗ gen koͤnne, daß sie dem Koͤnige treu und dem Gesetze ge⸗ horsam seyen; hierauf beschraäͤnke sich aber auch das Recht der Regierung; es sey ihre Pflicht, darauf zu sehen, daß die Lehrer wissenschaftlich gebildet, daß sie moralisch und von religioͤsen Grundsaͤtzen beseelt seyen; aber sie, sobald sie Geistliche seyen, zu der obigen Erklaͤrung zu zwingen, dies sey Willkuͤhr und Inquisition; und eben so gut, wie heute die Congreganisten, koͤnne man alsdann morgen auch die