1828 / 202 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* 1“X“ gal betrachten. Der Unfall, der ihn betraf, mußte ihn noth⸗ wendig tief schmerzen, und er durfte daher wohl glauben, daß die Umstoßung der Verfassung ihm seinen vorigen Ein⸗

fluß zuruͤckgeben wuͤrde. Seine Verhaͤltnisse mit den Umge⸗ bungen der Koͤnigin Mutter hatte er ohnehin nie aufgege⸗ ben. Man glaubt nun, daß der Lord im Pallaste Ajuda habe verlauten lassen, daß eine Usurpation Dom Miguel's von Seiten Englands keinen ernstlichen Widerstand finden werde, und wenn man jetzt die aͤngstliche und zweifelhafte Politik des Herzogs von Wellington in Erwaͤgung zieht, so

ist man in der That geneigt, zu glauben, daß Lord Beres⸗

ford sich nicht geirrt habe. Daß Frankreich seine Truppen aus Cadix zuruͤckzieht, wird hier so ausgelegt, als ob man dem Koͤnige von Spanien durchaus freien Spielraum lassen wolle, zu Gunsten Dom Miguel's Dasjenige zu thun, was ihm am angemessensten scheint, und denselben immerhin auch als Koͤnig anzuerkennen, wenn an⸗

ders er nicht fuͤrchtet, dadurch den Carlisten ein boͤses Bei— spiel zu geben. Nach Ferdinands VII. persoͤnlichen Gesin⸗ nungen zu schließen, darf man nicht zweifeln, daß er einen absoluten Koͤnig von Portuügal einem constitutionnel⸗ len vorziehen werde. Die groͤßte Macht Dom Miguel's beruht in dem Beistande der Portugiesischen Geistlichkeit, so wie denn die katholische Geistlichkeit im Allgemeinen den Ver⸗ feassungen nicht hold ist. Man behauptet, daß die Pariser Arpostolische Parthei den Infanten mit Geld unterstuͤtze. Dom Miguel hat uͤbrigens hier keinen besonderen Ruf zuruͤckgelassen. 88 Der Marquis von Loullé scheint ihn sehr zu fuͤrchten und ist daher von einer bestaͤndigen Schwermuth befallen. Das junge Ehepaar hat nicht viel baares Geld mitgebracht, aber sehr viel Edelsteine. Die Infantin wird mit ihrem Gemahle den Winter uͤber in Bruͤssel zubringen, da, wie man behaup⸗ teet, der hiesige Hof sie, so liebenswuͤrdig sie auch ist, nicht als Prinzessin von Geburt, sondern nur als Marquise von Loullé aufnehmen will. E 1A““ Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. Juli

. Am 23. J reeichte im Oberhause der Graf von Shaftesbury eine Peitition wegen Abschaffung der Neger⸗Sclaverei ein. Dem⸗ naͤchst ward die Bill wegen der Schatzkammer⸗Scheine zum ddrittenmal verlesen. Am 24sten wurde die Welland⸗ Canal⸗Bill zum drittenmal verlesen. Auf den Antrag zur dritten Lesung der Bill wegen der National⸗Schuld erhob sich Lord Bexley und sprach folgendermaßen: Der Bericht

des Finanz⸗Ausschusses, auf dessen Andeutung die vorliegende Bill begruͤndet ist, macht ein hoͤchst wichtiges finanzielles Do⸗ cument aus und enthaͤlt eine Menge einzelner und genauer Angaben uͤber die oͤffentliche Ausgabe und Einnahme?. Die Verfasser dieses Berichtes verdienen alle moͤgliche Anerken⸗ nung, allein ich kann dennoch nicht mit allen ihren Grund— saͤtzen uͤbereinstimmen. Der Ausschuß hat der Regierung an— empfohlen, die zur Reduction der National⸗Schuld bestimmte Summe auf 8,000,000 Pfd. jaͤhrlich zu begraͤnzen. Es scheint,

daß er darum bemuͤht sey, nur die uͤberschuͤssigen jaͤhrlichen Summen, und nicht mehr, auf diesen Zweck zu verwenden. Mit diesem Grundsatze bin auch ich einverstanden, da er der einzige ist, auf den sich ein festes System zur Einloͤsung der Schuld gruͤnden kann. Welcher Unsinn auch uͤber die⸗ sen Gegenstand gesprochen seyn, und was man auch uͤber

die Einloͤsung der Schuld mittelst Anleihen gesagt haben mag, so ist dennoch das System, welches Hr. Pitt befolgte, nicht so seicht, als man es oft darstellt. Die Anempfehlung

des Ausschusses, daß der Ueberschuß eines jeden Jahres ge⸗ rade auf die Schuldentilgung jedes Jahres verwendet wer⸗

den solle, kann ich nicht ganz billigen. Der Ueberschuß des Jahres kann erst beurtheilt werden, wenn dasselbe verflossen

ist, und außerdem veraͤndert er sich wegen verschiedener Ur⸗ sachen. Herr Pitt bildete seinen Sinking⸗ Fonds indem er den Durchschnitts⸗Ueberschuß mehrerer Jahre feststellte und diese Summe fuͤr die Einloͤfung der Schuld zu gebrauchen suchte. Wenn man den Sinking⸗Fonds jedes Jahr zum Gegenstande einer Debatte macht, so kann ich nicht anneh⸗ men, daß man wirksame Fortschritte zur Einloͤsung der Schuld machen werde. Herrn Pitts Plan uͤber den Sin⸗ king⸗Fonds war auf drei Haupt⸗Principien begruͤndet; das erste war, die Anhaͤufung der Schuld zu verhindern, das zweite, den oͤffentlichen Credit auf alle Weise zu unterstuͤtzen und die Huͤlfsquellen des Staats gegen das Beduͤrfniß außerordentlicher Ausgaben im Falle eines Krieges unverrin⸗ gert zu erhalten; das dritte endlich, das Publicum von den Lasten zu befreien, welche es haͤtte waͤhrend eines Krieges tragen muͤssen. Der zu solchem Zwecke geschaffne Fonds hatte

sich waͤhrend des folgenden Krieges bis zu einer namhaften Summe erhoͤhet, welche vergeblich erwartet word en waͤre, wenn

gegeben.

man sie durch einen correspondirenden Ueberschuß der Einnal

haͤtte realisiren wollen. Welche Deductionen auch andere aus Bericht des Ausschusses entnonimen haben moͤgen, mich hat selbe uͤberzeugt, daß das von Herrn Pitt befolgte System ich tuͤchtig und wirksam bewäͤhrt hat, und zwar weit uͤber Erwartungen hinaus, welche man bei seinem Entstehen von hegte. Es haͤtte gewiß alle Zwecke, welche es beaß tigte, vollkommen erfuͤllt, wenn nicht jener kost spielige anhaltende Krieg entstanden waͤre. Allein trotz dieses heils war die Lage unserer Finanz⸗AQuellen unter der Eyrij des Sinking⸗Fonds viel erfreulicher, als sie sich vor dem fange des Kriegs gezeigt hatte. Die Reduction der Abgs hat der Ausschuß nicht getadelt und auch ich bin damit verstanden, da die Umstaͤnde des Landes und seine Hand Interessen eine bedeutende Abgaben⸗Verringerung in Perioden erforderten, in welchen sie statt fand. Ich indeß den edlen Herzog (den Herzog von Wellington); lich ersuchen, sfest bei dem jetzigen Sinking⸗Fonds 3,000,000 Pfd. zu beharren, und jede auf dessen Vernicht berechnete Maaßregel zu vermeiden. Waͤhrend der drei ten Jahre des Krieges haben wir uͤber 300 Millionen; Keine andere Nation wuͤrde im Stande gem seyn, dies zu leisten, und sich dennoch nach der Beendig eines so kostspieligen Kampfes so rasch zu erholen. Die gaben sind unglaublich schnell, bis zum Betrage von 27,000, Pfd. jaͤhrlich, geschwunden. Es kann deshalb uͤber die tigkeit der National⸗Huͤlfs⸗Quellen kein Zweifel obwah Das Gluͤck des Landes schreitet rastlos vorwaͤrts. Die voͤlkerung vermehrt sich nach dem Maaßstaabe von 1 ½ jaährlich Wenn man, was die groͤßeste Wahrscheinlic fuͤr sich hat, annimmt, daß die Einnahme sich in gliie Verhaͤltniß vergroͤßert, so werden wir im Durschnitt jaͤhrliche Vermehrung derselben von 700,000 Pfd ha Auch die Consumtion waͤchst fortwaͤhrend in dem angte nen Verhaͤltniß. Die Thee⸗Consumtion betrug im 9. 1788 in Großbritanien: 13,000,000 Pfd. Gewicht; 1 26,000,000 Pfd.; also hat sich dieselbe trotz der Erhdh der Abgaben fuͤr diesen Artikel verdoppelt. Die Consum des Tabacks betrug 1788: 6,877,000; 1827: 14,500, 000]% Gewicht; die des Rum's 1788: 1,350,000 Gallons; 18 3,900,000 Gallons; die des Weins 1788: 6,700,000 Galc 1827: 7,600,000; die des Zuckers 1788: 1,775,000 Cenk 1827: 3,120,000 Ctur.; die des Kaffees 1788: 750,000]% Gewicht; 1827; 18,000,980 Pfd. Gewicht. Aus allen sen Angaben ist klar, daß das Land die hinreichende Fh. keit hat, seine Schuld bedeutend zu verringern, und des ersuche ich den edlen Herzog, den Sinking⸗Fonde seiner bisherigen Art beizubehalten. Der Herzog von I lington bemerkte hierauf: Bei der geringen Anzahl jetzt gegenwaͤrtigen Mitglieder des Hauses will ich und Naͤheres uͤber die Art sagen, in welcher Herrn Pitr'se king⸗Fonds waͤhrend des Krieges die Huͤlfsquellen der! tion unterstuͤtzte. Aber auf eine sehr wichtige Thatsache! ich mit wenigen Worten aufmerksam machen. Die Rate von den waͤhrend des Krieges geborgten Summen bezah Interessen betrug nur wenig mehr als 5 pCt. Dies dem Sinking⸗Fonds zugeschrieben werden, von dessen N wendigkeit der jetzige Bericht des Finanz⸗Ausschusses Parlament uͤberzeugt haben wird. Ob dieser Fonds fest schwaͤnkend sey ob er auf die Einloͤsung der fundit oder unfundirten Schuld verwendet werden ob sein trag aus einer groͤßeren oder geringeren Summe bestt muͤsse alle diese Fragen stehen fuͤr spaͤtere Erwaͤaung fen; allein man muß einen reellen, wirksamen, aus eiln Ueberschusse der Einnahme bestehenden Sinking⸗Fonds hat und der Minister wuͤrde seiner Pflicht nicht nachkomm welcher nicht dem Lande aufs dringendste anempfiehlt, einen solchen Fonds auf alle moͤgliche Weise zu sorgen. muß schließlich noch meinem edlen Freunde fuͤr die treffll

Bemerkungen, welche er an das Haus gerichtet hat, me

Dank sagen. Die Bill ward zum drittenmale verlesen

London, 25. Juli. Der Herzog von Cumberland! gestern Morgen aus Windsor, woselbst er Sr. Maj. el Besuch abgestattet hatte, in die Stadt.

Der Bischof von London, der Marquis von Palme der Herzog von Richmond, Herr Herries, Herr Vesey gerald und Sir John Doyle hatten gestern Zusamm enki mit dem Herzog von Wellington im Schatzkammer⸗Amte

Gestern Nachmittag ward ein Cabinets⸗Rath gehal welcher bis nach 4 Uhr dauerte.

In der (im gestrigen Supplemente erwaͤhnten) Geheit Raths⸗Sitzung zui Windsor leate Herr Robert Adair den! als Mitglied des Geheimen 1“

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Die Prorogation des Parlaments wird durch Koͤnigl. umissarien erfolgen.

Am 22ten kam Fr. Tylecote mit Depeschen von Hrn. sanquet, unserm Geschaͤftstroͤger in Madrid, hier an. soll, sagt der Courier, nichts von Wichtigkeit mitgebracht en natuͤrlich auch keine Bestäaͤtigung des Geruͤchts, ob der Hof von Madrid sich die Indiscretion, um kei⸗ harteren Ausdruck zu brauchen, habe zu Schulden kom⸗ lassen, unsere Regierung um die Anerkennung, Dom nel's als Koͤnig zu ersuchen, nachdem wir, weil er den nigstitel angenommen, unseren Gesandten zuruͤckberufen

en. Herr Robert Gordon aus Brasilien wird Gesandter res Hofes in Madrid.

Der Courier aͤußert sich in folgender Art uͤber die Er⸗ nisse in Portugal: Alle Nachrichten, welche jetzt von tugal einlaufen, bringen ein Gefuͤhl von Bekuͤmmerniß Unwillen hervor Bekuͤmmerniß, daß eine so ge⸗ te Sache, wie die der Constitutionellen, so betruͤbt geen⸗ hat Unwillen, daß solcher Triumph und Erfolg eine he Usurpatton begleitet hat. Lissabon bietet ein hoͤchst ooͤrendes Schauspiel dar Raub und Grausamkreit auf ten der Regierung; Furcht und Unterwuͤrfigkeit auf Sei⸗ der Einwohner. Die Gefaͤngnisse sind mit Schlacht⸗ en angefuͤllt. Unschuld und Verbrechen werden, die eine das andere, durch Proscription verfolgt. Die Kindheit deben so wenig geschont wie das Mannes⸗Alter die Gebrechlichkeit des Alters eben so wenig wie die t der Jugend. Die Verhaftungen kommen dem ver⸗ ten Schatze zu Huͤlfe und die Reichsten werden gefan⸗ gesetzt, da sie sich am besten durch die Ueberlieferung r Boͤrsen aus dem Gefaͤngnisse loskaufen koͤnnen. Die fiskation des Eigenthums derjenigen, die die Sache Dom gro's, welchem Dom Miguel selbst Treue geschworen e, vertheidigt hatten, ist angeordnet worden, und man „daß aus den Guͤtern der Patrioten, welche aus dem de geflohen sind, und welche die Bluͤthe des Portugiesi⸗ Adels bilden, bedeutende Summen herbeigeschafft wer⸗ moͤchten. Es ist betruͤbend, die heftigen und ruͤhren⸗ Anrufungen zu vernehmen, welche jeder Brief an unser d ergehn laͤßt. Wir, sagt man, koͤnnten den Angele⸗ eiten eine ganz andere Gestalt verleihen. Es ist wahr, haben die Macht dazu, aber auf welche Weise wuͤrden dieselbe ausuͤben koͤnnen ohne den Grundsatz, uns nicht die inneren Angelegenheiten anderer Staaten zu mischen, erletzen? Wir koͤnnten und muͤßten uns hineinmischen, ild die Personen oder das Eigenthum Britischer Unter⸗ nen angegriffen wuͤrden. Allein Dom Miguel wird aus itik und Furcht einen solchen Angriff wohl unterlassen. muß jedoch Sir John Doyle herausgeben. Wider⸗ villen erregt es, wenn man den Styl der jetzigen Nach— en aus Porto mit dem der fruͤheren vergleicht. Damals te Alles die Sprache der Treue, Vaterlandsliebe, Ent⸗ denheit und Tapferkeit. Jetzt hoͤren wir nur die schmei⸗ uden Toͤne der Sclaverei und Unterwuͤrfigkeit, ausgespro⸗ von Sclaven, die den Staub von den Fuͤßen der Ti⸗ nei und Unterdruͤckung lecken und ihren gottlosen ik daruͤber vernehmen lassen, daß die Sache der Ge⸗ tigkeit und Ehre von Heuchelei und Verrath mit Fuͤßen eten worden ist.

Nach einer Anzeige des Post⸗Amtes werden die Lissabo⸗ Paketboote nicht ferner zu Vigo landen, sondern ihren oͤhnlichen Lauf wieder annehmen.

Der Courier verspricht authentische Nachrichten in Be⸗ der neuesten Ereignisse zu Porto und uͤber die dabei eiligten ausgezeichneten Personen mitzutheilen.

Die zweite große Abtheilung der Verbesserungen im Hlosse von Windsor wird in der naͤchsten Woch?, und rmit der Verschoͤnerung des runden Thurmes, anfangen, en urspruͤngliche Gestalt jedoch, zur Beruhigung der unde des Alterthums, unversehrt gelassen wird. Se. sesaͤt wird, wie man mit Gewißheit erwartet, am 12ten zust zu Windsor⸗Castle speisen, bei welcher Gelegenheit he Belustigungen und Festlichkeiten in der Stadt veran⸗ tet werden sollen.

DSe. Koͤnigl. Hoh. der Lord Groß⸗Admiral ist am 22. RNachmittags zu Plymouth angekommen.

Der Courier meldet, daß von Neuem beunruhigende

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ser, sagt er, enthaͤlt einen Bericht von Unruhen, die Sonn⸗ tag den 20. d. M. zu Fermoy vorgefallen sind. Die Feier des Sieges des Hrn. O' Connell zu Clare brachte eine Menge von Personen zusammen, die in der Stadt mit gruͤnen Fah⸗ nen, Baͤndern und Zweigen umherzogen und Jeden zwan⸗

Auftritte in Irland stattgefunden haben. Der Cork 72

gen, in ihren Hurrah⸗Ruf mit einzustimmen. Das waͤre wei⸗

ter kein Ungluͤck gewesen, wenn sie nicht die Ruhe gestoͤrt und sich geweigert haͤtten, der Aufforderung zum Auseinan⸗ dergehen nachzukommen. Die Polizei nahm einen der Raͤ- delsfuͤhrer gefangen und war im Begriff ihn nach Bridewell zu bringen, als sie angegriffen und der Mann befreit wurde. Jedoch rief sie groͤßeren Beistand herzu und bemaͤchtigte sich des Ruhestoͤrers von Neuem. Man feuerte ohne scharfe La⸗ dung, allein die Polizei und die Magistrats⸗Personen wurden mit Steinen geworfen, und zwei der letzteren niedergestoßen. Darauf nahm die Polizei ihre Zuflucht zu den Waffen. Drei bis vier wurden verwundet und einer getoͤdtet. Einige Morgenblaͤtter sprechen davon, daß Trup⸗ pen nach Irland gehen sollen jedoch sind dies bloße Vor⸗ sichts⸗-Maaßregeln, und wir wollen hoffen, daß keine anderen noͤthig gemacht werden.

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Das Irische Volk wird die Gefahr

einsehen, in welche es durch die Kunstgriffe der Demagogen 3

und Aufwiegler gestuͤrzt wird. Strafe und Verderben wuͤr⸗ den es allein treffen, waͤhrend die geheimen Anstifter ent⸗ schluͤpfen. Die niederen Klassen Irland's sind die Puppen

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und Werkzeuge, durch welche die Unruhestifter ihrer persoͤn⸗

lichen Eitelkeit und Ehrsucht zu froͤhnen suchen. jenen, die Regierung wuͤnsche sie zu unterdruͤcken und zu tyrannisiren. Das ist aber grundfalsch. Welcher Vortheil koͤnnte daraus entstehen? Wir sind uͤberzeugt, daß wir rich⸗ tig sprechen, wenn wir sagen, die Minister haben die Absicht, alles Moͤgliche zu thun, um das Schwester⸗Koͤnigreich zu beruhigen und dessen Zustand zu verbessern. Die Irlaͤnder moͤgen sich nur mit vollem Vertrauen auf die Regierung verlassen, und ihr Vertrauen wird nicht gemißbraucht werden.

Dasselbe Blatt enthaͤlt folgenden Artikel: Gestern Abend um ungefaͤhr 9 Uhr fand in Phoenix Street, Somers Town, eine Versammlung von IJrischen Roͤmischkatholischen Her⸗ ren statt, welche aus 2 Schreibern ohne Beschaͤftigung und 4 Handwerkern mit zerrissenen Aermeln bestand und zu dem lobenswerthen, patriorischen und uneigennuͤtzigen Zwecke zu⸗ sammenkam, um eine Einsammlung der katholischen Abgabe zu London zu Stande zu bringen, welche fuͤr die Unterstuͤz⸗ zung der 40 Schillings⸗Freisassen, die durch ihre Abstimmung bei der Wahl zu Clare leiden, verwendet werden soll. Ein Grobschmidt machte den Eingang mit einer Rede, die er un⸗ ter lautem Beifallruf beendigte. Darauf erhob sich ein Zim⸗ mermann, dessen Gesicht eine gute Darstellung von Shake⸗ speare's Apotheker gegeben haͤtte, und sagte, die Herren muͤß⸗ ten nicht viel Beredsamkeit von ihm erwarten, er sey kein

Man sagt

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Redner wie Brutus! O, an was Alles muͤßte die Erwäh⸗

nung dieses großen Namens die Anwesenden nicht erinnern! Er (Brutus) sey ein Katholik denn in Italien seyen alle Katholiken, und, was noch mehr, er sey ein Roͤmischer Ka⸗ tholik, denn er habe seine Vaterstadt Rom von der Tyran⸗ nei befreit! „Indeß, sie selbst haͤtten einen eben so großen Mann an Daniel O'Tonnel. Nachdem noch ein Küuͤfer die Versammlug durch die Absingung einer Irischen Melodie zu Thraͤnen geruͤhrt, trennte sich dieselbe mit angemessener Maͤ⸗ zigkeit. 8. Dem Hause der Gemeinen ist elne Bittschrift gegen die Wahl von Clare vorgelegt worden Da es beschlossen ward diese erst am 21. August in Erwaͤgung zu ziehen, wo das Parlament nicht mehr sitzen wird, so muß diese Angele⸗ genheit bis zur nächsten Sitzung bleiben. Auf diese Weise kann Hr. O Connell sechs Monate lang seine Briefe unent⸗ geldlich verseikden, die Buchstaben M P. seinem Namen an⸗ haͤngen und sich damit amuͤsiren, die Rolle eines Parlaments⸗ S26 außerhalb der Thuͤren (out-door Member) u spielen.

b snirbe. die Anklage der Franzoͤsischen Ex⸗Minister bemerkt der Courier: Die Schwierigkeit, den Beweis des Verraths gegen die gewesenen Minister zu fuͤhren, wird so groß seyn, daß dieselben unseres Dafuͤrhaltens keine sehr ernstlichen Besorgnisse zu hegen brauchen. Der Artikel, die Minister wegen der Aufloͤsung der National⸗Garde anzuklagen, ward von der Commission mit einer Majoritaͤt verwerfen. Wir 1“ hzer Üee s gs eith eh ace Wêe

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