auch wirklich Statt und wurde derselbe von den Artille⸗
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risten der Koͤnigl. Freiwilligen gezogen. Prachtvolle Er⸗
leuchtungen, verschiedene Triumphwagen und Triumph⸗Bo⸗
gen (so sagt die Madrider Zeitung), reiche Spenden an
Wohlthaͤtigkeits⸗Anstalten um die Anwesenheit des Koͤnigs
z3u feiern, verherrlichten den Tag der Ankunft des Fuͤrsten⸗
peaares in Valladolid.
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rudo mit derjenigen Straße vereinigen soll, Stadt Castro Urdiales anlegen laͤßt und welche bis zum
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stilien.
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Auf Ansuchen des Intendanten und zugleich Corregi⸗ dors von Burgos und der Magistraͤte der Merindades von Alt⸗Castilten haben Sr. Majestaͤt mittelst Dekret d. d. Pa⸗ lencia 20. Juli. zu befehlen geruhet, daß der Weg von
Burgos uͤber Villarcayo noͤrdlich hinaus in eine solidgebaute Heerstraße umgeschaffen werden und sich in der Stadt Be⸗
welche die
Hafen gleiches Namens, bis zu dem Hafen von Laredo und bis an den Fluß Ria de Limpias fuͤhrt. Dies ist der kuͤrzeste Weg von Alt⸗Castilien bis zur Kuͤste von Canta⸗ brien und verspricht man sich durch diese neue, fuͤr Fracht⸗ wagen eingerichtete Heerstraße große Vortheile fuͤr die Exportation des Getreides und des Weins aus Alt⸗Ca⸗ Der Finanz⸗Minister hat der Handels⸗Kammer zu Ca⸗ dix einen Koͤnigl. Befehl mitgetheilt, welchem zufolge die Ausfuhr von Schminkbohnen — (Indias) — aus den Ca⸗ narischen Inseln freigegeben worden ist.
Die Englische Handels⸗Brigg, Little George, ist, von Rio⸗Janeiro kommend in Gibraltar angelangt. Sie hatte
jenen Hafen am 5. Mai verlassen, und bringt die offizielle Nach⸗
richt mit, daß der Kaiser von Brasilien der Republik Bue⸗ nos⸗Ayres zu jener Zeit das Ultimatium, den Abschluß
des Friedens bezweckend, zugesandt und gleichzeitig in der Kammer erklaͤrt habe, daß, wenn gedachtes Ultimatium nicht
angenommen werden sollte, er den Krieg ohnfehlbar mit der
groͤßten Energie fortsetzen wuͤrde.
„Die 4te Nummer des Correo litterario y mercantil enthaͤlt: Statistische Nachrichten uͤber Rußland: Auszuͤge aus den Décades de medicine und unter der Rubrik: Ver⸗ mischte Nachrichten allerhand Aneecdoten, die eben so wie die vorher benannten Artikel aus den Franzoͤsischen Zeitungen abgeschrieben sind; ferner einen hoͤchst langweiligen Artikel uͤber die Individuen des hiesigen Theater⸗Ballets, dann die Liste der in England auf verschiedene Waaren und Manu⸗ factur⸗Erzeugnisse vom Jahre 1820 — 1827 jaͤhrlich bezahl⸗ ten Ruͤckzolle und Ausfuhr⸗Praͤmien, und einen Artikel, Musik betitelt, worin erzaͤhlt wird, was Aristoteles von Tuͤrkei.
Ein Schreiben aus Konstantinopel vom 10. Juli (in der Allgem. Zeitung) enthaͤlt Nachstehendes: Die Pforte hat durch den Niederlaͤndischen Gesandten am 27. Juni ein abschlaͤgiges Antwortschreiben des Grafen Guilleminot, aus Korfu vom 14. Juni datirt, auf die ihm gemachte Einladung zur Ruͤckkehr nach Konstantinopel erhalten; sie schien daruͤber sehr betroffen, ob man gleich allgemein darauf vorbereitet war. Bei dem Großwessier hatte noch an demselben Abende eine große Rathsversammlung statt, welcher der zu Akjer⸗ man bevollmaͤchtigt gewesenen Tziaouch Baschi beiwohnte. Man weiß nicht genau, welche Beschluͤsse in dieser Sitzung gefaßt worden sind, man vermuthet aber, daß den Hoͤfen von London und Paris neue Vorschlaͤge gemacht werden sollen, wiewohl man sich immer noch mit der Hoffnung troͤstet, Hr. Stradfort⸗Canning werde von der gemachten Einladung Gebrauch machen, und bald wieder in Konstanti⸗ nopel eintreffen. Es ist merkwuͤrdig, welches Vertrauen die
111““ 59 .“
8 DOttomanischen Minister in das neue Englische Ministerium
setzen, und mit welcher Zuversicht sie sich dessen Beistandes
erfreuen glauben, ob sie gleich keinen oͤffentlichen Act zu ihrer Rechtfertigung anfuͤhren koͤnnen.
Hinsichtlich der Kriegs⸗
vorfaͤlle hat die Regierung das Princip angenommen, nur
die ihr guͤnstigen bekannt zu machen; so wurde vor einigen
Tagen ein Buͤlletin ausgetheilt, worin es hieß, die Belage⸗ rung von Anapa sey in Folge eines von der Besatzung ge⸗
8 aufgehoben.
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machten Ausfalles, der den Russen an 8000 Mann gekostet, Die Anstalten zur Vertheidigung des Landes, besonders der Hauptstadt, werden jedoch nun mit vielem Nachdruck betrieben, und ein Firman, der die Entfernung aller noch in der Fsgeen ansaͤßigen Griechen, besonders der Handwerker und Arbeitsleute befiehlt, deutet darauf hin, daß die Pforte mit dem Gedanken umgehe, sich auf das Aeußerste zu ver⸗ theidigen, und daß sie, im Falle die feindlichen Armeen die Haupt⸗ stadt bedrohten, auf die Treue ihrer Bewohner rechnen wolle. Die noch in Konstantinopel sich aufhaltenden Griechen sha⸗
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gebrochen sind.
ben zwar bisher keine Veranlassung zu einem Verdach gen ihre Gesinnungen gegeben, allein ein trauriger P zu Varna, der durch das unuͤberlegte und grausame gen des dortigen Pascha's herbeigefuͤhrt ward, und met hundert Personen das Leben kostete, mag zu dem Be die Griechen zu entfernen, Veranlassung gegeben Dem Pascha wurde naͤmlich die Anzeige gemacht, dis gens wohlhabenden Griechen zu Varna haͤtten Wafr Bereitschaft liegen, um bei Annaͤherung der Russen; die Tuͤrken aufzustehen. Augenblicklich wurden alle der Griechen umzingelt, und auf das Genaueste unter; es fand sich nichts, was zu jener Anzeige nur einigen 6 geben konnte, dennoch wurden schonungslos die meisten chen aus ihren Haͤusern geschleppt und hingerichtet. vornehmsten Tuͤrken zu Varna widersetzten sich dem 1 men Verfahren des Pascha's, und fuͤhrten sogar in Kon tinopel Beschwerde. Diese wurde durch den eben erwe Ferman beantwortet, welcher endlich auf viele Vorsteln des Mufti dahin eine Abaͤnderung erlitt, daß dieje Griechen, welche ein Gewerbe treiben, und einen Ver laden haben, eine Person zur Bewachung ihrer Interess ruͤcklassen duͤrfen. Die Hauptstadt ist fortwäͤbrend n indessen herrscht kein Enthusiasmus wie in fruͤhern Kr man will sogar bemerkt haben, daß viele junge Leun dem Militairdienste zu entziehen suchen, und man versi daß bei der Armee bedeutende Desertion statt finde, i sonders im Lager von Schumla, wo großer Mangel 1ü bensmitteln herrscht, eingerissen seyn soll. Die Pforte ihre besten Truppen an den Albanesern haben, die den Befehlen des Pascha's von Scutari nach Schumle Alle hier eintreffenden Truppen werden Adrianopel instradirt. — Die nach Griechenland zur kuͤndigung der Amnestie abgeschickt gewesenen Bischoͤfe nach Smyrna zuruͤck gekommen, sie uͤberbringen ein 6 ben des Grafen Capodistrias an den Griechischen Patria zu Konstantinopel, das in sehr ehrerbietigen Ausdruͤcke gefaßt ist, aber die Unmoͤglichkeit erklaͤrt, sich den Auj rungen des Patriarchen zu fuͤgen. — In einem andern Schreiben aus Konstantinope selbigen Datum (ebenfalls in der Allgemeinen Zeitung) es: In der Hauptstadt herrscht fortwaͤhrend Ruhe uml nung. Die Regierung richtet unter den gegenwaͤrtiger staͤnden ihr besonderes Augenmerk auf die Herb eischaffun noͤthigen Getreide⸗Vorraͤthe, und da in mehreren Geg des Reichs die Erndte nicht ergiebig ausgefallen, oder Schwaͤrme von Heuschrecken zerstoͤrt worden ist, so he Pforte die Schifffahrt nach den Russischen Haͤfen des Sa zen Meeres wieder frei gegeben, jedoch unter der T gung, daß die fremden Schiffe einen Theil ihrer Ger Ladungen zu billigen Preisen an die hiesigen oͤffentlichen gazine abtreten sollen.
— Nach einem Schreiben aus Bucharest vom 15., (in derselben Zeitung) soll in dem Lager bei Schumle Ber Mangel an Lebensmitteln, und die Armee sehr de lisirt seyn, so daß die Soldaten schaarenweise, zu 10 20 Mann, desertiren. Hussein Pascha soll zwar bu seyn, durch die strengsten Maaßregeln die Disciplin auf zu erhalten, allein vergebens. Die Hinrichtung der h. Pascha's, welche Isackschi und Tultscha uͤbergaben, hal vollends bei der Tuͤrkischen Armee verhaßt gemacht, laͤßt alle Tuͤrkischen Kommandanten, die ungluͤcklich 9 sind, ihren Posten mit aller Anstrengung nicht behaupte koͤnnen, vorziehen, in Russischer Gefangenschaft zu bl statt zu den Ihrigen zuruͤckzukehren. Der Pascha von! anopel ist zur Vertheidigung von Varna nach der See aufgebrochen, da er nicht unter den Befehlen des Hü Pascha's stehen wollte; und mehrere Tuͤrkische Komman ten sollen gleichen Wunsch bei der Pforte geaͤußert hü. Hussein Pascha war aus Aerger uͤber das Benehmen! Pascha's krank, und soll den Oberbefehl haben niederl wollen; doch ist er auf ausdruͤcklichen Befehl des Sul auf seinem Posten geblieben. Er hatte um einen Del scher, der die Russische Sprache genau kenne, gebeten, wurde ihm jedoch angedeutet, daß es keiner Uebersetzun beduͤrfe, um den Feind zu schlagen. So sieht er sil allen seinen Anordnungen, von Obern und Unterges gehemmt.
— Ein Schreiben von der Donau vom 27. Juli- Nuͤrnberger Correspondenten) meldet: Die großen Ver genstransporte der Tuͤrken ins Oesterreichische, durch P sel u. s. w. gehen ihren Gang fort. an den Fuß des Balkan ist entweder
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militaͤrisch besetzt,)
von Griechischen Einwohnern rein entvoͤlkert; im oͤstlic
Bulgarien ist Buͤrgerkrieg
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zwischen
Tuͤrken und Gries
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Alles platte Land
ebrochen, woran liken nicht T phia hatten die Tuͤrken ein Koros Freiwilliger von 800
gen und meistens wohlhabenden Griechen gebildet. (2)
se wußten aber die ihnen beigegebnen Tuͤrkischen Trup⸗
u taͤuschen und gingen saͤmmtlich zu den Russen uͤber. —
Pest in der Wallachei soll nicht so arg wuͤthen, als es, eicht um die Russischen Heere von dort zu entfernen,
die Bojaren und ihre bekannten Agenten verbreitet d. Indessen hat die Oesterreichische Regierung die Sa⸗ tsmaaßregeln verschaͤrft und auch den Grenzkordon an⸗ nlich verstaͤrken lassen. — In Konstantinopel will man immer vom Frieden nichts wissen, und traͤumt nur
e!
3 Nachrichten aus Griechenland.
Aus Hydra vom 16. Juni wird (in der Griechi⸗ n Biene) gemeldet: Unsere Insel, die nunmehr von Geißel der Pest ganz befreit ist, hat ihre Qua⸗ taine am isten d. M. geschlossen und wird ihren ndelsverkehr wieder beginnen. Am Sonntag den 3ten, orgens, hielt unser außerordentlicher Commissarius V. A. podistrias seinen Einzug in unsere Stadt unter den Zu⸗ ungen des von Freude und Erkenntlichkeit durchdrungenen lks. Alle Batterien begruͤßten ihn; die Geistlichkeit und ere Primaten empfingen ihn auf dem Quai und begleite⸗ ihn bis zur Kirche, wo nach den innigsten Dankgebeten een Gott eine Rede gehalten wurde, in welcher ein leb⸗ es Bild des uͤberstandenen Ungluͤcks und der gegenwaͤr⸗ n Freude gegeben ward. Der Commissarius wurde dann h der fuͤr ihn bestimmten Wohnung geleitet und wo er naͤchst die Besuche der Mes hensern Einwohner empfing.
rasilien.
Englische Blaͤtter melden: Den neuesten Berichten aus „Janeiro (bis zum 4. Juni) zufolge scheint man den Vorsatz abt zu haben, den District von Rio⸗Negro, im Norden von a, in eine Provinz zu verwandeln; und deshalb ist die Ver⸗ hung aufgestellt worden, der Kaiser, wenn gleich fuͤr die tsetzung des Krieges mit Buenos⸗Ayres gestimmt, sorge nlich fuͤr den Frieden, und der Verlust der Banda⸗Orien⸗ werde, sobald Rio⸗Negro eine Provinz sey, die Zahl Brasilianischen Provinzen unverringert lassen, und so Kaiser in den Stand setzen, einer vor Kurzem gegebe⸗ Erklärung treu zu bleiben, durch welche er sich verbind⸗ machte, nie zuzugeben, daß ihre Zahl verringert wuͤrde. sem Raisonnement kann jedoch nicht viel Glauben bei⸗ essen werden; es beweis't nur, wie sehr man sich nach Frieden sehnt, wenn man auf solche Gruͤnde seine Hoff⸗ g baut. Der Franzoͤsische Admiral auf der Station von soll die Freilassung aller in Folge der Blokade von eenos Ayres festgenommenen Franzoͤsischen Schiffe ver⸗ gt haben, wenngleich diese Thatsache bis jetzt noch nicht bestimmt erscheint. Eben so wenig laͤßt sich mit Ent⸗ denheit melden, welche Maaßregeln der Kaiser hinsicht⸗ der Ereignisse in Portugal ergreifen wird. Der Waf⸗ tillstand zwischen den Armeen der beiden feindlichen Reiche erte nur waͤhrend der kurzen Zeit, wo Hr. Frazer, der desandte des Herrn Gordon beim General Lavalleja, sich der Armme befand. — Dieselben Blaͤtter enthalten auch folgende, von einem Rei⸗ den mirgetheilte Notizen uͤber den Kaiser von Brasilien dessen Familie: „Der Kaiser war mit seinen 2 Toͤch⸗ der Koͤnigin von Portugal und der Infantin im Thea⸗ von Rio. Die erste ist ungefaͤhr 10 Jahr alt und die kere ein interessantes Kind von 6 oder 7 Jahren. Sie en sehr einfach gekleidet, und in der praͤchtigen, in der tte des Schauspielhauses belegenen Loge sehr gut zu en. Waͤhrend der Zwischen⸗Akte stand Alles aus Achtung den Kaiser auf, das Parterre gegen ihn gewandt; er ob sich immer gleichzeitig und trat mit seinen beiden Kin⸗ n vor. Seine Kleidung bestand aus einem blauen Frack ne die mindeste Auszeichnung, weißen Pantalons und huhen, und ohne die Herren seiner Begleitung, die sich um⸗ ten oder hervortraten, haͤtte man ihn von den Andern durch⸗ Snicht unterscheiden koͤnnen. Da es sehr heiß war, bediente ich waͤhrend der ganzen Dauer der Oper eines weißen Faͤchers, nach und nach unter den Suͤd⸗Amerikanischen Herren ode wird. Die Koͤnigin hat sehr blondes Haar und ist sgezeichnet huͤbsch; am lebhaftesten war die kleine blond⸗ ige Infantin in ihrer Englischen Kindertracht. Der Kai⸗ ist ein wohlaussehender junger Mann von ungefaͤhr 30
hren mit sehr dunklem Haar und großem Stutzbart. Auf
r strenge Etikette scheint er nicht zu halten, denn er sprach
verschiedenen in den Nebenlogen befindlichen Herren und men, die sehr vertraulich mit ihm zu seyn schienen. Man ht ihn oft, einfach gekleidet und nur von einem Bedienten
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begleitet, reiten, und in einem Tilbury fahren; er ist sehr thaͤtig und steht jeden Morgen um 5 Uhr auf. Um 6 Uhr kann man ihn jederzeit bei der kleinen Insel Cobres baden sehen, wo er sich in einem Boote hinbegiebt, sich vor alle Welt auskleidet, ins Wasser springt und zwischen Hunderte von Menschen umherschwimmt, die sich taͤglich hierherbegeben, weil hier der oͤffentliche Badeplatz fuͤr die Einwohner von Rio ist. . E1“ E13151 C o l u m b üei,. v 7. ““
Nachdem (wie wir bereits gemeldet) der Congreß zu Ocana bestimmt hatte, daß die Form der Regierung unver⸗ aͤndert bleiben sollte, schritt man zur Wahl des Vice⸗Praͤsi⸗ denten und Praͤsidenten, welche am 23. April beendigt wurde. Die Stimmen⸗Mehrheit entschied sich fuͤr Ignacio Marques als Praͤsidenten und fuͤr Martin Tobar als Vice⸗Praͤsiden⸗ ten. Silvestre Revello ist als bevollmaͤchtigter Minister des Brasilianischen Kaisers bei der Republik Columbien aner⸗ kannt worden. Die Gaceta de Colombia enthaͤlt eine lange mit vieler Einsicht und Geschichtskenntniß geschriebene Verthei⸗ digung des von der Convention von Neuem angenommenen Foͤderativ⸗Systems der Republik. 18 ͤ Mittel⸗Amerika.
Die Times enthaͤlt folgende Nachrichten aus Mittel⸗ Amerika: Die foͤderirten Truppen haben St. Vincent mit 200 Mann, und San Sonate und Santa Ana Grande, je⸗ des mit 700 Mann Besatzung, eingenommen; authentischen Nachrichten zufolge ist ihr Hauptquartier in Los Mexicanos ohngefaͤhr eine Meile von San Salvador entfernt, wo sich eine Armee von wenigstens 3000 Mann befindet. Der Ober⸗ Befehlshaber hat die Instruction bekommen, die Stadt zu blokiren, um nicht mehr Amerikanisches Blut zu vergießen. Man erwartet jeden Augenblick den Bericht von der Ein⸗ nahme der Stadt. Der Staats⸗Secretair hat sich von San Salvador nach Comayagua gefluͤchtet und von dort Gott weiß wohin. Auch sind Berichte aus der Stadt Managua
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in Leon eingelaufen, daß dort am 6. April 500 Mann von Costa⸗Rica angekommen zu vereinigen.
waͤren, um sich mit den Foͤderirten
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Bonn, 3. Aug. Mit erhoͤhter Freude feierte heute die Preußische Rhein⸗Universitaͤt den Geburtstag ihres er⸗ habenen Stifters. Schon ein redendes Denkmal Seiner gnaͤdigen Fuͤrsorge fuͤr Verbreitung des Wissens und hoͤhe⸗ rer Bildung, darf sie sich nun auch nach Ihm nennen und einer festlichen Einweihung nahe entgegen sehn, und um so wuͤrdevoller, als sie bereits durch ein zehnjaͤhriges Bestehn ihren Beruf und ihren Anspruch auf Fortdauer dargelegt hat. Die gewoͤhnlichen, obwohl immer neu belebten Feier⸗ lichkeiten des heutigen Tages, wurden diesmal durch beson⸗ ders gluͤckliche Ergebnisse der durch koͤnigliche Huld Statt findenden academischen Preisvertheilungen glaͤnzender als je. Beinahe keine Facultat hatte sich uͤber Vernachlaͤssi⸗ gung ihrer Aufgaben zu beklagen und vorzuͤglich konnte sich die juristische Facultaͤt Gluͤck wuͤnschen; denn zwei Preis⸗
fragen fanden hier ihre gekroͤnten Sieger und außerdem sehr achtbare Concurrenten. Das sind gewiß lohnende, spre⸗ chende Zeichen eines regen wissenschaftlichen Anstrebens bei einer gesetzmaͤßigen aͤußern Freiheit, wie sie auf den Preu⸗ ßischen Hochschulen besteht, und wo sie sich finden, ist ge⸗ wiß Recht und Hoffnung auf ein gluͤckliches Fortbluͤhn ge⸗ geben. So darf denn auch FülUEhlClà GUoILELMla RHENANA mit frohen Aussichten dem kuͤnftigen Semester entgegengehn, in welchem, wie man hofft, die feierliche Ein⸗ weihung und Uebergabe der Statuten von der Hochschule, ihren Lehrern und Juͤngern begangen werden wird. Posen, 4. August. Die Feier des gestrigen Geburts⸗ Festes Sr. Maj. des Koͤnigs stellte ein treues Gemaͤhlde der schoͤnen Gefuͤhle dar, von denen Alle fuͤr Einen, die Unter⸗ thanen fuͤr. den Monarchen, die Kinder fuͤr den Vater be⸗ seelt sind. — Dem frommen Brauche gemaͤß wurden die Vormittagsstunden den ernsten religioͤsen Handlungen gewid⸗ met. In der St. Magdalenen⸗Pfarrkirche intonirte nach dem Gottesdienste unser hochwuͤrdige Erzbischof den Ambro⸗ sianischen Lobgesang, der in Gegenwart Ihrer Koͤnigl. Hoh. der Prinzessin Louise von Preußen, Fuͤrstin Radziwitt und des Koͤnigl. Statthalters, Herrn Fuͤrsten Radziwint Durch⸗ laucht, von der saͤmmtlichen Gesstlichkeit feierlich abgesungen wurde. Se. Durchl. der Fuͤrst Ordinat von Sulkowski, so wie der hier anwesende Koͤnigl. Staats⸗ und Finanz⸗Minister, Hr. v. Motz Excellenz, und die Mitglieder der hohen Mili⸗
tair- und Civil⸗Autoritäten wohnten dem Gottesdienste bei.
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