als dem aͤlteen Praͤlaten, unterzeichnet seyv. Der Messager des Chambres giebt sich das Ansehen, als ob er noch immer daran zweifle, daß die Protestation uͤberhaupt das Werk der Geistlichkeit sey.
Der Courrier frangais zeigt an, daß nunmehr auch der Erzbischof von Bordeaux, Abbé von Cheverus, den dringen⸗ den Bitten und Einfluͤsterungen seiner Collegen nachgegeben habe und der Protestation beigetreten sey, so daß jetzt nur noch drei Praͤlaten sich von derselben ausgeschlossen haben,
naͤmlich der Herzog von Rohan, der Cardinal Isoard, Erz⸗ bischof von Auch, und der Bischof von Hermopolis. 8 In demselben Blatte (dem Courrier frangais) wird dem Ministerium, als das wirksamste Mittel, den Widerstand der Beisschoͤfe zu besiegen, der Rath ertheilt, denselben, bis daß sie sich in die Anordnungen der Regierung gefuͤgt haben werden, ihre mitunter sehr bedeutenden Gehaͤlter zu streichen. „Es scheint aber,“ fuͤgt jenes Blatt hinzu, „daß die Blicke und Hoffnungen des Ministeriums allein auf den Roͤmischen Hof gerichtet sind, wohin sich binnen kurzem der Vicomte von
Chäteaubriand begeben wird, und daß man von der Gewand⸗ heit dieses Staatsmannes eine Vermittelung des Papstes zwischen der Regierung und den Bischoͤfen erwartet. Ein solcher Reecurs wuͤrde indessen sehr kleinlich seyn und nur einen Beweis von der Schwaͤche und Furchtsamkeit des Ministeriums abgeben. Die Minister beduͤrfen keines andern Beistandes als des der oͤffentlichen Meinung; wenn sie sich daher frei und offen zu derselben bekennen, wenn sie mit Festigkeit auf die Ausfuͤh⸗ rung der Maaßregeln bestehen, wozu sie dem Koͤnige gera⸗ then haben, so werden sie nicht nur den Widerstand ent⸗ waffnen, sondern auch dem Geschrei und den Protestationen Stillschweigen gebieten. Die jetzigen Gegner der Regierung nehmen nur nach Maaßgabe der Schwaͤche des Ministeri⸗ ums an innerer Staͤrke zu;z man muß daher den Protesta⸗ tionen kein Gewicht beilegen, sondern sie ins Laͤcherliche zie⸗ hen, wie solches bereits hinsichtlich der Wehklagen der Quo⸗ ; uͤber die Verfolgung der katholischen Kirche gesche⸗ hen ist.“ Der Constitutionnel macht die Bemerkung, daß der Cgestern von uns mitgetheilte) Artikel des Messager des Chambres, worin dieses Blatt von dem vollkommenen Ein⸗ verstaͤndnisse Frankreichs und Englands in Betreff der Ex⸗ pedition nach Morea spricht, von dem Moniteur nicht auf⸗ genommen worden ist, und will hierin eine stillschweigende Bestaͤtigung des von ihm verbreiteten (gleichfalls gestern er⸗ waͤhnten) Geruͤchts finden. Aus Marseille meldet man unterm 9ten d. M.: „Die Varioliden haben hier immer noch nicht nachgelassen; seit dem 1sten d. M sind taͤglich ungefaͤhr 24 Personen gestor— ben, worunter junge Leute beiderlei Geschlechts, die bereits geimpft waren. Die stickende Hitze traͤgt ohne Zweifel viel dazu bei, den oͤffentlichen Gesundheits⸗Zustand zu verschlim⸗ mern, und dieser wuͤrde sich wahrscheinlich bessern, wenn Regenwetter eintraͤte. — Die Generale Maison, Higonet und Sebastiani sind gestern Abend, nachdem Letzterer das hier stehende, zu seiner Brigade gehoͤrende 8te Linien⸗Regi⸗ ment gemustert hatte, nach Toulon weiter gereist; eben so haben sich bereits 5 Transportschiffe dorthin begeben, und ddie uͤbrigen werden ihnen folgen, sobald sie fertig sind. An den Kuͤsten kreuzen einige Kriegsfahrzeuge, um sie gegen die Angriffe der Algierer zu schuͤtzen.“ Der Koͤnigl. Gerichtshof zu Douai hat das Urtheil des Zuchtpolizei⸗Gerichts zu Lille, welches den Herausgeber des Echo du Nord, Herrn Leleu, von der Anklage, in einem Artikel: „uͤber die Erziehung der Fuͤrsten“ die Koͤ⸗ nigliche Familie und die Thronfolge⸗Ordnung angetastet zu haben, freigesprochen hatte, (s. Nr. 176 d. Staats⸗Zeitung) nachdem der General⸗Procurator auf Cassation angetragen hatte, umgestoßen, und den Leleu zu sechsmonatlicher Haft, einer Geldbuße von 3000 Fr. und zur Tragung der Kosten beider Instanzen verurtheilt. Wegen des heutigen Festes der Mariaͤ Himmelfahrt werden morgen die hiesigen Zeitungen nicht erscheinen. Großbritanien und Irland.
London, 15. August. Am Geburtstage des Koͤnigs wurde unter großen Feierlichkeiten der Kensington⸗Canal eroͤffnet. Er ist 100 Fuß breit und erstreckt sich eine halbe Meile weit vom Kensington⸗Pallast. Die Kosten desselben betrugen 40,000 Pfd.
Der Herzog von Gloucester ist von Cheltenham, wo sich sein Gesundheitszustand bedeutend gebessert hat, nach Portsmouth gegangen.
Der Globe sagt: „Seit einiger Zeit schon sollen Zwi⸗ stigkeiten zwischen dem Herzoge von Wellington und dem Lord Groß⸗Admiral, wegen der fuͤr die Inspections⸗Reise
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des Letztern verwendeten Kosten stattgefunden haben Windsor hatten beide ihre letzte Zusammenkunft und mittelbar nachher reichte der Herzog von Elatence b Koͤnige sein Entlassungs⸗Gesuch ein, welches Seine M. stät annahmen. Die erwaͤhnten Ausgaben sollen sich 80,000 Pfd. belaufen haben, welches wir jedoch fuͤr glaublich halten. Vermuthlich waren andere Gegenst Ursache des Streites. Se. Koͤnigl. Hoheit sollen eingewi haben, noch so lange deren Amt zu verwalten, bis 5 selbe ein eigenes Bureau errichtet seyn wird, an dessen 8 Lord Melville stehen soll. Was auch die Ursach der F nation des Herzogs von Clarence seyn mag, die See wird dieselbe betrauern. Seine Verwaltung unterbrach System, welches viele Jahre lang schaͤdlich gewirkt hu Er beschuͤtzte die Ehre und die Interessen der Englist Marine. Waͤre unter ihm ein Krieg ausgebrochen so 1 den nur oͤffentliche Verdienste einen Rechtsgrund zur 8 derung abgegeben, und der Einfluß der großen Gutsbes nicht, wie fruͤherhin, auf dieselbe verderblich eingewirkt hal Wichtig ist es auf die Zukunft zu blicken, und hierbei muß bedenken, wie schwierig es ist, die Stelle des Herzogs! Clarence auf eine fuͤr die Seemacht und das Land befte gende Weise auszufuͤllen. Die Wiederherstellung eines! miralitaͤts⸗Buͤreaus nach dem alten System, muͤßte man! Recht mit mißtrauischen Augen betrachten, indem man h den Verdacht hegen duͤrfte, daß es seinen Schutz auf gie Weise wie seine Vorgaͤnger verleihen wuͤrde.
Die Times spricht sich uͤber denselben Gegenstanz folgender Art aus: Der Lord Groß⸗Admiral hat resg oder ist seiner nur kurze Zeit besessenen Ehrenstelle bern worden. Ueber den Grund seiner Resignation sind man thoͤrichte Geruͤchte im Umlauf, aber die Wahrheit wird! an den Tag kommen. Der Staat ist aufs hoͤchste bei⸗ Art interessirt, in welcher die Marine mit einem tuͤchi Vorsteher versehen werden soll. Ein kraͤftig arbeitende ster Lord der Admiralitaͤt ist ohne Zweifel ein viel bese Chef als ein flinker Prinz vom Gebluͤte. Wir woollen nur die Hoffnung aussprechen, daß die Seemacht in is⸗ Haͤnde gegeben werde, als die waren, in welche man s Lord St. Vincents Resignation legte. Vor Allem wir die Regierung an, jenen schoͤnen Zweig des oͤffentie Dienstes nicht dadurch auf die Folter zu spannen, daßt einen Kabinetsminister zum Vorsteher desselben mache.
Die Aeußerungen der Morning⸗Chronicle uͤber die signation des Herzogs von Clarence sind folgende: „ kaum noͤthig, unsere Leser zu benachrichtigen, daß der Ca satz, nach welchem sich die Englische Regierung richtet, d chung ist. Die Huͤlfsquellen der Nation muͤssen fuͤr ii Vortheil verwaltet werden, deren politischer Einfluß t Herren des Staates macht. Die Idee, daß von en Lord⸗Groß⸗Aodmiral Befoͤrderungen mit Ruͤcksicht auf dienst und dem Staate geleistete Dienste ausgehen sel paßte gut genug nach Utopia hin. Allein Se. Koͤnigl. heit gehoͤren zu einem Lande, welches Utopia durchaus! aͤhnlich ist. Daher ist der Hauptfehler, welchen mae Sr. Koͤnigl. Hoheit bemerkt hat, die Zahl der von Hl denselben ausgegangenen Befoͤrderungen alter und vom ter Officiere, welche sich durch keine Parlaments⸗Inten empfehlen konnten. Verdienst und Staatsdienste wn Rechtstitel in den Augen Sr. Koͤnigl. Hoheit; aber! Rechtstitel waren keine Englischen. Der Mann mu wenig in der Welt umgesehen haben, welcher noch! weiß, daß das Verbrechen, welches in England keine Er findet, Redlichkeit ist. Man hat noch Anderes an Se.! nigl. Hoheit auszusetzen gehabt, allein der vorzuͤglichste! wurf bestand darin, daß Hoͤchstdieselben sich nicht darm innerten, wie die Regierung nur durch Bestechungen ind wegung erhalten werden kann, und wie die Seemacht im ihr Haupt⸗Anker war. Wir vermuthen, die Marine we wieder unter Lord Melville zu stehen kommen, welcher in Gefahr ist, die wahren Grundsaͤtze der Britischen! fassung zu verkennen.
Ein ministerielles Morgenblatt bemerkt: Schon einem Monate war der Lord Groß⸗Admiral mit dem Hat unserer Regterung durch gewisse Umstaͤnde in Streit then. Da nun die Sache beendigt ist, wie man es wuͤnschen konnte, so wollen wir uns aller weitern! trachtungen daruͤber enthalten. Es ist genugthuend, bemerken, daß der Herzog von Wellington das ungetr Vertrauen Sr. Maj. besitzt, und daß er nie hoͤher ind selben stand als jetzt. Auch uͤber Herrn Peels Resignat sind Geruͤchte im Umlauf. Wir wissen wohl, daß sier eilig sind, aber es waͤre auch gut, wenn die Ursachen vorhanden waͤren, welche zu jenen Geruͤchten Veranlasst
Man muß aufrichtig bedauern, daß der sehr ehren⸗ e Secretair sich das Schicksal der Bill wegen des imlaufs so sehr hat angelegen seyn lassen. Die Durch⸗ a dieser Maaßregel soll er zu dem sine qua non sei⸗ ernern Amtsverwaltung gemacht haben. In der That rmehr zur Befoͤrderung derselben gethan als irgend nderer Minister. Das alles ist Gegenstand des unge⸗ eltsten Kummers. Der Sun enthaͤlt in dieser Hinsicht Folgendes: „Seit n Tagen geht das Geruͤcht, Hr. Peel habe um seine assung angesucht; die Ursach davon wird nicht ange⸗ Der Herzog von Wellington hat zwar behauptet, jenes Geruͤcht auf einem Irrthume beruhe, dies ist je⸗ wohl nur um deshalb geschehen, weil er nicht darauf reitet war, diesen Umstand zu seinem Vortheil zu be⸗ 14 inem Morgenblatte zufolge sind die hiesigen Kaufleute eine aus Lissabon erhaltene Nachricht, daß alle Eng⸗ r die directe oder indirecte in den constitutionnellen An⸗ enheiten verwickelt sind, eben so strenge als eingeborne ugiesen behandelt werden sollen, in die groͤßte Unruhe zt worden. Sie besorgen, daß, wenn unsere Minister kraͤftiger als bisher auftraͤten, man die Britischen Un⸗ auen beleidigen und auspluͤndern und dadurch den Na⸗ [Charakter beschimpfen werde. Die Minister, sagen ͤgen vielleicht hernach vom Koͤnig Miguel Entschaͤdi⸗ fuͤr seine Raͤubereien fordern; wenn der Ersatz aber so sam bewerkstelliget wird wie der fuͤr die Pluͤnderungen Ppanien, so moͤchten die Kaufleute ihnen schwerlich gro⸗ Dank fuͤr ihre Dazwischenkunft wissen. 8 zu Porto ist, wie der Globe mit vöͤlliger Bestimmtheit hert, ein Englaͤnder ins Gefaͤngniß geworfen worden, er Englische Zeitungen bei sich fuͤhrte, in denen von Miguel nicht allzu schmeichelhaft gesprochen wurde. Man sagt, General Saldanha wolle England verlassen, einen Wohnsitz zu Bruͤssel aufzuschlagen. Die Behandlung der constitutionnellen Portugiesen in Gal⸗ ist ganz besonders strenge und hart, sagt der Courier, und wir bedenken, wofuͤr sie so leiden muͤssen, so koͤnnen wir nicht n, uns auf das hoͤchste empoͤrt zu fuͤhlen. Wie blind eine Regierung fuͤr ihr eigenes Interesse seyn, wenn ren Unterhanen eine solche Gleichguͤltigkeit gegen loyale nsaͤtze zeigt. Will sie ihnen glauben machen, daß Treue Anspruͤche auf Schutz machen darf? Kurzsichtige und rnge Politik! die dahin fuͤhrt, den Regierenden die erten zu entfremden! — Zu einigem Trost gereicht es en, daß man Anstalten trifft, um den Portugiesischen listen zu ihrer Flucht aus einem Lande behuͤlflich zu seyn, mlegitime Regierung sich so unfreundlich gegen Maͤnner uimt, die durch ihre Anhaͤnglichkeit an ihren legitimen narchen in solche Noth gerathen sind. Viscount Itabayana hat, wie man vernimmt, fuͤr Fahr⸗ gesorgt, um die nach Gallicien gefluͤchteten Portugiesen, edie Franzoͤsische Regierung aufnehmen will, von ihrem en Zufluchtsorte abzuholen. V Die Blaͤtter, sagt der Globe, welche sich die Miene ge⸗ als spraͤchen sie die Meinungen des Ministeriums aus, upteten vor einigen Tagen, daß eine Blokade von Ma⸗ ‚welche im Namen Miguels, als Koͤnigs von Portu⸗ verfuͤgt wuͤrde, nicht anerkannt werden sollte. Eins elben, welches uͤber diese Gegenstaͤnde wohl unterrichtet will, (der Courier sagte am 1. August: „Wenn die kade von Porto respectirt wurde, so geschahe es nur, sie von einem Prinzen in seinem allgemein anerkannten racter angeordnet war. Sollte er eine aͤhnliche Maaß⸗ lgegen Madeira als Koͤnig verfuͤgen, so wuͤrde man nuf keine Ruͤcksicht nehmen, weil wir keinen Prinzen en, welcher Koͤnig Miguel hieße“. Am 14. August d die Blokade von Madeira durch den Staats⸗Seecretaͤr stlich bei Lloyds bekannt gemacht. Wir erklaͤrten da⸗ s, daß aus den oͤffentlichen Aeußerungen der Minister bvorginge, daß die Blokade anerkannt werden wuͤrde; und B alles Ekels, welchen wir gegen die jetzt in Portugal ehende Regierung empfinden, scheint es uns klar zu seyn, die Blokade anerkannt werden muß, wenn wir nicht den Waffen zwischen Dom Pedro und seinen Bruder en, oder das Gesetz verlassen wollen, welches wir bisher er in Hinsicht der Blokaden beobachtet haben. Wenn Regierung wirklich besteht — wirklich eine hinlaͤngliche acht aufstellen kann, um als ein Staat Krieg zu erklaͤren, ist sie berechtigt, zu verlangen, daß selbst diejenigen utralen, welche ihre faectische Souveraͤnitaͤt nicht als zttlich anerkennen, die Handlungen, welche sie in dem racter eines kriegfuͤhrenden Staates vornimmt, respecti⸗
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ren. Die Blokaden, welche von Griechenland und den neuen Suͤd⸗Amerikanischen Staaten verfuͤgt wurden, sind von Eng⸗ land, und selbst in den meisten Faͤllen von solchen Neutra⸗ len anerkannt worden, welche den Anspruͤchen jener Laͤnder hoͤchst abgeneigt waren. Ueberdies koͤnnen die Gesetze, welche wir im Kriege aufrecht erhalten haben, nicht im Frieden ver⸗ aͤndert werden, um einem besonderen Falle in den Weg zu treten, wie nachtheilig die Folgen auch seyn moͤgen. Weun wir, statt bloß zu unterlassen, Miguel als Koͤnig anzuerken: nen, uns durch einen Vertrag bewogen fuͤhlten, ihm, als dem Usurpator der Portugiesischen Krone, unsere Feindschaft zu erklaͤren, so wuͤrde unsere Verpflichtung, die Bickade anzuerkennen, ein Ende haben. Bis dahin muͤssen wir die Regeln welche wir aufgestellt, und die Stellung, welche wir eingenommen haben, bewahren. . Ein Privat⸗Correspondent der Times meldet: Die Jri⸗ sche Grafschaft Fermanagh war seit einiger Zeit in großer Aufregung, weil die Orangisten den 12. August, als den Geburtstag des Koͤnigs feiern wollten und man erwartete, daß sie es an ihren gewoͤhnlichen Ausschweifungen nicht feh⸗ len lassen wuͤrden. Der Milizenstab von Irland soll auf jeden Fall reduzirt werden und ein Jeder billigt eine Maaß⸗ regel, vermoͤge deren „die Wellingtonianer“ wieder zu Gewerbs⸗ und Berufs⸗Geschaͤften herabsteigen und die Be-⸗ schuͤtzung des Landes anderen Haͤnden uͤberlassen. Es ist an die Polizei das Verbot ergangen, sich nicht in politische oder Parthei-Gesellschaften einzulassen, wodurch ihr die Macht benommen wird, sich mit den Orange⸗Maͤnnern und der Neoo-⸗ manry zur Stoͤrung des Friedens zu verbuͤnden. Nur we-⸗ nige Mittel bedarf es, um das Irische Volk zu beruhigen, wenn nur die Regierung einen Aect der Gerechtigkeit vollfuͤh-. ren wollte. In der vergangenen Woche bestand die katholische Ab⸗ gabe, welche bei der Association zu Dublin eingegangen ist,
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aus 500 Pfd. Ein Canadisches Blatt vom 12. Juli ist voll von Kla- gen gegen Lord Dalhousie, Sir J. Kempt und alle Obrig⸗ keiten der Colonie. In einer am 5ten zu York gehaltenen Versammlung von Colonisten ward beschlossen, Se. Maj. um Abstellung der Beschwerden zu bitten. Am 9. Juli ward die Stadt Montreal von einem fuͤrch⸗; terlichen Gewitter heimgesucht. Der Blitz schlug durch das Dach und die gewoͤlbte Decke einer Kirche, in welcher letz⸗ teren er eine Oeffnung vom Umfange einer Flintenkugel hinterließs; von den in der Kirche anwesenden Personen wurde Niemand beschaͤdigt. Dagegen toͤdtete er den aͤltesten Sohn eines Paͤchters, in dessen Haus er durch Schornstein und Kuͤche eingedrungen war, und verletzte seine Frau und “ nen juͤngsten Sohn. An einem andern Orte brannte ein Haus mit einem Kinde auf; uͤberdem soll noch ein Mann vom Blitz erschlagen worden seyn. Der Sturm, der dieses Gewitter begleitete, richtete große Verheerungen auf den Feldern und in den Gemuͤsegaͤrten an, und waͤhrend dreier Tage regnete es so heftig, daß sich die aͤltesten Leute keines aͤhnlichen Beispiels erinnern konnten. ““ Ein hiesiges Blatt sagt: „Privat⸗Briefe aus Konstanti- nopel vom 10. Juli bestaͤtigen die schon fruͤher durch Pari⸗ — ser Blaͤtter mitgetheilte Nachricht, die Pforte habe sich ent: schlossen, in den Vertrag vom 6. Juli einzuwilligen. Die⸗ sen Entschluß betrachtet man in der Hauptstadt des Tuͤrki⸗ schen Reichs als nothwendige Folge von Ibrahims Erkläͤ⸗ rung, Morea raͤumen zu wollen. Es scheint in der That, daß diese beiden Ereignisse miteinander in enger Verbindung 8
stehen.“ G“ 6
Der Sun meldet die Ankunft des Lord Bischofs von Barbadoes, mit dem Bemerken, er sey nur ein wenig zu spaͤt angelangt, um Erzbischof von Canterbury zu werden.
Der Courier theilt jetzt ausfuͤhrlich den Bericht mit,“ welchen die, Behufs der Erbauung neuer Kirchen in stark⸗ bevoͤlkerten Sprengeln, niedergesetzte Commission dem Unter⸗ hause am 17. Julil abgestattet hat. Nach Inhalt desselben hat die Commision seit ihrem Entstehen bereits fuͤr die Er⸗ richtung von 213 neuen Kirchen und Kapellen Sorge ge-⸗ tragen. „
. Am 9. August fand die gewoͤhnliche Jahres⸗Versammlung
des Gloucester⸗Pitt⸗Clubs statt, in derz, nach den uͤblichen Toast's zu Ehren des Koͤnigs und der Koͤnigl. Familie und des Minister Pitt, unter andern auch auf das Uebergewicht der Protestanten und auf das Andenken des, den Herzen aller Anwesenden ewig theuren Herzogs von York, getrun- ken ward. 8
Die Einnahme an Zoͤllen in den Docks von Liverpool soll im vorigen Juli Monat um 2700 Pfund staͤrker gewe⸗
1 g. 4 - es ins . „ 8 sen sein, als im Juli 1827. Vor einigen e wurden