1828 / 229 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

liegenden Geoed

Ee“ ö’“ 8 8 9

aufhielten, daß sie den daselbst von den Corsikanern gLoilldeten Venta's beigetreten waͤren und daß die Regierung sie voͤllig aus dem Auge ließe. Diese Be⸗ hauptung wird jetzt von dem Messager des Chambres wi⸗ derlegt. „Es befinden sich,“ sagt dieses Blatt, „in dem Bezirke von Bastia nur sieben Itallaͤner, welche sich aus politischen Gruͤnden bewogen gefunden haben, ihr Vaterland zu verlassen; ein einziger von ihnen bewohnt Bastia. Diese Fremdlinge haben aber, seit ihrer Ankunft auf der Insel, stets ein lobenswerthes Betragen beobachtet, da sie wohl wissen, daß von einem solchen allein die Fortdauer des Schutzes, den sie unter den Franzoͤsischen Gesetzen genießen, abhaͤngt. Uebrigens hat auf Corsika niemals eine Carbo⸗ nari⸗Venta, noch irgend ein anderer Verein aͤhnlicher Art, bestanden.“ Die am 17ten von Toulon abgegangene erste Abtheilung der Expedition nach Morea bestand aus den beiden ersten Brigaden, etwa 9000 Mann. Der General T. Sebastiant befindet sich am Vord der Amphitrite, und der General Hi⸗ gonet guf der Iphigenia. Der General Schneider sollte mmit der aus 3000 Mann bestehenden dritten Brigade am 8 20sten oder 2tsten nachfolgen. Das Franzoͤsische Schiff „le Céron“ ist unterm 12ten Mai d. J. von dem Tribunale erster Instanz zu Fort⸗Royal (Martinique), wegen getriebenen Sclaven⸗Handels, con⸗ fiscirt worden. 1“ Der Graf von Peyronnet ist vor einigen Tagen von hier nach Bordeaux abgereis't. 8 Unter den Reisenden, die in der vergangenen Woche, aus England kommend, in Calais gelandet sind, befindet sich auch der Brasilianische Gesandte am Oestexreichischen Hofe, Marquis von Rezende, welcher nach Wien zuruͤckkehrt. 88 Großbritanien und Irland. g London, 20. August. Die Times augurirt aus der Rede des Hrn. Dawson die gluͤcklichsten Folgen fuͤr die Ka⸗ tholiken, und stellt die Vermuthung auf, daß er seine Mei⸗ nung nicht ganz ohne Uebereinstimmung mit dem Herzoge von Wellington ausgesprochen habe, „dessen amtlicher Seeretair“ er sey. Deerr Globe sagt: die Rede des Hrn. Dawson, Unter⸗ Staats⸗Secretairs und Parlamentsgliedes fuͤr die Grafschaft Londondery, die er in Derry hielt, ist von großem Interesse, weil sie einen Beweis liefert, welchen Eindruck Irlands Zu⸗

Z1“ 8 u“

stand gegenwaͤrtig auf die befangensten Gemuͤther macht, und 8” . . . besonders auf die Personen, die Theil an der Regierung neh⸗

men. Es sind nur wenige Monate her, daß Herr Dawson als der Erste und gewiß der geschickteste und populairste Mann der Orange⸗Parthei in Irland angesehen ward. Doch die Begebenheiten der letzten Zeit haben in seinen Gesinnun⸗ gen eine solche Veraͤnderung hervorgebracht, daß er in einer Versammlung von Orangisten von einigen leidenschaftlichen Mitgliedern derselben ausgezischt wurde, obgleich er hoffent⸗ lich mit seiner Meinung bei den Gemaͤßigten Eingang ge⸗ funden hat. Diese Meinung erklaͤrte sich laut fuͤr die ka⸗ tholische Emancipation; sie ist es, (faͤhrt jenes Blatt fort) die wir seit Jahren der Englischen Nation einzufloͤßen be⸗ muͤht waren, und die auch gewiß von dem groͤßeren Theil derselben als richtig anerkannt wird. Wir koͤnnen nicht zu⸗ ruͤckgehen und eben so wenig still stehen wir haben den Katholiken zu viel eingeraͤumt, um ihnen Gerechtigkeit versa⸗ gen zu duͤrfen, und es ist zu spaͤt, die Ungerechtigkeiten, un⸗ ter denen sie leiden, durch den Plan zu vermehren, ihre

Kraft zu beschraͤnken. Der Gedanke an die Moͤglichkeit, die

Association zu unterdruͤcken, scheint als eine Alternative ge⸗ faßt worden zu seyn, um die Gefahr zu mindern, welche durch das Verkuͤnden dieser Wahrheit erregt wurde. a Daw⸗ son wuͤrde, wenn er gezwungen worden waͤre, gesagt haben, daß man schon versucht habe, die Association zu unterdruͤk⸗ ken; daß dieser Versuch aber vergebens gewesen sey, und daß wenn man ihn wiederholen wolle, und er auch dann nicht ge⸗ laänge, der ganze Plan sich als voͤllig nutzlos ausweisen wuͤrde. Die Association gruͤndet ihre Kraft nicht auf Privilegien, son⸗ dern auf die Vereinigung von Maͤnnern und auf die Gesinnungen an welche sie appellirt. Wo auch nur drei oder vier energi⸗ sche Irlaͤnder zusammentreten, um uͤber die Ungerechtigkeit, die sie erleiden muͤssen, zu sprechen, da ist die Association. Sie wirkt nicht auf indirecte oder mystische Weise, sondern beruft sich oͤffentlich auf das Gefuͤhl der Katholiken. Kann man das verhindern? Kann man Katholiken daran hindern, bei den Parlaments⸗Wahlen Anreden an ihre Glaubensgenossen zu halten? Kann man es katholischen Rechtsgelehrten verbie⸗ ten, in den Gerichtshoͤfen zu sprechen? Kann man katholi⸗ sche Geistliche daran hindern, vom Altar zu ihren Gemeinen zu reden.

v 8 *

8 .“ 2 * 8 . 8 ö 12* 1 1 9

zu Tausenden zu sprechen, wie will man ihn

5v 8

2 1 8

in Millionen zu schreiben. Vielleicht koͤnnte 8 daß es leicht sey, einer hestigen Sprache Einhalt zu. Was will das aber sagen? Eine heftige Sprache das Uebel, das man zu fuͤrchten hat. Die Kathollken den immer gemaͤßigter in ihren Ausdruͤcken, je unbeste rer sich ihre Kraft vergroͤßert. Als Herr V. Fitzgeral Kampfplatz von Clare mit einer nichtssagenden Minn verlassen mußte, fuͤhrte man gegen ihn die artigste 8n Die Gesetze bieten jetzt denen freies Feld dar, welch Urheber aufruͤhrerischer oder libellistischer Ausdruͤcke zu n gen geneigt seyn moͤchten, und doch wird Niemand veri Jetzt wollen wir Herrn Dawson's andere Altern in Betrachtung ziehen, naͤmlich die Absicht, die kathe Emancipation wirklich ins Leben treten zu lassen. Hat Dawson diese Absicht in der That, so muͤssen wir vh setzen, daß auch die uͤbrigen Glieder der Regierung voh Nothwendigkeit einer solchen Maaßregel voͤllig uͤben sind. Herrn Dawson'’s Rede muß die Meinung bekrife daß der Herzog von Wellington eben so angelegentlich Sache zu beendigen wuͤnscht, denn dieselben Begebene muͤssen auf gleiche Weise auf alle Maͤnner eingewirkt die den Zustand des Landes beruͤcksichtigen, und nicht; ihre Vorurtheile und Leidenschaften. „Ich muß“, hm Hr. Dawson unter Andern in seiner Rede, „in meineg gebreiteten Verhaͤltnissen, und bei dem hohen Posten, ich bekleide, es wissen, wie innig Englands Interesse me Wohlfahrt Irlands in Verbindung steht.“ Der 9S von Wellington kann die Lage der Dinge wenigstens so genau kennen, und es wird uns schwer, vorauezi daß er groͤßere Vorurtheile zu uͤberwinden haben selle Herr Dawson, oder weniger Muth, eine veraͤnderte nung zu bekennen, und ihr gemaͤß zu handeln. Außer Herrn Dawson ist (wie ein Corresponzen Times bemerkt) auch Lord Anglesea der Emancipatiol stig, und man hofft allgemein, daß des Herzogs von lington Grundsaͤtze sich ebenfalls zum Vortheil der Kale geaͤndert haben. Hr. O'Gorman Mahon hat nebst u ren anderen Mitgliedern der Association Dublin ver um die mit einander in Streit liegenden katholischea theien zu versoͤhnen, und seine Absicht scheint unte, Beistande der Geistlichen vollkommen erfuͤllt zu werza. Haupt⸗Anfuͤhrer der verschiedenen Partheien werden ul Insignien des Befreier⸗Ordens bekleidet. Hr. O’ Come sich von Neuem, außer durch seinen Aufruf an die I ner von Tralee, auch durch eine Nede bemerklich za welche er bei einem oͤffentlichen, ihm zu Ehren in due Cork gegebenen, Gastmahle gehalten. Sie war in se gewoͤhnlichen Styl abgefaßt, und hauptsaͤchlich gegn Protestanten gerichtet. „Diese“, meinte er, „sind keinene Protestanten, weil sie den Uebrigen verweigern, ihn Meinungen zu aͤußern; und keine wahren Christen, w den ersten Grundsatz des Christenthums, ihre Mitbrihe lieben, vernachlaͤssigen. Die elende Tory⸗Faction in 9 wird sich immer den Anspruͤchen der Katholiken widerst aber wenn noch in dem Englischen Volke selbst ein! Englischen Geistes lebt, so wird es uns zu Huͤlfe kom England kann ohne uns nicht bestehen, denn Irland von allen Nationen sein einziger Freund, da sogar Pun⸗ es wagt, ihm Hohn zu sprechen, seine Unterthanen

kerkern, und sich seiner Schiffe zu bemaͤchtigen. Aba

duͤrfen nicht in der Seclaverei bleiben; beginnen wir! neuen Kampf; ich werde die Drommete der Aufersti fuͤr Irland ertoͤnen lassen; Irlands Genius ist nicht v er schlaͤft nur. Ich werde das Werk der Aufregung i nen. Verbindet Euch mit mir, und die uns feindlichen! theien sind nicht mehr!“ Den Irlaͤndischen Zeitungen zufolge fehlt es nilh guͤnstigen Gelegenheiten, um die Wahlkaͤmpfe zu ernen durch deren kluge Leitung die Katholiken eine vollkomn, repraͤsentative Organisation zu erzielen hoffen. Hr. 09 ein Mitglied der Orange⸗Parthei und Deputirter des Flah Tralee, ist gestorben und schon sind die Katholiken in wegung, um seinen Nachfolger zu waͤhlen, oder wenn i dieser Plan nicht gelingt, den Erwaͤhlten auf das aͤuff

Wenn man es O Tonnell auch verbieten koͤnnte,

zu bekaͤmpfen. Aus der unermuͤdlichen Feder des He O' Connell ist ein Brief erschienen, der, wenn er auch 1 sehr klar die Gruͤnde zu einem wiederholten Wahltriuh fuͤr die Liberalen auseinandersetzt, doch wenigstens in 2 auf die Geschichte von Tralee sosche Thatsachen und se Argumente liefert, daß ihnen, wenn diese Geschichte dem lamente vorgelegt wird, kein Haus der Gemeinen, viell auch kein Oberhaus, ausweichen kann, sobald von einer tigen Wahl-Bill fuͤr besagten Flecken die Rede ist.

1

-

kli

21 3 8 EE1111“

4

5b 11“ 11““] 11““

12

üt von verhandelten Sitzen von bestochenen Stimmen von Sitzen, die wie Logen in der

fuͤr verschijedene Jahreszeiten, fuͤr baar Geld, fuͤr Leib⸗

en, und in oͤffentlicher Auection verkauft wurden, u. s. w. Die Times aͤußert sich in folgender Art uͤber die naͤhe⸗ Umstaͤnde der Resignation des Herzogs von Clarence: Umstaͤnde, unter welchen der Herzog von Clarence zu m hohen Amte gelangte, nnd diejenigen, unter welchen sselbe verwaltete, waren so, daß dieselben wahrscheinlich Koͤnigliche Hoheit oder doch die Minister Sr. Majestaͤt nlassen werden, einige von den Zweifeln und argwoͤhni⸗ Vermuthungen aus dem Wege zu raͤumen, welche in eff der Ursachen jener Resignation unter dem Publikum and genommen haben. Man hat uns auf glaubwuͤr⸗ Weise benachrichtigt, daß der Aect der Resignation von Koͤnigl. Hoheit selbst ausgegangen, und Hoͤchstdemselben etwa durch die Minister aufgezwungen worden sey. Geamten⸗Cirkeln spricht man sogar davon, daß der edle og, der an der Spitze der Regierung steht, Se. Koͤnigl. it gebeten habe, deren erklaͤrten Vorsatz der Re⸗ tion wohl in Erwaͤgung zu ziehen aber vergebens. eine Reihefolge und Concurrenz von Ursachen vorhan⸗ ey, nicht aber bloß eine einzige obgewaltet habe, ist unglaublich. Es ist vernuͤnftig anzunehmen, daß die wegen der von Se. Koͤnigl. Hoheit in seinen Amts⸗ hhtungen gemachten Ausgaben, von dem eigentlichen

vde der Uneinigkeit zwischen dem Herzoge von Clarence

den Ministern entfernt gelegen. Wir haben von Plaͤ⸗ und Vorschlaͤgen gehoͤrt, welche der Herzog anempfoh⸗ aben soll, ohne die, wie er meint, seiner Wuͤrde und heit angemessene Aufmerksamkeit zu finden; aber wir Nichts davon gehoͤrt, (vielleicht moͤchte es spaͤter ge⸗ n) daß irgend eine Zwistigkeit wegen der von ihm ver⸗ en Befoͤrderungen sich unter den Ursachen seiner Ab⸗ ng befinde. Wir bedauern, daß die Marine⸗Verwal⸗ wahrscheinlich wieder in die Haͤnde vorkaͤuflicher Maͤkler wird. Noch einmal bitten wir, keinen Cabinets⸗Mi⸗ oder ausgemachten Politiker au die Spitze dieses hei⸗ ienstes zu stellen. Rings um uns her wachsen be⸗ de Seemaͤchte. Der letzte Kampf mit Nord⸗Amerika uns zur Lehre!“ der Protest des Marquis von Rezende und des Vi⸗ de Itabayana gegen die Usurpation der Porrugiesi⸗ Krone von Seiten Dom Miguel's, sagt die Times, auf eine energische Weise das loyale Gefuͤhl der Por⸗ neund die Gerechtigkeits⸗Liebe von Europa, zu Gunsten Pedro’s in Anspruch; wenn er aber nicht auf andere und kraͤftiger als bisher unterstuͤtzt wird, so wird er ben so ohnmaͤchtig zeigen, als ein Syllogismus gegen Mauer. Wenn die Sprache, welche die Repraͤsentan⸗

der Europaͤischen Maͤchte bei ihrer Abreise von Lissabon

n, nicht beachtet ward, wie ist es denn wohl glaublich, loße Gegen⸗Vorstellungen oder Raisonnements in einer s⸗Schrift einen Einfluß auf diejenigen haben sollen, sie gerichtet sind. Uebrigens haben die Bevollmaͤch⸗ Sr. Kaiserlichen Maäjestaͤt durch Erlassung dieses Pro⸗ nur ihre Pflicht gethan, und wir hoffen, daß sie sich Muͤhe geben werden, andere Maaßregeln anzurathen vorzubereiten. Die sehr achtbare und reiche Corporation der Britischen eute von Madeira, bemerkt dasselbe Blatt ist durch die, rung, von welcher sie eine fuͤr ihren Schutz ersprieß⸗ Volitik erwarten durfte, in eine grausame Lage versetzt n. Unser auswaͤrtiger Minister hat durch die Be⸗ machung einer effeetiven, von Dom Miguel verfuͤg⸗ lokade, das Recht aus den Haͤnden gegeben, ir⸗ einem Acte von Feindseligkeit, welchen der letztere gegen om Pedro zugethanen dortigen Behoͤrden veruͤben kann, sdersprechen. Aber das Haupt dieser Behoͤrden, der berneur Valdez, besteht darauf, daß die Englischen Re⸗ een entweder die Insel verlassen oder dieselbe mit den en in der Hand vertheidigen sollen. Wenn diese Un⸗ ichen unsere Regierung um Instructionen bitten, wie rfahren sollten, so sagt man ihnen, sie moͤchten neutral in, in welchem Falle man ihnen Schutz angedeihen las⸗ volle. Welches aber wird die Wirksamkeit dieses Schuz⸗ yn? Wenn einige der Englischen Residenten die Alter⸗ ergreifen, ihr Eigenthum im Stiche zu lassen, und ach ihrem Vaterlande zuruͤckzubegeben, wird sich da die e Regierung verpflichten, ihnen den Schaden zu ver⸗ ma welchen sie durch Raͤubereien oder Confiscationen n? Wenn andere zuruͤckbleiben und fechten, wird dann ritische Regierung, im Falle die Insel unterliegen sollte, n, daß ihre Unterthanen ungestraft oder ohne vorgaͤn⸗

2 2

Dutzend und Groß⸗

gige Erklaͤrung an Dom

Miguel, daß er den Britischen Un⸗

terthanen keine Gewalt anthun solle, ihres Vermoͤgens be⸗ raubt, ja, daß sie wohl gar hingerichtet werden? Es ist wuͤnschens⸗ werth, zu wissen, welche Maaßregeln die Minister Sr. Maj.

in Betreff ihrer Mitbuͤrger zu Madeira ergreifen werden, jetzige von so vielen Umstaͤnden begleitete Verlegenheit

u M weil die erniedrigenden und herausfordernden aus einem Acte der Ad⸗

ministration entsprungen ist, welcher sowohl hinsichtlich sei⸗

nes Zweckes unnuͤtz, als auch

schwach und in Betreff seines Grundsatzes falsch ist. Man haͤtte keine Bekanntmachung in Betreff einer effectiven Blo⸗ kade, weder von Porto noch von Madeira erlassen sollen, bevor es feststand, daß auch wirklich eine effective Blokade vorhanden sey. Sogar in Hinsicht auf Porto haben wir Grund zu glauben,

ruͤcksichtlich seiner Politik

8.

daß in dem Augenblick, wo die Blokade notificirt

wurde, keine Maaßregeln ergriffen worden waren, um die⸗

selbe wirklich zu einer effectiven zu machen, in der Naͤhe des Hafens nicht hinreichte, um Auslaufen irgend eines

2. das Ein⸗ und Kauffarthei⸗Schiffes zu verhindern.

da die Macht 8

Aber in B ziz auf Madeira ist die als effectiv angezeigte

Blokade, wie die letzten Nachrichten aus Lissabon beweisen, Nichts weiter, als eine Papier⸗Blokade, von der beabsichtigten Expedition bei der Insel angelangt seyn kann. Deshalb war es, selbst bei der allerpedantischesten Anhaͤnglichkeit an den Grundsatz der effeetiven Blokaden, nicht nothwendig, daß der auswaͤrtige Minister eine solche außeror⸗ dentliche Schnelligkeit bewies, um Etwas, das gar nicht wirklich vorhanden war, als eine effective, von den Britischen Untertha⸗ nen zu beachtende Blokade bekannt zu machen. Viel ruhmwuͤr⸗ diger würde es fuͤr die Regierung gewesen seyn, die ver⸗ meintliche Blokade so lange abzulaͤugnen, bis dieselbe durch das Absenden eines Kriegsschiffes nach Madeira realisirt worden waͤre. Dies wuͤrde dem Englischen Handel, dem Englischen Gefuͤhl, den von dem ehrenwerthen Gouverneur Dom Pedro's gemachten Vorbereitungen zur Vertheidigung, und der constitutionnellen Sache Portugals guͤnstiger gewesen seyn: aber es unterliegt keinem Zweifel, daß das System der Neutralitaͤt und des Nichteinschreitens von dessen Vertheidi⸗ ger so geschickt benutzt worden ist, daß es in jedem Falle waͤhrend des Jahres 1828 der Sache der Usurpation und des Despotismus dienen und der Gesetzmäaͤßigkeit und Frei⸗ heit eine Wunde jetzt, wie wir fuͤrchten, sogar eine toͤd⸗ liche beizubringen mußte. Was kann die Britische Regierung mit ihrem eigenen Einschreiten zu Gunsten Griechenlands vor Augen, fuͤr einen Zweck dabei haben, wenn sie uns im⸗ merwäaͤhrend die unverletzliche Pflicht vorpredigt, uns nicht

da noch kein Schiff

fuͤr Dom Pedro, unsern aͤltesten Bundesgenossen, zu ver⸗;

wenden. daran denken.

Kein Englaͤnder kann ohne Schaam und Unruhe

Die heute Morgen aus Porto vom 11ten d. M. em⸗ pfangenen Briefe (heißt es im Globe) bringen äͤußerst nie⸗ derschlagende Nachrichten mit; nach Inhalt derselben haben

die Englischen Kriegsschiffe leute sehen sich der Willkuͤhr der Miguellisten uͤberlassen.

sich zuruͤckgezogen, und die Kauf⸗

Mehrere Englaͤnder sind neuerlich wieder in Folge ganz un-:;

bedeutender Anklagen verhaftet worden; ein leise ausge⸗

8

sprochener Verdacht ist hinlaͤnglich um die achtungswerthe:; g 8

sten Kaufleute ins Gefaͤngniß zu bringen.

Kuͤrzlich ward 8

ein Englaͤnder eingezogen, weil er Englische Zeitungen ein⸗

gebracht hatte. Einem Franzosen, der eine derselben gele⸗ sen hatte, ward ein finsterer Kerker zu Theil. Dieser Vor⸗ fall wird wahrscheinlich die Franzoͤsischen Minister in Be⸗ wegung setzen und in der Lage der Englischen Bewohner Porto's eine guͤnstige Veraͤnderung hervorbringen. Die Briefe von daher druͤcken den lebhaftesten Unwillen uͤber die Gleichguͤltigkeit der Englischen Minister aus und in einem

derselben heißt es: Es war eine Zeit, wo ein Englaͤnder, er

mogte sich in den entferntesten Theilen der Erde befinden,

wenn man ihn mißhandeln wollte, ausrufen konnte:

nehmt Euch vor dem bull-dog (Bullenbeißer) in Acht; jetzt koͤnnte man eher ausrufen: huͤtet Euch vor dem Spaniel (eine Art Hunde, die in der Pyrenaͤischen Halbinsel zu Hause ind. .

1 8 der Times liest man folgenden Artikel: „Der Con⸗ stitutionnel fordert die Franzoͤsische Regierung auf, die Festung Cadix so lange zu behalten, bis die Schuld, welche Spanien an Frankreich zu zahlen habe, abgetragen seyn werde. Der Grund dieses Begehrens ist kein rein pecuniairer. Der Fran⸗ zoͤsische Journalist bemerkt, die Naͤhe von Gibraltar, der gegenwaͤrtige Zustand Portugals, die herannahenden Ereig⸗ nisse, welche die Englische Politik in jenem ungluͤcklichen Lande hervorbringen muͤsse, muͤßten die Franzosen auffor⸗

8 1 8

4 8

3

8

dern, am Eingange des Mittellaͤndischen Meeres hinreichende

Truppen zu haben, um, wo moͤglich, daraus den Kern fuͤr