1828 / 237 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Fri, 05 Sep 1828 18:00:01 GMT) scan diff

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ggen Gerichtsbarkeit. Se. Heiligkeit hat die Wahl ein

didaten der Mitra aus einem von der Dibͤcesan⸗Geistlichkeit angefertigten Verzeichnisse von drei Competenten; und mit Ausnahme dieses Falls gilt die Macht des heiligen Stuhls uͤber die Irische Hierarchie im Betreff weltlicher oder nur theilweise geistlicher Sachen gar nichts. Ein einmal ernann⸗ ter Bischof kann vom Papste nicht nach dessen freiem Willen wieder abgesetzt werden. Die Irische Hierarchie hat sich

schon oft geweigert, die Bullen oder Resecripte des Papstes zur Ausfuͤhrung zu bringen, und ist keinesweges geeignet, die Macht seiner Heiligkeit durch eine Verminderung ihrer Rkeeeigenen, zu vermehren.

““ Der Courier, welcher, neben seinen unablaͤssigen Aus⸗

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2* * faͤllen gegen die Katholiken, seit einiger Zeit die Juden sehr

eifrig vertheidigt und zu beweisen gesucht hat, daß die reli⸗

gioͤsen und politischen Beschraͤnkungen, welche die Letzteren

dedruͤckten, aufgehoben werden muͤßten, aͤußert sich gegen

die Angriffe, welche er, vorzuͤglich von Katholiken, wegen dieser Inconsequenzen zu dulden hat, in folgender Art:

Die Bemerkungen, welche wir vor Kurzem zu Gunsten

dder Juden machten, scheinen den Dubliner Katholiken nur

wenig Vergnuͤgen gewaͤhrt zu haben. Wir hofften, daß

Leute, welche der Sache der religioͤsen Freiheit so leiden⸗

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schaftlich zugethan sind, uns wegen unserer Vertheidigung

eeines schon seit 50 Generationen verfolgten Volkes loben

vwuͤrden. Allein es lag immer in der Politik des katholischen Glaubens, sich selbst den Auftrag zu ertheilen, den Willen einer erbarmungsreichen und unerforschlichen Vorsehung aus⸗ zulegen und auszufuͤhren; und waͤhrend des Mittelalters

konnte kein gelegenerer Gegenstand fuͤr die Ausuͤbung einer solchen Macht gefunden werden, als der verworfene und ungluͤckliche Jude. Die menschliche Natur schaudert, wenn sie auf die Leiden zuruͤckblickt, welche die tyrannische Untruͤg⸗ lichkeit des katholischen Glaubens auf ihn haͤufte. Jeder Leidenschaft wurde gegen ihn freier Lauf gelassen; und selbst die Schurkerei wurde geheiligt, wenn sie gegen seine Per⸗ son handelte. War er ohne Vertheidigung,] so ward er unterdruͤckt; war er friedfertig, ward er eschimpft; war er arbeitsam, ausgepluͤndert! Niemand bemitleidete, kein Gesetz beschuͤtzte ihn. Der Zorn seines Schoͤpfers hatte ihn aus seinem Vaterlande vertrieben; der Unwille der Menschen verweigerte ihm eine Heimath; und sein Stamm, durch haͤufige Vernichtung der Individuen und durch periodische Niedermetzelungen vermindert, erhielt sich nur eine elende und zweifelhafte Existenz gegen das dem Christenthum zuwiderlaufende Streben der Zeiten. Gluͤckli⸗ cherweise fuͤr den Juden ereignete sich eine Umwaäͤlzung, welche die Grausamkeit der Kirche von Unglaͤubigen auf Ketzer hinlenkte, und die Erfahrung der Verfolgung lehrte den Reformatoren heilsame Duldung. Seit jener Zeit fand der Jude wenigstens Sicherheit; aber noch ein Flecken klebt den Protestanten an, naͤmlich der, daß sie ihn noch mit Unfaäaͤhigkeiten, den barbarischen Reliquien des Katho⸗ licismus, behaftet seyn lassen. Die Unfaͤhigkeiten, welche auf dem Juden lasten, betreffen seinen religioͤsen Glau⸗ ben; und weil die religioͤse Freiheit dadurch gestoͤrt wird, wuͤnschen wir, sie entfernt zu sehn. Die Unfaͤhigkeiten eines Katholiken betreffen nur seine politischen Grundsaͤtze; und wir wuͤnschen sie der Sicherheit wegen beibehalten zu sehn. Die Religion des Juden hat nichts mit seiner Treue gegen das Vaterland zu schaffen, und sollte daher auf seine Prlvi⸗ legien, als Unterthan, keinen Einfluß ausuͤben. Die Reli⸗ gion eines Katholiken bindet ihn an eine fremde Macht und deshalb verweigert der Staat sehr weise, ihm Privilegien zu gestatten, welche er nicht unter der Oberaufsicht des Staats, sondern unter der eines fremden Herrschers aus⸗ uͤben will. Endlich ist der Jude der Kirche nicht feindlich, waͤhrend der Katholik, seinen eigenen Aeußerungen zufolge, derselben gefaͤhrlich ist. Hieraus ergiebt sich von selbst auf welch einem verschiedenen Fuße Katholiken und Juden stehn“ Gestern fand eine Versammlung von Juden statt, welche die Frage in Erwaͤgung ziehen wollten, ob es passend sey, das Parlament um Aufhebung der gesetzlichen Unfaͤhigkeiten zu ersuchen, welche sie gegenwäͤrtig bedruͤckten. Allein die Verhandlungen der Gesellschaft wurden durch einen Vorfall von ganz eigner Art unterbrochen. Einer der Versammel⸗ ten kehrte sich naͤmlich bei einer Rede, welche er hielt, gegen die Versammlung und nicht gegen den Vorsitzer derselben, welche Unziemlichkeit ihm Letzterer in den gröhsten Aus⸗ druͤcken verwies; da aber Jener sich dennoch nicht nach ihm hinwendete, so wurde der Vorsitzer sehr derb handgreiflich gegen ihn, wodurch dann das Zimmer der Schauplatz einer graͤn⸗ zenlosen Verwirrung ward. Man forderte den Vorsitzer auf, sich zu entschuldigen und Abbitte zu thun, und da er dies nicht

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„ließ man ihn durch einen Constable hinaustn tiren. Die naͤchste Zusammenkunft wurde sodann uUn Monat aufgeschoben.

In Irland ist von vielen Anhaͤngern der Rat Freiheit eine Erklaͤrung abgefaßt worden, welche dem mente in der naͤchsten Sitzung vorgelegt werden sol worin die Bitte enthalten ist: den drohenden Zustand Landes durch angemessene Gesetze und durch die Em tion in einen gluͤcklichen zu verwandeln.

Kein Anblick, sagt der Scotsman, kann traurige als der der armen Irlaͤnder, welche sich gegenwaͤ Edinburg aufhalten. Wenn irgend ein großer R. dies Land besuchte, welcher vorher Britanien nur als Stapelplatz und das Wunder der erstaunten Welt“ gelernt haͤtte, so wuͤrde er, sobald er jene Ungluͤcklicg blickte, mit einem wohlbekannten Amerikanischen Schr ausrufen; „das muß eine verkehrte Ordnung der Ges⸗ seyn, wo so viele tuͤchtige Arbeiter gezwungen sind Abendbrod zu Bette zu gehen, und ihr spaͤrliches Brod mit dem Schweiße ihres Angesichtes anzufeucht

Der Lord⸗Lieutenant ist von seiner Reise durch wieder nach Dublin zuruͤckgekehrt.

Die Dublin⸗Evening⸗Mail will wissen, es sey ni Absicht der Regierung, die Irische Neomanry zu entn Lord Anglesea habe durch den Befehl, daß die Waf selben gezaͤhlt werden sollten, nur zu der Gewißheit g wollen, ob diese an sichern Orten laͤgen, um im entg⸗ setzten Falle Vorsichts⸗Maaßregeln zu gebrauchen.

Von Lord Anglesea ist an die Constables soͤm Bezirke Irlands ein Verbot ergangen, Partheifarbe Sinnbilder zu tragen.

Der Globe spricht die Hoffnung aus, daß in des sten Parlaments⸗Sitzung ein gluͤcklicher Versuch werden wuͤrde, um das Recht, Mitglieder fuͤr das ment zu waͤhlen, auf die großen Manufactur⸗Staͤdt lands, Manchester, Birmingham, Leeds, auszudehnen gerade unmittelbar den verdorbenen Flecken ihr We zu nehmen.

Die Zahl der im letzten Jahre nach Neu⸗Suͤd⸗ gekommenen Verbrecher betraͤgt 2801t Maͤnner un Weiber.

Briefe aus Demarara vom 15. Juli melden, d Fieber im Abnehmen begriffen ist.

Nach dem Berkshire⸗Chronicle ist die Themse sem Jahre hoͤher gestiegen, als seit 27 Jahren der g wesen ist.

Ein Agent von Lloyds zu Gibraltar, hat die von d. M. datirte Nachricht eingesendet, daß ein Herr,“ 9 Tagen von Port Mahon gekommen war, angezeigt die Franzosen haͤtten Majorca und Minorca in J Besitz genommen. Diese Meldung findet jedoch hier Glauben, und der Globe widerspricht ihr aus dem G

weil die Minister von einem solchen Ereignisse durch

von den aus dem Mittellaͤndischen Meere kommenden schiffen unterrichtet worden seyen.

Im Courier findet sich folgender Artikel: So d fuͤr das Parlament eine Berechnung saͤmmtlicher 6. ihrer Tonnen⸗Zahl und der auf ihnen befindlichen M und Schiffsjungen angefertigt worden, so viel ihrer len Theilen der Welt, von 1814 bis 1827, beide in eingelaufen und ausgegangen sind; wobei die Britische den fremden Fahrzeugen unterschieden werden. Es ge diesem Documente hervor, daß die Zahl der Bri Schiffe, statt, wie die Gegner unserer Handels⸗Politik und absichtlich versichert haben, gesunken zu seyn, sich maͤßig vermehrt hat, waͤhrend die der fremden Schif oft vermindert hat, ja zuweilen fast ganz in Stillsta rathen ist. Im Jahre 1814 betrug die Zahl der einge nen Britischen Schiffe: 16,055 mit 1,846,670 Tonnes 114,000 Seeleute; 1827 betrug sie: 20,457 mit 2,7 Tonnen und 165,548 Mann, hat sich also in dieser 30 4329 Fahrzeuge, 930,718 Tonnen und 51,548 Mant mehrt. Wie stellt sich hingegen die Berechnung der fre Fahrzeuge, deren ungeheure Vermehrung, wie man taͤglich sagt, die Britische Schifffahrt gaͤnzlich vernichte ben soll? 1814 betrug die Zahl der eingelaufenen fr Schiffe: 5109, mit 566,516 Tonnen und 35,581 Mann; betrug sie: 5820, mit 715,824 Tonnen und 41,508 Mant sich also nur um 711 Schiffe, 149,000 Tonnen und 59275 vergroͤßert. Da werden nun aber die Freunde ausschließ Beschraͤnkungen sagen, unsere Schiffe haͤtten sich im lande vermindert, alle Produkte wuͤrden auf fremden

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ausgefuͤhrt. Das unwiderlegliche Zeugniß der Zah⸗ ird solche Behauptungen beantworten. Im Jahre egelten 16,654 Britische Schiffe, mit 116,564 Mann ,575,855 Tonnen ab; 1827 segelten 22,049 Schiffe 828,869 Tonnen und 171,586 Mann auswaͤrts; wor⸗ ch ein Anwachs von 5,395 Fahrzeugen, 953,014 Ton⸗ nd 55,022 Seeleuten ergiebt. Und um wie viel hat efremde Schifffahrt waͤhrend dieser Zeit vergroͤßert? egelten aus unsern Haͤfen: 4452 fremde Schiffe mit

13 Tonnen und 33,188 Mann; 1827: 5505 Schiffe

1,481 Tonnen und 39,566 Mann; woraus sich nur Permehrung von 1053 Fahrzeugen, 160,068 Tonnen 678 Mann ergiebt. Dies diene den unwissenden oder ichen Widersachern der Handels⸗Systems, welches die er Sr. Maj. bisher befolgt haben, zur Widerlegung. che Unwahrheiten sind auch hinsichtlich des Seidenhan⸗ rbreitet worden, aber auch die Urheber dieser Falsch⸗ koͤnnen wir zuruͤckweisen. Im Jahre 1823 betrug antitaͤt der zur einheimischen Consumtion eingefuͤhr⸗ en Seide: 2,104,257, 1827 dagegen: 3,759,138; die erarbeitenden Seide betrug 1814; 363,864, 1827: 5. Hieraus geht hervor, daß sich sowohl dieser Sn. ig, als auch die Anzahl der Britischen Schiffe, Ton⸗ d Seeleute, aus deren Verminderung der Untergang

Seemacht vorhergesagt wurde, bedeutend vermehrt

s Ferrol wird gemeldet, daß dort eifrig an Ausruͤstung vei Linienschiffen und zwei Fregatten, als Theil der ion, die Spanten gegen Mexico ausschicken und Admi⸗ borde in Portorico abwarten werde, gearbeitet wird. s ist ein Russischer Agent in Leeds angekommen, um Decken fuͤr das Kaiserl. Heer zu kaufen. . erichte aus Rio vom 23. Juli erwaͤhnen noch keines s⸗Abschlusses. Die Ereignisse in Portugal bis zum varen bekannt, dennoch fuhr man in den Anstalten, ge Koͤnigin nach Europa zu fuͤhren, fort. kehrere von den kuͤrzlich in den Nord⸗Amerikanischen en in Folge des Tarifs ausgebrochenen Banquerotten auch in Manchester, Halifax und Leeds schwer em⸗ werden. as Monument, welches zu Quebec fuͤr Wolfe und alm errichtet wird, macht bedeutende Fortschritte.

Die Brigg Dispatsch, welche von Londonderry nach es ging, ist an einem wuͤsten Felsen gescheitert. Viele den Passagieren kamen um. Die uͤbrigen wurden groͤß⸗

s durch die uͤbermenschlichen Anstrengungen eines in he, auf der Todten⸗Insel wohnenden Fischers, Na⸗ Hervay, gerettet, und sind auf dem Schiffe Tyne in angelangt.

n Englischer Mechaniker hat eine Art Wagen erfun⸗ elche an Schnelligkeit in der Bewegung alle Dampf⸗ nen uͤbertrifft. Die geringste Schnelligkeit soll ein Wagen haben, wenn er 12 Meilen in einer Stunde t.

ach einer in der Morning⸗Chronicle enthaltenen Be⸗ g werden in London jaͤhrlich 110,000 Ochsen, 50,000 770,000 Schaafe, 250,000 L̃ẽämmer, 200,000 Schweine

ne große Menge anderer Thiere verzehrt. Der Total⸗

hdes von den Schlaͤchtern auf deren Haupt⸗Markte, field, verkauften Fleisches ist 8,000,000 Pfd. jaͤhrlich.

m Haupt⸗Fisch⸗Markt werden gewoͤhnlich des Jahres

0 Tonnen Fische gebracht. An Weizen werden in Lon⸗ hrlich 900,000 Quarter, an Porter⸗Bier und Ale 00 Fasser (jedes von 36 Gallons), an geistigen Ge⸗ 11,000,000 Gallons; an Wein 65,000 Pipen; an 21,000,000 Pfd. Gewicht; an Kaͤse 26,000,000 Pfd.

ht consumirt. In der Naͤhe von London werden 9600

hehalten, um die Bewohner der Hauptstadt mit Milch hen; sie geben ungefaͤhr 7,900,000 Gallons Milchjaͤhrlich,

Anzahl jedoch durch bedeutendes Zumischen von Was⸗

ch um Vieles vergroͤßert wird. e

bruͤssel, 30. August. Ihre K. K. Hoh. die Prin⸗ von Oranten, wird im Haag erwartet, um der Prin⸗ Friedrich Koͤnigl. Hoh. einen Besuch abzustatten.

in Brief aus Rom vom 16. Auaust im Courrier von Naas meldet, daß Monsignor Francisco Cappaccini

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mit naͤchstem nach Bruͤssel kommen wird, um das Concor⸗ dat in Ausfuͤhrung zu bringen. 8

Eine Aloéëé (Agave Curida) im botanischen Garten vo Leyden hat einen ungefaͤhr sieben Niederlaͤndische Ellen ho⸗ hen Stengel mit 24 Aesten, die mit einer Menge von Blu menknospen prangen. Es ist das schoͤnste Exemplar dieser Blume, das man hier bisher gesehen hat.

Ein Russischer Cabinets⸗Courier ist, von London kom mend, in verwichener Nacht mit Depeschen nach Peters burg durch unsere Stadt gereist.

Die letzten Java⸗Zeitungen enthalten außer dem vor gestern erwaͤhnten Armee⸗Berichte noch mehrere Anordnun gen des General⸗Gouverneurs uͤber die buͤrgerliche Poli zei, uͤber die Beschaͤftigung der Galeerensklaven und anderer Verurtheilten bei den oͤffentlichen Arbeiten, uͤber die Cau tion der Beamten ꝛc.

Amsterdam, 30. Aug. Die Preise von Staatspa pieren bleiben hier fortwaͤhrend fest und ohne erhebliche Ver⸗ aͤnderung; Russische und Oesterreichische wurden gestern gesucht und blieben begehrt; der Gelduͤberfluß dauert fort und bedeutende Ankaͤufe geschehen gewoͤhnlich, sobald irgend ein solider Fonds etwas niedriger geht. Prolongationen und Leihen geschehen zu 2 ½⅞ prC. Zinsen. Disconto 1 ½ zu 1 prC. 8 1 Die schoͤne Witterung juͤngster Tage machte die Kaͤu⸗ fer von Getreide zuruͤckhaltender, weshalb der Umsatz ge⸗ stern sehr unbedeutend blieb und einige Verkaͤufer sich schon zu niedrigeren Preise bequemten. 128pfuͤnd. Koͤnigsberger Weizen galt Fl. 262; fuͤr Weizen unter Schluß und zwar fuͤr 130pfuͤnd. schoͤnen Demminer ist Fl. 249 und 128 pfd. Pommerschen Fl. 225 angelegt worden. Preußischer 120pf₰rnd. Roggen wurde durch Verbraucher zu Fl. 160 abgenommen. 106 pfuͤnd. Holsteinische Gerste zu Fl 130 74pfuͤnd. dicker Hafer Fl. 85 Futterhafer ohne Gewichts⸗ angabe zu Fl. 60. Laut Privatnachricht aus Marseille sind die Getreidepreise daselbst merklich hoͤher gegangen und man glaubte deshalb, daß Anfangs October die freie Ein⸗ fuhr von Getreide in diesen Hafen erlaubt werden wuͤrde. 8

Schweden und Norwegen. 8 Christiania, 23. August. Der unaufhoͤrliche Regen wird taͤglich staͤrker, und wenn es sich nicht bald am End der Hundstage damit aͤndert, werden die Folgen hoͤchst traurig seyn. An manchen Stellen ist das Heu noch nicht gemaͤhet, aus Furcht, es nicht einzubekommen. Das Reifen des Korns stockt auch und es wird wohl in jedem Fall weniger kernreich wie sonst. So in unserm Soͤndenfjeld; ganz anders steht es im Nordenfjelde und man schreibt noch aus Bergen vom 15ten d. M., daß nach allen Berichten aus den verschie⸗ denen Gegenden des Stiftes man sich eines so allgemein ergiebigen Jahres nicht erinnere. 11““ 28 Deün am arett Kopenhagen, 30. August. Dienstag Abend kam aus der Ostsee ein Kaiserl. Russisches Compagnie⸗Schiff hier in der Rinne zu Anker. Am 27sten Morgens passirten, aus der Nordsee kommend, zwei Russische Linienschiffe, vermuth⸗ lich neue, in Archangel gebaute. Ir. Were 8 1 Deutschland. Heamburg, 2. Sept. Unsere Fonds, welche gegen Ende voriger Woche, in Folge der aus Wien und Berlin eingegangenen Nachrichten von der dasigen Flauigkeit im 1 Effecten⸗Verkehr etwas gewichen waren, haben seitdem wie⸗

der angezogen. Pene 27. Aug. 3pCt. Rente 72 Fr. 65 Cent.; 5pxCt. 107 8

. 35 Cent. Amsterdam, 30. Aug. Engl. Russ. Anl. Hamb. Cert. vs d 8 9 5pCt. Oesterr. Me-

85. Engl. Russ. 87 ½. Daͤnische 62 ¼. talliqgues 91 ¾. 3 pCt. Consols 872 ⁄†5 .. Das Englische Dampfboot ist bis jetzt nicht eingetrof⸗ fen. Man 8 damit nichts der Politik Nachtheiliges. Unsere Fonds stehen: 18,en a. eeülan 95 ½⅞, per Cassa. Partial⸗Oblig. 124 . Bank⸗Actien 1085. 1087. Preuß. Engl. Anl. von 1818 zu 5 pCt. 98 ¼; von 1822. 98 ¾½ Daägnische 3pCtige Anl. 60 ¾; 4pCtige 81 ½¼. Russ. Engl. Anl. 91 ¼. Russ. Anl. Hamb. Certific. zu 5 pCt. 86 ½. Poln. 4pCtige Pfandbriefe 85 ⅞. Norweg. 6pCtige Anl. 106 ¾. Hannoͤversche Loose 129 ⅞. gvondon war zu lassen. Amsterdam, wegen sehr hoher

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