5000 Mann werde fassen
Plane, oder ist der gefaßte
Oesterreich, Piemont und Italien Anlaß giebt?
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selben sey. das Raͤthsel loͤsen.
Die unbedeutendsten Thatsachen werden gesammelt und in der offenbaren Absicht ausgelegt, jener Bewegung und Miß⸗ helligkeit zwischen den großen Staaten Glauben zu verschaf⸗ fen; nicht nur urtheilt man uͤber die Politik der Staats⸗ maͤnner, welches nur eine natuͤrliche Folge der Preßfreiheit und des Repraͤsentativ⸗Systems waͤre, sondern man sucht auch die Absichten herab zu wuͤrdigen, was uns denn doch ein wenig aus dem gesetzlichen Kreise oͤffentlicher Dis⸗ cussionen heraustreten heißt; es kuͤmmert jene Blaͤtter we⸗ nig, ob die Regierung sich beeilt, jene falschen Geruͤchte und uͤbertriebenen Nachrichten zu widerlegen; am folgen⸗ den Tage wird dieselbe Thatsache mit derselben kecken Zu⸗ versicht aufs Neue aufgetischt. Gluͤcklicherweise hegt die oͤf⸗ fentliche Meinung kein großes Zutrauen zu dergleichen un⸗ vorsichtiger Weise verbreiteten Geruͤchten, und das fortwaͤh⸗ rende Steigen der Fonds auf allen Plaͤtzen widerlegt hin— laͤnglich die Traͤumereien jener anonymen Correspondenten. So haben einige Zeitungen behauptet, Grenoble sey dazu bestimmt, binnen Kurzem eine der wichtigsten Festungen zu werden, da man damit umgehe ein Fort zu bauen, welches koͤnnen. Und nachdem der Cor— respondent alle Plaͤne der neuen Fortification angedeutet hat, fuͤgt er mit einer Art von Affectation die Frage hinzu: „Folgt man hierbei nur einem schon lange festgestellten Beschluß das Resultat von Be⸗ das angekuͤndigte Buͤndniß zwischen Diese Frage zu loͤsen koͤmmt nur denjenigen Personen zu, die in den Mysterien der Diplomatie eingeweiht sind.“ — Was den
sorgnissen, zu welchen
Correspondenten anbetrifft, so begnuͤgt derselbe sich mit der Bemerkung,
daß man vor einigen Jahren an die erwaͤhnte Befestigung noch nicht gedacht habe, und daß man nur heute erst darauf verfalle; mithin muͤsse man nothwendig anneh⸗ men, daß das gedachte Buͤndniß die eigentliche Ursache der⸗ b Eine einfache Darstellung der Thatsache wird Die Festungs⸗Arbeiten in Grenoble sind
von keiner zeitigen und befondern Besorgniß geboten worden;
kein Wunder, beschlossen waren,
lich administrativen Maaßregel voͤllig fremd sind.
sie sind die Folge der allgemeinen Vorsicht der Regierung,
dem
der Vormundschaft, die sie verwalten muß, um vor Allem Lande die Erhaltung seiner Vertheidigungs⸗Mittel zu sichern. Da der Zustand unserer Festungen sowohl die Sorge der Kammern als die der Verwaltung geweckt hat, so ist es wenn in Grenoble Arbeiten, die schon laͤngst endlich in Ausfuͤhrung kommen, indeß un— sere nachbarlichen Verhaͤltnisse, welche keinen Augenblick aufgehoͤrt haben hoͤchst freundschaftlich zu seyn, dieser senigh. Von wel⸗
cher Art sind im Uebrigen die Besorgnisse, welche zu außer— ordentlichen Vorsichts⸗Maaßregeln auf diesem Theile unserer
Graͤnzen Anlaß geben sollen? Man darf den verbreiteten Geruͤchten nur die geringste Aufmerksamkeit schenken, um diese Besorgnisse alsbald in Nichts zerfließen zu sehen. Man hat von einem Of⸗ und Defensiv-Allianz-Trac— tate zwischen Oesterreich und Sardinien, so wie von der Existenz gewisser Stipulationen in dem Heiraths⸗ Contracte des Herzogs von Modena gesprochen, wonach die Rechte des Fuͤrsten von Carignan beeintraͤchtigt werden soll⸗ ten. Man hat Oesterreich die Absicht zugemuthet, die Festun⸗ gen Piemonts und andere militairische Punkte außerhalb seiner Graͤnzen von seinen Truppen besetzen zu lassen. Man ist sogar so weit gegangen, daß man behauptet hat, Oester— reich gehe damit um, bei der naͤchsten Erledigung des Sar⸗ dinischen Thrones Rechte an die Krone dieses Landes, zu welcher der Fuͤrst von Carignan berufen ist, geltend zu machen. Alle diese Geruͤchte sind, wie wir versichern koͤnnen, voͤllig grundlos. Oesterreich hegt keine von diesen Absichten und kann sie nicht hegen; es hat kein besonderes Abkommen mit Sardinien getroffen; kein anderer Vertrag, als der Wiener vom Jahre 1815, hat die Thronfolge in diesem Koͤnigreiche festgesetzt, und man muß schlechte Begriffe von den Ver⸗ haͤltnissen der Cabinette unter einander haben, wenn man glauben will, daß Rechte, die von Allen anerkannt worden sind, von Einigen von ihnen ohne Weiteres, und ohne die Zustimmung und die Dazwischenkunft der Andern, durch besondere Stipulationen umgestoßen werden koͤnnen. Man moͤge sich daher voͤllig beruhigen; Frankreich hat nicht noͤ— thig, seine festen Plaͤtze eilig in Vertheidigungs⸗Stand zu setzen, und Oesterreich will eben so wenig als England sich von dem allgemeinen politischen Systeme entfernen, welches durch die großen Ereignisse, die der Wiederherstellung unse⸗ rer Monarchie vorangegangen sind, in Europa eingefuͤhrt worden ist.“
Der hier bestehende Vervollkommnungs⸗Rath des Koͤ— nigl. Conservatoriums der Kuͤnste und Handwerke ist mittelst
Verordnung vom 31sten v. M. unter dem Titel: g kommnungs⸗Rath des Koͤnigl. Conservatoriums und! nigl. Schulen fuͤr Kuͤnste und Handwerke, neu a worden. Der Rath soll hinfuͤhro mit Einschluß des denten aus 13 Mitgliedern bestehen, deren Verric unentgeltlich sind, und die im Schooße der Akaden Wissenschaften oder unter den vornehmsten Manufag habern von dem Handels⸗Minister gewaͤhlt und n” Koͤnige bestaͤtigt werden. Der Director und die Lc drei Unterrichts⸗Gegenstaͤnde am Conservatorium, der Mechanik und Chemie, der industriellen Oecong wie der beschreibenden Geometrie und des Zeichneng zugleich Raths⸗Mitglieder. Das Conservatoriuͤm beste⸗ wie vor aus dem Depot der Maschinen und Mode dem physikalischen Cabinette. Zum Raths⸗Praͤsiden ernannt: der Herzog von Doudeauville; unter den zwoͤlf Mitgliedern sind die bekanntesten die Herren C. pin, Delessert, Ternaux und Thénard, welche zugleit glieder der Deputirten⸗Kammer sind.
Der Minister der geistlichen Angelegenheiten, von Beauvais, ist vorgestern auf einige Wochen nach Dioͤcese abgereist.
Aus Brest meldet man unterm 2 2sten v. M., daß zuvor die Corvette „Durance“ nach dem Suͤdmeere, Corvette „Zelia““ mit dem neuen Gouverneur von
chery nach Ostindien abgegangen sind. Die Fregatte „
war gleichzeitig nach Toulon unter Seegel gegangen beiden Fregatten „Aurora“ und „Venus“ werden n ßer Eil ausgeruͤstet.
Der Constitutionnel nennt in einem sehr heftige satze gegen die Congreganisten die Erbitterung derselte die Verordnungen vom 16. Juni einen moͤnchischen nibalismus.
Paris, 2. September. Doecter Gall wird von Patienten, seinen Freunden und der großen Anzall Zuhoͤrer und Schuͤler, die seinen Vorlesungen in den! ren, daß er hier practischer Arzt war und die Schal lehrte, beigewohnt hatten, allgemein und sehr leh dauert. Das Andenken an seine Vortraͤge duͤrfte nicht erloͤschen, denn er interessirte seine Zuhoͤrer hohem Grade; nicht seine Lehre allein war es, wel Neugierde reizte; seine Freimuͤthigkeit und eine gewis vetaͤt in der Art, sich auszudruͤcken, gefielen ungeme ergoͤtzten nicht selten das ganze Auditorium. In Testamente hatte Gall angeordnet, daß unmittelbar n nem Tode der Kopf vom Rumpfe getrennt wuͤrde, um dem derselbe gehoͤrig praͤparirt worden, in seiner 6 Sammlung aufgestellt zu werden. Dieser Anordm folge ist der Rumpf allein auf dem Kirchhofe des P. beerdigt worden, und der Koͤpf ist in Gegenwart ein ßen Versammlung zu das heißt, erst gekocht und dann zergliedert worden diesem Geschaͤft waren Alle, die zugegen waren, in Grade erstaunt, sich in ihren Erwartungen so ganz 9. zu sehen. Doctor Gall war ohne Zweifel ein ersind Kopf, ein Genie, und die Physiologie des menschliche pers hat ihm viel zu verdanken. Man durfte daher ten, daß sein Schaͤdel und sein Gehirn seiner Lehre geformt seyn wuͤrden. Aber keineswegs; es haben s mehr merkwuͤrdige Anomalien gezeigt. Die Stirm waren ungemein tief und der Schaͤdel von ungem Dicke, so daß die innere Hoͤhlung desselben sehr en mithin das Gehirn ganz ungewoͤhnlich klein war. Die ren Hervorragungen des Schaͤdels entsprachen dem keiner Art den inneren. Man ist neugierig, wie die ger von Gall's Lehre diese sonderbare Erscheinung df werden. — Gall hatte eine sehr ausgedehnte Praxis um diente viel Geld; aber er gab auch viel aus, vorzuͤglich in und Trinken und fuͤr Liebhabereien. In Montrouge er einen Landsitz mit einem Terrain von drei bis vier gen und einem sehr huͤbschen Gehoͤlze gekauft. Hie schwendete er Unsummen, und man darf annehmen, d von ihm angelegte Garten allein ihm über 100,000 † kostet hat. Man muß aber auch einraͤumen, daß et einem unfruchtbaren Boden das Moͤgliche zog, denn er die schoͤnsten Fruͤchte, die man nur sehen kann. Un Boden zu verbessern, kaufte er einst an einem einzigen fuͤr 20,000 Fr. Duͤnger. Ueberdies unterhielt er in⸗ rouge eine kleine Menagerie. Nach allem Diesen laͤf nicht annehmen, daß er seiner Wittwe viel Vermoͤgen terlassen haben wird. Einige wollen wissen, daß das del⸗Cabinett, mit dem Schaͤdel des bisherigen Eigenthl von einem Englaͤnder fuͤr 90,000 Fr. erstanden worden
Unter der Direction des Banquiers Hagermann i
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dem beabsichtigten Zwecke vorz
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ne Versicherungs⸗Gesellschaft zusammengetreten, welche t bloß auf Feuersbruͤnste beschraͤnken, sondern sich er alle Zufaͤlligkeiten des menschlichen Lebens erstrecken ie Capitalisten wissen nicht mehr, was sie mit ihrem nfangen sollen; es stroͤmt hier von allen Seiten und en Laͤndern Europa's zu. Wollte der Finanz⸗Minister eihe der 80 Millionen zu 95 pCt. eröoͤffnen, an einem Tage wuͤrde dieselbe zu Stande kommen. Großbritanien und Irland. ndon, 5. Sept. Am Mittwoch besichtigten Seine üt im Schlosse zu Windsor einige von Hrn. Dawe, Maler des Kaisers von Rußland, verfertigte Gemaͤlde. nden sich darunter die lebensgroßen Bildnisse des Kai⸗ n Rußland, der regierenden Kaiserin und der Kaise⸗ atter, des verstorbenen Herzogs von Kent, des Her⸗ n Wellington und des Lord Hill. r neue Amerikanische Gesandte, Herr Barbour, kam ittwoch von Liverpool nach London und ward dem Aberdeen durch Herrn Lawrence, Geschaͤftstraͤger der gten Staaten, vorgestellt. r Courier enthaͤlt einen Artikel, worin er sich wun⸗ ß man in England so wenig Gewicht auf den Rus⸗ rkischen Krieg zu legen scheine, der doch vom aller⸗ Interesse fuͤr Großbritanien sey, und vom Kabi⸗ it großer Aufmerksamkeit und Besorgniß beobachtet Nicht um Kriegsberichte mitzutheilen, seyen Ge— bvon mehreren Regierungen in das Kaiferl. Haupt⸗ r geschickt worden, sondern vielmehr um jede Gele⸗ zu benutzen, den Frieden herbeizufuͤhren, waͤhrend Regierungen sich in Konstantinopel alle Muͤhe ge⸗ Sultan zu bewegen, Unterhandlungen einzuleiten. uͤrfe mit Zuversicht glauben, daß von Seiten des en Kaisers jeder Vorschlag zum Frieden gern werde werden. — sind Depeschen aus Wien und Odessa angekommen, nichts Neues enthalten. sind Depeschen aus Lissabon vom 19. Aug. eingelau⸗ ir J. Doyle und Herr Young wurden noch immer und man erwartete, daß die Untersuchung den gan⸗ nat hindurch fortdauern wuͤrde. Von Hrn. West wiederholentlich Erwaͤhnung geschehen) ist ein vom z. datirter Brief eingelaufen, worin er seine Gene⸗ nden ihm meuchelmoͤrderisch beigebrachten Wunden
Courier erwaͤhnt der Berechnungen, welche die r Hofzeitung uͤber den Bestand der Portugiesischen mer anstellt (S. Portugal) und bemerkt dabei, ahme von den Zoll⸗Abgaben sey gewiß nicht sehr eesen.
die Vertraͤge
Englands mit Portugal enthaͤlt der vom 4. Sept.) ein interessantes, an den Heraus⸗ ses Blattes gerichtetes und „Braganza“ unterzeich⸗
chreiben, woraus wir Nachstehendes mittheilen: n Herr! Ich glaube, Sie haben bei Ihrer geschick⸗ heidigung der Rechte Dom Pedro's auf die Krone tugal nicht genug Gewicht auf die Vertraͤge gelegt, vischen England und Portugal geschlossen worden die, wie mich duͤnkt, Ihrer Regierung nicht sowohl ve Geschaͤft der Neutralitaͤt, als vielmehr die active er Dazwischenkunft auferlegen. und Freundschafts⸗Vertraͤge ist der, welcher zwi⸗ uard dem Dritten, Koͤnig von England, und Ferdi— Ersten, Koͤnig von Portugal, abgeschlossen wor— duard III. gestattete in Folge dieses Vertrages Fer⸗ „ ein Truppen-Corps in England auszuheben, um bruder, den Infanten Dom Henrique, zu bekaͤmpfen, egen ihn empoͤrt hatte. Da nun die Auflehnung iguels gegen seinen Bruder identisch ist, so folgt aß dieser Tractat auf die gegenwaͤrtigen Umstaͤnde den sey. Der Vertrag von 1751 zwischen Koͤnigin und Dom Sebastian erklaͤrt ausdruͤcklich „daß, zur g vollkommener Freundschaft und freien Verkehrs beiden Staaten, und damit der eine dem anderen ade und den Feinden oder rebellischen Untertha⸗ andern beistehe, die noch unter Beschlag be⸗ Schiffe, Gelder und Waaren heraus gegeben ollten.“ In dem 15ten Artikel des Vertrages zwi⸗ rl II. und Johann IV. heißt es, der Britische Koͤ⸗ re, daß er Portugal mit aller Macht zur See und eeeben so, wie England selbst, vertheidigen werde. Portugal so wie England beschuͤtzt werden soll, so s diesen Schutz ohne Zweifel nie mehr verlangen als lle bisher erwaͤhnten Vertraͤge sind nicht nur durch nz⸗Tractat von 1763 zwischen der Koͤnigin Anna
Der aͤlteste dieser
und Koͤnig Johann V., sondern auch in dem dritten 11“]
des am 22. Januar 1815 zwischen Großbritanien und Por⸗ tugal zu Wien geschlossenen Vertrages vollstaͤndig und ause. druͤcklich bestaͤtigt; ich weiß daher weder, wie Ihr Land die 5 Erfuͤllung der von ihm uͤbernommenen Verbindlichkeiten ver⸗ E. noch wie es bei dem jetzigen Kampfe neutral bleiben ann.
Der Morning⸗Advertiser enthaͤlt einen scharfen Artikel gegen die Englische Regierung, weil sie sich der Portugiesi⸗ schen Fluͤchtlinge nicht gehoͤrig angenommen habe. Der Koͤ⸗ nig von Spanien, 1 terhalten; England, fruͤher der Zufluchtsort aller Ungluͤcklik-. chen und Verfolgten, habe ihnen sogar etliche wenige Trans⸗ port⸗Schiffe zur Ueberfahrt verweigert. 8
Es heißt nun allgemein, daß eine Uebereinkunft zwischen * den Grafen von Ofalia und von Aberdeen uͤber die Forde⸗ rungen Britischer Unterthanen zu Stande gekommen sey, die die Spanische Regierung mit 900,000 St. in Terminen, innerhalb 6 Monaten, vom 1. Okt. d. J. an, abtragen soll.
Es scheint gewiß zu seyn, daß eine Spanische Expedition gegen Mexico statt finden wird.
Hr. Grant, der fruͤhere Praͤsident der Handels⸗Kam⸗ mer, ist zu Inverneß zu einem Gastmahle geladen worden, welches ihm zu Ehren aus Dankbarkeit fuͤr seine weise Ver⸗ waltung, waͤhrend er im Cabinet war, gegeben wurde. 1
Im Courier findet sich folgender Artikel: Es ist bewun⸗ dernswerth, welche Fortschritte die Englischen Provinzial⸗ Blaͤtter seit wenigen Jahren in Talent, Bildung und Thaͤ⸗ tigkeit gemacht haben. Fruͤher enthielten sie nichts als locale Benachrichtigungen und Heiraths⸗, Geburts⸗ und Sterbe⸗ Listen. Jetzt haben sie die Aufsicht uͤber die Gesellschaft und die Ereignisse und die Beschuͤtzung der großen Interessen des Handels, der Manufacturen und des Ackerbaues, ja sogar die Beobachtung der Politik und der wichtigeren Angelegen⸗ heiten der fremden Staaten uͤbernommen.
Dasselbe Blatt erwaͤhnt der Reise des Koͤnigs von Frank⸗ reich durch mehrere Theile seines Reiches und knuͤpft an diese Meldung die Betrachtung, wie sehr Frankreichs Bluͤthe seit der Ruͤckkehr der Bourbons gestiegen sey; der Wiederherstel⸗ lung dieses Hauses und der Aufstellung eines Systems der Milde und Freiheit statt jener wilden und blutigen Politik, die, allen Genuͤssen des Friedens entfremdet, ihre ganze Nahrung und Kraft aus dem Kriege gezogen habe, verdanke Frankreich seinen jetzigen Wohlstand.
Der Courier aͤußert bei der Meldung, daß der Kaiser von Marpcco sich dreier fremder Schiffe bemaͤchtigt habe, und England, Rußland und Oesterreich, denen dieselben zu⸗ gehoͤren, den Krieg zu erklaͤren scheine, derselbe gleiche einem Zaunkoͤnige, welcher einen Adler bekaͤmpfen wolle.
Seit der Thron⸗Besteigung des Koͤnigs Georg III. bis jetzt, also in einer Periode von 68 Jahren, sind fuͤr die be⸗ stehende Kirche von England und Wales 81 Bischoͤfe er⸗ nannt worden. —
Die Dublin⸗-⸗Evening⸗Mall widerspricht der, von einem andern Irischen Blatte gegebenen Meldung, als habe Lord Hill, nach dem Beispiele des Herrn Dawson, sich ebenfalls zu Gun⸗ sten der Katholiken erklaͤrt. 8
Am vergangenen Sonntage fand auf Anstiftung der katholischen Association die feierliche Versoͤhnung der ver⸗ schiedenen Katholiken⸗Partheien in der Gegend von Thurles (Irland) statt. Ueber 8000 Katholiken, phantastisch geklei⸗ det, versammelten sich vor jenem Orte und durchzogen mit Fahnen und Musik die Straßen. Auf dem Markte versoͤhn-⸗ ten sich die Anfuͤhrer der Partheien, und es erscholl „dem Frieden,“ dem „alten Irland“ und „Herrn O' Connell“ ein dreimaliges Lebehoch.
Am Mittwoch gab Lord Farnham auf seinem Landsitz zu Wenford uͤber 300 auf seine eigene Kosten erzogenen Kin dern ein glaͤnzendes Mittagsmahl.
Die Ernennung des Sir Herbert Taylor zu der Stelle des verstorbenen General⸗Adjutanten Sir Henry Torrens ist von der Armee mit allgemeiner Zufriedenheit vernommen worden, da sich Sir Taylor nicht nur durch feines Beneh⸗ men und redlichen Dienst⸗Eifer auszeichnet, sondern sich auch waͤhrend seiner fruͤheren militairischen Laufbahn die Achtung Aller, welche mit ihm in Beruͤhrung kamen, erworben hat. Er war bekanntlich fruͤher Militair⸗Secretair des Herzogs
von York.
Das Russische Schiff „Konstantin“ ist am 2. Sept. aus Plymouth abgesegelt. Der uͤbrige Theil des Geschwa⸗ ders wird ihm baldmoͤglichst folgen.
welches von Pillau nach Lon⸗
Das Fahrzeug „Rosa“, Pillau don segelte, ist untergegangen. Nur der Capitain hat sich
gerettet.
sagt er, habe sie einen Monat lang un:-: