vee“¹; Pariser Blaͤtter melden aus Madrid, vom 28. Aug.: Man versichert, daß der in London vom Grafen Ofalia
— abgeschlossene Vertrag uͤber die Reclamationen einiger Eng⸗
Feeirt zu werden.
aalle Anspruͤche fuͤr die Zukunft ausschließt, vortheilhaft betrachtet
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sboll vom
laͤnder hier angekommen sey, um von der Regierung ratifi⸗ Die Forderungen der Englaͤnder, welche sich auf mehr als 300 Millionen Realen (75 Millionen Fr.) beliefen, sind sehr ermaͤßigt worden. Dieser Vertrag, der wird als sehr
General Longa, General⸗ Capitain von Valencia, Koͤnige Erlaubniß erhalten haben, auf einen Madrid zu kommen. Der Zweck seiner
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Monat nach
Rieise ist, dem Koͤnige muͤndlich die Noth dieser Provinz
vorzustellen, welcher gewoͤhnliche Huͤlfsmittel nicht abhelfen koͤnnen. Die große Duͤrre scheint die Erndte aller Erzeug⸗ nisse vernichtet zu haben. Um das Elend der Bewohner von Valencia soviel als moͤglich zu lindern, hat General
Loonga 12,000 Portionen Sparsuppen vertheilen lassen, die aobber noch lange nicht hinreichend waren.
Freiwilligen verhaftet worden.
vana in Santander angekommen.
Der Oberst Antonio Navarro, Anfuͤhrer eines Batail⸗ lons Koͤnigl. Freiwilligen in Madrid und Secretair des Ge⸗ neral⸗Capitains von Neu⸗Castilien, ist in der Caserne der Er hat, wie es scheint, der
— Eine Spanische Goelette ist in 26 Tagen von Ha⸗ : Sie bestaͤtigt die Nach— richt von der Abfahrt des Geschwaders unter Admiral La⸗
vorde, den der General⸗Major Don Juan Loriga begleitet.
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23. August:
Man glaubt dort allgemein, daß dieses Geschwader sich mit dem General Barradas, der in Porto⸗Riro ist, vereinigen werde, um das fruͤhere Spanische Gebiet von San Do⸗ mingo in Besitz zu nehmen. — Das Tribunal des Handels⸗ Consulats ist gestern zum ersten Male zum Handkuß bei dem Koͤnige vorgelassen wordben. “
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v“ Das Journal des Débats meldet aus Lissabon vom Am 2isten d. M. kam ein außerordentlicher
Courier aus Madrid bei der Spanischen Gesandtschaft an.
Sobald Herr Campuzano die Depeschen gelesen, begab er sich nach dem Palast Ajuda, und hatte eine lange Unterre⸗
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dung mit der Koͤnigin Mutter; heute ist derselbe nach Ma⸗ drid abgereist. Seine ploͤtzliche Abberufung hat hier einen schwer zu beschreibenden Eindruck gemacht, und der Staats⸗
Nath soll nach zwei sehr langen Sitzungen beschlossen haben,
Alles bei dem Spanischen Hofe anzuwenden, um ihn zu ver⸗
moͤgen, Herrn Campuzano einen Nachfolger zu geben, und
dadurch den unangenehmen Eindruck zu verwischen, den die
Abreise des Gesandten auf die Gemuͤther der Miguelisten hervorbringen koͤnnte.
Das zwischen hier und Porto segelnde Dampfschiff ist in Beschlag genommen worden, um 200 Mann nach dieser Stadt zu bringen, wo ernstliche Streitigkeiten zwischen dem 4ten und 19ten Regiment der dortigen Garnison ausgebro⸗ chen sind. Das erstere, fuͤr constitutionell geltende Regiment, hat dem Anscheine nach die Oberhand uͤber das 19te gehabt, welches in der ganzen Armee der Koͤnigin am ergebensten ist. Der Gouverneur von Porto hat, um uͤble Folgen zu ver⸗ hindern, mehr als die Haͤlfte des 4ten Regiments verabschie⸗ det, und die erwaͤhnten 200 Mann sollen die dadurch ent⸗ standene Luͤcke ausfuͤllen.
Die Graͤfin Sampayo, Tochter und Erbin des Gene⸗ rals, und an einen Neffen desselben verheirathet, erhielt am 17ten von Beamten des Fiscus, die unangemeldet bei ihr eintraten, die Weisung, sogleich die Wohnung zu verlassen. Man gestattete ihr nur die Kleider mitzunehmen, welche sie grade trug. Das Majorat und auch das bewegliche Eigen⸗ thum der Graͤfin ist unter Sequester gestellt.
Die Richter des Englischen General⸗Lieutenants Doyle haben gestern erklaͤrt, daß es ihnen an Beweismitteln zu seiner Verurtheilung fehle.
— Der Constitutionnel schreibt aus Lissabon, eben⸗ falls vom 23. August: Eine Franzoͤsische Fregatte ist vor⸗ gestern nach zehntaͤgiger Fahrt von Brest in den hiesigen Hafen eingelaufen, wo sich bereits eine Fregatte und eine Brigg dieser Nation befinden. Die Englische Seemacht im Tajo besteht noch immer aus einer einzigen Fregatte und einer Kriegs⸗Brigg. Die Franzoͤsische Flagge, welche jetzt im Hafen weht, macht einen außerordentlichen und fuͤr Frankreich sehr schmeichelhaften Eindruck auf die hiesigen
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Einwohner. Es verbreitet sich heute das Geruͤcht, gestern Abend in einer außerordentlichen Sitzung des Stag Raths beschlossen worden sey, den Titel eines Grafen! Bemposta, den der verstorbene Koͤnig Johann VI. deme ron Hyde de Neuville ertheilt hatte, zu annulliren. 98½ rer erhielt bekanntlich diese Auszeichnung zur Belohnung sein edles und festes Benehmen, an welchem das Atten von Bemposta scheiterte. Seit vier Tagen sind die Frau sischen Briefe und Journale, die mit der am 6ten oder d. M. von Paris abgegangenen Post hier ankommen ten, aus unbekannten Gruͤnden, nicht ausgegeben worz, das Englische Dampfschiff „der Herzog von York“ das; hoher See vor dem Hafen gesehen worden war, sst Stunden spaͤter hier eingelaufen, aber bald nach Cadixn Gibraltar weiter gesegelt. Dieses Fahrzeug soll den, zwist Madeira und der Portugiesischen Kuͤste kreuzenden English Kriegsschiffen Depeschen von der Regierung bringen.
Die Koͤnigin Mutter hat Ramalhao verlassen und! der den Pallast Ajuda bezogen. Dom Miguel wohnt immer in seinem Palaste das Necessidades. Die Auflig der Guerillas hat den vorauszusehenden Erfolg gehakbt, haben sich zahlreiche Banden von Straßenraͤubern gebg Eine sehr betraͤchtliche Anzahl unter ihnen hat sogar biß die Umgegend von Lissabon gestreift, und in Rilvas! Pinhal Ausschweifungen begangen. 1
— Die Quotidienne meldet eben daher vom 23. . Unsere Liberalen bleiben ihrem Systeme getreu; die unbet tendsten Vorfaͤlle legen sie zu Gunsten ihrer Sache aus. hatten neulich einige Soldaten eines Miliz⸗Regimentes 1h rend des Exercirens in der Ebene von San⸗Bento die e ordination verletzt und deshalb von den Offizieren Verweis erhalten; sogleich meldeten Uebelwollende, daß rere Regimenter mit einem Aufstande drohten, Verhaftmu statt gefunden haͤtten u. s. w.
Hier wie in Porto herrscht vollkommene Ruhe un lenthalben werden Anstalten zur Kroͤnung unsers Souvem getroffen.
Ein außerordentlicher Courier aus Madrid hat an Herren Campuzano und Zea Bermudez Depeschen uͤberbe Beide Diplomaten sollen durch ihren Hof abberufen w und bereits abgereist seyn. 11A1““
Tuͤrkei und Griechenla
Nach langer Unterbrechung sind uns (sagt der 9 reichische Beobachter) mit einem Male Briefe aus 4 vom sten bis 2isten August zugekommen.
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lischen Fregatte Talbot, am 8ten, und Hr. von Ribeaupe am Bord der Russischen Brigg Ochta, am 10. Augug Korfu angelangt, wo der Franzoͤsische Botschafter Ga
Graf Guilleminot bereits seit mehreren Monaten sie enm
tete. Die Conferenzen zwischen diesen drei Ministern he bereits begonnen; die erste wurde am 10. August bei Grafen Guilleminot, die zweite am 11ten bei Hrn. E. ford⸗Canning, und die dritte am 12ten bei Hrn⸗ von beaupierre gehalten; in dieser Ordnung sind die Confern seitdem auch taͤglich fortgesetzt worden. Die drei Min werden, dem Vernehmen zufolge, binnen Kurzem Korfü lassen, um sich nach dem Sitze der Griechischen Regien (welcher, wegen der noch immer in Poros und Aegina schenden Krankheiten, einstweilen nach der Insel Sy verlegt werden sollte) zu begeben. Es hieß jedoch, sie den auch hier ihre Schiffe nicht verlassen, und alle Vol ten gebrauchen, um die freie Practica nicht zu verlieren, sie sonst bei ihrer wahrscheinlich baldigen Ruͤckkehr! Korfu sich der Quarantaine unterwerfen muͤßten.
In der Nacht vom 19. auf den 20. August war Englische General⸗Consul in Konstantinopel, Hr. Cartwrt (der im verflossenen Winter zugleich mit Hrn. Stral Canning von Konstantinopel in Korfu angekommen und der Abreise dieses Ministers nach England daselbst zuru blieben war) am Bord des Englischen Bombenschiffes fernal, Capitain Gilbert, als provisorischer Agent von ten Englands nach dem Sitze der Griechischen Regie abgegangen, wo sich von Seiten Frankreichs Hr. Juche de Saint⸗Denis bereits befindet, und von Seiten Rußle der Staats⸗Rath Hr. v. Bulgari, naͤchstens erwartet 1
Aus den Gewaͤssern von Navarin hatte man in 8 die Nachricht erhalten, daß Sir Pulteney Malcolm Bord des Linien⸗Schiffes Wellesley, von 74 Kanonen,
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1 Diesen ve zufolge waren Hr. Stratford⸗Canning, am Bord der qh
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t angekommen war, um Sir Eduard Codrington im mando der Englischen Station im Mitttellaͤndischen ere abzuloͤsen. Sir E. Codrington war einige Tage vor unft seines Nachfolgers nach Malta, oder wie Andere ben, nach Alexandria abgegangen. ZSI “ Am 18. August traf die Russische Brigg Achilles, von ona in fuͤnf Tagen, mit Depeschen fuͤr Hrn. von Ri⸗ pierre, in Korfu ein; gleichfalls ging die Franzoͤsische gg „le Volage“, welche die Gewaͤsser von Navarin vor Tagen verlassen hatte, daselbst vor Anker. Mit letzte⸗ Fahrzeuge erhielt Graf Guilleminot Depeschen. Am en Mittags lief die Franzoͤsische Kriegs⸗Goelette „Mu⸗ Uin den Hafen von Korfu ein. Dieses Fahrzeug, wel⸗ gleichfalls dem Grafen von Gutlleminot Depeschen brachte, hatte die Fahrt von Toulon nach Korfu in Tagen zuruͤckgelegt; durch dasselbe erfuhr man, daß zu Toulon in Bereitschaft gestandenen Franzoͤsischen ppen, deren Zahl man auf 12,000 Mann angiebt, beor⸗ waren, sich zwischen dem 15. und 20. Aug. nach Mo⸗ einzuschiffen. Das Franzoͤsische Truppen⸗Corps, welches Cadix bereits abgegangen, und ebenfalls nach der Mo⸗ bestimmt sey, belaufe sich auf 5000 Mann. Die Goe⸗ „Mutine“ ist am 2o0sten Nachmittags in suͤdlicher tung unter Segel gegangen, um, wie verlautet, dem Admiral Hrn. de Rigny, Depeschen zu uͤberbringen.
Die Zwistigkeiten, welche seit einiger Zeit zwischen dem askier Reschid Pascha und Veli Bei Jazza, Gouverneur Prevesa, wegen ruͤckstaͤndiger Geldforderungen dieses eren an den Seraskier stattgefunden und zu großer Be⸗ higung der Bewohner jener Gegend eine sehr ernsthafte alt angenommen hatten, sind einem Schreiben aus Pre⸗ vom 4. August, das man in Korfu erhalten hatte, zu⸗ ‚durch eine persoͤnliche Zusammenkunft beider Heer⸗ r in Janina beigelegt worden. Am 4. Morgens ver⸗
agten Artillerte⸗Salven der Festung von Prevesa die er⸗
Aussoͤhnung des Seraskiers mit Veli⸗Bei, welcher re als Gouverneur der Provinzen und Plaͤtze von den Brunnen bis Guria (in Acarnanien) bestaͤtigt worden Veli Bei wurde stuͤndlich in Prevesa erwartet; es hieß Sohn des Seraskiers, Emin Bei werde ihn dahin be—
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Ueber den Zug der, wie oͤfters erwaͤhnt,
aus Koron angenen Albaneser⸗Truppen, wird im gedachten Schrei⸗ aus Prevesa Folgendes gemeldet: „Die Albaneser, welche ahim Pascha's Fahnen verließen, haben auf ihrem Mar— von Koron bis Vostitza (am Golf von Lepanto) durch Griechischen Colonnen, die sich ihnen entgegenstellten,
geringen Schaden gelitten, besonders waren sie zu ta nahe daran, gaͤnzlich zerstreut zu werden. Ihre l, einige hundert Araber und Moreoten mit inbegriffen,
sich auf beinahe 3000 Mann. Bei dem Castell von ea (noͤrdlich von Patras) angelangt, wurde ihnen von Achmed⸗Pascha der Uebergang nach Rumelien mit dem euten verweigert, daß er hiezu von Ibrahim⸗Pascha die re erhalten habe. Er (Achmed⸗Pascha) hatte schon fruͤ— alle Barken entfernen lassen, welche die Ausreißer zur erfahrt nach dem andern Meeres-Ufer gebrauchen woll⸗ Die Albaneser, durch diese Maaßregel und den Hun⸗ dem sie Preis gegeben waren, aufs Aeußerste gebracht, gen in das Castell und bis in das Innerste des Harems iner Zeit, wo Achmed⸗Pascha bereits schlief, und forder— mit Ungestuͤm und unter heftigen Drohungen Lebens⸗ iI. Der Pascha raffte sich auf, ergriff seinen Saͤbel, hieb Dreien, die ihm zunaͤchst standen, die Koͤpfe ab; Vierter, der uͤber diese That dem Pascha Vorwuͤrfe te, erhielt von ihm einen toͤdtlichen Hieb in dem Augen⸗ e, als ein Anderer auf Achmed eine Pistole losdruͤckte, ihn todt zur Erde streckte, worauf sich die Albaneser des ells bemaͤchtgten. “ Die Korfu⸗Zeitung vom 21. August, die obiger Vorfaͤlle
hfalls erwaͤhnt, fuͤgt hinzu, daß die Albaneser, nachdem das Castell von Morea dem Pascha von Lepanto uͤber⸗
en hatten, am 5. Aug. beim Castell von Rumelien nach
üs uͤbergesetzt seyen, von wo sie den Weg nach ihrer math fortsetzen wollten. 111“ 1
8 P r e u ß 8 sich en ; un g Nr. 85
— In einem Briefe des Correspondenten d Ti
96 er. He vom 2 August, andern: „Mit Ausnahme von Geruͤchten, welche üärli
sehr zahlreich seyn muͤssen, weiß ich Iögen/ nichts vne cgc tigkeit mitzutheilen. Die anhaltende Ruhe ist indessen so merkwuͤrdig, daß sie der wiederholten Notiz werth ist. Ob⸗ gleich man seit einiger Zeit weiß, daß die Russen nicht weit vom Fuße des Balkan,Gebirges stehen, und obglelch taͤglich Massen irregulairer Tuͤrkischer Truppen dahin abmarschiren, so sind doch diejenigen Franken⸗Familien, welche gewohnt waren, die Sommer⸗Monate in den kuͤhlen Doͤrfern am Bosphorus zuzubringen, auch diesmal nach Bujukdere, The⸗ rapia ꝛc. gezogen, und die hier Zuruͤckgebliebenen fuͤrchten sich nicht, bis spaͤt in die Nacht oͤffentlich spazieren zu gehen. Es ist nichts Ungewoͤhnliches, Hunderte von Franken beider⸗ lei Geschlechts waͤhrend der schoͤnen mondhellen Naͤchte auf dem großen Champ des morts oder Tuͤrkischen Kirchhofe bis 11 und 12 Uhr spazieren zu sehen, waͤhrend die Tuͤr⸗ ken, mit Ausnahme der wachthabenden Soldaten, Alle fest schlafen. Alles dieses ist so ganz verschieden von demjeni⸗ gen, was waͤhrend eines Krieges zur Zeit der Janitscha⸗ ren zu seyn pflegte. Auch die Truppen, anstatt ihren Marsch durch das Land durch Pluͤnderungen und Gewaltthaͤtigkeiten zu bezeichnen, marschiren nunmehr mit der groͤßten Ordnung und Maͤßigung, und wir wollen hoffen, daß ihr Ruͤckzug, wenn er stattfindet, ebenfalls unbegleitet von Unthaten seyn wird. In fruͤheren Kriegen und als die Janitscharen noch existirten, wußten die ungluͤcklichen Landleute nicht, ob sie sich mehr vor dem Ruͤckzuge ihrer Freunde, als vor dem Vorruͤcken ihrer Feinde fuͤrchten sollten. Auf der anderen Seite des goldenen Horns, oder in dem eigentlichen Kon⸗ stantinopel, scheint ganz dieselbe Ruhe als in Pera und Ga⸗
“ Iu1u “ 11411111444“*“ Aus Buenos⸗Ayres wird unterm 14. Juni gemel⸗ det: Die Friedens⸗Geruͤchte, welche die letzten vier Monate her so stark im Umlauf gebracht waren, schwinden allmaͤhlig hin und die Geschaͤfte in der Stadt nehmen dabei wieder zu. Die Blokade wird von den Brasilianern noch strenge fort⸗ gefuͤhrt und dabei kommen doch haͤufig Schiffe an. Die Unsrigen haben einen bedeutenden Sieg uͤber ihre Feinde jenseits der Banda⸗Oriental erkaͤmpft, was sie veranlassen wird, den Krieg mit vermehrtem Nachdruck fortzufuͤhren. Guͤter aller Art sind 33 pCt. niedriger im Preise wie vorige Woche. In der That wirkt das mindeste Geruͤcht bedeutend auf den Markt, den die Speculanten in bestaͤndiger Bewe⸗ gung erhalten. Vorgestern standen Dublonen zu 44, gestern zu 51 und so wie die Dublonen steigen oder fallen, aͤndern sich alle Waarenpreise. Am 31. Mai kam das Britische Packetboot von Rio an, brachte aber nichts Bestit Betreff des Friedens. ““ 1““ “ A 1116161“ Es sind einige Sieges⸗Berichte hier bekannt gemacht worden, die nur insofern Interesse haben, als sie die fort⸗ währende Treue des Generals Fructuoso Ribeira beweisen, wegen deren fruͤher Verdacht obgewaltet hatte, ja der nach den Rio⸗Zeitungen wieder zu den Brasilianern uͤbergegangen seyn und in dieser Stellung selbst die Unsrigen geschlagen haben sollte. Wir finden ihn freilich in einer ganz andern Gegend, seinen Berichten nach, vor. Einer derselben ist ru⸗ bricirt: „Einnahme der 7 Staͤdte der oͤstlichen Missionen durch die National⸗Macht unter dem Brigadier D. Fruc⸗ tuoso Ribeira““ und datirt aus Haun, Kuͤste von Ibicui, vom 16. Maj. Die gegenseitigen Streitkraͤfte daselbst be⸗ standen nur aus einigen hundert Mann; Ribeira uͤbersendet eine genommene Kaiserliche Standarte u. s. w. In einer folgenden Depesche aus Taim vom 19. Mai meldet er, Santa Fe dem Gebiete von Buenos⸗Ayres beigefuͤgt, den Frieden, das Gluͤck und die Freiheit von Santa⸗Fe herge⸗ stellt zu haben, nachdem er alles Geschuͤtz, alle Munition, Standarten, Pferde des Feindes genommen.
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86 Gestern lag die erste Abtheilung des feindlichen Blokade⸗ Geschwaders von 22 Segeln zwoͤlf Miles von hier unter Admiral Granville; die zweite von 12 Segeln vor der En⸗ senada; die dritte vor der Punta de India.
heißt es unter