1828 / 261 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

gegen haben, ihr Glas darauf zu leeren.“ 1ue entgegnete, daß er gesonnen sey, waͤhrend seines 1 ufent halts in Irland gar keinen Toast zu trinken; diese Entschuldigung half aber nichts. Pat schwur, daß er „the glorious Me- mory“ (der bekannte Toast der Ultra⸗Orangisten) trinken muͤsse, aber waͤhrend er das Glas fuͤllte, sprang ein anderer Hibernier herbei, und erklaͤrte bei allem was heilig sey, daß er dem Englaͤnder das Gehirn einschlagen wuͤrde, wenn er diesen Toast traͤnke. Nach dieser Erklaͤrung kam es zwischen den beiden Irlaͤndern zu einer Pruͤgelei, waͤhrend welcher der Englaͤnder, seinen Wein im Stiche lassend, sich aus dem Staube machte, und sich gleich am solgenden Tage wieder nach England einschiffte, Gott dankend, den wuͤthenden Hi⸗ berniern entkommen zu seyn.

Das Morgenblatt, the New⸗Times, erhebt jetzt mehr als je seine Stimme uͤher den angeblichen Ver fall der Ma⸗ nufacturen Englands. Es will diesen durch folgende Anga⸗ ben beweisen: In den Monaten Juli und August des Jah⸗ es 1827 wurden nach Amerika 7,829,492 Yards gedruckte und weiße Calicos ausgefuͤhrt, in denselben Monaten des gegenwaͤrtigen Jahres aber nur 3,948,506 Yards. Zur sel⸗ ben Zeit wurden nach den Hansee⸗Staͤdten 3,809,435 Yards Calicos, in den beiden juͤngst verflossenen Monaten aber nur 2,560,816 Yards ausgefuͤhrt. An Baumwollengarn bezogen letztere im Jahre 1827 in diesen beiden Monaten 2,427,968 Pfd., im Jahre 1828 aber nur 1,287,749 Pfund.

Am 12ten d. wurden die Bewohner von Belfast durch eine Exploston in großen Schrecken gesetzt, die sie anfangs fuͤr einen Erdstoß oder dergleichen hielten. Eine Gas⸗Ent⸗ zuͤndung lag zum Grunde, wodurch der schoͤne, beinahe 30 Fuß hohe Pfeiler am Ende der Highestreet mit schrecklichem Schlage niederstuͤrzte. Der Laternen⸗Zuͤnder, der gerade be⸗ schaͤftigt war, oben auf dem Pfeiler die Lampe anzuzuͤnden, fiel von der Leiter und verletzte sich schwer. Ein boshafter

Junge soll durch Aufdrehung eines Kraͤhnchens Schuld ge⸗

wesen seyn. 1 Schwerin, 24. Sept. Se. K. H. der Großherzog haben geruhet, einen allgemeinen Landtag in der Stadt Malchin auf den 30. Oct. auszuschreiben. Die Capita pro- ponenda sind. 1) die ordinaire Landes⸗Contribution; 2) eine Verordnung zur richtigen Behandlung der Concurse und moͤglichster Abwendung derselben, in Bezug auf die Consti⸗ tution vom 31. Maͤrz 1812; 3) eine Verordnung zur feste⸗ ren Bestimmung uͤber Heimath und Heimaths⸗Recht, und die Mittel, die Armuth zu vermindern; 4) eine Verordnung uͤber die bessere Einrichtung der Stadt⸗Pfandbuͤcher; 5) eine Gesetzgebung uͤber die buͤrgerlichen Rechte und Verhaͤltnisse der Juden; 6) ein revidirtes Militair⸗ Recrutirungs⸗Regle⸗ ment; 7) das Beduͤrfniß der allgemeinen Landes⸗Receptur⸗ Commission. .

Vom Main, 24. Sept. Die Frankfurter Oberpost⸗ Amts⸗Zeitung meldet aus dem Großherzogthum Hessen, vom 18. Sept.: Ich habe die Befriedigung, Ihnen zu melden, daß der groͤßte Theil der vor mehreren Monaten von unserer Landes⸗Universitaͤt verwiesenen 49 Juͤnglinge nunmehr wieder durch hoͤchste, auf deren Nachsuchen bewirkte, Resolution sei⸗ ner fruͤheren Lebensbestimmung, d. i., dem Studium der Wissenschaften zuruͤckgegeben worden ist. Mit dem Anfang des naͤchsten akademischen Semesters werden dieselben nach Gießen zuruͤckkehren. b

Aus Frankfurt vom 20. wird (im Nuͤrnberger Coͤr⸗ respondenten) gemeldet: Saͤmmtliche auswaͤrtige Chefs der

Haͤuser Rothschild werden, bis auf Hrn. Salomon v. Roth⸗

schild aus Wien, uns bis zum Donnerstage der naͤchsten Woche verlassen, um an ihre gewoͤhnlichen Wohnsitze zuruͤck⸗ zukehren. Unsere Gasbeleuchtung ist nunmehr zwar auch in den Privathaͤusern im Gange; allein es scheint, als habe man bei der Verkittung der Roͤhren nicht die erforderliche Vorsicht gebraucht, so daß das Gas hin und wieder durch⸗ dringt, was denn in mehreren Lokalen, wo Gasbeleuchtung Statt findet, einen ganz unausstehlich uͤblen Geruch verur— sacht. Es steht zu hoffen, daß die aͤußerst thaͤtigen Unter⸗ nehmer in moͤglichster Kuͤrze dieser Unertraͤglichkeit abhelfen werden.

.8 Oesterreich. 1““ Wien, 23. Sept. Gestern wurde das durch die Un⸗ gunst der Witterung mehrmals gestoͤrte Lust- und Uebungs⸗ lager bei Traiskirchen mit einem großen Feld⸗Manoͤver be⸗ schlossen. Es war einer der schoͤnsten Herbsttage, und die Anzahl von Zuschauern so außerordentlich, daß diese Gegend vielleicht noch nie so zahlreich bevoͤlkert war. Nach dem, was ein in der Kriegskunst Unerfahrner von den taktischen Bewegungen entnehmen konnte, hatte das Corps des Prin⸗

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zen von Coburg, bei welchem sich die Wiener

verriethen.

fand, am Sonntage vorwaͤrts der Teufelsmuͤhle bei tenbache seine Bivouacqs; avancirte mit anbrech enden gen am 22sten gegen das hinter und um Traiskircha gestellte Corps des Feldmarschall⸗Lieutenants Civallart, Anfangs durch die Besetzung von Neudorf, Mäll einige Vortheile; da aber das angegriffene Corpz 6 erhielt, ward das Treffen wieder hergestellt, und endien auf dem Eichkogl, wo ein praͤchtiges Zelt aufgeschlaga aus welchem Ihre Majestaͤt die Kaiserin diesem img, Schauspiele zuzusehen geruhten. Hierauf defilirte; 0 Mann starke Armee⸗Corps vor Sr. Maj. dem Heute sollen die Truppen der Wiener Besatzune staͤrkt durch 2 aus dem Uebungslager beorderte Negi auf der Schmelz militairische Uebungen vornehmen. Ofen, 18. Sept. Nachdem Se. K. K. Majestz hoͤchst Ihrem wirklichen Geheimen Rath, General der en ꝛc. Johann Freiherrn von Frimont, Fuͤrsten von Ann sechs Ortschaften im Biharer Comitat durch Dong verleihen allergnaͤdigst geruhet haben, so erfolgte an v. M. in Palota, eine Stunde von Großwardei, feierlichste, mit den landesuͤblichen Foͤrmlichkeiten, n liche Statution. 1““

111164“““ 8 Die Quotidienne schreibt aus Madrid vom 11t Die Ruhe in der Provinz Valencia ist, wie wiet aussagten, bald hergestellt worden. Der General⸗ Longa hat die eingetretene Ruhe zu einer Reise mt rid benutzt, wo er vorgestern angelangt ist. Die drß anfuͤhrer jener Banden sind mit einigen dreißig der gefangen worden, worauf die Uebrigen sich zerstren

General Longa hat seit seinem Hierseyn mit Fme

fahren, daß das von ihm ausgeruͤstete kleine Gest welches an den Kuͤsten seiner Provinz die Schmugge hindern soll, zwei große mit Kacao, Zucker, Leine und anderen Waaren beladene Fahrzeuge genommen Die Regierung scheint entschlossen, der Expedition rika allen moͤglichen Nachdruck zu geben. Es ist Rede, 7 neue Regimenter durch das Loos auszuhe eine neue Expedition aus ihnen zu bilden. Ganzy ist es, daß die Regierung Befehl ertheilt hat, daf Kurzem aus Havanna in Ferrol eingelaufene Fe silda, sogleich nach Cadix segeln, und zwei Compag rine⸗Soldaten und alle in Ferrol befindlichen Mag nehmen soll, ohne die 400 Mann abzuwarten, Mannschaft bilden sollen. Von Cadigx aus wirdt gatte zu dem Admiral Laborde segeln, der, wiet seine Operationen mit einer Landung an dem Ufert péche beginnen wird. Der Staatsrath wird umg in dem Streite des Bischofs von Pampeluna mit

nicipalitaͤt von San Sebastian einen Ausspruch thun.

hat sich bekanntlich nicht gescheut, Missionaire m der Waffen aus der Stadt zu treiben. Gestern se Minister in aller Fruͤhe eine Conferenz, versamme

darauf im Staatsrath, und Nachmittags noch einm

Unruhen in Arragonien sollen der Gegenstand rn thungen gewesen seyn. Madrid, 11. Sept. Gallerieen des Koͤniglichen Pallastes ein · dessen Gesicht und ganzes Aussehen einen Auseäun, Dieser Verdacht wurde durch einen Tih staͤtigt, welcher sich an demselben Tage um sechs - mittags im Pallaste ereignete. Man hatte bema⸗ zwei schlecht gekleidete Individuen mit einer zwee Miene auf dem Platze vor dem Eingange des Pall herschlichen. Als der Koͤnig und die Koͤnigin von e zierfahrt zuruͤckkehrten, mischten sich diese beiden

Gestern Morgen wurze Mensch ve

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unter das Gefolge, um, wie sie aͤußerten, die K.

Gnade fuͤr ihre Verbrechen anzuflehen. (Unserer Me gemaͤß werden haͤufig Ueberlaͤufer und Schmuggler; nige begnadigt, wenn es ihnen gelingt, in das Im Pallastes einzudringen, und wenn sie keine schweree brechen begangen haben.) Als sie bis zu den oberg. fen der Treppe gekommen waren, und man den Ke ihrem Gesuch unterrichtete, verweigerte er ihnen 8 digung und befahl wahrscheinlich in Folge der

jenes Kundschafters dem Befehlshaber der Leibne zu verhaften. Der Offizier ging darauf mit ihnen di hinab, um sie der Wache zu uͤbergeben; wie aber dier lichen sahen, daß man sie nach dem Gefaͤngnisse fuͤhe versuchten sie zu entfliehen und begannen aus allen zu laufen. Auf den wiederholten Zuruf des Offüzlc

Besatzor

der Guͤter der

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zch die Schildwachten und die uͤbrigen Soldaten, Pallaste auf Wache waren, sogleich alle Ausgaͤnge hmen die Uebelthaͤter bald gefangen. Man unter⸗ iselben auf der Stelle, fand aber keine Waffen bei üßer einem Rasier⸗Messer, welches der eine im seiner Weste trug. Auf die Frage: „in welcher sie sich dem Koͤnige genaͤhert“, wiederholten sie here Aussage, daß sie bloß Begnadigung fuͤr ihre

üngen haͤtten nachsuchen wollen, und als man weiter

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ung, und sie um die Natur ihrer Verbrechen befragte, sie, daß sie einige Mordthaten begangen haͤtten. wurden sie sofort nach dem Gefängnisse abgefuͤhrt einander getrennt. Den bisherigen Nachforschun⸗ gge, scheinen diese beiden Individuen Mitschuldige Meuchelmorde des Pfarrers von Tamajon zu seyn, olge eines Volks⸗Auflaufs unter der constitutionnel⸗ eruns verhaftet und lIm Gefaͤngniß ermordet wurde. Pestimmteres laͤßt sich bis jetzt uͤber dieses Ereigniß chten. Ob die Besorgniß gegruͤndet sey, daß ein auf das Leben des Koͤnigs in der Absicht dieser gter gelegen habe, wird sich im Verfolg des Crimi⸗ ises ergeben, der gegen dieselben eingeleitet ist. neuesten Nachrichten aus Saragossa lauten beru⸗ Die Ruhe der Provinz ist durch das kluge und Benehmen der Behoͤrden erhalten worden, welche ner und Tageloͤhner mit dem Bescheide beschwich⸗ man die Antwort des Koͤnigs auf ihre eingereichte gerwarten muͤsse. Das Einruͤcken des 4ten Garde⸗ s in die Stadt hat keinen unangenehmen Eindruck zemuͤther gemacht, wie Anfangs zu befuͤrchten stand, hat der Commandeur des Regiments durch sein n zur Wiederherstellung der Ruhe beigetragen. vat⸗Briefen der Officiere sind jedoch die Truppen achsam; die Officiere verfuͤgen sich jeden Abend in nen, wo sie die Nacht zubringen, ohne sich auszu⸗ eber die Antwort des Koͤnigs ist noch nichts bekannt, aber hat die Regierung die schwierige Aufgabe zu Gaͤrtner zufrieden zu stellen, ohne dem Ausspruche des lofes, der bekanntlich zu Gunsten des Capitels ausfiel, stat zu entziehen. Es ist zu wuͤnschen, daß die Re⸗ je richtge Mitte fuͤr die Vereinigung dieser beiden inde, und wohl bedenke, daß das strenge Recht ber mit Staats⸗Ruͤcksichten Hand in Hand geht. gf Ofalia ist, wie man erwartet hat, zu unserem er in Paris ernannt worden. Man spricht auch von Absendung eines außerordentlichen Gesandten Hof von Rio⸗Janeiro, mit dem Auftrage, den Kai⸗ Brasilien zur Abtretung seiner Anspruͤche auf Por⸗ vermoͤgen, unter gewissen Bedingungen, welche das von Madrid, als Vermittler zwischen beiden Bruͤ— Vorschlag bringen wollte. Unser Hof scheint jedoch e bestimmte Wahl fuͤr diese eben so wichtige als Mission getroffen zu haben. Der Englische Bot⸗ Lord Strangford, ist, wie wir vernehmen, mit einem Auftrage seiner Regierung auf der Reise nach je⸗ iser Blaͤtter melden aus Lissabon, vom 6. Sept. ern ist ein kleines Kriegs⸗Fahrzeug, aus dem Hafen d(in den Algarven) kommend, hier eingelaufen, um kiguel die Nachricht zu bringen, daß das Brasiliani⸗ chwader mit der jungen Koͤnigin Donna Maria da m ;sten d. M. Abends sich an der Muͤndung des efand. Diese Nachricht hat hier einen unbeschreib⸗ ndruck gemacht. Sobald Dom Miguel davon Kennt⸗ lten hatte, wurden alle seine Raͤthe, so wie die sei⸗ ker, zusammenberufen. Nach einer langen Confe⸗ d ein Courier nach Madrid abgefertigt. Die ange⸗ Brasilianer, welche sich hier aufhalten, sind verhaf⸗ sogar die Frauen, deren Maͤnner sich in Brasilien sind mit Verhaftung bedroht worden, wenn sie sich nander besuchen wuͤrden. Auch die uͤbrigen Fremden gestern der Gegenstand der besondern polizeilichen keit geworden. In verwichener Nacht hat man

zer, Deutsche, Franzosen, Italiener und Piemonteser

Man begnuͤgt sich jetzt nicht mehr mit der Confis⸗

Ausgewanderten; auch den Grafen den Vater, b

nicht ausgewandert ist, und die bekannte Adresse des Adels unterschrieben hat. Als Grund wird angegeben, daß sein Sohn ein Constitutionneller sey und das Koͤnigreich verlas⸗ sen habe. Unsere Zeitung enthaͤlt ein Decret mit einer lan⸗ gen Liste von abgesetzten Offizieren aller Grade, welche un⸗ ter den constitutionnellen Truppen gedient haben. Außerdem werden alle diese Offiziere wegen des Verbrechens der Re⸗ bellion von den Civil⸗Gerichtshoͤfen gerichtet werdben.

Die Gazetta di Genova vom 13. Sept. meldet: „Der Geschaͤftstraͤger Sr. Allergetreuesten Majestaͤt am Koͤniglich Sardinischen Hofe, Herr Rodriguez, ist von Turin hier an⸗ gekommen, um Ihre Majestaͤt Donna Maria da Gloria, und Ihre Schwester die Infantin Paula zu empfangen, welche in wenigen Tagen erwartet werden, da Hoͤchstdieselben bereits Anfangs Juli an Bord des Linienschiffes Pedro Pri⸗ meiro und in Begleitung zweier Fregatten von Rio de Ja⸗ neiro abgehen sollten. Ferner sind in hiesiger Stadt ange⸗ kommen, der Marquis von Rezende, Kaiserl. Brasilianischer außerordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister am K. K. Hofe, um Ihre Maj. die Koͤnigin Donna Maria und Ihre erlauchte Schwester zu empfangen, und nach Wien zu begleiten; und Se. Excellenz der K. K. Wirkliche Geheime Rath, Graf von Lebzeltern, um Sie im Namen Sr. Maj. des Kaisers von Oesterreich zu bewillkommnen, und ebenfalls nach Wien zu begleiten. Se. Maj. der Koͤnig, unser Mo⸗ narch haben befohlen, daß fuͤr die durchlauchtigsten Reisenden Absteig⸗Quartiere im hiesigen Koͤnigl. Pallast in Bereitschaft gesetzt werden sollen, und den Herzog Pasqua, Ihren Kam⸗ merherrn, zum Dienstkaͤmmerer waͤhrend Ihres Aufenthalts allhier zu ernennen geruhet.“ (Aus den neuesten Londoner Nachrichten ist bekannt, daß Ihre Majestaͤt nicht nach Ita⸗ lien, sondern zunaͤchst nach England gehen wird.)

Angelegenheiten Griechenlands.

Die Zeitung von Lausanne giebt nachstehenden Brief des Herrn Eynard an die Wohlthaͤter Griechenlands, aus Beau⸗ lieu, vom 18. September:

Ich habe Briefe bis zum 17. August von dem Praͤsi⸗ denten Griechenlands erhalten. Alle darin enthaltenen Nach⸗ richten sind erfreulich. Dieser ebenso gewissenhafte als be⸗ scheidene Mann schreibt mir Folgendes uͤber die Pest: „Mit Ausnahme eines einzigen Dorfes im Peloponnesus ist ganz Griechenland von der Quarantaine befreit. Dieses unerwar⸗ tete Gluͤck ist ein Werk des Himmels. Obgleich man von allen Seiten Schmeichelhaftes an mich richtet, taͤusche ich mich dennoch nicht uͤber die Unzulaͤnglichkeit der von uns er⸗ griffenen Maaßregeln. In demselben Sinne und mit glei⸗ cher Erkenntlichkeit gegen die Vorsehung beurtheile ich alle unsere Angelegenheiten, sie moͤgen wichtig oder geringfuͤgig seyn. Dieselben gehen so gut wie moͤglich und im Ganzen wuͤrde ich Unrecht haben, wollte ich damit unzufrieden seyn. Gruͤßen Sie herzlich von meiner Seite die vielen Personen, welche ihre Dienste Griechenland zu widmen wuͤnschen. Ich ersuche Sie dringend, fuͤr jetzt den Eifer derselben zuruͤck zu halten. Es giebt deren bereits eine nicht unbedeutende Zahl hier, mit denen ich nichts anzufangen weiß. Es ist nicht moͤglich, bei der Verwaltung Leute anzustellen, die die Sprache nicht kennen, und die vermoͤge ihres Alters nicht im Stande sind, dieselbe in kurzer Zeit zu erlernen.“ Der Graf, faͤhrt Herr Eynard fort, beauftragt mich ferner, allen wohlthaͤtigen Seelen seinen Dank zu aͤußern, welche sich mit der Erziehung der Griechischen Jugend beschaͤftigen. Er wuͤnscht, daß die Kinder eine maͤnnliche und einfache Erziehung erhalten, daß man sie weder mit dem Luxus, noch mit anderen Gegenstaͤnden bekannt machen moͤge, die eine Reue uͤber ihren Aufenthalt in diesen Laͤndern in ihrer Er⸗ innerung zuruͤcklassen koͤnnten. Bei dieser Gelegenheit er⸗ laube ich mir, den Lehrern der jungen Griechen zu sagen: Gebt ihnen eine starke Seele und einen kraͤftigen Koͤrper. Macht aus ihnen weder Franzosen, noch Englaͤnder, noch Deutsche, sondern neugeborne Griechen. Erzaͤhlt ihnen oft von ihrem Vaterlande, schweigt nicht von den Lastern, die man ihrem Volke vorwirft; begeistert ihre junge Einbildungs⸗ kraft fuͤr die Idee einer Wiedergeburt Griechenlands, und zwingt sie, tugendhaft zu werden, indem ihr ihnen sagt, daß sie berufen seyen, einst ihren Mitbuͤrgern zum Muster zu dienen. Die Wohlthaͤter Griechenlands werden mit Freuden

hat dieses Schicksal betroffen, obgleich er

vernehmen, daß die Kartoffel⸗- und Mais⸗Pflanzungen die