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.“ Biographen gethan haben, in dem froͤhlichen Taumel des
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gewaͤhlten Mitgliedern besteht. Ihrer Angabe zufolge, hat⸗
uüund Klagen, welches man Buͤrgerrath nannte.
eren sie unter Hollaͤndischer Herrschaft schon seit 1665 ein
constitutionnelles Organ fuͤr die Aeußerung ihrer Wuͤnsche Da indeß
dieser Rath zuletzt in ein bloßes Verwaltungs⸗Collegium fuͤr die Finanzen und die Polizei der Capstadt ausartete, so ist
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8 er seit Kurzem abgeschafft worden, so daß die dort Ansaͤssi⸗ 8
en des Vortheils anderer Britischer Colonien, einer gesetz⸗ maͤßigen Repraͤsentations⸗Art, entbehren. Sie beklagen sich, daß sie Gesetzen unterworfen seyen, welche von dem Gou⸗ verneur und einem aus Militair⸗ und Civil⸗Beamten beste⸗ henden Rathe gegeben werden, in welchem sie selbst keine Stimme haben, und von welchem sie ohne Appellation zu Gefangennehmung und koͤrperlicher Zuͤchtigung verurtheilt
werden koͤnnen. 8g Der unermuͤdliche „Sydney“ hat einen neuen Brief
in den Courier einruͤcken lassen, in welchem er durch ein kur⸗ zes Gedicht, welches Lord Byron auf das weiße Blatt einer Bibel geschrieben hatte, zu beweisen sucht, daß dieser keines⸗
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8 und wir thun dies um so bereitwilliger, weil er in der That, trotz der Natur der Sache und trotz einiger Herausforde⸗
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Feinde ihm vorgeworfen haͤtten.
weges Atheist und Gotteslaͤsterer gewesen sey, wie seine „Wollen wir““ sagt er, Lord Byron Gerechtigkeit widerfahren lassen, so muͤssen wir ihn in seinen ernsten Momenten, in der Stunde des Nach⸗ denkens und Gebetes beurtheilen — nicht aber wie es seine
Lebens, in den gesellschaftlichen, Zerstreuungen oder in dem unuͤberlegten Laufe des zufaͤlligen Gespraͤches. In seinen eigenen Sterbe⸗Momenten hat der Dichter geaͤußert, er sey ein besserer Christ als Viele von denen, welche ihn des Un⸗ glaubens anklagten.“ Ueber den (vor einiger Zeit erwaͤhnten) Briefwechsel zwischen Herrn O'Connell und Hunt bemerkt der Courier: „Wir haben Einiges aus Herrn O Connell's gemeinem und persoͤnlichem Briefe an Herrn Hunt mitgetheilt. Redlichkeit verbindet uns, auch Etwas uͤber Hunt's Antwort zu sagen;
rung von Seiten des andern Theils, wie ein Gentleman
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*
schreibt. In seinem Styl ist eine Kaͤlte und ein Anstand,
welche uns nach der gemeinen Wuth seines Gegners ordent⸗
¹
lich erfrischen koͤgnen. Hr. Hunt kann indessen auch per⸗
soͤnlich seyn; wenngleich diese Persoͤnlichkeit so wenig nach
O Connell's Geschmack ist, als es dem Letzteren gelingen
—
wuͤrde, seinem Opponenten in rednerischer Kraft gleich zu
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davon kommen zu lassen, kehrt er sich wieder um und ver⸗
kommen. Hr. Hunt macht es wie der verstockte Boͤsewicht,
welcher seinen Nachbar niederstoͤßt, und dann mit der ver⸗
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achtlichen Versicherung weggeht, derselbe sey ihm zu schlecht,
um ihn zu verletzen. Um ihn aber nicht ganz ungeschoren
setzt ihm neue Stoͤße, von denen der niedergestuͤrzte Auf⸗ wiegler sich nicht so bald erholen duͤrfte. Wer hiebei Recht
.
nicht besser geschehen kann, als mit dem Lebewohls⸗Para⸗
oder Unrecht habe,
b das kuͤmmert uns nicht. Wir wollen indeß von unserem Aufwiegler Abschied nehmen, welches
graph in Herrn Hunt's Briefe, von welchem wir jedes Wort billigen: „Mit aus Mitleid und Verachtung gemisch⸗
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2 Shill. hoͤher als am Montage weg. vorhanden, und ward zu dem fruͤheren Preise, Hafer zu 1
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ten Gefuͤhlen verbleibe ich, mein Herr, Ihr gehorsamer
Diener.“ 8 Exeter Street, stuͤrzten vor wenigen Tagen zwei Haͤuser ein. Wie groß die Zahl der dadurch Umgekom⸗ menen gewesen sey, laͤßt sich nicht mit Bestimmtheit angeben. Allein man hoͤrt fortwaͤhrendes Schreien und Wimmern in den Ruinen. Ein Wagen mit Pferden ist zerschmettert wor⸗ den. Mehrere Personen sind bereits todt gefunden worden. Der Kornmarkt war heut Morgen sehr belebt, und schoͤne Proben alten so wie neuen Weizens gingen zu 1 bis Gerste war wenig Shill. pr. Quarter theurer verkauft. Seit Montag sind aus England 3750 Quarter Weizen, 1800 Q. Gerste, 2600 Q. Hafer, aus Irland 300 Q. Weizen, 1800 Q. Hafer, aus fremden Laͤndern 10,095 Q. Weizen, 2500 Q. Gerste und
59000 Saäͤcke Mehl eingefuͤhrt worden. .“ Seitdem die Kornbill durchgegangen ist, sind selbst Land⸗ Guͤter, welche schlechten Boden haben, leichter verkauft wor⸗
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ruͤckkehren. 9 Male auf diesem Schlosse Audienz geben.
S; fruͤher, und solche deren Boden gut ist, wurden sehr
üü Niederlande.
Bruͤssel, 26. September. Se. Maj. der Koͤnig wird heute das Lager von Zeist besuchen, und dann nach Loo zu⸗ Naͤchsten Montag wird der Koͤnig zum letzten Bereits sind einige
. ¹
Wagen aus dem Gefolge des Koͤnigs auf dem Wege aus
dem Haag hierher, und auch die
Franzoͤsische Gesandtschaft . “
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schickt sich an, jene Residenz zu verlassen, um sich in naͤchsten Woche hierher zu begeben. “
Deutschland. Muͤnchen, 25. Sept. Se. Maj. unser Allergnaͤ ster Koͤnig und Herr sind heute Nachmittags um hal Uhr im erwuͤnschtesten Wohlseyn aus Berchtesgaden hier getroffen.
Frankfurt, a. M., 28. Sept. Ungeachtet die E ten-Course an der Wiener Boͤrse, so weit wir solche Laufe dieser Woche erhielten, keine Aenderung erlitten ten, vielmehr sich fest stellten, gingen solche doch hier, Eingang der Nachricht von dem neuen Russischen Ang zu Amsterdam und den daselbst gewichenen Coursen Oesterr. Metalliques, namhaft zuruͤck, wobei es jedoch lebhaft im Staats⸗Papierhandel blieb. Die Speculag auf's Steigen hatten sich mit zu vielen Effecten fuͤr den hen Ultimo zum Abgeben versehen und dazu kam noch, unguͤnstige Geruͤchte uͤber die Kriegs⸗Ereignisse nachth auf die Papiere wirkten, so daß die Haussiers bedenklich den und einen Theil ihrer Effecten loszuschlagen sucht So entstand denn ein Schwanken, das mit jedem Boͤ tage zunahm und folgendes Resultat hatte: 5pCtige M. liques wichen von 95 ¾ auf 94 ¾, Bank⸗Actien von 1316 1298, Partial von 125 auf 123 ½, 100 Fl. Loose von auf 153, Preuß. Staats⸗Schuldscheine von 94 auf 4pCtige Darmstaͤdtische Oblig. von 99 auf 98 ½, Da Loose von 46 v⅛ auf 45, Badische von 72 ⅞ auf 71 . Gleichwohl blieben alle diese Effecten zu den gefalle Coursen fuͤr baar ziemlich begehrt, besonders da ein b tendes Haus ansehnliche Einkaͤufe machte. In Zeitkaͤ fixer Lieferung wurde sehr wenig gethan, indem sich keine Nehmer fanden. Uebrigens zeigten sich bei dieser junctur mehrere neue Baissiers, die auf den Abrechnu Tag hin operirten.
5 pCtige Metalliques sind 2. pCt. billiger, Bank⸗A 2 Fl. pr. Stuͤck und Partial x½ pCt. hoͤher pr. Monat sij pr. Comptant. Im Wechsel⸗Handel war es im Laufe⸗ Woche etwas still: Augsburg, Berlin und Bremen ei ge8 begehrt als die andern Devisen. Disconto 3 ¾
zeld.
Hamburg, 30. Sept. Gestern, als am Micha Tage, wurde in unsrer Stadt die Saͤcular⸗Feier der mehr seit drei Jahrhunderten bestehenden buͤrgerschafth Verfassung von der gesammten Bevoͤlkerung aufs Herzl‚ und Festlichste begangen. An eben diesem denkwuͤrdigen 2 im Jahre Eintausend fuͤnfhundert und acht und zwanzig⸗ es, als Hamburgs buͤrgerliche und kirchliche Verfassun
ihrer seitdem mit geringer Veraͤnderung fortbestandenen F L.e Der Ursprung der collegialischend saͤmmtlich Italiener.
fest begruͤndet wurde.
ganisation der Buͤrgerschaft ist bereits an dem unvergt
chen 28. April, als dem Tage, an welchem unsere Stade der Reformation angeschlossen, zu suchen, indem sich jenem großen Ereignisse in rascher Folge die jetzige G tung entwickelt hat.
Hamburg, 30. Sept. Die Fonds sind seit dem 2 d. M. noch mehr zuruͤckgegangen, woran theils woh Abgeber auf fix, theils aber auch die schwachen Speculans welche verkaufen mußten, Schuld waren. Das Oe Anlehn von 100 Millionen Gulden bestaͤtigt sich bis jetzt n
und hat auch in London dasselbe Geruͤcht keinen Glal
gefunden. In Amsterdam haben sich die Fonds etwas holt; am 27. standen 3pCt. Rente 7422; alte Hopersche 99 ½½; Hamb. Certif. 85 ¼; Russ. Anl. in London 86 ⅛; nische 62 ½; Metalliq. 922½ ; Consols 882..½. Die d Dampfboote von London erhaltenen Course sind den mit letzten Post fast gleich. Consols, den 27sten, 88; 94¼4., ¾; Danische 64 ½; Portug. 56 3.
Unsere Course, welche von ihrem letzten hohen St ungefaͤhr 1 ½¼ bis 2 pCt. zuruͤckgegangen waren, fielen! nicht mehr, und Geruͤchte jeder Art, so wie auch die
Wien, Frankfurt a. M. und Berlin enthaltenen schlest
Fonds⸗Course blieben ohne alle Wirkung.
Unsere Boͤrse endigte zu den Notirungen Geld. waren Liebhaber zu Zeitkaͤufen pr. Oct. und Nov.
Oesterr. Metalliq. 95 ¼., pr. Cassa. Partial⸗Ob 124 ¾, pr. Cassa. Bank⸗Actien, 1084, pr. Cassa. P. Engl. Anl. von 1818, 99½¼, pr. Cassa; desgleichen von 98¾, pr. Cassa. Daͤnische 3pCtige Anl. 60 8, pr. C. 4pCtige 81 ¼, pr. Cassa. Russ. Engl. Anl. 91 ⅛, pr. C Russ. Anl. Hamb. Certific. zu 5 pCt. 85 ½, pr. ( Norweg. 6pCtige Anl. 106 ¾⅜ pr. Cassa. Hannoͤversche! 129 ¼, pr. Cassa.
In Wechseln war heute kein Leben und im Allge nen Briefe fuͤr fremde London, Paris
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und Am
n hatten mehr Briefe als Geld. Petersburg zu lassen. panien hatte Nehmer und Portugal zu lassen, es wurde r sehr wenig darin gemacht. Augsburg, Frankfurt a. M. d Wien hatten mehr Briefe als Geld. Breslau Geld. sconto 2 ½⅞ pCt. Briefe und Geld. Dukaten 105 ¼, zu ha⸗ und fuͤr Petersburg kein Begehr dafuͤr. Gold hingegen ht am Markt. Das Petersburger Dampfschiff hat das ief⸗Felleisen nicht mitgebracht. Sns 6 Spanien. 1“”
Die Quotidienne meldet aus Madrid vom 15. Sep⸗ ber: Die Regierung soll hoͤchst wichtige Depeschen von Ober⸗Befehlshaber der Baskischen Provinzen, Herrn rnas erhalten haben. Nach der Versicherung eines von gland in San Sebastian angekommenen ehemaligen Ar⸗ rie-Officiers, Namens Lopez, sollen die Spanischen chtlinge in England den Plan haben, sich der Festung n Sebastian zu bemaͤchtigen. Wiewohl die letzten Nach⸗ en aus London nichts der Art melden, so hat der Staats⸗ h dennoch dem General Fournas Wachsamkeit anbefoh⸗ Die Koͤnigliche Familie reist morgen nach dem Escu⸗ ab, wohin die Minister sich abwechselnd zweimal woͤ— ütlich begeben werden, um mit dem Koͤnige zu arbeiten. Sonnabende ist Ministerrath in der genannten Koͤnig⸗ n Residenz, wohin Herr Colomarde Sr. Maj. folgt. Nachrichten vom Grafen Ofalia aus London lauten st erfreulich, und machen der. Geschicklichkeit dieses Di⸗ aten Ehre, mit welcher derselbe die vollkommenste Ein— t zwischen den Cabinetten von St. James und von Ma⸗ hergestellt hat. Die officielle Nachricht von der Ankunft Tochter Dom Pedro's haben wir uͤber Cadix und Algesi⸗ erhalten. Vor einigen Monaten haͤtte die Ankunft der zessin Unruhen herbeifuͤhren koͤnnen, aber jetzt wird sie en Ereignissen nichts aͤndern, Dom Miguel sitzt auf sei— Throne fest. Graf Ofalia, der an die Stelle des Her⸗ von San⸗Carlos nach Paris gehen sollte, hat Befehl lten, einstweilen noch in London zu bleiben. Gestern ad hat das Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten n Courier mit Depeschen nach Paris und London ab⸗ rtigt, deren man eine hohe Wichtigkeit beilegt. Der ere Minister des Auswaͤrtigen, Pizarro, der wahrschein⸗ Verfasser einer in der constitutlonnellen Zeit erschie⸗
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len unter dem Titel Putilimundi hoͤchst anstoͤßigen Bio⸗
hhie, soll in zweiter Instanz fuͤr nicht geretnigt erklaͤrt den seyn. Der Brigadier Cabanes, dem vor kurzem die Schifffahrt auf dem Tajo ein Privilegium ertheilt de, ist nach Lissabon gereist, um mit der dortigen Re⸗ ng ein Abkommen zu treffen. Die in Barcelona in oge einer geheimen Gesellschaft verhafteten Personen Die Consuln von Neapel und m haben die Freilassung derselben verlangt. Das bei n gefundene Buch: Leben Ferdinand des VI. ist durch kershand verbrannt worden. Graf Castro⸗Terreno, Koͤnig von Havanna ist zum Großmeister des Koͤnig⸗ Hauses ernannt worden, und wird nach Madrid kom⸗
Gallicien ist jetzt von den Portugiesischen Fluͤchtlin⸗ geraͤumt, sie sind saͤmmtlich entweder nach Portugal gekehrt oder haben sich nach verschiedenen Punkten
schifft. b Portugal.
ariser Blaͤtter schreiben aus Lissabon, vom 10. Sep⸗ r: Die Hoöfzeitung vom 10. Sept. meldet die Ankunft oͤnigin von Portugal zu Gibraltar in folgender Weise: ürch das von Malaga und Gibraltar gekommene Engli⸗ Dampfschiff Duke of York, vernehmen wir, daß in :rm Hafen zwei Brasilische Fregatten angekommen wa⸗ und am Bord einer derselben sich die Durchlauchtigste hora, die Prinzessin von Groß Para, Donna Maria da ia, auf ihrer Reise nach den Oesterreichischen Staaten be⸗ Die Anhaͤnger Dom Miguels scheinen Beforgnisse zu 1, waͤhrend die Constitutionellen neue Hoffnung schoͤpfen. „Madeira soll eine zweite Truppensendung abgeschickt wer⸗ Die Regierung Dom Miguels befuͤrchtet, wie man sagt, der Regentschafts⸗Rath, welchen Dom Pedro der jun⸗ Koͤnigin beigegeben hat, besonders diese Insel im Auge
und sich ihrer bemaͤchtigen wolle. Herr Campuzano nach dem Constitutionnell) von seinem Hofe von Neuem Gesandten in Lissabon ernannt worden seyn, und haͤu⸗ Zusammenkuͤnfte mit Dom Miguel und dessen Mutter n. Nach eben diesem Blatte soll der gewesene Sardi⸗
Geschaͤftstraͤger in Lissabon, Graf Massimino, Befehl ten haben, vor der Hand in Madrid zu bleiben.
Einem Privat⸗Schreiben aus Lissabon vom 13. Sept. ge, (im Londner Coꝛzrier) soll D. Miguel, bei der Nach⸗
daß das Dampfschiff „der Herzog von York,“ trotz
1 SSeit Ankunft der Franzoͤsischen Corvette Diligente, die
aller Kanonen der Festungswerke, entkommen ist, sehr aufge⸗ bracht gewesen seyn und gleich Befehle ertheilt haben, den Commandanten von Belem abzusetzen, und die bestrafen, weil sie das Dampfschiff nicht bohrt haben. Demselben Schreiben nach, soll Herr John Doyle, der mit Herrn YPoung an Bord des Englischen Paket⸗Bootes gebracht worden war, sich directe nach Frank⸗ reich begeben wollen, waͤhrend Hr. Young nach England geht.
— Dasselbe Blatt enthaͤlt einen Bericht uͤber die Ein⸗ nahme von Madeira, in welchem unter andern gesagt wird: Der Poͤbel und das Landvolk, die mit den Truppen zu⸗ gleich in Funchal einzogen, fingen damit an, die Haͤufer der bekanntesten Liberalen zu pluͤndern, und ließen fuͤr Alle das Schlimmste befuͤrchten (da die Stadt, durch die Flucht der alten Magistratspersonen ganz in ihren Haͤnden war,) wenn sich die Truppen zu ihnen geschlagen haͤtten, was diese aber, sey es aus Ermuͤdung oder aus Disciplin, nicht thaten. Mehrere Offiziere trugen alles Moͤgliche dazu bei, um der Wuth der Pluͤnderer Einhalt zu thun; die Ruhe ward indessen doch nicht eher hergestellt, als bis die neue Verwaltung ihre Funetionen antrat, was am 25sten (2 Tage nach dem Einzuge) Statt fand.
Mit vieler Schwierigkeit gelang es den Kaufleuten ihre baaren Gelder an Bord des Alligators zu bringen, was ohne die kraͤftige Disciplin der Lissaboner Truppen nicht haͤtte geschehen koͤnnen. Englisches Eigenthum ist nicht an⸗ geruͤhrt worden, und der Gouverneur hat uͤber diesen Ge⸗ genstand die beruhigendsten Versicherungen fuͤr die Zukunft gegeben. Es waͤre gut, wenn die Anhaͤnger Dom Miguels mit dem Besitz dieser Insel zufrieden waͤren; leider aber ist die Rache gegen die ungluͤcklichen Anhaͤnger D. Pedro's thaͤtig, und schon sind die Kerker so angefuͤllt, daß man die Gefangenen zur Flotte transportirt; auch sind Befehle zur Verhaftung der Freiwilligen gegeben worden, deren Anzahl sich vor der Affaire auf ohngefaͤhr 450 Mann belaufen ha⸗ ben solll 4“*“
Eebööö—“]; „Konstantinopel, 11. Sept. Der Groß⸗Vezier wird sich von Adrianopel nach Carnabad begeben; er hat 5000 Mann von Eskibaba nach Ainada und Varna abgesandt, um dadurch diesem Platze zu Huͤlfe zu kommen. Am Lten d. hat eine Russische Flotte in der Bucht von Ainada An⸗ ker geworfen und Truppen ans Land gesetzt, welche sich einer Batterie bemaͤchtigt und ein Kohlenmagazin verbrannt haben. Am folgenden Tage haben sie sich wieder eingeschifft und die Gegend verlassen.
Die zur Befestigung der zur Hauptstadt fuͤhrenden Stra⸗ ßen angeordneten Arbeiten sind noch nicht beendigt, werden aber eifrig fortgesetzt. b
Diesen Abend ist ein Fahrzeug von Cavarna angelangt,
in den Grund ge⸗
welches die Nachricht bringt, daß, als es am 9ten vor Varna
vorbei segelte, dieser Platz von den Russischen Batterieen und der Flotte heftig beschossen wurde, daß aber der Capu⸗ Seche2n erklaͤrt habe, er werde sich auf's Aeußerste ver theidigen. 1
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— „ 88 42 F. “ W11“ 8 1“ WE“ — Der Courrier de Smyrne vom 30. August enthaͤlr fol⸗- gende Nachrichten aus Alexandrien vom 1. 6. und 13. ge⸗
dachten Monats:
Alexandrien, vom 1. August 1828.
am 22sten v. M. hier eingelaufen ist, verbreiten sich allerlei schwankende Geruͤchte uͤber die Wichtigkeit der Depeschen
welche sie von Korfu und Navarin mitgebracht habe; uͤber
den eigentlichen Inhalt derselben wurde jedoch das tiefste Geheimniß beobachtet. Am 29. Juli sahen wir das Engli⸗ sche Linienschiff Ocean, und gestern das Englische Linienschif
Asia, an dessen Bord sich der Vice⸗Admiral Sir Eduard Codrington befand, hier ankommen. Diesen Morgen sind noch eine Fregatte und eine Brigg erschienen; alle diese Fahrzeuge sind außerhalb den Fahrwassern, uͤber drei Meilen (milles) weit vom Lande, vor Anker gegangen. Der Admi⸗
mit dem Auftrage, wie es heißt, dem Vice⸗Koͤnig anzuzeigen, daß, wenn er sich nicht entschließe, eine guͤnstige Antwort hinsichtlich der Raͤumung von Morea von seinen Truppen zu geben, saͤmmtliche Haͤfen von Aegypten unverzuͤglich blockirt, und der von Alexandrien bombardirt werden sollten. Man spricht auch von Auslieferung der seit der Schlacht von Na⸗ varin nach Aegypten gebrachten Gefangenen.“ „Am 29. Juli ist dem Russischen General⸗Consul, Hrn. Pezzoni, von Seiten Sr. Hoheit des Vice⸗Koͤnigs angedeu-⸗ tet worden, seine Cousular⸗Flagge einzuziehen, und seine
Functionen in Aegyten einzustellen. Saͤmmtliche Russischen
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Garnison zu
ral hat so eben einen seiner Offiziere nach Cairo geschickt,