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Se. Hoheit zwischen zwei Fenstern eine mit Diamanten besetzte Pfeise in der Hand.
wem! Lustspiel in 1 Aufzug, von Schall.
von E. Raupach.
Wuchs ist gewoͤhnlich und in seinem Gesichte spricht sich ein
Zug von Heiterkeit aus; seine Augen sind lebhaft und aus-—
drucksvoll, und ein schoͤner weißer Bart bedeckt seine Brust.
Nachdem Se. Hoheit uns gefragt hatte, was es bei uns Neues gebe, hieß er uns willkommen, und erkundigte sich äber meinen Reiseplan, den ich ihm kurz angab, und ihn um die noͤthigen Fermans bat. sogleich und gab mir zwei seiner Tschauschs, welche mich überall begleiten. dden Griechischen Angelegenheiten und dem Tode des Ahmed, Pascha von Patras. abschiedeten uns dann bei Sr. Hoheit, welcher uns mit ffrreundlichen Bewegungen der Commission wurde unter Anfuͤhrung unsers Freundes Rosel⸗ lini am folgenden Tage, den 25. Aug., dem Vice⸗Koͤnige vpom General⸗Consul von Toscana, Herrn Rosetti, vorge⸗ stellt, und fand denselben freundlichen Empfang. heit sagte zu uns, wir sollten Aegypten wie unsere Heimath betrachten.
Er bewilligte mir dieselben Der Vice-Koͤnig sprach dann auch von Man reichte uns Kaffee und wir ver⸗
and entließ. Die Toscanische
Ich gedenke bis zum 12. September in Alexandrien zu
bleiben, soviel Zeit brauchen wir zu unsern Vorbereitungen; woaͤhrend dessen wird die Hitze in Cairo und eine dort herr⸗ sscchende Krankheit abnehmen. MNitll steigen, dessen Wasser ich schon reichlich getrunken habe; dasselbe wird uns durch den vom Pascha erbauten Kanal Mahmudieh zugefuͤhrt. 8 stande, und die Ueberschwemmung ist fuͤr das niedrig lie⸗ gende Land gesichert.
In derselben Zeit wird der
Der heilige Fluß ist in gutem Zu—
Zwei Schuhe mehr sind hinreichend, um auch die hoͤher gelegenen Gegenden damit zu versehen.
Wir leben uͤbrigens hier in einem Lande, das, so zu sagen, ein Auszug aus Europa ist. Consuln von Oesterreich, Toscana, Schweden und Sardinien
Wir sind abwechselnd bei den
gewesen. Ich habe auch den Franzoͤsischen Consul in Lar⸗
naka auf Cypern, Herrn Möchin, hier gesehen, einen der Veteranen von der Franzoͤsischen Expedition. vpon Vertrauen auf den guten Erfolg unserer Reise, und werde nichts sparen, um uns das Gelingen zu sichern. Ob⸗ gleich die Post⸗Aemter der alten Pharaonen nicht mehr vor—
Ich bin voll
handen sind, werde ich doch aus allen Staͤdten Aegyptens
sscchreiben. Die Details uͤber die Herrlichkeiten Thebens weerde ich fuͤr unsern werthen Freund Dacier, den Nestor
der Gelehrten, vorbehalten. Ich habe Briefe aus Paris
vom Ende Juli durch den „Nisus“ erhalten, der in 11 Ta⸗ gen die Fahrt gemacht hat.
—,—.—
Koͤnigliche Schauspiele. Sonntag, 26. Oct. Im Opernhause: Nurmahal, oder:
Das Rosenfest von Caschmir, lyrisches Drama in 2 Abthei⸗
lungen, mit Tanz; nach dem Englischen Gedicht: Lalla Ruͤkh des Th. Moore, von C. Herklots; Musik von Spontini.
Beallets von Lauchery.
Im Schauspielhause: Maͤnnerschule, Lustspiel in 3 Ab— theilungen frei nach Molière, von F. von Holbein. Hier⸗ auf: Der argwoͤhnische Liebhaber, Lustspiel in 5 Abtheilun⸗ gen, von Bretzner.
Montag, 27. Oet. Im Schauspielhause: Trau, schau, Hierauf, zum Erstenmale: Das Ritterwort, Lustspiel in 4 Abtheilungen,
Dienstag, 28. Oct. Im Opernhause: Das Fruͤhstuͤck
der Junggesellen, Singspiel in 1 Aufzug; zu beibe Mustk von Nicolo Isouard, aus dem Franzoͤsischen gen durch C. Herklots. Hierauf: Therese, die Nachte rin, pantomimisches Ballet in 2 Abtheilungen, vom Balletmeister Titus; Musik von Herold. (Mad. Den Lemiere wird als: Therese, hierin wieder auftreten.) “ Koͤnigsstaͤdtsches Theater. 7 Nv DSonntag, 26. Oct. Die Waise aus Rußland auf: Variationen von Mayseder fuͤr die Violine, wng gen von Madame Pollini. Zum Beschluß: Die E Montag, oder: Die falsche Nachtigall. (Herr Ki Eduard Montag, als Gastrolle.) Letzte Vorstellung osse.
8 Montag, 27. Oct. Fiorella, oder: Das Hag St. Lorenzo. Oper in 3 Akten. Musik von Auber. Dienstag, 28. Oct. Lenore.
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Börsse.
LeStse en 26. Oot. 41929.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours- Zettel- (Preuss- [Zf. Briesl Geld.] E
91 90 i [Pomm. Pfandbr. 10 102 ½ — sKur- u. Neum. do. 4 (10 102 ½ — Schlesische do. 4 lcàh -— 99 Ppomm. Dom. do. 2
90 — Märk. do. do. 4
90 — [Ostpr. do. do. 106 102 —-— BRäckst. C. d. Kmk z8 100 ½ 99 ¾ do. do. d. Nmk. — àH½
90 ¾½ 90 ¼¾ [Zins-Sch. d. Kmk. 59 — 100 i dito d. Nmk. 32 ½ 31¾ E. ege 96 — 95 ½ — Holl. vollw. Duc. Grofshz. Pos. do. 9988 — Friedrichsd'or-.
Ostpr. Pfandbrf.U 96 — [Disconto. ——— ———-- —
sel- und Geld-Cours.O (Berlin, den 25. Oct.) 88
250 Fl. Kurz 250 Fl. [2 Mt. 300 Mk. Kurz 300 Mk. [2 Mt. London 1 LStl. 3 Mt. Paris 300 Fr. [2 Mt. Wien in 20 Xr.. 150 Fl. [2 Mt. 150 Fl. [2 Mt. 100 Thl. [2 Mt. 100 Thl. Uso. 150 Fl. [2 Mt. 100 Rbl. 3 Wch. 3 Wch.
St.-Schuld-Sch. Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Bo. Ob. incl. Litt. H Kurm. Ob. m. l. C. Neum. Int. Sch.do. Berlin. Stadt-Ob.] dito dito Königsbg. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Z. Westpr. Pfdb. A. dito dito B.
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Breslau Leipzig Frankfurt a. M. Petersburg. BN
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Amsterdam, 20. Oct. Oesterr. 52 Metalliq. 90 x½ Bank-Actien 1300. 1. 100 Fl. 371. Russ. Engl. Anleihe 84 ½.é Russ. Anl. Hamb. co
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Partial⸗Oblig. 123 ⅜. Brie —
Frankfurt a. M., Metalliq. 9345. Geld. Bank⸗Actien 1290. Loose zu 100 F
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Zeitungs⸗Nachrichten.
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11““ Ih6Z“ lorenz, 14. Oct. Gestern Abend sind Se. K. H. tronprinz von Preußen im erwuͤnschtesten Wohlseyn st eingetroffen. Hoͤchstdieselben legten bald nach Ih⸗ unft einen Besuch bei J. J. K. K. H. H. dem Groß⸗ und die Großherzogin ab. Se. K. H. werden hier
m 18ten d. M. verweilen, dann aber Ihre Reise nach
4*“ “ Frankreich. Haris, 20. Oct. Am 16ten ertheilten Se. Maj. Ihrem Hohen Deutschen Bundestage beglaubigten Gesandten, prafen Reinhard, eine Privat⸗Audienz. porgestern fruͤh fuͤhrte der Dauphin den Vorsitz im en Kriegs⸗Rathe. Die Sitzung dauerte uͤber vier en. estern hielt der Koͤnig einen Minister⸗Rath, an wel⸗ Dauphin Theil nahm. n dem Berichte, welchen der Handels⸗Minister vor 1 zeit an den Koͤnig in Betreff des gegenwaͤrtigen gystems abstattete, hatte derselbe unter andern geaͤußert, Mnicht unterlassen werde, zur Aufklaͤrung mehrerer der in aufgestellten Fragen die Meinung der bei seinem ement bestehenden beiden General⸗Conseils fuͤr Han⸗ d fuͤr Manufacturen einzuholen. Dieser Absicht ge⸗ ben beide General⸗Conseils nunmehr eine, aus sieben edern eines jeden derselben zusammengesetzte, gemischte ssion ernannt, welche sich mit der Eroͤrterung der ihr genden Fragen, bevor dieselben der von dem Koͤnige esetzten Untersuchungs⸗Commission unterworfen wer⸗ schaͤftigen soll.
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ßer Hrn. v. Salvandy sind auch noch der General⸗Lieut. overdo und Hr. Ferd. von Berthier zu Staatsraͤthen
t worden. Die liberale Parthei sieht sich indessen hier⸗ in ihren Erwartungen gewaltig getaͤuscht; sie hatte ge⸗ daß wenigstens ein Dutzend als Vertheidiger des vo⸗ Ministeriums bekannter Staatsraͤthe aus der Liste der⸗ gestrichen, und dagegen eben so viele Anhaͤnger des Systems darin eingetragen werden wuͤrden. „Das so“ ruft der Courrier français aus: „die Modi⸗ en, die das Ministertum in einem Staats⸗Koͤrper vor⸗ ‚welcher der Tummelplatz aller Feinde der verfassungs⸗ en Ordnung zu seyn scheint! Dies sind die Buͤrgschaf⸗ gjie es uns gegen die Anschlaͤge einer Behoͤrde leistet, selcher ein Deputirter behauptet hat: er sehe nie die eder derselben sich im Rathe versammeln, ohne ein Complott gegen die Volks⸗Freiheiten zu befuͤrchten. kennt nunmehr die Absichten der Minister; gedenken solche Weise sich zu der oͤffentlichen Meinung zu hal⸗ — Der Messager des Chambres ermahnt dage— en Courrier frangais, sich in Geduld zu fassen, und zu verstehen, daß dem Staats⸗Rathe leicht noch andere rungen bevorstehen moͤchten. Das Journal du Commeree spricht sich uͤber das terium in folgender Art aus: „Die Waͤhler von ganz eich bestaͤtigen die Mandate, die sie ihren Deputirten
alt hatten, durch Festmahle, und geben ihnen dadurch
ennen, daß sie sich ihres Auftrages nach dem Wunsche ommittenten entledigt haben; gleichzeitig aber lernen epraͤsentanten der Nation aus den Wuͤnschen, die sich nen feierlichen Bankets in den ausgebrachten Toasts echen, was das Land von ihnen erwartet. Die De⸗
Montag den
27sten
putirten duͤrfen nie vergessen, welche bestimmte Verbindlich⸗ keiten sie uͤbernommen haben, welche ernste Pflichten noch ihrer warten. Ungluͤcklicherweise gewinnt es allen Anschein, als ob die naͤchste Sitzung unter, den Volksfreiheiten u guͤnstigen Auspicien beginnen werde. Niemand vermag vor⸗ auszusehen, welche neue Combinationen Schwachheit und Intrigue im Schooße der Kammern herbeifuͤhren werden; befuͤrchten muß man aber allerdings, daß das Ministerium sich zu Buͤndnissen werde verleiten lassen, die ihm zuwider sind und die es doch nicht zu zerreißen wagt. Dieses Ministe⸗ rium, welches die Freunde der Charte so gern als den Schoͤpfer der Reformen, als die unerschuͤtterliche Stuͤtze des auf den Truͤm⸗ mern der vorigen Verwaltung aufgefuͤhrten politischen Systems betrachten moͤchten, gilt heutiges Tages in der oͤffentlichen Meinung fuͤr nichts weiter als einen zweideutigen Vermit ler zwischen den Anforderungen der Contre⸗Revolution ur den Beduͤrfnissen des Landes. Da es keinen eigenen Willer hat und seine Politik hoͤchst schwankend ist, so sieht man es als voruͤbergehend an und glaubt, daß man nichts von ihm . verlangen duͤrfe, da es nichts zu bewilligen im Stande sey. Wille und Thatkraft befinden sich, wie man wenigstens wis⸗ sen will, anderswo, und das Land, welches sich von seinem letzten Siege eine friedliche Umgestaltung seiner innern Or⸗ ganisation versprach, wird jetzt aufs Neue der unruhige Schauplatz des parlamentarischen Kampfes werden, zu dem sich die wahren Freiheitsfreunde gegen die Parthei der Absolutisten ruͤsten. Dies ist die Lage, worin uns ein Mi⸗ nisterium versetzt hat, welches sich als ein versoͤhnendes an⸗ kuͤndigte und dieser Rolle Anfangs gewachsen schien. Vor Allem haͤtte man dem Staatskoͤrper jene schadhaften Glieder abloͤsen muͤssen, welche nur eine gewisse Unbehaglichkeit er⸗ zeugen und eine radicale Heilung voͤllig unmoͤglich machen 8 Statt die Zusammenkunft der Kammern und den der Regie⸗ rung durch die Wahlen gegebenen Impuls dazu zu benutzen, mit den Feinden der Charte zu brechen und sie fuͤr immer unschaͤdlich zu machen, hat das Ministerium durch sein Zaudern und seine Schwaͤche sie vielmehr in ihren Positionen sich verstaͤr⸗ ken lassen, gleichsam als sollten sie unuͤberwindlich werden. Daß sie staͤrker als die Minister sind, leidet wenigstens kei⸗ nen Zweifel, und hieraus geht hervor, daß eine gesetzliche Re⸗ form fuͤr das Land nicht zu erwarten steht, so lange das Joch der, wegen ihrer vielfachen Mißbraͤuche als beklagens⸗ werth geschilderten vorigen Verwaltung noch auf demselben lastet. Daß dieses der Fall ist, beweist ein Ministerium, das sich in allen seinen Handlungen noch von den Haͤuptern der uͤberwundenen Parthei gelaͤhmt sieht. In dieser peinli⸗ chen Lage duͤrfen die Waͤhler nur noch auf sich selbst und auf ihre Deputirten rechnen. Sind die Wuͤnsche, die sie in ihren patriotischen Herzens⸗Ergießungen zu erkennen gegeben, keine leeren Worte; ist, was sie auf ihren Festmahlen erklaͤrt haben, der Ausdruck ihrer wahren, wohluͤberlegten Meinung, so moͤgen sie sich mit ihren Mandatarien ernstlich berathen, deren Muth und Eifer beleben, und ihnen Frankreich uͤberall von einem und demselben festen, unerschuͤtterlichen Willen beseelt und kuͤhn entschlossen zeigen, endlich den Sieg uͤber eine gehaͤssige und laͤcherliche Parthei zu erringen, die nur in den Vorzimmern maͤchtig ist, von der Nation aber kaum bemerkt wird.“
Der Courrier francais zweifelt, daß man unter den gegenwaͤrtigen politischen Umstaͤnden damit umgehe, die 5procentigen Renten in 4zprocentige umzuschreiben, dagegen haͤlt er die Eroͤffnung einer neuen Anleihe zur Ausbesserung und Instandhaltung der Landstraßen fuͤr hoͤchst wahrschein⸗ lich. „Es heißt“ fuͤgt derselbe hinzu: „daß diese Anleihe 160 Millionen Fr. betragen, und, zusammt den bereits be⸗ willigten 80 Millionen, unter oͤffentlicher Concurrenz in 4pro⸗ centigen Renten eroͤffnet werden wird. Eine solche Anleihe