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b Reihe gluͤcklicher
fuͤr die dringendsten zungen, des Augenblicks, von
entgegengelegt; Ich will glauben, daß diese bald verschwin⸗
. Die Entwuͤrfe des außerordentlichen Budjets der Staats⸗ deduͤrfnisse fuͤr
8 * . F 9 ojnmo HSo-⸗ Mir, daß diese Documente Euern Edelmoͤgenden einen Be⸗
woͤhrend Meine Aufmerksamkeit auf sich. Der Gewerbsleiß⸗ dieses Lebensprincip der Staaten, entwickelt sich auf loͤbliche Weise in der Nation. Wenn etwa das Gedeihen fuͤr den⸗ felben nicht mehr so reichlich aus den Quellen fließt, die ihn in den vorigen Jahrhunderten naͤhrten, so haben doch wenigstens noch große Ergebnisse die Bestrebungen des jetzigen Geschlecht gekroͤnt. Der Handel sfaͤhrt fort, sich aufzunehmen. Die verschiedenen, in seinem Vortheile errich⸗ teten Anstalten, die hauptsaͤchlich zum Zweck haben, die Ein⸗ und Ausfuhr⸗Freiheit zur See zu sichern, verheißen, sein Gedeihen noch zu mehren, insonderheit wenn mehrere Kaufleute ihrerseits dazu beitragen, indem sie alte Gebrauche nach dem jezigen Zustande der Handels⸗Verhaͤltnisse unter n Nationen aͤndern. 8 “ den gn innere Lage des Koͤnigreiches ist im Allgemeinen zufrieden stellend. Die Behoͤrden, welchen dah setz die Sorge der eigentlich so zu nennenden Verwaltung aͤbertragen, erfuͤllen ihre Pflichten mit Eifer, und wenn in einigen Provinzen die Staaten gestrebt haben, den Kreis ih⸗ rer Zukoͤmmnisse zu erweitern, so will Ich glauben, daß die, meinerseits ihnen gemachte Anzeige von diesem Eingriffe in Rechte, welche unser Grund⸗Vertrag ausschließlich der gesc⸗ gebenden Gewalt zueignet, genuͤgen wird, S; solche 4 schweifung fuͤr die Zukunft zu verhuͤten. — Die n Wasser⸗Verbindungen, die in ihren Folgen so agesltch End, mehren und bessern sich in allen Theilen des Koͤnigreiches. Die Gemeinde⸗Garden sind uͤberall eingefuͤhrt, gemaͤß dem in der vorletzten Session von Ewn. Edelm. angenommenen Gesetze. Meine Unterthanen haben bei dieser Gelegenheit noch einmal auffallende Beweise ihrer Anhaͤnglichkeit an un— sere Grund⸗Institutionen, und ihrer Hingebung gezeigt⸗, zu allem beizutragen, was sich an das Wohl und die Sicherheit des Vaterlandes knuͤpft. Die Provinzial⸗ und Gemeinde⸗ e⸗ hoͤrden wetteifern in Bestrebungen zur weiteren Ausbreitung des niederen Unterrichs. Man ist thaͤtig beschaͤftigt, den Unterricht in Einklang mit den Beduͤrfnissen der verschiede⸗ nen Klassen des gemeinen Wesens und insonderheit der ge⸗ werbtreibenden Classe zu bringen. Ich habe einer Commis⸗ sion die Pruͤfung der Verbesserungen aufgetragen - deren 9 hoͤhere Unterricht empfaͤnglich ist. Der oͤffentliche Unterrich
ist, angemessen eingerichtet, die Grundlage aller gesellschaft⸗ lichen Ordnung; die Vorsorge, welche er erfordert, muß auf den Hauptzweck, vernuͤnftige und sittliche “ der ganzen Nation, gerichtet seyn; auch sah Ich diese . or⸗ sorge nicht allein fuͤr eine Meiner wichtigsten Pflichten 7 sondern auch als eines Metcer eseba sten Rechte. — Die chöͤnen Kuͤnste fahren fort zu bluühen.
Pbeseeg — Ostindien ist nicht
Der Zustand unserer Besitzungen in; . ““ Auf Java ist die Ruhe noch nicht ganz hergestellt, aber neue Befehle sind zu diesem öö3] er— theilt. Die aus jenen Gegenden empfangenen Nachrichten gestatten die Hoffnung, daß, wenn die Sachen ihren gewoͤhn⸗ lichen Gang wieder erhalten haben werden, das Mutterland sich schnell von der Geld⸗Buͤrgschaft, in welche es einwil⸗ ligte, befreiet sehen wird; allein da die Unruhen sich in ihrer Dauer verlaͤngern, wird es nothwendig werden, daß es noch einmal jene Colonieen mit seinem Credit unterstuͤtze. Ew. Edelm. werden Mir gewiß zustimmen, auf diese Weise Beduͤrfnisse unserer Ostindischen Besiz⸗ die, selbst unter den wenigen guͤnstigen Umstaͤnden so hohem Interesse fuͤr den Handel,
Manufacturen sind, Fuͤrsorge zu tref⸗
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8 8 8 8.
haben in Folge der Umstaͤnde und der Einfuͤhrung
Grundgesetze, allmaͤhlig bedeutende Vergroͤßerungen eri und Ich kann Euer Edelmoͤgenden die begluͤckende ge rung geben, daß wir in die neue zehnjaͤhrige Perioden eintreten koͤnnen, ohne die oͤffentlichen Auflagen 8 erschweren. 2 Das Syndicat fuͤr die Staats⸗Schulden⸗Tilgam spricht noch immer dem Zwecke seiner Errichtung. dem Jahre uͤberzeuge Ich Mich mehr von der Niß dieser Anstalt und von den Vortheilen, welche sie gewe Das in der letzten Sitzung Ihrer Pruͤfung von Straf⸗Gesetzbuch hat, wegen der Bemerkungen, zu ze Anlaß gab, noch nicht definitiv abgeschlossen werden Diese Bemerkungen erfordern eine fernere Untersuchen⸗ ses eben so wichtigen als schwierigen Gegenstandes m ben schon den Erfolg gehabt, daß mehrere Materimn, in dem Entwurfe des Straf⸗Gesetzbuches behandelt in das Gesetzbuch des peinlichen Verfahrens uͤbertragen welches Ihrer Versammlung vorgelegt werden soll. Ich habe ferner Befehl ertheilt, ein Gesetz vorzuber wodurch die Bestimmungen in den ersten Jahren - Regierung zur Bestrafung von Aufruhrverbrechen; ben werden sollen. Auch dieser Entwurf wird I Laufe der gegenwaͤrtigen Sitzung vorgelegt werden. Die Annahme des Gesetzbuches uͤber das Ciyilg hat eine Uebersicht des ganzen Gebaͤudes unserer me gerlichen Gesetzgebung gestattet. Bei dieser Uebens einige Luͤcken in den Gesetzbuͤchern wahrgenommen! Zur Ausfuͤllung derselben und Sicherung eines rege Ueberganges der fruͤheren Gesetzgebung zu der neuan nal⸗Gesetzgebung, sind üS es Entwuͤrfe bearbeitn, Ihnen vorgelegt werden sollen. 8 Die Vestunnung der gerichtlichen Bezirke und in welche das Koͤnigrelch eingetheilt werden soll, nit falls Gegenstand neuer Vorschlaͤge an Ew. (et seyn. Das Interesse der Gerechtigkeit, so wie deß ligten, ist dabei besonders beruͤcksichtigt worden. . auch nicht moͤglich war, in diesen Graͤnz⸗Bestimmm len Wuͤnschen zu genuͤgen, so habe ich doch mit! Freude den meisten Bemerkungen Ihrer Versamml geben koͤnnen. 8 3 Meine Vorschlaoͤge werden immer darauf abzwect voͤllige Uebereinstimmung in allen Angelegenheitn e bringen, welche zum Wohl des Staates gemeinschüt lirt werden muͤssen, so wie gewiß die zahlreichen üh gen Fragen, welche Ihre Versammlung berathen! Beweise der Reife und Ruhe Ihrer Berathunge werden. Dessen bin Ich sicher, so wie der freimunt wirkung Ew. Edelm. in Befestigung des oͤfentliche und Erhaltung unseres Grundgesetzes, das wir gela⸗ griffe der Unwissenheit und Uebertreibung schuͤtzen Schweden und Norwegen Stockholm, 11. Oct. Am 7ten d. M. erthe Maj. der Koͤnig dem kuͤrzlich aus Deutschland zun ten Großbritanischen Gesandten an unserm Hii Bloomfield, eine Audienz. . Einer Koͤnigl. Verordnung zufolge, soll zu Hum⸗ wegen) der Bau einer Fregatte von 40 Kanonen‚ Corvette von 20 Kanonen ehestens begonnen werden Daͤnemark. 1 Kopenhagen, 18. Oct. Se. Maj. der Kan Ihrem Jagd⸗Capitain, General⸗Adjutanten, Kam
die Schifffahrt und die ge ö 88 Unsern Westindischen Besitzungen spuͤrt man schon die guten Folgen der Sendung, deren Veranstaltung Ich Ewn. Edelm. in Ihrer letzten Session angekuͤndigt, und des Verwaltungs⸗Systems, das ich dort einzufuͤhren befohlen hatte. Die Erklaͤrung St. Eustachs zum Freihafen fuͤr alle Nationen hat sogleich den Handel wieder belebt. Hindernisse aller Art haben sich bisher im gewissen Grade 1 der heilsamen Wirkung einer gleichen Maaßregel in Curagao
den werden.
das naͤchste Jahr und des ordentlichen Bud⸗ fuͤr die zweite Periode des Decenniums sind berett,
um Ihrer Versammlung vorgelegt zu werden. Ich schmeichle
der gewissenhaften Aufmerksamkeit geben werden, Staatsbeduͤrfnisse gepruͤft und die Mittel zur Be⸗ derselben mit den Interessen Meiner geliebten Einklang gebracht werden. Die in einer Friedensjahre gemachten Erfahrungen er⸗ die Untersuchung dieses Gegenstands und lassen we⸗
weis von mit der die
Unterthanen in
leichtern
Rothe, befohlen, auf dem Koͤnigl. Dampfschiff ches am 18ten d. M. von hier abgeht, Se. K. 9 ½ zen Friedrich hierher zu fuͤhren. Am 25sten d.2 Höchstderselbe in der hiesigen Residenz ein. V Mit dem Luͤbecker Dampffchiffe sind hier angh der Koͤnigl. Franzoͤsische Gesandte, Graf v. 2* der Koͤnigl. Spanische Geschaͤftstraͤger San 89 unser Minister am Oldenburgischen Hofe, Kamme Qualen. . 1 Nach den von mehreren Seiten in Däͤnemae, genen Nachrichten uͤber den Ertrag der letzten 1 man annehmen, daß sie im Ganzen genommen⸗ V der Quantitaͤt, gut gewesen; hingegen ruͤcksicht 9, litaͤt an mehreren Stellen viel schlechter ist/ 98 hc Jahre. Die in der letzten Zeit im Auslande gh steigenden Korn⸗Preise hatten den Markt bee. gemacht, doch ist es jetzt wieder stiller. An a c ist fast nichts vorhanden und von neuer Wa
enig zu Markt gebracht. dahin nur wenig zu M g ) ..
1 nig Ungewißheit zu. Mehrere Theile der Staats⸗Ausgaben
lnach Deutschland.
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Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung
je in der Stadt Kallundborg und der dortigen Um⸗ herrschende böͤsartige Krankheit ist nun schon im drit⸗ ahre regelmaͤßig im August wiedergekehrt, ohne doch als in dem Umkreise von 2 Meilen sich auszudehnen. zelnen Land-Kirchspielen giebt es uͤber 100 Kranke, Sterblichkeit ist im hohen Grade auffallend. So iit Anfang des August⸗Monats in einem Kirchspiele sonen gestorben seyn. Bis jetzt wird die Krankheit ir ansteckend gehalten, doch sind die angefuͤhrten Um⸗ der Art, daß von Seiten des Medicinal⸗Wesens ohne ernstliche Vorkehrungen getroffen werden.
r Guldborg⸗Sund zwischen den Inseln Laaland und der, wie man erzaͤhlt, von der Koͤnigin Margarethe große Steine verstopft wurde, um beide Inseln vor berfaͤlen der Hanseatischen Schiffe zu sichern, war nur fuͤr sehr kleine Schiffe zugaͤnglich, ist aber in der zeit durch die Hervorziehung von 200 groͤßern Stei⸗ aͤubert worden, so daß dieser Sund kuͤnftig auch von zSchiffen wird befahren werden koͤnnen, was fuͤr en kornreichen Inseln von großer Wichtigkeit gehal⸗ d.
Deutschland.
Schreiben aus Leipzig vom 15. Oktober (im Cor⸗ enten von und fuͤr Deutschland) berichtet uͤber den der dasigen Messe. Wir entlehnen daraus Nachste⸗ Die Messe ist schlecht ausgefallen. Leder hat zwar
l seine Preise behauptet; an groben und Mittel⸗ war guter Abgang, aber die Preise waren nicht hoch; ischen und Saͤchsischen andern Fabrik⸗ und Manu⸗ aren war wenig Umsatz. Gegen die vorige Michae⸗ hat sich die Zahl der Debitanten, welche ein Ge⸗ geduͤrfen, betraͤchtlich vermindert. Seit ein Paar raͤumte der Magistrat, um die Straßen weniger zu „mit Ermaͤßigung der Budenmiethe, den Detailju⸗ schen dem Halleschen Thor und Pfoͤrtchen einen be⸗ Meßmarktplatz ein. Bisher kaufte man dort man⸗ ebe und Kleinigkeiten wohlfeiler vor dem Thor, als Meßhaͤndlern in den Haͤusern und in den Buden
Straße. In dieser Messe fand das Gegentheil was uns freilich manche Meßbesucher abwendig ma⸗ ß. Darum kann der Waarenumsatz der naͤmliche aber weil weniger Gewoͤlbe, Markthelfer u. s. w. t werden, so verdienen die hiesigen Wirthe und tzer weniger. Um aufzuraͤumen, setzen Diejenigen, icht zuruͤkehren wollen, ihre Preise aufs Niedrigste und ihre letzte Erscheinung auf hiesiger Messe wird ißel fuͤr die Konkurrenten. Indeß die Saͤchsischen ten in Baumwolle ihre Arbeiter aufs Mini mum des educirt haben, und daher die Bettelei im Erzgebirge igtlande immer staͤrker werden muß, sehen sie in glaͤndern und deren Fabrik⸗ und Manufakturwaaren Messe ihre Zerstoͤrer mit Unrecht. Der Schweizer em uͤberaus schoͤnen Roth und der Elsasser mit oft den Mustern, findet neben den Großhaͤndlern mit nten Britischen Baumwollenwaaren immer noch so atz, daß er die Leipziger Messe nicht aufgiebt, weil nd besonders letzterer, mit der Zeit fortgehen. Der elbst klagt jaäͤmmerlich und mit Recht uͤber verminderten Der deutsche Großhaͤndler in die⸗ aren ist kluͤger geworden, kauft die wohlfeilen schlich⸗ sischen Kattune, druckt solche in Wandsbeck nach Idea⸗ t Huͤlfe englischer Maschinen, und verkauft die hier ften saͤchsischen Kattune, mit gefaͤlligen Mustern und bedruckt, in der naͤchsten Messe wieder. Der Fremde der Messe kann den doppelten Transport aus und achsen ertragen und noch einigen Gewinn ziehen, in⸗ saͤchsische Fabrikant sich mit Gewandtheit nicht zu bveiß und daher untergeht. Man will so ungern sich nerungen gewoͤhnen und mit der Zeit fortgehen, die h hinreißt. Daher uͤberfluͤgelten uns, bei allem Fleiße ler Sparsamkeit, die Industrie der Nachbarn, die ulen und die polytechnischen Schulen in Preußen, i u. s. w. Gewinnen wir einmal einen Vorsprung, der Merinoswolle, so glauben wir, daß ein Arti⸗ ganze Nahrung des Volkes heben kann; indem wir rinos fast uͤberfuͤttern, halten wir solche so unreinlich Staͤllen, daß sie siech werden muͤssen, und außer dem ten Banqier Ritter v. Speck dachte kein Merinos⸗
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Nr. 289.
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6“ zuͤchter an die Nothwendigkeit, auch in Schaafen langer Wolle und besserem Fleischkoͤrper dem Vaterlande zu zeigen, daß man bei uns gleich gute lange Wolle wie die Briten selbst erzielen, ihre Fabrikate aus solcher eben so gut als die Englischen Tuche herstellen koͤnne. Leipzig hat ohne Noth zwei gelehrte Schulen. Widmete es eine den Realwissen⸗ schaften und der Polytechnik, so wuͤrde es nach 30 Jah⸗ ren uns gelingen, die Nachbarstaaten einzuholen. Weil je⸗ des jetzt nützliche Wissenswuͤrdige unter den Briten und Franzosen mehr als bei uns Pflege fand, so erlangten sie, und nicht bloß durch Reichthum, eine Handels⸗ und Fabrik⸗ uͤberlegenheit uͤber Deutschland, und eben daher beginnt uns Boͤhmens Industrie zu uͤberfluͤgeln.
Hamburg, 21. Oct. Zu dem am 20. December v. J. zwischen den Hansestaͤdten und den Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika unterzeichneten Freundschafts⸗, Handels⸗ und Schiffahrts⸗Vertrage, ist unterm 4. Juni d. J. ein Zu⸗ satz⸗Artikel abgeschlossen worden, wonach die beiderseitigen Consuln und Vice⸗Consuln berechtigt sind, Matrosen, welche der Mannschaft von Schiffen der respectiven Staaten an⸗ gehoͤren und von diesen Schiffen entwichen sind, verhaften zu lassen, um sie zuruͤckzusenden, und außer Landes zu ver⸗ setzen. Zu diesem Behufe sollen die Consuln und Vice⸗Con⸗ suln sich an die competenten Gerichtshoͤfe, Richter und Beam⸗ ten schriftlich wenden, und durch Vorlegung der Register und Muster⸗Rollen solcher Schiffe oder amtlicher Documente erhaͤrten, daß solche Matrosen einen Bestandtheil besagter Mannschaft bilden. Bei so belegtem Antrage soll die Aus⸗ lieferung, es sey denn, daß das Gegentheil erwiesen worden, nicht verweigert werden. Vielmehr soll den Consuln und Vice⸗Consuln bei dem Aufsuchen, Anhalten und Verhaften besagter Entwichenen alle Beihuͤlfe und Vorschub geleistet werden. Auf der Consuln und Vice⸗Consuln Ansuchen, so wie auf deren Kosten, sollen jene in den Gefaͤngnissen des Landes bis zu dem Zeitpunkte verhaftet und bewacht werden, an welchem sich eine Gelegenheit findet, sie zuruͤckzusenden. Wuͤrden sie jedoch innerhalb zweier Monate, von dem Tage ihrer Verhaftung an gerechnet, nicht zuruͤckgesandt, so sollen sie in Freiheit gesetzt und aus dem naͤmlichen Grunde nicht von neuem verhaftet werden. Falls aber der Entwichene ir⸗ gend ein Verbrechen oder Vergehen begangen hat, so kann seine Uebergabe verzoͤgert werden, bis der Gerichtshof, bei welchem der Fall anhaͤngig ist, sein Urthe und dasselbe vollzogen worden. “ panien “ Pariser Blaͤtter schreiben aus Madrid vom 9. Oct: „Ein Catalonischer Advokat, Herr Fleize, ist vor Kurzem berufen worden, in dem Prozesse des Intendanten del Ponte die Verrichtungen eines Fiscals zu versehen. Wahrscheinlich wird dieser langwierige Prozeß mit der Freisprechung des Angeklagten endigen, dessen Vergehungen man sehr vergroͤ⸗ ßert zu haben scheint. Man spricht von Neuem von der Einrichtung einer Junta, welche die Stelle eines Ministeriums des Innern vertreten wuͤrde; der erste Entwurf dazu schei⸗ terte bekanntlich dadurch, daß man mehrere Afrancesados zu Mitgliedern derselben ernannt hatte. In Saragossa ist die Ruhe vollkommen hergestellt. Nur bei Nachtzeit versammeln sich noch manchmal einige Personen unter den Fenstern des geistlichen Kapitels, und singen Spottlieder voll persoͤnlicher Beziehungen. General Sarsfield ist von seiner Reise in die Umgegend nach Saragossa zuruͤckgekehrt, wo jetzt die Ruhe hergestellt ist. General Gabriel, Gouverneur von Badajoz, ließ neulich, als er erfuhr, daß eine Verschwoͤrung in dieser Stadt im Werke sey, die Garnison mehrere Tage lang unter den Waffen stehen. Der General⸗Capitain der Provinz, San Juan, der gleichfalls in Badajoz residirt, nahm es uͤbel auf, daß dies ohne seine vorherige Genehmigung geschehen sey; der Gou⸗ verneur erwiederte aber, daß er (der Gouverneur) fuͤr die Ruhe der Stadt verantwortlich sey, und daher auch die da⸗ fuͤr noͤthigen Anordnungen treffen koͤnne; beide haben sich in Berichten an die Regierung uͤber einander beschwert. Der Rath von Castilien hat den Koͤnig in einer Vorstellung ge⸗ beten, den Debit der neuen Bayonner Zeitung in Spanien zu untersagen, und stuͤtzt sein Gesuch auf ein Gesetz, welches alle Spanische Schriften, die im Auslande erscheinen, in Spa⸗ nien verbietet. Es wuͤrde daher wenigstens ein Koͤnigliches Decret erforderlich seyn, das eine Ausnahme zu Gunsten
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der Bayonner Zeitung gestattet; ein solches soll auch in der