1828 / 295 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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oöb⸗] jedes Feldzuges wird dann die Fahne mit vieler Feierlichke BW“ in einen kostbar geschmuͤckten Kasten gelegt.

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Sherif eine Art von Talisman gewesen, um die Truppe 9 vgs und die freiwilligen Streiter des Islams zu sammeln un U 2 ch

8 7) Hieraus folgt, daß diese Behoͤrden in Beziehung auf die zu ihrem Wirkungskreise gehoͤrigen Geschaͤfte die erforder⸗ lichen resp. Verfuͤgungen und Requisitionen unmittelbar an den Magistrat zu erlassen haben, und daß der Magistrat, wenn er sich Abkor solhiao zun koschhworon trüagcke zu Faßen alauht, sich mit sei⸗

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zum Kampfe gegen die Christen zu begeistern. Nur i Rahre 1648 gebrauchte bei Muhamed's IV. Thronbesteigun 1

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8 295. Berlin, Sonntag den 2ten November. 1 828.

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Kronik des Tages. Abgereist: Der Kaiserl. Russische Feldjaͤger Woro

ow, als Courier nach St. Petersburg. v 6

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ö“ attst Paris, 26. Oct. Des Koͤnigs Maj. sind gestern Nach⸗

ittag in Begleitung des Dauphins und der Dauphine aus

ontainebleau wieder in den Tuillerien Angecrocsm.

Zu den bevorstehenden Belustigungen am St. Carlstage 4. November) werden in dem Garten der Tuillerien Ta⸗

sbaͤume aufgepflanzt und in den Elisaͤischen Feldern Orche⸗ er und Theater errichtet.

Der Messager des Chambres enthaͤlt unter der Kubrik: „Beleuchtung der neuesten Nachrichten vom Kriegs⸗ Schauplatze“ Folgendes: „Die durch die Allgemeine Preuß.

Staats⸗Zeitung publicirten Russischen Armee⸗Berichte tra⸗ en den Stempel der groͤßten Freimuͤthigkeit an sich, denn e raͤumen Verluste und einen ernstlichen Widerstand ein, paͤhrend die Redacteurs der Nachrichten, welche uns aus Hucharest und Konstantinopel zugehen, nicht einmal daran edacht haben, das Publikum von etwas dem Aehnlichen zu nterrichten. Dieser Unterschied in den Bekanntmachungen

zeider Theile ist wohl zu bemerken. In der Tuͤrkei ist es nicht uͤblich, oͤrmliche Buͤlletins zu erlassen. Die Pforte verschmaͤht den Bei⸗ ll der uͤbrigen Nationen, die sie bekanntlich seit jeher verachtete. zufrieden mit ihrem Einflusse auf den Geist ihrer Unterthanen, essen sie sich bedient, um die Meinung des Volkes zu beherrschen der um in ihm das kriegerische Feuer zu unterhalten, be⸗ znuͤgt sie sich damit, den Imans, welche zu der Menge spre⸗ hhen, pomphafte Berichte zu uͤbergeben, die alsdann von die⸗ een an der Pforte oder im Innern der Moscheen oͤffentlich porgelesen werden. Die Rechtglaͤubigen begluͤckwuͤnschen sich ierauf unter einander, und spornen sich gegenseitig an, ge⸗ en die Unglaͤubigen auszuziehen. Dies ist es auch, was die Regierung bei ihren Mittheilungen allein beabsichtigt. Alles vird gleichsam im Familienkreise abgemacht, und nichts kuͤm⸗

veeäeee, hev’e Dorrhauprev, bevy Narivor⸗Lschraf; in neuerer Zeit sind aus den Pfoöͤrtnern des Serails 40 Faͤhnriche bestellt, sie wechselweise zu tragen, und alle Kriegs⸗ Lehnsleute, so wie die vier unter dem Namen der vier Rot⸗ ten (Buluki Erbaa) bekannten Reiter-⸗Abtheilungen sind mit der besonderen Bewachung und Vertheidigung dieser Fahne

beauftragt. Es hat dieser Sandschaki Sherif (Sandschaki heißt eine

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Den 31. Oct. 1828.

und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cou

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27. Srief. Ge

jede Standarte von gruͤner Seide, wie sie namentlich die Wessire, welche Gouverneurs von Provinzen sind, fuͤhren) 40 Ueberzuͤge von Taffet und ein Futteral von gruͤnem Tuche, worin zugleich ein kleiner Koran von des Kalifen Omar Hand, und die silbernen Schluͤssel der Kaaba, welche Selim J. vom Sherif zu Mekka erhielt, verwahrt werden. Die Fahne oder Standarte selbst ist 12 Fuß lang. In dem goldnen Knopfe auf derselben befindet sich ein anderes Ex⸗ emplar des Koran, vom Kalifen Osman, Muhamads drit⸗ tem Nachfolger, geschrieben. In Friedenszeiten wird sie im Saal des edeln Kleides, d. h. des Kleides des Propheten, aufbewahrt; hier liegen auch die uͤbrigen Reichs⸗Kleino⸗ dien, das Kleid des Propheten, die geheiligten Zaͤhne, der heilige Bart, die geheiligte Fußtapfe, der Saͤbel und Bogen des Propheten und mehrere Schwerdter der ersten Kalifen. Im Kriege wird fuͤr die Fahne ein praͤchtiges Zelt aufge⸗ schlagen, wo sie an einem Traͤger von schwarzem Ebenholze mit silbernen Ringen befestigt wird; ein Gebrauch, der an das tragbare Tempelchen erinnert, worin der Roͤmische Le⸗ gions⸗Adler nach Dio Cassius aufbewahrt wurde. Am Ende

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edruckt A.

St. -Schuld-Sch.] Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Bo. Ob.incl. Litt. H Kurm. Ob. m. l. C. Neum.ä Int. Sch. do. Berlin. Stadt-Ob.] dito dito Königsbg. do. Elbinger do. Danz de. in Th. Z.

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Westpr. Pfdb. A. dito dito B. Grosshz. Pos. do.

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Pomm. Pfandbr. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Pomm. Dom. do. Mlärk. do. do. Ostpr. do. do. Rückst. C. d. Kmk

Zins-Sch. d. Kmk. dito d. Nmk.

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do. do. d. Nmkł.

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ert es den Sultan oder seine Rathgeber, was die Politik er uͤbrigen Staaten davon denkt. Dienstfertige Publicisten nd es, denen Europa jene Ueberschwemmung von Nachrich⸗ een vom Kriegs⸗Schauplatze verdankt, die so oft durch bertriebene Angaben die oͤffentliche Meinung irre leiten. Man rufe sich nur einen Augenblick die Erzaͤhlungen uͤber bdie militairischen Begebenheiten ins Gedaͤchtniß zuruͤck, omit seit etwa 3 Wochen die oͤffentlichen Blaͤtter unter al⸗ en moͤglichen Rubriken angefuͤllt gewesen sind. Die Nieder⸗ age und der Ruͤckzug der Russen wurden auf allen Wegen ngekuͤndigt. Eine große Sterblichkeit, die Aufhebung der Belagerung von Varna, der Verlust saͤmmtlicher Pferde, die zuruͤcklassung der Artillerie und des gesammten Trains, ies sind die angeblichen Folgen jenes Ruͤckzuges, und hier⸗ dach uͤberlaͤßt man es dem Leser, sich selbst den Schluß zu ehen, daß fuͤr den angreifenden Theil Alles verloren sey. Am 17. September sollte der Groß⸗Vezier gleichzeitig Varna utsetzen, sich in Schumla mit Hussein⸗Pascha vereinigen, nd auch bei Rustschuck die Fuͤrstenthuͤmer bedrohen. Um ieselbe Zeit sollte ein uͤberfluͤssiges Corps von 6000 Mann Cavallerie von den Belagerungs⸗Truppen von Varna, zur

Verstaͤrkung des Generals Wittgenstein, nach Schumla abge⸗

angen, unterweges aber von einem Detaschement der Besaz⸗ EI1I1“ 6“ I“ 1““] . 1“

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I S, . Ane vI. b Se aghsn 9 t s89h xne niu: uͤcken gehauen worden seyn. Da⸗ mit nicht genug, begegnet das Detaschement auf dem Ruͤckwege von dieser schoͤnen Waffenthat angeblich einem Russischen Bataillone, welches sich wahrscheinlich verirrt hatte, und laͤßt es ganz und gar uͤber die Klinge springen. Nach diesen Angaben bemaͤchtigt sich allmaͤlig aller Gemuͤther das Gefuͤhl des unvermeidlichen Unterganges der Russischen Armee, welches durch ein augenblickliches Stillschweigen des Russischen Generalstabes noch verstarkt wird. Endlich wird dieses Schweigen gebrochen. Neue Buͤlletins (die in der

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Nachschrift zu Nr. 276 der Staats⸗Zeitung enthaltenen) mela

den endlich etwas Positives; fern von aller Prahlerei, wer⸗ den ernste Thatsachen darin offen und ungeschmuͤckt erzaͤhlt. Omer Vrione ist mit 30,000 Mann vor Varna erschienen; er hat sich verschanzt, ist inzwischen nach einem mannhaften Widerstande, welchen der angreifende Theil theuer bezah⸗ len mußte, von den Russen aus seiner Position vertrie⸗ ben worden. Hiernach laͤßt sich nunmehr aus den uns uͤber Berlin zugegangenen Buͤlletins zuvoͤrderst der na⸗ tuͤrliche Schluß ziehen, daß alle, waͤhrend des Schwei⸗ gens des Russischen Generalstabes verbreiteten Geruͤchte mindestens uͤbertrieben gewesen sind. Die Russen haben ihre Stellung nicht veraͤndert; sie sind nicht gevichen. Wir finden sie noch immer vor Silistria, wo sie die Ausfaͤlle der Garnison mit Verlust zuruͤckweisen; vor Schumla, wo sie die besten Truppen des Sultans im Zaume halten; vor Varna, dessen Belagerung, selbst waͤhrend des Gefechtes mit dem Seraskier, mit Eifer betrieben wird. Daß die Russen vor. Schumla nicht schwach sind, beweist zugleich der Um⸗ stand, daß das Corps des Prinzen Eugen von Wuͤrtemberg abberufen werden konnte, um dem Omer Vrione entge⸗ gengestellt zu werden. Wer jene Armeeberichte mit Auf⸗ merksamkeit liest, wird die Unpartheilichkeit derselben und die eben erwaͤhnten Positionen der Armee nicht in Abrede stellen. Noch bleibt uns ein wichtiges Factum heraus zu heben. Den Tuͤrken muß es vor Allem darum zu thun seyn, Varna zu entsetzen, oder mindestens dasselbe neu zu verproviantiren, um den Widerstand des Platzes zu verlaͤngern*). Um einen dieser Zwecke zu errei⸗ chen, hat der Divan ohne Zweifel die groͤßten Anstrengungen gemacht. Besaͤße er die ungeheuren Huͤlfsmittel, die man

ihm leiht und die aus den Aushebungen in Masse zu Kon⸗

stantinopel und in Rumelien, so wie aus den Asiatischen

Horden bestehen, wovon taͤglich 2 bis 3000 Mann durch die H auptstadt kommen sollen, wuͤrde er da nicht dem Omer⸗ Vrione eine Kriegsmacht gegeben haben, stark genug, um das Belagerungs⸗Corps von Varna auf mehreren Punkten zu⸗

gleich anzugreifen? Statt dessen aber hat der Seraskier sich

mit nur 30,000 Mann gezeigt und, statt sofort zum Angriffe

zu schreiten, sich in einiger Entfernung von den Belagerungs⸗

Linien verschanzt. Nach dem unvollstaͤndigen Erfolge seines ersten Versuchs, ist sehr zu zweifeln, daß Omer Vrione den Zweck seines Marsches, die Aufhebung der Belagerung von Varna erreichen werde. Die Verproviantirung der Festung kann nur zu Wasser geschehen, und nichts kuͤndigt uns einen Versuch dazu an. Wir finden sonach beide kriegfuͤhrenden Theile bei dem Herannahen des Winters noch in denselben Posi⸗ tionen, die sie seit der Mitte des gegenwaͤrtigen Feldzuges inne hatten. Werden sie stehen bleiben und bis zum naͤch⸗ sten Fruͤhjahre Winterquartiere beziehen? Dies scheint uns physisch unmoͤglich; einer von beiden muß das Feld raͤumen. Da nun die Waffenehre bei den Russen mindestens eben so groß ist, als der Starrsinn und das Interesse der eigenen Erhaltung bei dem Sultan, so laͤßt sich erwarten⸗ daß auch

SIW““ 1 IEI *) Die Nachricht von dem Falle von Varna kann nicht fuͤg⸗ lich fruͤher als am 29sten v. M. Abends in Paris eingetroße seyn.

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