naen, die Bolanos⸗Compagnie, ken bringt.
. 9 Fg ¼ ö1.— 1 1 4“
Abgange desselben, war die Ruhe wiederhergestellt. Die
Tuͤrken hatten sich in die festen Pläͤtze zuruͤckgezogen.
neuen Tarif zufrieden zu seyn, als ihre Nachbaren. tigua fand am 6. Sept. eine Anti⸗Tarif⸗Versammlung statt,
Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.
Nach Nord⸗Amerikanischen Zeitungen bis zum 2. Oct. scheinen die Bewohner von Alabama ebenso wenig mit dem In An⸗
iin welcher das neue Tarif⸗Gesetz fuͤr unconstitutionnel er⸗
klaͤrt und beschlossen wurde, sich so wenig als moͤglich in
Häandels⸗Geschaͤfte mit den Tarif⸗Staaten einzulassen; was
man an Hausgeraͤthschaften noͤthig haben wuͤrde, selbst zu
verfertigen, Pferde, Schweine, Maulesel u. s. w. selbst zu
errziehen, und wenn man ja mit eigenen Fabrikaten nicht aus⸗ reeichen sollte, sie lieber vom Auslande kommen zu lassen.
koͤnnen, als mit den gewoͤhnlichen Wagen.
8 der Partheien uͤber dieselbe Personen ihr Leben ließen.
1h die Wahl wa
8 8 . republikanische Wuͤhsche der Escoceses beguͤnstigen. im Lande allenthalben Ruhe. —
theilig war und den Preis von Mais auf aauftrieb. Die ungeheure Consumtion dieses Artikels, in ei⸗ nem Lande, wo bis jetzt
Auch an andern Orten dieser Provinz soll man beabsichtigen,
ähnliche Versammlungen zu Stande zu bringen.
g6 Es ward vor einigen Tagen (in No. 295. d. Z.) eines oöͤf⸗ fentlichen Anschlags erwaͤhnt, der einen „kurzen Bericht uͤber
die blutigen Thaten des Generals Jackson“ enthaͤlt, mit einer
Zeichnung von 18 Saͤrgen, welche, als die von ihm geopfer⸗
ten Personen enthaltend, angefuͤhrt sind. Ein Englisches
Blatt laͤßt sich uͤber diesen Gegenstand folgendermaaßen aus. Bei Durchlesung dieser Schrift kann man nicht genug er⸗ staunen, wie es Menschen geben kann, welche die Parthei eines solchen Mannes nehmen!
Zuerst ist die Rede von 6 Milizsoldaten, die auf Befehl des Generals erschossen wurden, zwar in Folge eines Urtheils des Kriegsge⸗ richts, aber ohne daß selbiges dem Praͤsidenten waͤre vor⸗ gelegt worden. Sie hatten die Armee in der Voraus⸗ setzung verlassen, daß ihre Dienstzeit beendigt waͤre, zu welcher Voraussetzung sie sich durch die Aeußerungen ihrer Officiere und durch die Buchstaben des Gesetzes berechtigt gehalten hatten, in welchem die Dienstzeit auf 3 Monate bestimmt ist. Sie hatten nach Ablauf ihrer 3 Monate ihre Gewehre abgegeben, ihre Quittungen empfangen, und waren zu ihren Familien zuruͤckgekehrt. Es entstand ein Wortwech⸗ sel uͤber die Laͤnge der Dienstzeit, der sich mit der Behaup⸗ tung endete, daß sie auf 6 Monate festgesetzt waͤre; jetzt er⸗ folgte das Todesurtheil. Einen zweiten Beweis von Grau⸗ samkeit liefert ein eigener Bericht des Generals, uͤber einen Angriff auf ein Indianisches Dorf, am 27. Maͤrz 1814, der in ein solches Gemetzel ausartete, daß man glaubt, es seyen von den 1000 Bewohnern desselben nicht mehr als 10 mit dem Leben davon gekommen. In jenem Anschlag ist indessen eine der grausamsten Handlungen des Generals nicht mit an⸗ gefuͤhrt, naͤmlich das Erschießen zweyer Englaͤnder Arbuthnot und Ambruster, die zweimal vom Kriegsgericht frei gespro⸗ chen worden waren. Sie sollten angeblich den Indianern Schießpulver verkauft haben.
In Philadelphia wird eine außerordentlich große Kut⸗
sche gebaut, die zur Fahrt zwischen Bordentown und Was⸗
hington bestimmt ist. Sie besteht aus 2 Abtheilungen, eine uͤber der andern, und jede Abtheilung enthaͤlt 7 Baͤnke, jede zu 4 Personen; es finden sonach 56 Personen in dieser Kut⸗ sche Platz. Sie laͤuft auf 4 Raͤdern, hintenan ist ein fuͤr das Gepaͤck bestimmter Karren befestigt, der auf einem Rade laͤuft. Um diese Maschine fortzubringen, braucht man 12 Pferde, die von drei Personen gelenkt werden; in 3 Wochen sollssie fertig seyn. Nach der Versicherung der Unternehmer wird man mit dieser großen Kutsche eben so schnell reisen
Meriko.
oondoner Blaͤtter enthalten Nachrichten aus Mexico
(der Stadt) bis zum 23sten, und von Vera Cruz bis zum 28sten August. Die Praͤsidentenwahl nimmt jetzt alle Auf⸗ merksamkeit in Anspruch. Zu Oaxaca kam es bei dem Streite zu Haͤndeln, in welchen mehrere 1 General Guerrero und General Gomez Pesrge,ng die beiden Candidaten, auf deren einen
wahrscheinlich fallen wird. Jener ist ein Yorkino und hat sich durch Kriegsthaten Patriotismus und
bewaͤhrte Grundsaͤtze ausgezrichnet.
Pedraza soll die — Im Uebrigen herrscht 8 Die Englische Bergwerks⸗ Gesellschaft macht große Fortschritte, besonders Eine von ih⸗ os die woͤchentlich bedeutenden Nu⸗ In den Bergwerks⸗Distrikten hat eine große Duͤrre statt gefunden, die fuͤr die Unternehmer sehr nach⸗ das Doppelte her⸗
nur die Kraft von Thieren ange⸗
woandt wird macht daß ein Mangel an demselben ei I 2 *† demselben eine 8 wahre Noth ist. 8 b
v11A4A“*“*“] Vermischte Nachrichten. Auszug eines SchreibensJdes auf dem Koͤn Preußischen Seehandlungs⸗Schiffe „Prinz Louise“ befindlichen Supercargo's Oswal Honolulo, Hafen von Oahu, San ve Inseln, 4. Maͤrz 1828. Der Aufenthalt hier gab zu einer genaueren Ep gung uͤber den Markt Veranlassung und es ist mir; lich, zu bemerken, daß sich auch fuͤr die Folge der Preußens bis zu diesen isolirten, als Rendezvous abe bequem gelegenen Inseln des Stillen Oceans wird a nen lassen. Schiffe, welche von der Amerikanischen nach Ostindien gehen, wuͤrden immer mehr oder minde theilhaft einen Theil des Outcargos zum Belauf von 30,000 Piaster placiren koͤnnen, besonders in Glas⸗, 2 wollen⸗ und Tuchwaaren, so wie in vielen anderen An — Diese Inseln haben in den letzten vier Jahren bede an Handel und Cultur zugenommen, und ich fand Veraͤnderungen gegen meinen ersten Aufenthalt auf! ben. — Es sind gluͤckliche Inseln, welche Alles mit Arbeit zu produciren vermoͤgen. Bis jetzt hat das hit heimische Sandel⸗Holz noch hinlaͤnglich zur Bestreitmn Importen gedient, da aber zu stark geschlagen wird, se diese erste Quelle der Etablirung des hiesigen H' uͤber kurz oder lang versiegen, und die Eingebornen nl sich auf Erzeugung anderer Produkte, besonders der . wolle, des Tabaks und Zuckers, welche hier herrlich fortkon zu legen. Die Importen im letzten halben Jahre circa 220,000 Piaster, die Exporten circa 180,000. Haupt⸗Umtausch ist fuͤr Sandelholz; Spanische Dolla vielleicht bis zum Belauf von circa 200,000 Piaste den Inseln zerstreut, und sind fuͤr Beduͤrfnisse der hih Erfrischung einlaufenden Wallfisch⸗Jaͤger eingefuͤhrt, aber wenig oder gar nicht exportirt, da der Umsatz Sandelholz vortheilhafter ist. Es laufen hier jetzt im 100 bis 120 große Schiffe, groͤßtentheils Walers ein, me die Communication mit den Eingebornen sehr vertrah worden, und der Handels⸗Umsatz sich vermehrt hat. werde die Ehre haben, uͤber diesen Gegenstand ausfuͤh seiner Zeit zu berichten. In politischer Hinsicht he wenig veraͤndert, der fruͤhere Gouverneur saͤmmt liche seln Mr. Pitt (Kareimoku) ist vor einem Jahre gest und sein Bruder Poke, sein Nachfolger und Vormunl noch unmuͤndigen Koͤnigs Kaukiola, letzter Sohn des
fast vergoͤtterten Tameamea. — England hat diese unter seinen besonderen Schutz genommen, laͤßt aber die gebornen sich selbst regieren. Wir fanden hier ein Rus Kriegs⸗Schiff, Moller, als Entdeckungs⸗Schiff ausge ein zweites ist in den Carolinen und beide fahren in do nauen Aufnahme der Insel⸗Gruppen der Suͤdsee, im ihrer Vorgaͤnger, Krusenstern, Kotzebue ꝛc. fort.
Auszug eines spaͤteren Schreibens desselbe 111I1“ Macao den 13. April Ich habe zuletzt von Oahu aus zu berichten die gehabt. So eben mit der Prinzeß Louise gluͤcklich in cao⸗Roads angekommen, stoße ich auf einige Schwiel ten, an deren Beseitigung ich zwar keinen Augenblick zu wodurch indessen das Schiff einige Zeit hier aufgehalten den moͤchte, ehe es Canton erreicht. Es duͤrfte demnat Fall eintreten, daß das Schiff, besonders da es schon in der Jahreszeit ist, uͤberliegen muͤßte, und vor Oe nicht von Canton segeln koͤnnte; uͤber alles dieses werd jedoch mit naͤchster Gelegenheit weiter berichten. Ich diesen Augenblick nach Canton, um dort mit dem! das Noͤthige in Ordnung zu bringen. Die große El diesen Zeilen bitte ich dadurch zu entschuldigen, daß Schiff, welches gegenwaͤrtige Nachricht mitnehmen soll, die Segel gesetzt na um nach Batavia zu gehen.
Reise in Indien von Reginald Heber, Bis
11“]
qS 114“*“*“
„Der Bischof giebt unter andern auch eine Hypo uͤber die urspruͤngliche Farbe des Menschen⸗Geschlechts, ist so originell, daß sie wohl erwaͤhnt zu werden verd Er hat naͤmlich bemerkt, daß alle muͤnnlichen Goͤtter⸗v in Indien eine dunkelbraune Gesichts⸗Farbe haben; die der der Goͤttinnen dagegen haben eine weiße Gesichts⸗† Dann geht aus den Ansichten der Indier selbst, aus i Poesieen und anderen Umstaͤnden hervor, daß sie einen
ßen Teint als wesentliche Bedingung der Schoͤnheit bet
ten,
, und als Zeichen eines edlen Bluts. Sie haben, sagt
es nicht gern, sich schwarz genannt zu hoͤren, und ob⸗
gllich die Abyssinier, welche man hier findet, nicht von dunklerer Farbe sind, als die Indier, so sind doch ihre Anek⸗ doten⸗Sammlungen mit Witzspielen uͤber die Kohlen⸗Farbe der Stubshees, wie sie die Abyssinier nennen, angefuͤllt. Diese Sonderbarkeit kann von ihrer langen Unterwerfung wunter Tartaren, Mongolen und andern Eroberern, welche us noͤrdlichen Gegenden kamen, herruͤhren, welche alle ihre verhaͤltnißmaͤßig weiße Farbe dadurch bewahrten, daß sie aͤufig Frauen aus ihren eigenen Stammlaͤndern holten. Uebrigens war Indien der Lieblings⸗Schauplatz aller Aben⸗ teurer; Perser, Griechen, Tartaren, Tuͤrken oder Araber trie⸗ ben ihr Wesen lange Zeit da, ehe noch die Europaͤer in In⸗
dien eindrangen. ragen
Alle diese Umstaͤnde muͤssen dazu beige⸗
haben, die weiße Farbe in Achtung zu setzen.
Es ist dies ein merkwuͤrdiger Umstand, da alle noch so ver⸗ chiedene Menschenrarcen, welche in Indien zusammentreffen, bei einem laͤngeren Aufenthalt in diesem Lande mit der Zeit ine Gesichtsfarbe annehmen, welche sich dem Olivenbraun aͤhert, und beinahe eben so dunkel als die der Indier ist. Die Portugiesen, welche in Indien geboren sind, verbinden ich nur untereinander, oder doch wenigstens mit Europaͤern, nd dessen ohngeachtet sind sie waͤhrend der drei Jahrhun⸗ berte, welche seit ihrer Ankunft in Indien verflossen sind,
ben so schwarz wie die Kaffern geworden.
Diese Thatsache
eht im Widerspruch mit der allgemein angenommenen Mei⸗ ung, daß der Einfluß des Klima's allein nicht im Stande ey, die Verschiedenheit der Europaͤer und Afrikaner in Be⸗ g auf die Farbe zu erklaͤren. Ich fange an zu vermuthen, haß unsere Europaͤische Eitelkeit uns zu dem Irrthum ver⸗ uͤhrt hat, festzustellen, daß unsre Farbe die urspruͤngliche sey, ch fuͤhle mich versucht zu glauben, daß es die der Hindu ei⸗ gentlich ist, weil sie die rechte Mitte zwischen beiden Crtre⸗ en behauptet, und weil sie vielleicht den Augen und dem Instinkt des groͤßten Theils des Menschengeschlechts, die an⸗
enehmste ist. Ein kaͤlteres Klima, der bestaͤndige Gebrauch
armer Bekleidungen, alles das kann eben so wohl die Haut bleicht haben, als die gluͤhende Sonne, der man sich ohne Gedeckung aussetzt, sie schwäͤrzen kann.
Daß aber die braͤunliche Farbe dem menschlichen Auge von
atur her angenehmer sey, als die helleren Farben, geht araus hervor, daß uns dies Braun auf den ersten Anblick einesweges mißfaͤllt, da doch unsere weiße Haut den farbi⸗ en Menschen eine Idee von Krankheit und von einer Un⸗
prm gleich der unsrigen von den Albino's einfloͤßt. Es ist
icht zu laͤugnen, daß es lange Zeit kostet, sich mit dem Aeu⸗ ern eines Negers zu befreunden, aber der Widerwille, wel⸗ en uns dieses einfloͤßt, ruͤhrt nur von der Natur seiner Haare, von der Bildung seiner Zuͤge her, nicht aber von
einer Farbe.
In dieser Hypothese werde ich noch bestaͤtigt, indem ich
Pemerke, daß die Farbe der wilden Thiere durchgehends dunk⸗ r ist, waͤhrend die Verschiedenheit und die verschiedenen Ab⸗ ufungen derselben sich nur bei den Hausthieren finden, und as Resultat davon seyn muß, daß sie weniger den Einflaͤs⸗ n der Luft und der Sonne ausgesetzt sind, so wie von einer
ahrung leben, welche ihnen nicht natuͤrlich ist.
Unter den
indus selbst ist eine sehr große Verschiedenheit der Gesichts⸗
nrbe bemerkbar.
Einige sind von einer Schwaͤrze, welche
er der Neger beinahe gleich kommt, Andere naͤhern sich ehr der Kupferfarbe, waͤhrend Andere nicht dunkler sind,
ls die Tuneser, welche ich in Liverpool gesehen habe.
Der
Vorsteher des Bischoͤflichen Collegiums, Herr Mou, dem ch diese Beobachtung machte, und welcher dieses Land
esser als
irgend Jemand kennt, sagte mir, daß sie
;nder ganzen Ausdehnung Indiens ihre Anwendung ände und daß dieser Unterschied uͤberall sich bemerkbar mache. Man kann dies nicht aus laͤngerer oder kuͤrzerer Wirkung der Sonnenstrahlen erklaͤren wollen, denn diese Farben⸗Abstufun⸗ en finden sich auch unter den Fischern, welche doch immer hne Aufhoͤren auf gleiche Weise dem Brande und der Gluth der Sonne ausgesetzt sind. Eben so wenig wird man gies etwa aus der Kasten⸗Verschiedenheit herleiten wollen, enn sie findet sich auf gleiche Weise bei allen Kasten, bei en Braminen sowohl wie bei den Paria's. Es scheint also,
aß
diese Verschiedenheit eine zufaͤllige ist, wie unter
kuropaͤern etwa die der Menschen mit schwarzen oder mit londen Haaren, bloß daß in Indien diese Farben⸗Verschie⸗ kenheit mehr in die Augen faͤllt, weil sie den ganzen Koͤr⸗ ber betrifft und nicht bloß einen einzelnen Theil desselben, benn auch den edelsten, wie es der Kopf ist. —
Von der grausamen, aber leider bis auf die letzten Zei⸗
en immer noch heiligen Sitte, daß die hinterbliebene Wittwe
Auszug
5
dem Gatten in den Tod folgt, sagt der Bischof Folgendes:
„Ich kam eines Tages von einer Reise zuruͤck, als ich am Ufer einen Scheiterhaufen erblickte wo kurz vorher eine Ver⸗ brennung (Sutteh) statt gefunden hatte. Meine Diener sag⸗ ten mir, daß man zu diesem Zweck ein Geruͤst erbaut und den Koͤrper des Todten darauf gelegt habe; es erhob sich ohngefaͤhr
2 Fuß uͤber die Erde. Die ungluͤckliche Wittwe war indessen unter das Geruͤst gelegt, nachher hatte man um sie herum brenn⸗ bare Stoffe aufgehaͤuft, um die Verbrennung zu beschleunigen.
Meine Leute versicherten mich alle nach der Reihe, daß die Wittwe unter dem Geruͤst und nicht auf demselben gelegen habe. Ich bemerke gerade diesen Umstand, weil er ganz und gar verschieden ist von dem, was die Missionaire der Ana⸗ baptisten daruͤber ausgesagt haben. Sie versichern naͤmlich, daß die Wittwe sich neben den todten Koͤrper des Gatten lege, das Gesicht ihm zugewandt, ihn in ihren Armen hal⸗ tend; doch ich habe mich bei mehreren Gelegenheiten genau danach erkundigt, und dabei die Aussage meiner Bedienten immer bestaͤtigt gefunden. Als ich vorbeifuhr, waren unge⸗ faͤhr 20 bis 30 Personen versammelt, welche die Zuschauer dieser Scene gewesen waren, alle mit demselben Interesse, wenn schon nicht mit demselben Vergnuͤgen, mit welchem das englische Volk um ein Freudenfeuer stehen wuͤrde. Ich sah keine Thraͤnen, ich hoͤrte nicht einen einzigen Seufzer, als unser Schiff sich dem Ufer naͤherte, ließ sich ein Ruf hö⸗ ren, zur Ehre Brama's, wie es mir schien, und den unsre Matrosen erwiederten.
Der Dr. Morsham, Missionair der Wiedertaͤufer von Serampur, ein außerordentlich achtungswerther Mann, ver⸗ sicherte mir, daß diese schrecklichen Schauspiele sich jetzt viel haͤufiger wiederholten, als dies fruͤher bei seiner Ankunft in Bengalen der Fall gewesen. Er schreibt dies dem taͤglich zu⸗ nehmenden Luxus bei den hohen und mittleren Klassen der Indier zu, welche, indem sie englische Sitten und Gebraͤu⸗ che nachahmen wollen, sich den thoͤrigsten Verschwendungen hingeben, das bringt denn bald viel Zwang in die Familien und macht den Wunsch in ihnen rege, sich von der Verbind⸗ lichkeit loszumachen, Muͤttern oder Wittwen Unterhalt zu gewaͤhren. Eine andere Ursache, diese unseligen Opfer zu vermehren, ist auch die Eifersucht der Greise, welche junge Frauen geheirathet haben, und nun, indem sie wuͤnschen, sich ihrer Treue auch nach dem Tode noch zu versichern, ihre Frauen oder deren Eltern durch Bitten zu diesem grausamen Opfer bewegen. Dr. Morsham ist uͤberzeugt, daß das An⸗ sehen des Gouvernements hinreichen wuͤrde, diese Sutteh's zu verbieten. Die Frauen, sagt er, wuͤrden diese Maaßregel gewiß billigen, und was die Maͤnner betrifft, so sind die Vortheile, welche sie bei der Opferung ihrer Muͤtter oder ihrer Schwaͤgerinnen finden, nicht so groß, daß sie sie nicht gegen diejenigen aufgeben sollten, welche ihnen aus dem gu⸗ ten Vernehmen mit ihren Besiegern, den Englaͤndern, da⸗ durch erwachsen wuͤrden. Die Braminen haben nicht mehr so viel Ansehen wie sonst, und unter den Laien stimmen die⸗ jenigen, welche den groͤßten Einfluß haben, darin uͤberein, einen Gebrauch zu verdammen, von dem es fest steht, daß er nicht in den heiligen Buͤchern der Hindu geboten ist.
Ich habe dieselbe Meinung, welche Dr. Marsham ge⸗ gen mich aͤußerte, auch von einem solchen Beamten des Gou⸗ vernements aussprechen hoͤren, aber man ist nicht allgemein derselben Ansicht.
Fortsetzung folgt) “
8
88 1X“ v 8 1.
8*½ “ 8
8 1“ 12
ffi⸗
eer
a m Tagebuch eines Russischen O ciers waͤhrend des Persischen Feldzuges. * (Fortsetzung des in Nr. 296 abgebrochenen Artikels.) Gleich nach Ankunft des Gouverneurs erfuhren wir, daß die Belagerungs⸗Artillerie, in drei Transporte vertheilt, schon uͤber die Gamba gesetzt sey, und bald bei uns eintref⸗ fen werde, daß derselben ein großer Proviant⸗Transport auf dem Fuße folge, und daß nach diesem allen uns nur uͤbrig bliebe, vor Erivan zu ruͤcken und das Werk zu beginnen, wel⸗ ches der Kaiser und Rußland mit Ungeduld erwarteten. Diese Nachricht erfreute alle; jeder von uns begriff, daß die Belagerung Erivans fuͤr unser Detachement ein glorreiches Unternehmen sey, daß mit dem Fall dieser Festung der muͤh⸗ selige Krieg mit einem treulosen Gegner enden muͤsse. Das Geruͤcht von dem nahen Marsch des Detachements gegen Erivan verbreitete sich gleich im ganzen Lager, und auf dem Gesichte jedes Soldaten druͤckte sich Freude aus. Russische froͤhliche Lieder wiederhallten in den uns umgebenden Ber⸗ gen bis zum Abend. Gegen 6000 feindlicher Reiter, die den Morgen sich vor
unserem Lager zeigten, zogen sich zuruͤck und irrten auf den