ggeschickten Befehlshabern Gehorsam leistend, mit raschen
Schritten der Civilisation und der Unabhaͤngigkeit entgegen
schreitet, welche Griechenland einst dem Muth und der Un⸗
eigennuͤtzigkeit Frankreichs verdanken wird. Durch unser ange⸗
legentliches Bestreben, ein Land zu verlassen, das, um sich selbst anzugehoͤren, unserer Huͤlfe nicht mehr noͤthig haben wird, wird Europa den Beweis erhalten, daß wir keinen andern Ehrgeiz be⸗ sitzen, als die Wohlfahrt einer Nation zu hegruͤnden, welche, ohne unsere Dazwischenkunft, sich in sich selbst aufgeloͤset haben wuͤrde. Es liegt jetzt klar am Tage, daß Ibrahim seine Beute nicht
wwuͤrde haben fahren lassen, und daß nur die Gegenwart un⸗
Truppen ihn dahin gestimmt hat,
die Befehle seines Vaters auszufuͤhren. Frankreich hat im Laufe eines halben Jahrhunderts das fuͤr Griechenland gethan, was es einst
fuͤr Nord⸗Amerika that.
Nationen bei, aber was noch wichtiger ist, wir eroberten in
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jungen Fuͤrstin zweifeln sehr daß Dom
unterstuͤtzt, das Arsenal
derselben Epoche auch unsere Rechte wieder. Die politischen Egoisten, die sich uͤber den eigentlichen Zweck der Expedition
nach Morea in Conjecturen erschoͤpfen, koͤnnen ihrer Einbil⸗
dungskraft Ruhe goͤnnen. Die oͤffentliche Meinung sprach sich bei uns zu Gunsten der Griechen aus; lange schwebte die Regierung in Ungewißheit, wozu sie sich entschließen sollte, bis sie endlich nicht umhin konnte, mit einzustimmen. Diese Expedition haͤtte gefaͤhrlich werden koͤnnen; wir haben den Gefahren die Spitze geboten und sie gluͤcklich uͤberwun⸗ den; aber unsere Truppen duͤrfen nicht laͤnger auf Griechi⸗ schem Boden bleiben, als es eine vorsichtige Politik und eine kluge Sparsamkeit bestimmen. Die Expedition zu Lande und zu Wasser soll uns bis jetzt gegen 40 Millionen gekostet ha⸗ ben. Man ist einstimmig der Meinung, daß die vorzuͤglich⸗ sten Punkte in Griechenland bis zum Fruͤhjahr befestigt, re⸗ parirt und in Vertheidigungsstand gesetzt werden koͤnnen. Wahrscheinlich wird derselbe Zeitraum auch hinreichend seyn, die Regierung Griechenlands zu consolidiren, Ordnung ein⸗ zufuͤhren, den Gesetzen Kraft zu geben, und sich die Huͤlfsquel⸗ len zu sichern, die unsere Liberalitaͤt nicht immer darbieten kann. Die Griechische Regierung kann sich nicht genug beeilen, eine, mit den Gewohnheiten und Sitten der Nation uͤbereinstim⸗ mende National⸗Garde zu bilden. Ueberdem muß sie uͤber eine regulaire und disponible Armee gebieten koͤnnen, welche,
wenn unsere Truppen sich entfernen, die festen Plaͤtze besetzt.
Niemand ist besser im Stande, eine so wichtige Hrganisa⸗ tion zu leiten und zu beschleunigen, als der Oberst Fabvier, der dazu schon die Elemente sammelte; Niemand gab der heiligen Sache der Griechen solche Unterpfaͤnder und solche Sicherheiten als er; Niemand ist, seinem Character nach, weiter entfernt von aller persoͤnlichen Berechnung, und we⸗ niger empfaͤnglich fuͤr fremden Einfluß. Es scheint mithin, daß eine aufgeklaͤrte Politik, und gerechte Dankbarkeit, ihm ein hohes militairisches Commando anweisen werden, ohne welches er gegen mehr als eine Gattung von Schwierigkei⸗ ten zu kaͤmpfen haben wuͤrde.“
9 Großbritanien und Irland. London, 8. Nov. Clarence ist von der Corporation von Trinity⸗House zum aͤlteren Bruder, d. h. zum Mitgliede erwaͤhlt worden.
Seit einigen Tagen, sagt das Morning⸗Journal, hoͤrt man fast nirgends mehr von der Donna Maria spre⸗ chen, gleich als wenn sie nie nach London gekommen wäre. Dies koͤmmt daher, weil ihre Angelegenheiten noch nicht geordnet sind. Indessen dauert die Correspondenz zwischen Wien und London noch immer fort. Der Großvater wuͤnscht seine Enkelin aus unseren Haͤnden zu empfangen, aber bevor man sie nach Genua sendet, muß man die Genehmigung ihres Vaters erhalten haben und die treuesten Diener der t Pedro diese ertheilen werde. Auf der andern Seite verzweifeln jetzt die waͤrmsten Anhaͤnger der Portugiesischen Charte daran, unsern Mi⸗ nistern das geringste Interesse einzufloͤßen. Sie rufen Hrn. Canning's Schatten an. Er wuͤrde die Portugiesische Fuͤrstin von Woolwich und die Schatzkam⸗
mer England's ihren Rittern eroͤffnet haben, waͤhrend das
gegenwaͤrtige Ministerium taub gegen ihre Bitten ist und
nicht einmal ihre Plane zur Wiederherstellung der Constitu⸗
tion begreift.
fersten Kaͤmpfer begiebt, welcher eine üͤber die Rechte der Koͤnigin Maria
Ohne Hoffnung, bei dem Englischen Ministe— rium ihrer Sache Eingang zu verschaffen, wenden sie sich nach Frankreich, wohin sich, wie man sagt, einer ihrer tap⸗ Portugiesische Schrift II. verfaßt hat und von
derselben unter den hoͤchsten Auspicien eine neue Ausgabe in Franzoͤsischer Sprache veranstalten soll. Die Portugiesischen
Fluͤchtlinge ihrerseits verlieren ihre
eit nicht.
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Wir trugen zur Befreiung zweier
Se. Koͤnigl. Hoh. der Herzog von
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8 n, wie man seinem Lande dienen kann, ohne dessen Freiheit zu verletzen; sie werden lernen, wie man, den Gesetzen und
1“
8
14“ ebö“ in eine Zeitung einige Spalten einruͤcken lassen, um Englische Publikum uͤber die wichtige Frage ruͤcksichtlich tugals aufzuklaͤren. Sie wuͤrden freilich besser thun, sie arbeiteten, und den Brasilianischen Fonds, von deneg Englischen Glaͤnbiger bezahlt werden sollten, nicht eine; andere Bestimmung gaͤben.
Lord Strangford hat eine Klage wider den Heraugz der Sun wegen ehrenruͤhriger Aeußerungen dieses Blattes ihn anbringen lassen.
Die liberalen Blaͤtter (heißt es im Courier) habe sich in den letzten Tagen ganz außerordentlich angelegen lassen, das Herrn Shiel gegebene Mittagsmahl als sehr Vielversprechendes und hoͤchst Auffallendes zu schihhe Es scheint, als haͤtten sie die ganze Sache mißversta oder als waͤren sie von den Urhebern absichtlich im Du gelassen worden. Sie scheinen es wirklich zu glauben, ein Socinianisches Mittagsmahl in einem christlichen eine sehr ominoͤse Erscheinung, und Herr Shiel die H. person dabei gewesen sey. Wir bitten die Herren Liberalen,” Blick auf unsere daruͤber eingezogenen Nachrichten zu wen um sich zu uͤberzeugen, daß der Held dieses abscheul Mittagsmahles (wir sprechen natuͤrlich vom Wein und! von der Gesellschaft) nicht Herr Shiel, sondern der erze liche — Herr Hunt! dieser Schutz und Schirm der am lichen Liberalen war. Unsere werthen Mitbruͤder mu laͤcheln und uns auf die oͤffentlichen Bekanntmach gen verweisen; doch wir ersuchen sie, ihr Augenmerk die Thatsachen zzu richten. Ungefaͤhr um ab trat der Praͤsident in den Saal — nach ihm kam mand — dann wieder Jemand und dann Herr 6 Hinter diesen beruͤhmten Leuten folgte ein Schwarm unbedeutenden Personen, dem sich — Herr Hunt! schloß, dieses (wie ihn Herr Cobbet sehr gluͤcklich bezeich non plus ultra aller buͤrgerlichen und religioͤsen Schm ler. Das war der Ausschuß, der bei solchen Gelegenhe die intellectuelle Kuͤche der Gesellschaft zu uͤbernehmen 7 Indem Herr Hunt sich „den letzten, aber nicht den nien sten“ Platz in der Prozession zugedacht hatte, war er n ger dafuͤr besorgt, ihr Vorschreiten zu befoͤrdern, als il Ruͤckzug zu decken, nahm darauf den zweiten Sitz am lin Centrum ein, als ob er den Praͤsidenten bewachen wol der sich alle Muͤhe zu geben schien, sich der ihm dadurch wiesenen Aufmerksamkeit dankbar zu bezeigen. Es lag ind sen in dieser Dankbarkeit etwas, was Herrn Hunt nig ganz behagen wollte, bis er Herrn Smith, den Prääsdente nach manchem Zoͤgern von der einen und wiederholten N ken und Zeichen von der andern (Herrn Hunt'’s) Seite,d Toast ausbringen hoͤrte: „Eine radicale Reform im Ha “ — Jetzt hatte Herr Hunt seinen Zweck reicht. —
In einem Schreiben aus Kingston auf Jamaica! 2. Sept. heißt es: Man hat auf Jamaica im Allgememn die Bemerkung gemacht, daß, wenn die Sterblichkeit un den Truppen in einer Jahreszeit außerordentlich groß n gewoͤhnlich eine gesunde Periode darauf folgte. Das hat denn, dem Himmel sey Dank, auch diesesmal, bestaͤtigt, dem die Fieber⸗Anfaͤlle nur selten, und diese seltenen Ans von keinen so boͤsartigen Symptomen begleitet waren, in den Jahren 1825 und 1827. In Port⸗Royal, wo, Ausschluß von Weibern und Kindern, 300 Mann Truy in Garnison sind, liegt kein einziger im Hospital am Füt krank, und eben so verhaͤlt es sich in den andern Theilen ser Insel. — 1
Die HondurasZeitung enthaͤlt zwei nicht
wichtige Actenstuͤcke hinsichtlich des Durchsuchungs⸗Ret
Sie haben .
auf der hohen See, welches die Mexicanische Regierung angemaaßt hat. Das erste jener Actenstuͤcke ist ein Sch ben des K. Großbr. Geschaͤftstraͤgers in Mexico, Hrn. Pakenham, an den Ober⸗Befehlshaber auf der Westindisc Station, Vice⸗Admiral Fleming; das zweite ein Memon dum, Vorschriften des Letzteren an alle, unter seinem? fehle stehende Offiziere enthaltend, die auf jene Mi begruͤndet worden. Schweden und Norwegen.
Stockholm, 7. Nov. Aus Christiania wird gemeh daß durch Koͤnigl. Resolution vom 18. Oct. eine neue! ganisation des Generalstabes verfuͤgt ist, woraus hauptsaͤch angefuͤhrt wird, daß die Benennungen und der Rang! Generalstabs⸗Offizieren fuͤr die beim Stabe fest angestell Offize re kuͤnftig wegfaͤllt, und solche, nach ihrem Grade der Armee, erster, zweiter, dritter und vierter Offtzier! Generalstabe heißen, auch nur aus vier, außer dem Chef,
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en werden, denen vier Subaltern⸗Offiziere als Adjoints,
jedes zweite Jahr abzuloͤsen sind, beigegeben werden.
Ein Gegenstand, der Schweden hoͤchlich interessirt, ist
so große Zunahme der Eisen⸗Gewinnung und des Eisen⸗
ndels in Großbritanien, und schwerlich giebt es unter Handelszweigen jenes vereinigten Koͤnigreichs einen, der hr als der Eisen⸗Handel den Anwachs seiner Fabriken be⸗ ese. 1740 belief die ganze Verarbeitung Großbritaniens mit 59 erden sich auf 17,000 Tons im Jahre; 1827 mit 284 Heer⸗ auf 690,000 Tons, und der Geldwerth des Produkts wurde 6,297,000 Pfd. St. berechnet, dessen zu geschweigen, was feinere Fabrikation in Birmingham und Sheffield daraus erzielen im Stande gewesen. — . Bedeutende Getreide⸗Aufkaͤufe geschehen diesmal im In⸗ n des Landes fuͤr Rechnung unserer Kaufleute in den
eestaͤdten, besonders fuͤr Gothenburg an Weizen, Roggen
Hafer. Rußland.
Das Journal von Odessa vom 1. Nov. meldet: uf die Fershecitns Seiner Excellenz des General⸗Gouver⸗ rs von Neu⸗Rußland und Bessarabien, haben Se. Maj. Kaiser die Bildung einer Schul⸗Anstalt fuͤr die orienta⸗ ben Sprachen in Odessa zu genehmigen, und eine jaͤhrli⸗ Summe von 10,000 Rubel fuͤr die Unterhaltung dersel⸗ Nauf den Schatz anzuweisen geruht. Der General⸗Gou⸗ neur ist außerdem ermaͤchtigt worden, von der Einnahme Stadt Odessa und Bessarabiens eine Summe von 4000
beln zu erheben, welche fuͤr diese Anstalt verwendet werden
„Die Ortsbehoͤrde hat bereits zur Ausfuͤhrung der wohl⸗ tigen Absichten unseres erhabenen Souverains die noͤthi⸗ Maaßregeln getroffen. Die beabsichtigte Schule wird bald
ganisirt seyn und man darf hoffen, daß nach einiger Zeit (Mangel an Dolmetschern fuͤr die Orientalischen Spra⸗
nicht mehr so fuͤhlbar seyn wird, wie jetzt. Das Be⸗ fniß solcher Schulen war laͤngst anerkannt, und es waͤre cflüssig, uns hier auf die Vortheile, welche sie fuͤr Ruß⸗ gewaͤhren werden, einzulassen. Die ungeheure Graͤnze, sch sich von Kiachta bis nach Kamenets⸗Podolsk erstreckt, dvon Voͤlkern bewohnt, welche mehr oder weniger die klische Sprache reden. Alle Mahomedanischen Einwoh⸗ der Krimm und der Kaukasischen Provinzen sprechen ichfalls Tuͤrkisch, Odessa besitzt fuͤr die Bildung von Schu⸗ fuͤr die Morgenlaͤndischen Sprachen Mittel, wie keine dere Stadt, mit großer Leichtigkeit findet man hier gute hrer, und die 1. haben manntgfgche Gelegenheit, sich der Tuͤrkischen Sprache zu uͤben. Am 30. Vet. 1. 8 General⸗Adjutant Fuͤrst Trubetzkoi Odessa nach St. Petersburg abgereist.
— Ein Schreiben aus Odessa vom 27. Oct. (in der.
lgem. Zeitung) enthaͤlt, naͤchst einigen bereits bekann⸗ Nachrichten, Folgendes: „Man glaubt hier allgemein, der Feldzug fuͤr dieses Jahr beendigt sey, und die Ar⸗ nach dem Falle vo. Silistria, den man fuͤr nahe haͤlt, interquartiere beziehen werde. Diese Waffen⸗Ruhe werden treitig die Cabinette benutzen, um die Pforte uͤber ihre ge aufzuklaͤren, und sie zur Nachgiebigkeit zu vermoͤgen, da⸗ der Kampf, der zuletzt fuͤr das Ottomanische Reich doch nachtheilig ausfallen muß, kuͤnftigen Sommer nicht er⸗ ert werde. Daß die Gesinnungen unsers erhabenen Mo⸗ chen sich keinen Augenblick verlaͤugnet haben, und selbst den gluͤcklichen Fortschritten der Russischen Waffen jener äͤßigung getreu geblieben sind, welche beim Ausbruche des ieges ausgesprochen wurden, hat das kürzlich erlassene
l- anifest uͤber die neue Rekrutirung bewiesen, worin Se.
aj. den aufrichtigen Wunsch, dem Kampfe bald ein Ende acht zu sehen, an den Tag legt. Daß diese friedlichen sinnungen des Kaisers, sobald die Pforte der Stimme der rnunft und der vermittelnden Maͤchte Gehoͤr giebt, nur gluͤck⸗ einwirken koͤnnen, um Europa vor großen Gefahren zu atzen, und daß sie eben so beruhigend fuͤr uns, als fuͤr die igen Voͤlker seyen, wird Niemand in Abrede fenhen. Bis jetzt unser Platz durch den Krieg wenig Nachtheil erfahren, da die duͤrfnisse der Armee, welche groͤßtentheils von hier bezo⸗ wurden, den Schaden ausglichen, welcher aus dem Ver⸗ e der Getreide⸗Ausfuhr erwuchs. Den Haͤusern, welche Lieferungen besorgten, ist reichlicher Gewinn geworden, d da die Regierung es fuͤr Pflicht hielt, so viele Theil⸗ wer als moͤglich zuzulassen, so kann man sagen, daß
meinen Zeitung) gemeldet:
Odessa in dieser Periode die groͤßten Geschaͤfte gemacht, und daß alle Klassen dabei gewonnen haben. Der Landmann, Handwerker und Kaufmann waren unausgesetzt mit Versor⸗ gung und Verpflegung der Armee beschaͤftigt, und sind es noch. Die Dauer des Krieges, und die damit verbundene
Unterbrechung aller uͤbrigen Handelsverbindungen mit dem Auslande, koͤnnen jedoch spaͤter fuͤr unseren Hafen höͤchst nachtheilig werden, da Alexandrien mit der Zeit einen gro⸗ ßen Markt fuͤr alle Naturproducte darbieten wird, und bei der Zartheit des kaufmaͤnnischen Geschaͤftes, das immer ge⸗ pflegt und unterhalten seyn will, zu befuͤrchten steht, daß, wenn einmal die Gewohnheit den Zug des Handels nach Aegypten nehmen laͤßt, wir dem Auslande fremd werden, da hier wenig Tauschhandel stattfindet.“ —
.“ Deutschland.
Nuͤrnberg, 12. Nov. Die Leiche des Russischen Gene⸗ ral⸗Lieutenants von Benkendorf ist vorgestern auf dem Wege von Odessa nach Stuttgart hier durchgefuͤhrt worden.
Portugal.
Die neuesten Londoner Blaͤtter enthalten (naͤchst den von bereits mitgetheilten) folgende Nachrichten aus Por⸗ tugal:
Auch in der Provinz Beira ist (so wie Serpa Pinto in Minho) ein reicher Gutsbesitzer und vormaliges Cortes⸗Mit⸗ glied, Anfuͤhrer der constitutionnellen Insurgenten. Der Sammelplatz daselbst ist die Stadt Sardoal. In Alemtejo hatte die alte stehende Guerilla des bereits bekannten Goes kuͤrzlich sehr zugenommen, und ebenfalls ein fruͤherer Miliz⸗ Oberst, Namens Breyner, ein reicher Land⸗Edelmann, soll
den Befehl derselben uͤbernommen haben, so daß erwartet
wurde, diese werde, wegen ihrer Naͤhe an der Hauptstadt, aus welcher unzaͤhlige Freiwillige zu ihr stoßen wuͤrden, alle anderen bald an Zahl uͤbertreffen. — Die Offiziere der Li⸗ nien⸗Truppen hatten fuͤnfmonatlichen Sold zu mit Inbegriff sogar derer vom Polizei⸗Regiment in Lissabon, wovon Viele daher sehr unmuthig waren. Die Gemeinen des ebengenannten Regiments indessen wurden regelmaͤßig bezahlt und zu dem Ende die groͤßten Anstrengungen gemacht.
Der Oberst Serpa Pinto ist, dem Vernehmen nach, nicht allein ein hoͤchst angesehener Landbeguͤterter, sondern auch aus einem alten Hause, und hat in seiner Eigenschaft als Miliz⸗Oberster mit Ruhm und Auszeichnung im Penin⸗ sular⸗Kriege, so wie 1826 u. 1827 wider die Chavisten gedient; er soll ein schoͤner Mann von etwa 40 Jahren und achtung⸗ gebietendem Charakter seyn. — Der Miliz⸗Oberst Domingos de Mello Breyner ist ebenfalls aus einer der aͤltesten, ange⸗ sehensten Familien in Alemtejo, Neffe des vierundsieb⸗ zigjaäͤhrigen Staatsrathes dieses Namens, der in dem unterirdischen Kerker des Forts Bugio im Tajo schmachtet. Pater Goes ist ein talentvoller Geistlicher, von großem Ein⸗ flusse auf das Volk, ein warmer und eifriger Freund Dom Pe⸗ dro's, nur 38 Jahr alt und sehr thaͤtig, 1809 auf der Uni⸗ versitaͤt zu Coimbra graduirt, wo seine Mit⸗Studenten ihn damals zum Lieutenant bei ihrem Corps waͤhlten und er mit vielem Ruhm im Peninsular⸗Kriege diente. ae 1988.
Aus Bucharest vom 26. õct. wird (in der Allge⸗ „Seit dem Falle von Varna wird Silistria heftig beschossen, und man erwartet naͤchstens dessen Uebergabe.“
— Ein Schreiben aus Alexandria vom 27. Sept. (in demselben Blatte) enthaͤlt Folgendes: „Die erste Abtheilung der Tuͤrkischen Flotte von Navarin, mit 6000 Mann an Bord, ist, unter Bedeckung einer Franzoͤsischen Fregatte und einer Englischen Bombarde, hier eingelaufen; der Ankunft des Ueberrestes der Truppen sehen wir in w nigen Tagen entgegen. Mit ihnen kommt Ibrahim⸗Pascha, welcher der letzte Aegyptier seyn wollte, der Morea verließ. Die ausgeschifften Soldaten sind in einem bedauernswerthen Zustande, und es sterben taͤglich viele. Die Verheiratheten bleiben hier, die andern werden sogleich nach Kairo weiter geschickt. Der Pascha ist sehr unzufrieden uͤber das Beneh⸗ men der vereinigten Admirale, welche die von ihm seinen Truppen nach Navarin entgegengeschickten Lebensmittel den⸗ selben vorenthalten haben. — Eines der in der vorjaͤhrigen Schlacht bei Navarin beschaͤdigten und wieder ausgebesserten Kriegsschiffe, das man mit zum Transport verwendete, ging 50 Seemeilen vor unserm Hafen mit 60 Pferden unter.
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