daß ein
erhalten wollen.
Institut, das fuͤr
das allgemeine Interesse gestiftet
sey, ein besonderes Interesse ausschließlich beguͤnstige, naͤmlich 8 5 der Capitalisten, welche fuͤr ihre Fonds den hoͤchsten Preis
’
„Wie dem auch seyn mag,“ faͤhrt das ge⸗
nannte Blatt fort, „die heute uͤber den Vorschlag des
8. Herrn Odier eroͤffnete Discussion ist von der groͤßten Wich⸗
tigkeit und verdient, daß wir oͤfter darauf zuruͤckkommen.
Die Folge einer Reduction des Disconto der Bank waͤre ge⸗
wesen, daß die Pariser Banquiers, welche das Geld der Capi⸗
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*
*
talisten zu 4 pCt. nehmen, um es der Industrie zu 5 pCt. wieder zu verleihen, es fernerhin nur zu 3 pCt. angenom⸗
men und zu 4 pEt. verliehen haͤtten. Man braucht bloß die ersten Begriffe von dem Einflusse der Kapitalien und ihres Preises auf die Ersparungen der Produktion zu haben, um
die heilsamen Folgen einer solchen Verbesserung einzusehen.“
Der Minister des Innern hat auf den Wunsch der
Akademie der Wissenschaften den Befehl gegeben, die in dem Dorfe La Caille (Dept. des Var) befindliche Masse meteo⸗
rischen Eisens anzukaufen und zur naͤheren Untersuchung
hieher zu schicken. Die Akademie hat dem Minister dafuͤr deurch ihren bestaͤndigen Secretair, Baron Fourier, ihren
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Kaammer sind 8 Mitglieder derselben mit Tode abgegangen,
Dank bezeigen lassen.
Seit dem Schlusse der vorigen Sitzung der Deputirten⸗
und eins (Herr Rallier) hat seine Entlassung eingereicht.
Der Constitutionnel sucht in einem weitlaͤuftigen Artikel die Nothwendigkeit zu beweisen, die erledigten Stellen mit Maͤnnern, welche der Kammer die groͤßtmgoͤlichste Gewaͤhr fuͤr ihre Unabhaͤngigkeit leisten, zu besetzen und fordert die Waͤhler dazu auf.
Man spricht seit einiger Zeit davon, daß fuͤnf Militair⸗
Divisionen und dreißig Unter⸗Divisionen aufgehoben werden
wuͤrden.
Zugleich geht die Rede von einer nicht unbedeuten⸗
den Vermehrung der Cavallerie.
Faubourg St. Antoine unter dem Namen des Seminars von Piepus bestehenden geistlichen Schule in Ausfuͤhrung
Es heißt, daß in Folge der Weigerung des Erzbischofs Paris, die Verordnungen vom 16. Juni in der hier im
bringen zu lassen, diese Anstalt vor einigen Tagen auf hoͤhern Befehl geschlossen und die Zoͤglinge ihren Aeltern zuruͤckge⸗ schickt worden seyen.
48 Die Advocaten am hiesigen Koͤnigl. Gerichtshofe, 123
11““ 8
an der
ronnet herruͤhrenden, den
Zahl und ihr ältestes Mitglied, Herrn Delacroix⸗
pitze, sind bei dem Großsiegelbewahrer gegen mehrere Bestimmungen der noch von dem Grafen Pey⸗ — Advocaten⸗Seand betreffenden Ver⸗ ordnung vom 20. Nov, 1822 eingekommen. Der Consti⸗ tutionnel theilt den Inhalt der Eingabe seinen Lesern mit.
Man wird sich erinnern, daß die Gensd'armerie von Rodez (Aveyron) die verantwortlichen Herausgeber des Con⸗
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Frainville, an der
stitutionnel und des Figaro wegen Verlaͤumdung vor das dor⸗
tige Zuchtpolizei⸗Gericht geladen hatte. Das Erkenntniß die⸗
ses letzteren ist am 28sten v. M. dahin erfolgt, daß jeder der
Untersuchungen und tru
ner ist am 20. October hieselbst verstorben.
dem Beispiele so vieler anderer
[V zu einmonatlicher Haft, einer Geldbuße von 300
r. und einem Schaden⸗Ersatze von 2000 Fr. an ihre Gegen⸗
part verurtheilt worden ist. 1 Die Subscription zur Unterdruͤckung der Bettelei be⸗ traͤgt schon an 66,000 Fr.
Das Journal des Doöbats enthaͤlt einen Nekrolog uͤber den unlaͤngst in Paris verstorbenen Koͤnigl. Preußischen Legations⸗Rath außer Dienst, Herrn Oelsner: „Die Wissen⸗ schaften“ heißt es darin, „haben einen Mann verloren, der sich ihnen lange Zeit mit Gluͤck gewidmet hat. Hr. Oels⸗ In Schlesien gegen das Jahr 1764 geboren, war er im Anfange unserer Unruhen nach Frankreich gekommen. Unter dem Direktorium residirte er hier als Geschaͤftstraͤger der Stadt Frankfurt und spaͤter auch als der der Hansee⸗Staͤdte. Sein ausgezeichne⸗ ter Geist, seine tiefen und mannigfachen Kenntnisse, die An⸗ nehmlichkeit seines Umgangs, machten ihn mit vielen Fran⸗ zoͤsischen Gelehrten vertraut. Mehrere derselben verdankten den Zeit⸗Umstaͤnden einen politischen Einfluß, welchen sich Hr. Oelsner, wenn er weniger bescheiden gewesen waͤre, nach Fremden, leicht haͤtte zu Nutze machen koͤnnen, um zu wichtigen Aemtern zu gelangen; allein er zog das Studium jeder andern Laufbahn vor. Er be⸗
schaͤftigte sich vorzuͤglich mit historischen und philologischen
im Jahre 1809 den vom Institut
auf den besten Aufsatz uͤber den Einfluß der Religion Ma⸗
hoomets, ausgesetzten Preis davon. Das Gelingen ermuthigte lihhnz; er setzte diese Arbeit fort und sie gestaltete sich zur „Ge⸗
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schichte des Islamismus,“ welche noch ungedruckt ist. Auch verfaßte er eine „Geschichte der Hussiten,“ ferner ein Werk
„uͤber die unter der Herrschaft des Diocletian und seiner Nach⸗
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(Großbritanien und Irla
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folger bis zu Julian dem Abtruͤnnigen in allen Theilen der? waltung des Roͤmischen Reichs bewirkten Veraͤnderungen“n eine, 1815 ohne den Namen des Verfassers herausgekomm Flugschrift: „Aktenstuͤcke zum Voͤlkerrechte.“ Im Jahre e zum Preuß. Legations⸗Rathe ernannt, trat er unter Fortgen eines Koͤniglichen Gnaden⸗Gehalts im Jahre 1824 in Privatleben uͤber. Seine Vorliebe fuͤr den Aufenthalt Frankreich hat seinem Vermoͤgen geschadet. Er wurde ie seinem Willen ohne Pomp begraben, und nur von wenik Freunden und einem Mitgliede der Preußischen Gesandtsch
London, 5. Dec. Der Eourier macht sich uͤber mannigfachen Geruͤchte von Ministerwechseln und anhe politischen Veraäͤäͤnderungen lustig, von denen besonders s in anderen hiesigen Blaͤttern fast taͤglich die Rede ist. „ dem gegenwaͤrtigen Mangel an Neuigkeiten“ (sagt derfsel „und besonders, da das Jahr zu Ende geht, hoͤren wir fe waͤhrend Geruͤchte von Zwiespalt unter den Ministern, Resignationen und Minister⸗Wechseln. Es sind, man i es gestehen, zwei Vortheile mit den Geruͤchten verbund Die Erwaͤhnung derselben giebt fuͤr einen ganzen Tag St Wenn sie wahr sind, so reicht die Bestaͤtigung, wenn sie falschse die Widerlegung derselben fuͤr den folgenden Tag hin. Außene ist Niemand verantwortlich dafuͤr, Niemand weiß, woher sien men. Endlich eroͤffnen sie ein Feld fuͤr Speculationen, und; solche Grundlage ist schon manches herrliche Gebaͤude gebautn
1 L1““ *
den. Seit Kurzem haben wir an diesen Geruͤchten Ueberflu
habt — wir wollen sie schnell uͤberblicken: Der Herzog Wellington ist mit diesem oder jenem Cabinets⸗Mitgliede zufrieden. Hr. Peel will eine besondere Frage beendet wisf Ein anderer Cabinets⸗Minister glaubt sich besser fuͤr aäi andern Platz geeignet, als fuͤr den, welchen er einnim Einer soll sich durch das von dem Premier⸗Minister bech tete Stillschweigen beleidigt fuͤhlen — und da der Prem Minister sehr ernst aussah, als er die Parlamentsstraße! lang wandelte, so ist es klar, daß die Sachen, sey es oder auswaͤrts, nicht richtig stehen koͤnnen. Fuͤrst Li kam zu Pferde an ihm vorbei, und der Herzog gruͤßte! mit einer ceremonioͤsen Verbeugung — also, muß mit h land eine Kaͤlte eingetreten seyn. Fuͤrst Esterhazy wird Laͤcheln und einem vertrauensvollen Nicken begruͤßt. D wird ein Vertrag mit Oesterreich auf’'s Tapet gebhm Man begegnet dem Senes Arm in Arm mit Hrn. Hene — ein schlechtes Zeichen fuͤr Herrn Goulburn! So misse unsere Leser die unberechenbaren Vortheile dieses Syste
der Geruͤchte einsehn. Wie unangenehm ist es daher, es
zerstoͤren, und zu der Angabe verpflichtet zu seyn: daß die groͤse Eintracht im Cabinet obwaltet — daß keine Uneinigken darin herrschen — daß, wo kein Streit ist, auch keine aͤnderungen noͤthig sind — daß nur ein Posten ausgeft werden soll, naͤmlich der des Siegelbewahrers, welches vor dem Zusammentreten des Parlamentes geschehen me Doch sind wir gewiß, daß, wie prosaisch eine solche I. sache nach einem so erhabenen Fluge der Phantasie schent mag — dieselbe keinesweges die Haͤufigkeit der Geruͤchte mindern oder ihre Kraft zerstoͤren wird — daß sie fortmt rend bis zur Zusammenkunft des Parlamentes die Aufme samkeit des Publikums beschaͤftigen werden, daß erst he der der Gewißheit — die Erdichtung der Thatset weichen muß und das ganze System, wie die Hexen Macbeth, zu “ „Luft, in welcher sie verschwanden,“ 1. werden wird.
Die Koͤnigin von Portugal besuchte vor einigen Täa in Begleitung des Marquis von Palmella und mehrerer! derer Personen aus ihrem Gefolge die Koͤnigliche Menah rie in Windsor Park. Hr. Cross von Exeter⸗Change, bekanntlich eine immerwaͤhrende oͤffentliche Ausstellung sal ner Thiere ist, war gegenwaͤrtig, um die noͤthigen Erklaͤrt gen zu geben.
Das Packetboot „der Magnet“, welches Lissabon 1. 23. Nov. verlassen hat, ist in Falmouth angelangt; und den Passagieren, die es am Bord hatte, befanden sich im rere Portugiesen, namentlich die Herren Mascarenhes, U valho, J. de Carvalho u. A. m.
In Plymouth gaben mehrere Portugiesen vonsStand auf dem dortigen Theater eine Privat⸗Vorstellung, zu der! Cato, und eine muntere Posse gewaͤhlt hatten; die Vorst⸗
. Zwischen beiden Stuͤcken erschien ein Transpakcl
waͤ — Lieb
mit dem Bildnisse Dom Pedro's und ein Chor von
bern, die sich an beiden Seiten desselben aufgestellt hattes
inag war gratis, das Haus voll und das Publikum sehr . hlt
“ * 1“ 2 8 e 1 . e 8 C 82 8 G 9.
en ein Portugiesisches National⸗Lied zu Ehren Dom dro's, in welches die anwesenden Portugiesischen Zuschauer
enthusiastischem Beifall mit einstimmten.
„Wie wir hoͤren“, sagt ein Englisches Blatt, „sind Minister bereits mit dem Korn⸗Gesetz unzufrieden, das hh dazu bestimmt war, fuͤr immer beibehalten zu werden. hhon oft genug haben wir uns dahin geäaͤußert, daß ein
Durchschnitts⸗Preise basirtes Korn⸗Gesetz schon in sei⸗
Grund⸗Princip schlecht sey; indessen sehen wir bis jetzt h keine Thatsachen gegen dieses Gesetz von den Personen cfuͤhrt, die sich daruͤber beschweren, es waͤre denn der Um⸗ nd, daß einige Vortheile in die Haͤnde von Privat⸗Perso⸗
geflossen sind, anstatt in die Staats⸗Kasse. So groß
diese Vortheile seyn moͤgen, so kann man doch bei den altenden Verhaͤltnissen deswegen nicht unwillig auf die⸗ gen seyn, denen sie zu Theil wurden, da ein solcher Ge⸗
n nur dem großen Risico angemessen ist, dem die Kauf⸗ esich aussetzen muͤssen. Der Plan, die Haͤfen bald auf⸗
bald zuzuschließen, und die Zoͤlle nach den Umstaͤnden hHherauf⸗ bald herabzusetzen, muß in der That, unter je⸗
Modification, den Korn⸗Handel aͤußerst gefaͤhrlich machen,
um große moͤgliche Verluste decken zu koͤnnen, muß man en, sich gelegentlich große Vortheile zu verschaffen.“
Nach den letzten Berichten steht die Wahl eines Repraͤ⸗ aanten der Irlaͤndischen Pairs im Britischen Parlament himmer zu Gunsten des Lords Dunalty; er hatte 43, und Cartlemaine 16 Stimmen.
Die Liberalen von Ennis hatten vor einiger Zeit an
Lord⸗Lieutenant von Irland eine Denkschrift eingereicht, pelcher sie sich in sehr unpassenden Ausdruͤcken uͤber das ragen des Ober⸗Sheriffs von Clare bei einer Gelegen⸗
beklagten, wo er nichts als seine strenge Pflicht gethan
e. Hierauf ist die, von Lord Leveson Gower unterzeich⸗
Antwort erschienen, in welchen den Liberalen von En⸗ angedeutet wird, daß Se. Excellenz, der Lord⸗Lieutenant,
reiflicher Erwaͤgung aller Umstaͤnde, nichts gefunden
„was sie veranlassen koͤnnte, das Betragen des Ober⸗ rifks zu tadeln. Diese Antwort, sagt der Berichterstat⸗
zerstoͤrt die Hoffnungen einer ohnmaͤchtigen Parthei auf
irksamste Weise.
Die katholische Association zu Dublin hat ihren Ver⸗ nlungs⸗Ort geändert, da der fruͤhere nicht groß genug
Man hat zu diesem Behufe ein großes massives Ge⸗ gewaͤhlt, welches sonderbarer Weise in der Braun⸗
ig⸗Straße liegt. V
In Bangor hielten die Einwohner des Distrietes eine
ammlung, um daruͤber zu berathschlagen, ob es ange⸗
n sey, an Se. Majestaͤt eine Adresse, und in beiden
aments⸗Haͤusern Bittschriften einzureichen, die den
sch der Bewohner Bangor's ausspraͤchen, daß den Ka⸗ en keine ferneren Zugestaͤndnisse bewilligt werden moͤch⸗
Die Abfassung und Befoͤrderung dieser Addresse und Bittschriften ward fast einstimmig beschlossen, da sich
2 Mitglieder dagegen erhoben.
Die Morning⸗Chronicle enthaͤlt Folgendes: „Herr
bet bemerkt sehr richtig, daß der Wohlstand, in wel⸗
die Leute in Amerika leben, sie freundlich und gesellig
„ Dieser haͤufige Wohlstand kommt daher, weil in
ika so wenig Muͤßiggaͤnger sind, die von den Fruͤchten
irbeit Anderer leben. Woher kommt es aber, daß es erika so wenig und in England so viel Muͤßiggaͤnger
2 Ohne Zweifel sind hieran einmal die militairischen
huͤrgerlichen Einrichtungen unseres Landes Schuld, dann
lastet auch die Nationalschuld zu schwer auf aller In⸗
3lje. Doch hieraus erklaͤrt sich nur ein Theil des Uebels.
England erhalten die Grundherrn Zins, in Amerika wo Land in Menge ist, wird ein solcher Zins nur an nen Orten erhoben. In Amerika gehoͤrt dem Arbeiter ganzer Gewinn; in England aber bekommt der Grund⸗ ein Drittheil des Gewonnenen, und der Paͤchter des en ein Zehntheil. In England werden vierzehn oder hn Millionen Morgen Landes bestellt, und vierzehn unfzehn Millionen Menschen wollen davon leben. Eine ge Menschen werden durch die Art ihrer Beschaͤf⸗ g zu Grunde gerichtet, und Hunderttausende jener ar⸗
beber arbeiten in Kellern. Wenn sie ausgehen, so
ihre bleichen Gesichter das traurige Loos zur Schau, ees sie zwingt, Seidenzeug, Mousselin, Spitzen und ls fuͤr die zu verfertigen, welche angewiesen sind, an roducten des Landes ohne Arbeit Theil zu nehmen. haben Hunderttausende anderer armen Geschoͤpfe, die ander auf verschiedenen Wegen wetteifern, irgend ei⸗ Tand zu verfertigen, um die Herren der Schoͤpfung zu en, ihnen zu ihrem Lebensunterhalt einen kleinen Theil
8 “ 3
*
.
von dem Ertrage des Bodens zu gestatten. In jedem Kirch. spiel sucht ein Arbeiter dem Andern den Rang abzulaufen, nur durch die Armen⸗Gesetze vor noch groͤßerem Elend geschuͤtzt. — Die Armen⸗Gesetzel sie sichern dem Elenden wenigae stens seine Subsistenz, mit oder ohne Arbeit, und in dem letzten Fal geben sie ihm Raum, zu rauben und zu stehlen, um seine Lage zu verbessern. Das ganze gesellschaftliche System un- seres Landes steht mit dem in Amerika in grellem Kontrast. Erhoͤhte Bevoͤlkerung erhoͤht den Grundzins und druͤckt die Arbeiter nieder. Wo eine bluͤhende Grafschaft ist, da muß
Muͤhseligkeit und Armuth in den niedrigsten Staͤnden seyn, da werden geraͤumige Gefaͤngnisse noͤthig, um die Diebe und Betruͤger aufzunehmen, welche Geschmack an Mehr der gu⸗
ten Dinge dieses Lebens haben, als die Arbeit allein ihnen verschaffen kann. Der Herzog von Wellington hat nie, wir wagen es zu sagen, bei dergleichen Betrachtungen uͤber das Elend des Volkes auch nie Eine Muskel seines Gesichts ver⸗ zogen — und man muß, um gerecht zu seyn, sagen, daß ein Land, was so stark bevoͤlkert ist wie England, unter keiner Regierung die froͤhlichen Menschen haben kann, wie Herr Cobbett sie so gut beschreibt.“
Das Morning⸗Journal giebt folgende niederschla⸗ gende Schilderung vom Zustande des Handels: „Das Geld wird in der Stadt immer seltener, und kaufmaͤnnische Wech⸗ sel, die der allerersten Haͤuser ausgenommen, koͤnnen nicht discoöontirt werden. Der Preis des Geldes steigt auf dem festen Lande, obgleich bei uns der Umlauf desselben unglaub: lich abgenommen hat. In Folge dessen fallen die Preise von Getreide und von anderen Artikeln, das Arbeitslohn faͤllt, die Zahl der Unbeschaͤftigten nimmt zu, und wohin man nur die Blicke richtet, sieht man nichts als Anzeichen eines her⸗ annahenden Sturms. Wohl unterrichtete Maͤnner verkuͤn⸗ digen aus einem solchen Zustande der Dinge fuͤr die mittlere Handels⸗Klasse und fuͤr die Fabrik⸗Arbeiter einen sehr un⸗ gluͤcklichen Winter.“ — Der Globe nennt den Verfasser dieses Berichts einen Allarmisten; er giebt zu, daß die Preise mancher Artikel in einer Woche hoͤher und in der andern niedriger sind, wirft aber dem Verfasser ein schlechtes Ge⸗ daͤchtniß vor, weil er z. B. vergessen haben muͤßte, daß das Getreide gegenwaͤrtig bedeutend hoͤher stehe wie im vorigen Jahre um diese Zeit, was mit vielen andern Artikeln der⸗ selbe Fall sey. Der Handel sowohl wie der Ackerbau sey Veraͤnderungen unterworfen, und bei diesen muͤßten natuͤrlich die mittleren und niedrigen Klassen am meisten leiden, bis Zeit und Umstaͤnde das Gleichgewicht wieder herstellen, was in einem so gewerbthaͤtigen und reichen Lande wie England nie lange dauern koͤnne.
Die Kosten der neu erschienenen Almanache sind unge⸗ heuer. Der Keepsake und der Anniversary allein kosten den Verlegern 20,000 Pfd., und hauptsaͤchlich wegen der Kupfer⸗ stiche, die nach den Gemaͤlden und Zeichnungen der besten lebenden Kuͤnstler copirt sind, und die man ihnen sehr theuer hat bezahlen muͤssen. Fuͤr die Copie eines Portraits hat sich Sir Thomas Lawrence 200 oder 300 Pfd. zahlen lassen. Aber auch die literarischen Beitraͤge kosteten dieses Jahr viel. Sir Walter Scott empfing fuͤr seine kleinen Erzählungen in dem Keepsake 500 Pfd., und einige vornehme Lords ließen sich herab, fuͤr ihre Beitraͤge 100 Pfd. pr. Stuͤck zu nehmen.
Am 1sten d. M. begann die vierteljaͤhrige Thee⸗Auction der Ostindischen Compagnie, bei sehr gefuͤlltem Hause. Das zum Verkauf angekuͤndigte Quantum belaͤuft sich auf nicht weniger als 8 Millionen Pfund, also 200,000 Pfund mehr als jemals zum Verkauf ausgestellt worden war. Der Ver⸗ brauch von Thee scheint sehr rasch zuzunehmen, da man ihn fuͤr Großbritanien allein jaͤhrlich auß 31 bis 32 Millionen Pfund schaͤtzt.
Vor einigen Tagen machten 7 im Seidenhandel inter⸗ essirte Personen, dem 48 der Schatzkammer, ihre Auf⸗ wartung, und hatten mit ihm eine Unterredung, die mehrere Stunden dauerte.
Der Cochenille-Wurm ward bekanntlich von Amerika nach Spanien gebracht. In der Nachbarschaft von Cadix
“
kommen sie sehr gut fort; von dort sandte Dr. Gorman vor
Fiae. LW11121 81 11“ 8 1“
2 88 8
Kurzem eine Quantitaͤt derselben nach Malta fuͤr Rechnung der Britischen Regierung, und wie es scheint, wird dieser Versuch gut ausfallen. Die Apuntia⸗Pflanze, von der sich dieses Inseet naͤhrt, waͤchst an allen Kuͤsten des Mittellaͤna-⸗ dischen Meeres im Ueberfluß. 1 1 II Man beabsichtigt, die Eisenbahn zwischen Liverpool Manchester mit der von Cromford und Highpeak in Ver⸗ bindung zu setzen, um der Stadt Stockport eine directe Communication mit diesen vier Wegen zu geben. . Der Courier widerspricht dem Geruͤchte, welches sich seit dem Banqueroute der Herren Frys und Chapman 8