1828 / 336 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 13 Dec 1828 18:00:01 GMT) scan diff

Es bestand aus einer

nach unten, schien

schwarzen Rauch 2 seenkte es sich in schwingender Bewegung der Erde zu, indem es zwar seine Form beibehielt, aber

ist kein Menschenleben verloren gegangen.

seehen in London machten, sind wieder

Bettler⸗Oper.

ten nicht umhin, den gerei 868 aaussprach.

Gleichstellung der Katholiken mit den Protestantischen Unter⸗

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als gingen wir im Handel und in den Geld⸗ Zahlungen einer Krisis entgegen, wie die von 1826 gewesen. Er lobt die Bemuͤhungen der Directoren der Englischen Bank, welche Alles angewendet haͤtten, um die Zahlungen zu er⸗ leichtern. .

In Nottingham und Soughborough beschloß man in verschiedenen Versammlungen, die taͤgliche Arbeit mit Spitzen⸗ Maschinen wegen des jetzigen geringen Absatzes, auf 8 Stun⸗ den taͤglich zu beschraͤnken.

In Blackburn haben alle Fabrikanten, ein einziges be⸗ deutendes Fabrikhaus ausgenommen, das Weberlohn fuͤr alle Sorten von Kattune bedeutend herabgesetzt. Diese Reduc⸗ tion ist seit einigen Wochen die zweite, und kann in man⸗ cher Hinsicht die dritte genannt werden.

Bis zu Ende des vorigen Jahres erschienen in nachbe⸗ nannten Theilen von Amerika folgende periodische Schrif⸗ ten: Auf Cuba und Porto Rico 2; in den Mexica⸗

breitet hatte,

nischen Staaten 25; in den Staaten von Guatemala 7; in

den Staaten von Rio de la Plata 21; in der Republik Chili 14; in der Republik Ober⸗Peru 1; in der Republik. Unter⸗Peru 21; in der Republik Colombia 17 (einige von diesen haben seitdem aufgehoͤrt zu erscheinen); im Brasilia— nischen Kaiserreich 25; was zusammen 133 periodische Werke fuͤr Suͤd⸗America ausmacht.

Die Bank von England empfaͤngt nicht nur Silbergeld von den Banquiers, sondern sie macht auch an die Ban⸗ quiers Zahlungen in dieser Geldsorte; die Art und Weise aber, wie das geschieht, scheint eben nicht ganz billig zu seyn. Hat ein Banquier 1000 Pfd. in Silber noͤthig, so zahlt die Bank ihm die Summe in couranter Silbermuͤnze; doch ist ein gleicher Betrag ihr auszuzahlen, so empfaͤngt sie die Zahlung nach dem Gewicht, wodurch die Londoner Ban⸗ quiers auf 1000 Pfd. beinahe 10 Shillinge verlieren.

B Edinburg mit Leith zusammen, hat 170,000 Einwohner; 1 Koͤnigliches Schloß, 1 Collegium, 31 Professoren, 1 Reit⸗ schule, 1 Militair⸗Akademie, 700 Lehrer in allen Erziehungs⸗ Zweigen, 1 Koͤnigliche Boͤrse, 70 Kirchen, 2 Theater, 13 Ge⸗ richtshoͤfe, 400 Advocaten, 40 Aerzte, 70 Wund⸗Aerzte, 100

2 Apotheker, 7 Buchhandlungen, 11 Zeitungen, 42 Assekuranz⸗ Geesellschaften und Agenturen

fffentliche Hospitale,

scche Gesellschaften, 80 Post⸗ und

wagen,

gaͤnge, 5 Bruͤcken u. w. Auf dem Landsitze des Naͤhe vom Hafen Shannon und von Parsonstown, hat man eine sehr reiche Bleimine entdeckt. 3 Fuß unter der Oberflaͤche der Erde.

(34 davon sind Englische), 11 60 mildthaͤtige Anstalten, 25 literari⸗ Landkutschen, 86 Mieth⸗ 400 Karrenfuͤhrer, 850 Straßen, Squares und Durch—

Herrn Fred. Ponsonby, in der

Das Blei liegt 2 bis bemerkte man am 1. Dec. ein Meteor.

dunklen Wolke in Nordwestlicher Rich⸗ tung, und erschien an Form und Groͤße einem gewoͤhnlicher Luft⸗Ballon gleich. Zuerst sah man es ohngefaͤhr eine Eng⸗ lische Meile hoch; dann machte es eine rasche Bewegung s zu platzen, als es ohngefaͤhr den dritten zuruͤckgelegt hatte, und liez einen dicken emporsteigen. Nach dieser Entladung

In Brighton

Theil seiner Hoͤhe

immer weniger sichtbar ward, bis es endlich ganz verschwand.

Es steht zu fuͤrchten, daß der heftige Sturm vom Montag an der oͤstlichen Kuͤste des Koͤnigreiches bedeutenden Schaden angerichtet hat. Viele Schiffe in den Downus ver⸗ loren Anker und Taue; einige wurden an’'s Land getrieben. Bei Felby waren 12 Schiffe gescheitert, aber gluͤcklicherweise

Die Tyroler Saͤnger, die im vorigen Jahre so viel Auf⸗ auf einer Reise dahin

begriffen, zu der sie sich mit einer Menge neuer vaterlaͤndi— scher Gesaͤnge versehen haben.

Am 4ten d. M. ward, seit der neulichen ungluͤcklichen

Erxplosion, wieder zum erstenmal im Covent⸗Garden⸗Theater

gespielt. Man gab den Kaufmann von Venedig, und die

London, 27. Nov.

Verfassung erfuͤllten, die solche selbst der Freund Britischer Freihei⸗ zten Gemuͤths⸗Zustand zu mißbilli⸗

der sich dort auf eine so entschieden entzweiende Art Abgesehen von der politischen Ruͤcksicht auf die

tert zu sinden, so kann doch

thanen, ist dieser Zustand auch insofern merkwuͤrdig, als er aus religioͤsen Ansichten hervorgeht, und

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Wenn kuͤrzlich die Ereignisse auf der Haide von Penenden den Beobachter mit Bewunderung gegen die Sicherheit einer Bewegungen in ihrem Innern ertraͤgt, ohne sich dadurch erschuͤt⸗

den herrschenden

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% W1.“ 8 88 1 22 1 Sinn beurkundet, in welchem das protestantische Christen

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n 8 thum aufgefaßt wird. Die Geschichte bietet mehrere Bej spiele zu der Bemerkung dar, daß, wo die kirchliche Lehn voͤllig außerhalb der Staats⸗Controlle sich befindet, das En

stehen zahlreicher Secten, gleichsam eben so vieler Kirchen img

Kleinen, deren jede sich fuͤr die wahre haͤlt, die Folge is In dem kirchlichen Zustande Englands wiederholt sich dieß Erscheinung in mannigfachen Abstufungen, von dem Va standes⸗Glauben der Unitarier bis zu der Schwaͤrmerei da Methodisten. Die Verschiedenheit religioͤser Ansichten bleitz nicht Meinung verschiedener Individuen; sie wird zur Lehn einer Gemeinde, und selbst ein geringer Unterschied erhah Wichtigkeit, indem er auf diesem Wege zur Dauer gestempe wird. In Secten dieser Art, die von dem Lehrbegt der herrschenden bischoͤflichen Kirche mehr oder weniger a weichen, ist das protestantische England getheilt, und vielleich ist es dieser Sonderung zuzuschreiben, daß man dort ein lch hafteres religioͤses Interesse, mehr Andacht und Froͤmmigker wahrnimmt. Diese Theilung selbst fuͤhrt aber ein Erstarn der Ansicht herbei, die, wenn sie einmal als Bekenntniß eim Gemeinschaft ausgesprochen ist, nun unbeweglich in dieß aͤußern Form stehen bleibt. Man vermißt in Englan jene unpartheiische Forschung, die der Deutschen Theolomn eigenthuͤmlich ist, und jenes Zuruͤckweisen auf den wesentliche Inhalt der Religion, vor welchem die Unterschiede besom rer Auffassungen als gering erscheinen. Die Form, Wort des Bekenntnisses, wird um so wichtiger, je dringe der man den Besitz einer geistigen Waffe vermißt, welche Reinheit der Lehre gegen von Außen zu schuͤgg vermoͤge. Und so fuͤrchtet allerdings der Englische Pmf

stantismus in dem Katholicismus einen feindlichen Daͤme

welcher dem Deutschen Protestantismus laͤngst gefaͤhrlicht seyn aufgehoͤrt hat. 1 Niederlande. Zweite Kammer der Generalstaaten. Sitzu vom 5. December. Nach Annahme des Protocolls der! rigen Sitzung wurde zur Erneuerung der Sectionen fuͤr h December durch's Loos geschritten. Die Abgeordneten bes ben sich in ihre respectiven Abtheilungen, um die Praͤsit ten und Vice-Praͤsidenten zu waͤhlen. Mehrere Petit icne wurden an den Ausschuß uͤberwiesen; sie betrafen meist Gesetze uͤber die Cantonal-⸗Eintheilung und die Abschaft des Gesetzes von 1815. Die Central⸗Section erstattete hin auf deren Berichte: uͤber den Gesetz⸗Entwurf wegen ze Vertheilung der Grundsteuer fuͤr 1829, uͤber einige Amd rungen im Zoll-Tarif und uͤber die achtzehn Gesetze wege der Cantonal⸗Eintheilung. irf den am 9ten, der dritte am 11ten discutirt werden. 8 Comité der Bittschriften berichtete sodann, außer mehrm Petitionen von rein oͤrtlichem Interesse, auchuͤber eine Bittscht der Bewohner der Provinz Limburg, wegen Abschaffung! Mahlsteuer. Herr von Surlet de Chokier war der ern welcher diese Petition in einem umfassenden Vortrage theidigte: „Edelmoͤgende Herren,“ begann er, „Sie hah so eben gehoͤrt, daß eine große Anzahl von Einwohnern

Provinz Limburg verlangen, daß Sie Ihre einflußrei Dazwischenkunft mit den Bitten derselben vereinigen mi ten, um von unserem Budget die Mahlsteuer auszuͤschliegl welche, von der oͤffentlichen Meinung verworfen, unsc Sitten so widersprechend ist und in dieser Versammll schon so oft als verhaßt und unmoralisch bezeichnet wu Ich will nicht Alles wiederholen, was gegen diese St gesagt worden ist, es herrscht daruͤber keine Meinungs⸗T schiedenheit mehr; auch hat die Regierung die Abschaff vorgeschlagen, und ich freue mich diesmal uͤber die Ueberd stimmung, denn wir allein sind nicht hinreichend, es be⸗ auch der Mitwirkung der Regierung; und sie muß einsehe daß sie nicht die Majoritaͤt der Stimmen haben kann, ue sie nicht die Majoritaͤt der Interessen beguͤnstigt.“ 2 Redner machte bei dieser Gelegenheit die Kammer dal aufmerksam, daß die das ihnen kraft dem Artikel 151 des Grund⸗Gesetzes zu hende Recht: die Interessen ihrer Provinzen bei dem . nige und den General⸗Staaten zu unterstuͤtzen, nicht hoat anwenden koͤnnen, sondern ihrer constitutionnellen Stuͤtze raubt, sich direct an den Koͤnig und die Kammer wem mußten. Laut einer Instruction vom Jahre 1820 koͤnd die Gouverneure einen Beschluß der Provinzial⸗Staaten,“ sie den Interessen des Koͤnigreichs oder der Provinz zi derlaufend finden, suspendiren; sie benachrichtigen alsde das betreffende Departement des Ministeriums davon, . oft wird von der Sache gar nicht weiter gesprochen.

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Die beiden ersten Entwuͤrfe vaß

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Iner findet diese Bestimmung unnuͤtz, da ohnehin Verordnung und kein Reglement der Provinzial⸗ gaten ohne Koͤnigliche Genehmigung zur Ausfuͤhrung me und der Koͤnig, nach dem Artikel 149 des Grundge⸗ s, die dem Gesammt⸗Interesse des Staates widerspre⸗ den Acte der Provinzial⸗Staaten annulliren koͤnne. Es sey salb ein Mißbrauch, wenn man die Provinzial⸗Staaten gaͤnzlichen Stillschweigen verdamme. Die Ansicht, daß in den von den Provinzial⸗Staaten eingereichten Vorstel⸗ gen der Geist des Foͤderalismus gezeigt habe, der einen hrlichen Einfluß auf die Kammer aͤußern koͤnne, theile er „Er habe diese Mißbraͤuche hervorgehoben, weil er „daß der Koͤnig sie kennen lernen und abschaffen werde. v. Stassart sprach sich solgendermaßen aus: „Edelmoͤ⸗ e Herren! die Ihnen vorgelegte Petition enthaͤlt wich⸗ Aufschluͤsse und verdient eine ernste Pruͤfung. Mehr einmal habe ich in dieser Versammlung die Besorgniß gesprochen, daß sich an verschiedenen Punkten des Koͤnig⸗ zoͤrtliche Interessen im Gegensatz mit dem Staatsinte⸗ bilden moͤchten. Auch habe ich die fiscalische Gewalt, man den Stadtbehoͤrden so freigebig ertheilte und das Anschwellen der Provinzial⸗Budgets nie gebilligt. Aber so wenig sehe ich ein, wie unsere Provinzial⸗Staaten der guten zung gefahrbringend werden koͤnnen. Voͤn welchem Nutzen das suspendirende Votum der Gouverneure seyn, da alle lements der Provinzial⸗Staaten der Koͤnigl. Sanction rfen? Ich theile voͤllig die Ansicht meines ehrenwerthen egen, des vorigen Redners, und betrachte jene Befugniß Gouverneure als einen Mißbrauch, welcher das schoͤnste bilegium vernichtet, das unseren Provinzial⸗Staaten von Charte verliehen ist.“ Hr. Donker Curtius meinte, y ungehoͤrig, bei Gelegenheit einer Petition die wichtig⸗ Fragen aus dem Stegreife zu eroͤrtern; man spreche von Mahl⸗Steuer und zugleich von den Befugnissen der vinzial⸗Staaten. Um uͤber den ersteren Gegenstand et⸗ Positives zu bestimmen, muͤsse man die Discussion des jährigen Budgets abwarten. Herr von Stassart

eidigte sich gegen den indirecten Vorwurf, der fuͤr ihn

len Worten des vorigen Redners liege; er habe (sagte nur auf ein in der Petition enthaltenes Factum aufmerk⸗ machen wollen. Die Herren von Secus und von lach betrachteten gleichfalls das suspendirende Veto der verneure als dem Grundgesetze widersprechend; es ersticke

timme der Provinzial⸗Staaten, und beraube sie des all⸗ einen Rechts der Petition. Der letztere Redner stimmte nders dem Vortrage des Herrn von Surlet bei. Die tion, so wie der Bericht uͤber dieselbe, wurden zum cke und zur Deponirung in der Registratur der Kammer wiesen. Nachdem noch Herr van Reenen im Namen Bittschriften⸗Commission uͤber mehrere specielle Petitionen icht erstattet hatte, wurde die Sitzung geschlossen. Die üün wird sich am Dienstag den 9ten d. M. wieder ver⸗ neln.

Bruͤssel, 6. Deec. Heute, als am Geburtstage des azzen von Oranien, war große Parade.

Aus Spaa wird unterm 4ten d. gemeldet: „Gestern ten wir hier um 6 ½ Uhr Abends einen starken Erdstoß, 1 Minute dauerte. Die Erschuͤtterung war so bedeu⸗ ,daß alle Haͤuser wankten; einige Mauern und Woͤl⸗ gen sind eingestuͤrzt. Die Moͤbel in den Zimmern fielen und zerbrachen zum Theil; mehrere Personen fielen von Stuͤhlen. Das Geraͤusch glich dem eines einstuͤrzenden haͤudes. Beim Untergang der Sonne war der Hori⸗ im Westen blutroth; der Barometer stand zwischen schoͤn unveräͤnderlich schoͤn und der Thermometer zeigte drei ad Waͤrme; die Luft war ruhig.“

Die Erdstoͤße in Luͤttich wurden auch von den Haus⸗

ren gefuͤhlt, welche aͤußerst unruhig waren. In Verviers den die Bewohner durch das ungewohnte Geraͤusch in hrecken gesetzt und liefen auf den Straßen zusammen.

Die Java⸗Zeitungen berichten, daß unsere Truppen verschiedenen Punkten Verschanzungen errichten und von Eingebornen dabei unterstuͤtzt werden. Im Lause dieses hres sind zwei große Straßen in dem District von Ban⸗ vollendet worden; die eine fuͤhrt von dem Hauptorte von am nach dem militairischen Posten von Pandeclang, die 8 von Anjer nach Tjiringin. Eine andere große Straße zwischen Samarang und Magellang gebaut werden. Die

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Maͤrkte, welche seit einiger Zeit in den Hauptorten von Java eingerichter sind, werden immer besuchter. Die Ein⸗ wohner bringen Vieh und alle Erzeugnisse ihres Bodens in Menge dahin.

Deutschland.

Gotha, 8. Dec. Seine Herzogliche Durchlaucht ha⸗ ben den bisherigen Koͤnigl. Saͤchsischen Geheimen Finanz⸗ Rath Herrn Julius Wilhelm von Oppel, Inhaber der Kai⸗ serl. Russischen Orden St. Wladimir 3ter Klasse und St. Annen 2ter Klasse in Brillanten, in Hoͤchst Ihre Dienste zu berufen und denselben mittelst Patents vom 1. November d. J. zum wirklichen Geheimen Rath und Mitglied des Geheimen⸗Raths⸗Collegii mit dem Praͤdicat Excellenz zu er⸗ nennen geruhet. (Vergl. das Schreiben aus Koburg im vorgestrigen Blatte dieser Zeitung.)

Frankfurt a. M., 7. Dec. In den Coursen der Oesterreichischen Fonds wechselte im Laufe der vorigen Woche das Steigen und Fallen mehrmals ab, jedoch war die Differenz immer nur sehr unbedeutend, und die Tendenz zum Steigen herrschte sichtbar vor. Veranlaßt wurden die Aenderungen einerseits durch die Nachricht von dem Weichen der Engli⸗ schen Consols und von der ruͤckgaͤngigen Bewegungen der Wiener Notirungen, andererseits durch das rasche Steigen der Franzoͤsischen Fonds (hervorgebracht durch die Nachricht, daß die Bank damit umgehe, ihren Disconto von Handels⸗ Effecten auf 3 pCt. zu setzen) und die hoͤher gegangenen Course an der Amsterdamer Boͤrse. In Folge dieser sich das Gleichgewicht haltenden Erscheinungen, blieb es hier im Umsatz der Effecten ziemlich stille; man machte keine Ge⸗ schaͤfte auf Lieferung und nur pr. comptant war es etwas lebhaft in Metalliques. Dieses Effect schwankte zwischen 952 und 95 1½. Bank⸗Actien 1317. 1321. Partial⸗Oblig. 124 ½.124 ⅞. 100 Fl. Loose 156 ¾. 157 ¼. Unsere Baissiers mußten, um ihre Deckungen zu bewerkstelligen, zu diesen Coursen Ankaͤufe machen. In Praͤmien auf Metalliques und Bank⸗Actien, daß man solche in 2 bis 3 Monaten ha⸗ ben kann, wurden mehrere Geschaͤfte gemacht. Solche Praͤ⸗ mien sind jetzt billig zu haben. An effectiven Stuͤcken Oester⸗ reichischer Papiere zeigt sich fortwaͤhrend kein Ueberfluß am Platz, und da wir mit unsern Courfen, gegen die an andern Boͤrsenplaͤtzen gehalten, ziemlich gleichen Schritt halten, so ist auch vorerst kein Zufluß zu erwarten. Baierische, Darm⸗ staͤdtische und Nassauer 4 proc. Oblig. halten sich beliebt und werden von den Capitalisten zu festen Anlagen gesucht. Auch 4proc. Preuß. Staats⸗Schuldscheine fanden willige Nehmer. Das baare Geld ist im Ueberfluß, und wird noch durch oͤftere Zusendungen von außen vermehrt. Zinstragende Effeeten kann man im Depot zu 4 pCt. aufs Jahr gut un⸗ terbringen. In Wechsel⸗Geschaͤften war es die ganze Woche uͤber merklich flau; alle Devisen ausgeboten und wenige be⸗ gehrt. Der Disconto haͤlt sich mit 3 ¼ pCt. fest und ist dazu immer Geld da.

Frankfurt a. M., 8. Dec. In der heutigen außer⸗ ordentlichen Sitzung hohen Senats dieser freien Stadt wurde Hr. Schoͤff Dr. Hoch zum aͤltern, und Hr. Senator Tho⸗ mas zum juͤngern Buͤrgermeister fuͤr das Jahr 1829 gewaͤhlt.

Seit 10 Tagen herrscht eine Art Anarchie bei unserm Stadt⸗Theater. Die Direction hatte von ihrem Rechts⸗ Consulenten Gesetze fuͤr das Buͤhnen⸗Personal entwerfen las⸗ sen, um der straͤflichen Unordnung ein Ende zu machen,

welche bisher haͤufig die besten Absichten vereitelte. Die hie⸗

sigen Saͤnger und Saͤngerinnen (Hr. Nieser, Hr. Dobler, Hr. Hauser, Dlle. Haus), verwoͤhnt durch ein nachsichtiges, stets bewunderndes Publikum, weigerten sich, diese Gesetze zu unterschreiben und uͤberhaupt ferner aufzutreten, so lange diese Gesetze nicht zuruͤckgenommen wuͤrden. Wirklich war seit 10 Tagen keine Oper mehr. Der Streit ist noch in der groͤßten Hitze. 1“

Luzern, 30. Novbr. Heute Morgens uͤberreichte eine Deputation des Kantons Aargau dem Paͤpstlichen Nuntius die Adhaͤsion ihres Kantons zu dem Konkordat in Betreff des Bisthums Basel. Der Hr. Nuntius bedauerte sehr, in das Ansuchen des loöͤbl. Kantons, dem Kanton Bern gleichgesetzt zu werden, nicht sogleich ein⸗ gehen zu koͤnnen; 2 nicht vorgesehen sey, und nothwendig nach Rom einberichtet werden muͤsse, von woher aber auf das bestimmteste eine be⸗

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