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1“ 8. ”
pohne Gewichts⸗Angabe 62. 65.
steanden, dauern. sung im Lande versagt.
70.80 Fl. — Mit Ruͤb⸗Oel
war es flau; pr. ord. 59 ¼ Fl., pr. Mai 59 à ¼ Fl.
Mit Colonial⸗Waaren blieb es unveraͤndert, außer daß
roher Zucker etwas niedriger abgegeben wurde, welches uͤber alle Sorten auf 1 Fl. zu rechnen ist. unkischln b. Muͤnchen, 25. Dec. In verflossener Nacht um 12 Uhr verkuͤndete das Gelaͤute aller Glocken und der Donner der Kanonen den Eintritt des heiligen Weihnachtsfestes. Se. Maj. der Koͤnig und der Koͤnigl. Hof wohnten der Christ⸗ mette in der Hofkapelle bei, und auch die uͤbrigen Kirchen der Hauptstadt waren mit Glaͤnbigen angefuͤllt, ohne daß durch irgend eine Stoͤrung die Wuürde des Gottesdienstes ent⸗ vorden waͤre. “ 25, Der. Da die bekannte Constitution vom 31sten Maͤrz 1812 nur auf die Dauer des allgemeinen Indults berechnet war, letzterer aber bekanntlich mit Antoni 7829 auch der Wirkung nach ganz zu Ende geht, so war durch die zweite Landtagsproposition eine neue Verordnung uͤber Verhuͤtung und Behandlung der Concurse vorgeschlagen. Nach dem Erachten der Justiz⸗Committee waren aber in dem Gesetzprojecte mancherlei, mit dem vorliegenden Gegenstande nicht in directer Verbindung stehende Rechtsmaterien verbun⸗ den worden, deren zuvorige Ausscheidung und Trennung ge⸗ wuͤnscht ward. Auf den Antrag der Staͤnde wird die Re⸗ gierung dem naͤchsten Landtage ein neues Gesetzproject uͤber diesen Gegenstand vorlegen lassen, zugleich auch eine allge⸗ meine Executions⸗Ordnung und ein scharfes Gesetz gegen muthwillige oder boͤsliche Falliten. Die Adjudicate, desglei⸗ chen die oͤffentlichen oder quasi- oͤffentlichen Hypotheken im Sinne des gemeinen Rechts, werden ganz abgeschafft wer⸗ den. — Die Verhandlung uͤber das staädtische Hypotheken⸗ wesen ist auf diesem Landtage so weit vorgeruͤckt, daß nun⸗ mehr zur reinen Redaction der diesfälligen Gesetz⸗Entwuͤrfe geschritten werden kann; es wird solche Redaction durch landesherrliche Commissarien und staͤndische Deputirte bis zum nächsten Landtage beschafft werden. Ruͤcksichtlich des Gesetz⸗Entwurfes uͤber Heimath, Einwohnerrecht und Armen⸗ Versorgung hat man sich vorlaͤufig uͤber einige der hauptsaͤch⸗ lichsten Unterlagen der neuen Gesetzgebung vereinbart, die
weitere Pruͤfung im Einzelnen aber bis zum naͤchsten Landtage
ausgesetzt. Unter den angenommenen Punkten zeichnet sich vor⸗ zuͤglich derjenige aus, daß dis durch das Gesetz vom 21. Juli 1828 in vielen Faͤllen herbeigefuͤhrte Heimathloͤsigkeit der In⸗ laͤnder kuͤnftig wegfallen soll. Auch sollen die Beschwerden uͤber verweigerte Armenversorgung kuͤnftig nicht weiter auf gerichtlichem, sondern auf administrativem Wege erledigt wer⸗ den. — Den Kanalbau betreffend, so wird selbiger zur Zeit auf die Wasserverbindung der Havel (durch die Muͤritz, den Plauer See und die Elbe) mit der Elbe, mit einer Seiten⸗ verbindung durch die Stoͤr in den Schweriner See, sich be⸗ schraͤnken, um die Kraͤfte nicht zu sehr zu zersplittern. Diese Wasserstraße hat eine Laͤnge von fast 30 Meilen. n den Kosten dieses Unternehmens werden die Landeskloͤster Dobber⸗ tin und Malchow einen Beitrag von 28,000 Rthlrn. geben, auch sollen von mehreren angraͤnzenden Gutsbesitzern schon be⸗ deutende Summen unterzeichnet seyn; die beiden Durchl. Lan⸗ desherren haben gleichfalls ansehnliche Beitraͤge verheißen. Der Bau selbst soll in 4 Jahren vollendet seyn, und ist, bei kleineren Fahrzeugen, auf circa 200,000 Rthlr. veranschlagt. — Es ist Hoffnung vorhanden, daß der Bau zweier Kunststraßen (von Wis⸗ mar nach Schwerin, und von Rostock uͤber Guͤstrow nach Neu⸗ brandenburg) realisirt werden wird. Fuͤr beide Unternehmun⸗ gen sind die angemessensten Chaussee⸗ und Schleusengelder bereits vorlaͤufig bewilligt. Auch werden, zur Unterstuͤtzung dersel⸗ ben, die nicht unbedeutenden Kosten der vorlaͤufigen Unter⸗ suchung des Terrains, der Vermessung, Nivellirung und Chartirung aus einer gemeinsamen Landeskasse getragen. — Auch uͤber eine neue Gensdarmerie⸗Ordnung haben vorberei⸗
tende Verhandlungen stattgefunden. — In dem landesherrlich
proponirten Gesetze uͤber die staatsrechtlichen Verhaͤltnisse der Juden, woruͤber bekanntlich zur Zeit keine Vereinigung statt⸗ gefunden, wird den Juden nur ein Schutzbuͤrgerrecht zuge⸗ und sollen auch die bisherigen Schutzgelder fort⸗ Fremden S. n: in der Regel die Niederlas⸗ sung Der Gebrauch der Hebraͤtschen oder Juͤdisch⸗Deutschen Sprache bei Seyeragen, HGee und Testamenten ist untersagt. Alle Juͤdischen Lehrer muͤssen sich einer Pruͤfung ihrer Faͤhigkeiten und allgemeinen Ausbildung unterwerfen. Ueber Geburten, Sterbefaͤlle und Verheira⸗ thungen werden von den Obrigkeiten oͤffentliche Register ge⸗ fuͤhrt. Kuͤnste und wissenschaftliche Gewerbe zu treiben, steht den Juden frei, es wird bei jedem der drei Landesge⸗ richte nur ein Juͤdischer Advocat zugelassen (Cnach der Ansicht
der
ö 8 1“ 28 1“] 3 82 88 EöIö“ “ 1“] 8 1“ 1““ 11A1“;
Staͤnde uͤberall nicht). Ackerban und Handwerke duͤrfe die
Schenk; und Gastwirthschaft treiben (nach Ansicht e
Stäaͤnde auch keine Weinhandlung und keine Brandtweinbren
nerei). Der Hausirhandel der Juden wird ganz abgeschaf es werden keine neite Priyvilegien dazu ertheilt, die bestehe den aber laͤngstens binnen 10 Jahren eingezogen. Nur Sohn aus jeder Judenfamilie darf kuͤnftig Handel treibe Der Ankauf von Grundstuͤcken ist den Juden unter mehn
ren Beschraͤnkungen gestattet; so darf jeder nur ein Hat
besitzen und muß dieses selbst bewohnen; der Besitz von Rh. terguͤtern bleibt den Juden auch ferner untersagt. Von len Staatsaͤmtern bleiben die Juden zur Zeit gaͤnzlich au geschlossen. 1
Hamburg, 30. Deec. Briefe uͤber Antwerpen w. London vom 23sten d. M. bringen Consols auf Abrechnu. 87 ½ pCt. Engl. Russ. Anl. 95 ¼, 3p Ct. Daͤnische Anl. 62 das directe hatte Geld zu 13 Mark 11¾ Schill. Getreg war in London im Weichen und Weizen 5 Schill. pr. Quu ter gefallen. Die Fonds⸗Course vom Auslande kommen saͤm lich ohne Veraͤnderung von Bedeutung und hatten demnach au keinen Einfluß auf unsere Course. Der morgen faͤllige, sehr! deutende Ultimo veranlaßte heute noch verschiedene Geschaͤf Speculanten à la hausse und à la bhaisse treten respecti als Kaͤufer und Verkaͤufer auf. Die Notirungen sind ni besonders abweichend gegen vorige Post. Heute sind folgen reelle Course zu notiren. Oesterr. Metalliqg. 96 ¼, pr. Jann 96. Partial⸗Oblig. 125 ½. Bank⸗Actien 1104. Preuß. A. von 1818 99 ½α. †; von 1822 99 ½. Daͤnische 3p Ct. Anl. 60 60 ½. Russ. Engl. Aul. 91 ¾ viel gemacht, pro Januar Metalliq. Cert. 85 ½¾. Norweg. 105 ¾. London hatte Geld zur Notiz und 2 Mon. mit 13 Mark 7 Schill. zu! sen. Amsterdam Geld mit 4 Cents uüber die Notirug Paris Geld. Petersburg nichts gemacht. Deutsche Plli alle gut zu lassen. Spanien Briefe. Portugal ohne Umse Disconto 3. 2 pCt. Paris 2 Mon. 188 ½¼. Petersbi 9 1.. London 13 Mark 6 ½ Schill.; kurz 13 Mark 8 Sche Amsterdam 2 Mon. 35. 37; kurz 35.27. Augsburg 6 W chen 146 ½. Frankfurt a. M. 1463. Wien 146 ⅛. Bresl
Frankfurt a. M., 28. Dec. Der vom 22sten 24sten d. M. an den fremden Boͤrsen herrschende Stillsta und die fast unermuͤdet eingelaufenen Notirungen aller Hau papier⸗Maͤrkte, verhinderten abermals im Laufe dieser Won jedes merkliche Bessergehen der Oesterreichischen Effecten. zeigten sich inzwischen mehrere Auftraͤge vom Ausland 1 mentlich auf Metalliques, wodurch der Cours dieses Effegh steigend blieb. Der Bank⸗Actien⸗Cours folgte verhaͤltn maͤßig; doch bleib diese Sorte weniger begehrt. In Part’ Oblig. waren gleichviel Nehmer und Geber zu finden, d keine Aenderung in dem Preis. Fuͤr Preußische Staal Schuldscheine wenig Frage; gleichwohl aber sind solche n. selten offerirt. Baierische und Darmstaͤdtsche Fonds behau ten sich fest im Cours. Baares Geld ist fortdauernd Ueberfluß am Platz und Staatspapiere sind zu 4 pCt. 30 willig in Depot unterzubringen. Unsere Baissiers zeigen sehr zuruͤckhaltend in ihren Operationen. Der Monatsschl scheint güuͤnstig auszufallen. Viele Verbindlichkeiten wurd schon dieser Tage unter den Spekulanten ausgeglichen. N9. Wechselhandel war lebhafte Frage fuͤr Hamburg, Benln Paris und Wien k. Sicht. Alle uͤbrigen Devisen mache offerirt. Disconto 3 ¼ pCt. Geld.
Am 25. und 26. Dec. war wegen der Festtage die Bit geschlossen. In Privat⸗Geschaͤften wird nur wenig gethe Die Course erlitten keine Veraͤnderung. Am 27. Dec. obschon vom Ausland abermals die alten festen Notirung kamen — waren HOesterreichische Effeecten dennoch bei u merklich beliebt, und wurden mehrere Ankaͤufe pr. Ulti dieses in Metalliques und Bank⸗Aetien gemacht. In uͤt gen Effecten so wie im Wechselhandel war es stille.
Spanien. 1
Die Quotidienne meldet aus einem Privatschreil
1511.
Folgendes aus Madrid vom 15. Dec.: „Die Koͤnigl. Familie
jetzt ganz und gar im Pardo eingerichtet, gestern fand zum erste mal daselbst Cour statt, bei welcher sich eine große Men Vorzustellender eingefunden. — tre Beobachtung der Etiquette bedeutend gemildert. Die Minit begaben sich um die Reihe in die Residenz des Koͤnigs,” mit Sr. Majestaͤt zu arbeiten. Der Koͤnig laͤßt sich uͤber von Herrn Calomarde begleiten. Der Kriegsminister ebenfalls eine Wohnung in dem Pallaste Sr. Majestaͤt beh gen, und zwar in seiner Qualitaͤt als Chef der Koͤns Garde, welche den wirklichen Dienst um Se. Majestaͤt v öAAA*“*“
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Juden treiben, nur keine Apotheke halten, auch keiz ihrem Wochenb
Sr. Majestaͤt hatte die streut
8 8 8 1 8 8 8 8 * 28
Die Infantin Donna Louise Charlotte ist vollkommen ett wieder hergestellt, und wird diesen Abend
Italiaͤnische Theater besuchen. —
Man hat seit einiger Zeit das Geruͤcht verbreitet, daß Absetzung des Grafen von Espanna nahe bevorstehe, wir
aber im Gegentheil uͤberzeugt, daß Se. Excellenz sich
lauge im Commando von Catalonien erhalten werbe. dieser Ansicht werden wir dadurch bestaͤtigt, daß Hr. Ca⸗ arde, dem Sr. Majestaͤt Ihr vollkommenes Vertrauen aken, sich fuͤr den edlen Grafen ausgesprochen hat. Der f von Mirasol wird taͤglich erwartet; er ist beauftragt,
Majestaͤt interessante Papiere, die sich auf die Angele⸗ heiten Cataloniens beziehen, zuzustellen.
Vor einiger Zeit wurden zwei Amerikanische Korsa⸗ schiffe, „General Soublet“ und „General Armario“ ge⸗ nt, an den Kuͤsten von Andalusien genommen. Der Ge⸗ dte der Vereinigten Staaten am hiesigen Hofe hat die llassung von 27 Mann der Besatzung dieser beiden Schiffe angt, welche man in die 4 Thuͤrme von Carraca auf der el Leon festgesetzt hatte. Es befinden sich Anglo⸗Amerikaner
Columbier unter denselben und der Gesandte hat nur Freilassung dieser bewirken koͤnnen, indem er eine Art
Convention geltend machte, welche zwischen dem Admi⸗ Laborde und der Columbischen Regierung abgeschlossen ‚die, als unser Geschwader sich neulich zu einer Landung te, sogleich mehrere Spanische Gefangene, welche sich in Haͤnden befanden, an Ersteren auslieferte. *
Derselbe Gesandte geht von Zeit zu Zeit unsre Regie⸗
an, die Unabhaͤngigkeit der rebellischen Amerikanischen
aten anzuerkennen. Neulich uͤbergab er dem Minister auswaͤrtigen Angelegenheiten eine Darstellung des Zu⸗ ds dieser Staaten, um sie Sr. Maj. vorzulegen. Nach en Tagen ließ ihn Hr. Salmon wissen, daß Se. Maj. on keine Kenntniß haͤtte nehmen wollen. Der Minister e hinzu, daß man auf dergleichen Schritte verzichten e, da sie in den Maaßregeln der Regierung durchaus e Veraͤnderung hervorbringen wuͤrden. Es scheint, als e man neulich erfahren, daß Bolivar nach der Herrschaft ganz Amerika strebe, und daß, um dies Projekt in Be⸗ auf Mevxiko zu realisiren, er den Sohn des Iturbide zu berufen habe, mit der Absicht, ihn spaͤterhin, unter seinem tektorat, zum Koͤnig von Mexiko ausrufen zu lassen. Un⸗ dem Vorwande einer Verschwoͤͤrung gegen ihn vergießt ivar das Blut der Columbier in Stroͤmen, aber alles deu⸗ darauf hin, daß seine Grausamkeiten bald ein Ende ha⸗ werden. Er wird, erdolcht von seinen alten Mitschuldi⸗ als ein Schlachtopfer seines Ehrgeizes fallen. Die Regierung hat eben Depeschen aus Havana vom Nov. erhalten. Es giebt nichts Neues auf der Insel. Fregatte YPberia sollte am 15. Nov. unter Segel gehn, nach Europa zuruͤck zu kehren.“
Madrid, 16. Decbr. Die heutige Hofzeitung enthaͤlt
Koͤnigl. Decret, wodurch auf Ansuchen des Consulats Mallorca die Einfuhr fremden Getreides auf den Balea⸗ hen Inseln verboten wird. .
Dieselbe Zeituns giebt die Namen der im Arsenal von geca gefangen sitzenden Individuen an, welche die Mann⸗ ft des von der Koͤnigl. Spanischen Corvette Descubierta ommenen Columbischen Goelette General Armario bilde⸗ und denen der Koͤnig in seiner Gnade habe Paͤsse zur ckkehr in ihr Vaterland ertheilen lassen, mit dem Hinzu⸗ en, daß sie bei einer zweiten Gefangennehmung erschossen
89ꝙ 1 11“ 81 Porx t u gal.
Das Journal des Debats und der Constitution⸗ schreiben aus Lissabon vom 10. Dec. „Der Geist Unzufriedenheit nimmt unter den Truppen und besonders der hiesigen Garnison dergestalt zu, daß die Regierung 13ten und 16ten Linien⸗Regimente, welche die Haupt⸗ der Besatzung bilden, die Waffen abgenommen hat.
h die Polizei⸗Soldaten sind nicht mehr zuverlaͤssig und tern das Entweichen der Truppen und auswandernden itutionnellen. Die Nachrichten aus den Provinzen lau⸗ hoͤchst traurig; allenthalben herrscht Anarchie, da die roya⸗ chen Freiwilligen unbeschraͤnkt herrschen. Die Corvette atheg, welche zur Expedition gegen Terceira gehoͤrte, ist den Tajo eingelaufen, der Capitain derselben wollte einen griff auf die Insel machen, wurde aber von der Mann⸗ st zur Ruͤckkehr nach Portugal gezwungen. Die Kuͤsten Insel sind nun also ganz frei. In Santarem haben DBuͤrger, gereizt durch die Excesse der freiwilligen Roya⸗ n, zwei derselben, und fuͤnf Buͤrger, welche als Angeber chtigt waren, ermordet; viele von ihnen griffen darauf
zu den Waffen und haben sich mit der Gnerilla von Mello⸗
81
Breyner vereinigt. Drei Portugiesische Schiffe sind aus
—
—
Brasitlien angekommen; man hat ihnen alle Communikation mit der Stadt abgeschnitten. Dennoch hat sich das Geruͤcht
86 * 8
verbreitet, daß ein Brasilianisches Geschwader nächstens auf
der Hoͤhe von Lissabon erscheinen werde. Die Buͤlletius uͤber Dom Miguel's Gesundheitszustand lauten fortwährend da⸗
hin: Im Befinden Sr. Mazj. habe sich nichts Neues zuge⸗
tragen.“ — Die AQuotidienne dagegen giebt folgende Prisat⸗
Correspondenz⸗RNachrichten aus Lissabon vom 10. Dec.:
„Die Uebelgesinnten, welche aus der ersten augenblicklichen Bestuͤrzung bei dem lUinfall des Koͤnigs Bacheil zogen, um den Zustand Sr. Majestat als gefahrich va. zustellen, haben nun ein Verfahren aufgegeben, duech welches sie jetzt nicht mehr tauschen koͤnnen, da es allgemein bekannt ist, daß die Gesundheit unsres jungen Souverains sich von Tage zu Tage bessert.
Der Minister der Geistlichen Angelegenheiten und der
Justiz hat dem Criminal⸗Richter von Santarem den Befehl
ertheilt, den groͤßten Eifer anzuwenden, um die Urheber des
Mordes zu entdecken, welcher in seinem Distrikt aun zwei
Kaͤnigl. Freiwilligen, Couto und Magarno, veruͤbt worden ist. Derselbe Richter soll auch in der Folge Rechenschaft uͤber das Resultat seines Verfahrens in dieser Sache ablegen, die fuͤr Se. Majestaͤt von der hoͤchsten Wichtigkeit ist, indem
Sie den Tod zweier loyalen Diener nicht unbestraft lassen
wollen.
von Santarem ergangen, um mit den Beamten des Cri⸗ minal⸗Gerichts in Gemeinschaft zur Entdeckung der Moͤr⸗ der Maaßregeln zu ergreifen.
Es haben mehrere Absetzungen statt gesunden, man be⸗ merkt unter ihnen die des Richters Francisco Luiz da Silva, Auditeurs der Garnison der Hauptstadt, an dessen Stelle der Baccalaureus Luiz Sousa de Vasconcellos getreten ist.
Ein anderer Befehl ist an den Corregidor des Distrikts 8
Joseph Teixeira Beesto, Unter⸗Lieutenant im Infanteric⸗
Regiment Nr. 8., war wegen Insubordination zu 6 Monat — Se. Maj. haben seine Strafe sehr
Hof⸗Zeitu ng befindet sich folgendes Rescript
Gefaͤngniß verurtheilt. gemildert.“ In der
an den Minister der geistlichen Angelegenheiten und der
Justiz:
landern vor Gericht zustehen. antwortlichkeit geschehen.“
Derselbe Befehl ist an den obersten Justiz⸗Beamten in 3
„‚Der Koͤnig unser Herr will, daß man genau alle Pri⸗ vilegien beobachte, welche den in Portugal wohnenden Aus⸗ Dies soll bei strengster Ver⸗
Porto und an den General⸗Intendanten der Polizei der
Hauptstadr und des Koͤnigreichs ergangen. Tuͤrkei
II11131412““
e 1. ge;
Der Hamburger Correspondent giebt folgendes 5
Schreiben aus Odessa vom 11. Dec.
„Wir haben hier. Nachrichten aus Varna erhalten, die
bis zum 2. d. reichen. der letzten Zeit nichts Wesentliches ereignet.
Denselben zufolge hat sich dort iumn ist mit Vorraͤthen von Lebensmitteln und Kriegs⸗Beduͤrf⸗
nissen reichlich versehen und die Garnison befindet sich in
dem vortrefflichsten Zustande. Der Groß⸗Vezier Izzed Mehe⸗
med Pascha stand ganz ruhig in seiner Position bei Aidos Einer unverbuͤrgten An⸗
und Omer Vrione bei Prawodi. gabe zufolge sollen sich die Tuͤrkischen
—
Truppen soͤrmlich ge⸗
weigert haben, die Operationen waͤhrend der uͤberaus schlech⸗
ten Winterwitterung sortzusetzen. Seit Anfange vorigen Monats ist das ganze Balkan⸗Gebirge mit Schnee bedeckt;
Thaͤler und Engpaͤsse sind nicht zu passiren und die wenigen Landstraßen ganz unwegsam. — Von hier gehen fortwaͤhrend
Schiffe mit Lebensmitteln nach Varna ab.“
— Dasselbe Blatt enthalt nachstehendes Schreiben
von der Moldauischen Graͤnze vom 14. December: „Ueber die Operatronen der Tuͤrkischen Corps unter dem Groß⸗Vezier
und Omer⸗Vrione gegen Varna herrschen seit Kurzem man⸗
Sse⸗ Geruͤchte, die jedoch noch besonderer Bestäaͤtigung be⸗ duͤrfen. b
General Roth habe aber alsbald seine Streitkraͤfte vereinigt und die Tuͤrken nach einem sehr hartnaͤckigen Gefechte, in welchem selbst der neue Groß⸗Vezier Izzed Mehemed Pascha
getoͤdtet worden sey, mit Verlust zuruͤckgeworfen. Die naͤchste
Zukunft wird lehren, ob etwas Wahres an diesen Angaben ist.“
— Ein Schreiben aus Jassy vom 13. Der. (in der l(lgemeinen Zeitung) meldet in Uebereinstimmung mit bigem: „Seit zwei Tagen laufen hier allerlei Geruͤchte von
c 8 1
2 L
9 Es heißt unter andern, die Tuͤrken waͤren in der Gegend jener Festung pioͤtzlich wieder erschienen, und haͤtten die Russischen Vorposten mit großem Ungestuͤm angegriffen;