1829 / 3 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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en und wichtigen Geschaͤften gebraucht, und auch von neue Beweise Ihres Eifers und Ihrer Ergebenheit fuͤr das Reich und fuͤr Meine Person erhalten. Ihre Handlungen sowohl als Ihre Gesinnungen geben Ih⸗ nen ein gleiches Recht auf Mein Zutrauen und auf Mein besonderes ungetheiltes Wohlwollen. Zum Zeichen desselben, wie auch zum Beweis Meiner Erkenntlichkeit, verleihe Ich Ihnen die diamantenen Insignien des Ordens des heiligen Erstberufenen Apostels Andreas. Indem Ich Ihnen dieselben hier beifolgend uͤbersende, befehle Ich Ihnen, sie anzulegen und

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nach der Verordnung zu tragen. Verbleibe Ihnen 1“““ 18 . Peters 15. . ece 28. . St. Petersburg, der ( . Feng Se. Majestaͤt der Kaiser haben unterm 17ten v. M. die Feier eines allgemeinen Klage⸗Tages im Großherzogthum Finnland, zur Erinnerung an Ihre Maj. die Hochselige Kaiserin Maria q angeordnet; in dem diesfaͤlligen iserl. Placat heißt es: b ee, Beser, s8 Gefuͤhl fuͤr das Goͤttliche, der lautere Begriffe von Wahrheit und Tugend, und die Willenskraft besitzt, sie im Leben zu verwirklichen, muß es anerkennen, daß alle edleren Neigungen, die sein Wesen beseelen und ihn zu sittlicher Anstrengung, zu Opfern fuͤr Menschheit und Va⸗ terland staͤrken, urspruͤnglich aus der Wachsamkeit hervorge⸗ hen, mit der eine fromme, zaͤrtliche, liebevolle, bedaͤchtige und verstaͤndige Mutter, durch Sorgfalt, Ermunterung, Rath und Beispiel, schon in des Kindes unverdorbenem Gemuͤth die Keime niederlegte, die im reiferen und noch im spaͤtesten Alter oft die wohlchachgsten Fruͤchte bringen. Gluͤcklich darum, wen die Vorsehung von einer Mutter geboren werden ließ, die mit Herzensguͤte, kluger Bedachtsamkeit, ernster Gesin⸗ nung, und einem durch Wissenschaften bereicherten Verstande, eine lebendige Liebe verbindet, ihre vielfachen Mutterpflich⸗ ten, oft unter zahllosen Entbehrungen, zu erfuͤllen. Tiefge⸗ ruͤhrt fuͤhlen Wir Uns veranlaßt, den Allguͤtigen zu preisen, der Uns dieses unschaͤtzbare Gluͤck verliehen hat, und Wir erkennen dankbar, daß Wir Dasjenige, so Wir bei Ausuͤbung Unse⸗ res glorreichen aber verantwortlichen Berufes, zum Wohl der verschiedenen unter Unserem Scepter vereinigten Voͤlker auszurichten vermoͤgen, naͤchst Gott, einer Mutter zu verdan⸗ ken haben, die, mit ungewoͤhnlichen und erhabenen Ligens f⸗ ten ausgeruͤstet, durch Ihre Gottesfurcht, Ihre muͤtterliche Liebe, Ihre Sitten⸗Wuͤrde, Ihr ungeschminktes herzliches Wohlwollen, Ihre milde Anmuth und Ihre Wohlthaͤtigkeit eine Zierde Ihres Geschlechtes und ein Vorbild aller häus⸗ lichen Tugenden war. Auf Ihrer langen, ereignißreichen Lebensbahn widmete Sie, mit immer gleicher, unermuͤdeter Wirksamkeit, Ihre edlen Kraͤfte der Befoͤrderung des Gu⸗ ten. Die Fruͤchte davon werden stets das Andenken Ihres KRuhmes seyn, und die wohlthaͤtigen Stiftungen, denen Ihre Sorgfalt fuͤr ein aufbluͤhendes Geschlecht Daseyn und Er⸗ altung gewaͤhrte, verbleiben ein Gegenstand der Verehrung⸗ spaͤter Nachkommen und der Dankbarkeit des Vaterlandes.“ Ihre Majestaͤt die Kaiserin haben unterm 18ten d. an die Gemahlin des Verwesers des Justiz⸗Ministeriums, Ge⸗ heimenrathes, Senateurs und Ritters Fuͤrstin Alexei Alexe⸗ jewitsch Dolgoruki, folgendes Reseript zu erlassen geruht: 8 Fuͤrstin Warwara Nikolajewna! Zum Zeichen Unsres besondren Wohlwollens fuͤr Sie, und Unserer Achtung fuͤr die Verdienste Ihres Gatten haben Wir Sie, mit Geneh⸗

migung Sr. Masestät des Kaisers, Unsers vielgeliebten Ge⸗

mahls, in die Zahl der Damen vom kleinen Kreuze des Or⸗ dens der heiligen Groß⸗Maͤrtyrerin Katharina aufgenommen, dessen Insignien Wir Ihnen hiebei uͤbersenden, um sie anzu⸗ legen. Verbleiben Ihnen wohlgewogen.

Am 12. Dec. wurde im Departement der Manufacturen und des innern Handels der Manufactur⸗Rath eroͤffnet; der Finanz⸗Minister und alle Mitglieder waren zugegen. In der Versammlung wurde zuerst der Vortrag, welchen der Finanz⸗Minister dem Reichs⸗Rathe uͤber die Ursache und den Zweck dieser Gruͤndung gemacht hatte, verlesen; ferner das am 11. Juli d. J. Allerhoͤchst bestaͤtigte Gutachten des . Reichs⸗Rathes und das Verzeichniß der Mitglieder des Ma⸗

nufaetur⸗Rathes. Hierauf verlas man eine, von dem De⸗ partement der Manufacturen abgefaßte kurze Beschreibung, üuͤber den Zustand der Russischen Fabriken im Allgemeinen,

nebst einem Berichte uͤber die Privat⸗Fabriken und Sa⸗

wodden, deren Anzahl, nach den setzten eingelaufenen Anga⸗ ben, sich auf 6000 beläͤuft; auf welchen gegen 300,000 Ar⸗ beiter angestellt sind. 4 G Die Handels⸗Zeitung enthaͤlt ein Verzeichniß der Haupt⸗ Wiaaren⸗Artikel, welche bis zum 13. Nov. bei den Europäͤi⸗ schen Zollaͤmtern des Reiches eingefuͤhrt oder ausgefuͤhrt w

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woͤhnlich von Astrachan nach Nachitschewan spedirt werden

Buͤchse aufbewahrt.

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Bestimmungen sollen vom 1.

Unter den Lis F⸗ stehen die wollene Stoffe mit 6,232,9 32 Rubel; Seidenzeuge mit 5,680,871 Rubel; Baumwollenzeuge mit 5,335,327 Rubel; an Saͤz uͤber 2 ½˖ Millionen Pud; 991,719 Pud Candis⸗Zucker u. s. m Unter den Ausfuhr⸗Artikeln stehen 1,421,386 Tschetwerz Weizen, Roggen, Gerste und Hafer; fuͤr 7 ½ Millionen Nl bel Holz; 3,977,881 Pud Talg; 2 ½ Millionen Pud Hanf 2,316,428 Pud Flachs; 1,031,607 Pud Eisen, 90,357 Pul⸗ Kupfer u. s. w.

Aus Astrachan schreibt man unterm 20. Nov., daß de groͤßte Theil der Stoffe von Persien und Chiva, welche g

werden. Art. 3. Diese g ist vom 17ten d. M. datirt und vom Kriegs⸗Minister 1““ 1

85 106te Artikel des neuen Forst⸗Gesetzbuches bestimmt,

waltung der Waldungen der Gemeinden und oͤffentlichen stalten entstehen, zu entschaͤdigen, jaͤhrlich zu der Grund⸗ ger von diesen Waldungen eine, jenen Kosten gleichkom⸗

tements erhoben werden soll. Fuͤr das kuͤnftige Jahr ist eSumme auf 1,558,200 Fr. festgesetzt worden, und wird che nunmehr durch eine ebenfalls im Moniteur befindliche rordnung unter 80 Departements des Reiches vertheilt. „Es wuͤrde uns unmoͤglich seyn“, sagt der Messager s Chambres, „alle Maͤhrchen und Thorheiten zu berichti⸗ ‚welche die Gazette de France jeden Abend zum Besten bt, und die Beleidigungen zu ruͤgen, mit denen sie alles renwerthe uͤberhaͤuft. Unter die zahllosen Aergernisse, zu en sie taͤglich Anlaß giebt, und die kaum der Verachtung th sind, gehoͤren auch die unwuͤrdigen Scherze, welche ich uͤber unsere Expedition nach Morea erlaubt hat. Daß ein politisches Unternehmen mißbilligt, und daß man ausspricht, wenn es auch ohne Maaß und Verstand ge⸗ eht, is begreiflich; aber den Franzoͤsischen Namen, die he Fahne, die Ehre des Landes durch Epigramme auf ei⸗ Krieg und durch Spoͤtteleien uͤber die Anfuͤhrer und das r zu beleidigen, das heißt selbst die Graͤnzen der Fehscescg uͤberschreiten. Zum erstenmale verfaͤllt man in Frankreich Fuf, sich uͤber den Tod seiner Mitbuͤrger zu freuen, denn Ungluͤck war dieser Feldzug nicht ohne Gefahren, wenn zum Verdruß Mancher ohne Schlachten. Es trifft sich berbar, daß gerade das Blatt der vorigen Verwaltung Beispiel giebt.“ Außer dem Vicomte von la Ferronnays, haben auch h die anderen jungen Militairs, die dem Herzoge von rktemart bei seiner Sendung nach dem Kaiserl. Russi⸗ n Hauptquartiere attachirt waren, namentlich der Vi⸗ te von Mortemart, der Graf Hektor von Bearn und von Crussol das Ritter⸗Kreuz der Ehren⸗Legion alten. Das Echo du Mibdi widerspricht dem Geruͤchte, daß Cardinal Erzbischof von Toulouse den Verordnungen 16. Juni nicht unbedingt beigetreten sey, sondern damit begnuͤgt habe, dem Erzbischofe von Paris ein nquett mit dem Anheimstellen zu uͤbersenden, solches nach allen auszufuͤllen. Es geht indessen aus dieser Wider⸗ ng nicht hervor, ob der gedachte Beitritt unbedingt gar nicht statt gefunden hat. Briefe aus Korfu vom 10ten d. M. melden, daß die schafter der drei verbuͤndeten Maͤchte sich am 4ten noch oros befanden; man glaubte indessen, daß sie binnen rzem nach Malta abgehen wuͤrden und zu diesem Behufe noch auf die Einwilligung ihrer resp. Regierungen eten. Im Journal du H de Seeraͤuberei in fast allen Gewaͤssern des Oceans ge⸗ t. „Von 10 Fahrzeugen“, heißt es in einem Artikel uͤber n Gegenstand, „darf man annehmen, daß kaum drei e Pluͤnderung oder mindestens Visitation durch Raub⸗ ffe davon kommen. Es scheint, daß die desorganisirte cht der Seeraͤuber in ihren gesetzwidrigen Angrifsen furcht⸗ r sey, als die organisirte Seemacht der civilisirten Na⸗ en mit aller ihrer Gesetzmaͤßigkeit Schutz zu verleihen im ude ist. Wie gerecht unsere Klagen sind, davon gehen taͤglich Beweise zu, und noch heute ersehen wir aus n New⸗Yorker Blatte, mit welcher Sicherheit die See⸗ er in den Gewaͤssern, die den Amerikanischen Continent den Englischen und Franzoͤsischen Stationen trennen, Wesen treiben. Kaum gelingt es noch einem Packet⸗

wegen der niedrigen Preise und der Concurrenz Russische Fabrikate unverkauft geblieben sind.

Dr. Fischer, Praͤsident der medicinischen Akademie; Moskwa, beschreibt (in seinem Werke uͤber Perlfischerei Rußland) eine Perle, die im Besitze eines Griechische Kaufmanns zu Moskau, Namens Zosima, war, und di vielleicht nicht ihres Gleichen mehr hatte. Sie soll aus Of. indien stammen und ward in einer dreifachen, kostbare Die unschaͤtzbare Perle wiegt 27 Kn rat, oder fast eine Viertel⸗Unze, ist vollkommen sphaͤrisch von einem Glanze, der den des hochpolirten Silbers uͤben trifft, voͤllig durchsichtig und so glatt, daß sie, auf Papi gelegt, wie Quecksilber einherrollt.

Frankreich. 6.

Paris, 27. Deec. Der Moniteur vom 25sten ent haͤlt den nachstehenden Bericht des Kriegs⸗Ministers an des Koͤnig: „Sire, die durch das Finanz⸗Gesetz vom 17. Auguß

.J. vorgeschriebenen Ersparnisse in den Ausgaben de General⸗Stabes machen es nothwendig, die Zahl der activ Stabs⸗Officiere zu vermindern. Einer Verordnung vom Nov. 1817 zufolge, wurden bei jeder Militair⸗Division, m. Ausnahme der sfsten, nur zwei General⸗Majors beibehalten Andererseits geht indessen aus einem bei dem Obersten Kriegs Rathe wegen der neuen Eintheilung der Unter⸗Militair⸗ vistonen eingereichten Tableau, die Moͤglichkeit einer nog gröͤßeren Reduction hervor. Hiernach habe ich die Ehre, En Majestaͤt einen Organisattons⸗Plan vorzulegen, wonach di Gesammtzahl der, die Unter⸗Divisionen commandirenden General⸗Majors, auf 46 herabgesetzt werden wuͤrde. Em Majestaͤt werden Sich ohne Zweifel uͤberzeugen, daß bei einn Maaßregel, deren einziger Zweck eine Verminderung dess Ausgaben ist, die Aufhebung der Commando's allein di Entlassung der gegenwaͤrtigen Inhaber derselben auf den disponiblen Fuß motiviren konnte. Sind Ew. Majestaͤt mit der Maaßregel einverstanden, so bitte ich um die Voll⸗ ziehung des beifolgenden Tableaus.“ Nach diesem von dem Koͤnige am 17ten d. M. vollzogenen Tableau be stehen jetzt in Frankreich 21 Militair Divisionen mit 46 U ter⸗Divisionen, naͤmlich: 1) Paris, mit 4 Unter⸗Division (in Paris, Versailles, Soissons und Chartres); 2) Cha⸗ lons, mit deren 2 (in Verduͤn und Mézières); 3) Metz, mit 2 (in Metz und Nancy); 4) Tours, mit 2 (in Tours und Angers); 5) Straßburg, mit 2 (in Straßburg und Colmar) 6) Besangon, mit 2 (in Besangon und Lons⸗le⸗Saulnier); 7). Grenoble, mit 2 (in Gap und Valence); 8) Mar seille mit 3 (in Avignon, Marseille und Toulon) 9) Montpellier, mit 1 (in Nismes); 10) Toulouse, mit . (in Toulouse, Perpignan, Montauban und Tarbes); 11) Bordeaux, mit 2 (in Bayonne und Bordeaux); 12) Nantes mit 3 (in Nantes, Poitiers und la Rochelle); 13) RNenves, mit 3 (in Rennes, Lorient und Brest); 14) Caöën, mit? (in Caén und Saint⸗Lë); 15) Rouen, mit 2 (in Rouen und Amiens); 16) Lille, mit 2 (in Lille und Arras); 17 Bastia, mit 1 (in Ajaccio); 18) Dijon, mit 2 (in Dijon und Auxerre); 19) Lyon, mit 2 (in Lyon und Clermont,) 20) Périgueux, mit 1 (in Périgueux); 21) Bourges, mit 2 (in Nevers und Limoges). vann.

Die Zahl der Unter⸗Militair⸗Divisionen betrug bis jetz 72; sonach sind 26 eingegangen. oder Kuͤstenfahrer, ihnen zu entschluͤpfen.“

In demselben Blatte des Moniteurs befindet sichhtDie Gazette de France, das einzige Blatt, welches, eine Verordnung folgenden Inhalts: „Art. 1. Die Stabsseihnachtsfestes wegen, gestern erschienen ist, meldet aus Ober⸗ und sonstigen Officiere, welche zu den Organisationsprid: „Spanien will, wie es scheint, seine Lage ver⸗ Staͤmmen der Armee gehoͤren, zugleich aber ein von den n. Eine Gesellschaft hat den Vorschlag gemacht, das Kriegs⸗Ministerium unabhaͤngiges und mit einem Gehal Reich mit Kanaͤlen zu versehen, Bruͤcken zu schlagen, aus Staats⸗Fonds verknuͤpftes Civil⸗Amt entweder schon jeteht Land urbar zu machen, Fabriken zu errichten u. s. w. bekleiden oder in der Folge erhalten, sollen in diesem Fallzz verlangt, daß man ihr zu diesen verschiedenen Arbeiten hinfuͤhro keinen Sold irgend einer Art mehr durch das Bud hss 7000 Strafgefangene uͤberlasse, daß man ihr gestatte, get des gedachten Ministeriums beziehen. Art. 2. So langch den zu erbauenden Kanaͤlen den Zoll fuͤr eigene Rech⸗ jene Officiere zu den Staͤmmen des activen Heeres gehoͤren a zu erheben, und daß man ihr die Theater auf 30 Jahre soll ihnen die Zeit, wo sie das obgedachte Amt ausgeuͤbt haß Entreprise gebe. Der Koͤnig hat dadurch, daß er selbst ben, als wirkliche Dienstleistung in der Armee hinsichtlichzrere Actien genommen hat, bewiesen, daß er diesem weit⸗

des Avancements und des Anspruchs auf Pension angerech assenden Plane seinen Beifall schenkt. Der hohe 1“] 111I1“ v1XX“ 8 8 14““ 8

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8.

nuar 1829 an in Wirksamkeit treten.“ Die Verord⸗

um die Regierung fuͤr die Kosten, die ihr durch die

nde Summe hinzugefuͤgt und von den verschiedenen De⸗

aͤvre wird uͤber die stets zuneh⸗

Adel

ist indessen in seinen Vermoͤgens⸗Umstaͤnden zu sehr zuruͤck⸗ gekommen, als daß sich von ihm eine wirksame Unterstuͤtzung erwarten ließe, und die handeltreibende Klasse sieht mit Gleichguͤltigkeit auf alle solche gemeinnuͤtzige Unternehmungen herab, die ihr nicht einen unmittelbaren bedeutenden Gewinn versprechen. Keine Nation in der W

culationsgeist als die Spanische.“

Bruͤssel, 27. Dec. Das Niederlaͤndische Schiff Fanny hat Briefe aus Batavia vom 2. September und die Java⸗ Zeitungen von demselben Datum mitgebracht. Das, Trup⸗ pen am Bord fuͤhrende, Schiff Maryen Hillegonda, welches am 20. April Rotterdam verließ, ist am 26. August in Ba⸗ tavia angekommen.

Nach einem Berichte des General Kock hatten die Re⸗ bellen im Bezirk von Padjang einige Bewegungen gemacht, sich aber bei Annaͤherung unserer Truppen zuruͤ gezogen. In einem dieser Gefechte ließ der Oberst⸗Lieutenant Le Brom de Vexala den Feind verfolgen und toͤdtete ihm 40 Mann. Bei 28 allen Gelegenheiten zeigten die Einwohner die beste Gesin-⸗ nung gegen die Niederlaͤndische Regierung, indem sie das Herannahen des Feindes anzeigten und sich mit unseren 9 Truppen vereinigten, um ihn zuruͤckzuwerfen. Beim Ver⸗ folgen des Feindes haben die Unsrigen mehrere feindliche * Ortschaften angezuͤndet. Einem zweiten Berichte zufolge wurde der Tommogong Poesso di Redjo in seiner Wohnung 2 von der Colonne des Obersten Cleerens uͤberrascht und nebst 8 drei andern Anfuͤhrern getoͤdtet. Der Resident von Sama⸗ 2 rang hat eine ungluͤckliche Expedition gegen die Feinde untet⸗ nommen, welche das Javanesische Corps uͤberflelen und zer⸗ streuten, nachdem der Anfuͤhrer nebst seinem Bruder schwer verwundet in ihre Hand gefallen waren. General Kock hat sogleich Verstaͤrkungen nach Samarang geschickt. Die Euro⸗ paͤischen Truppen von Baeton, welche in Samarang gelan⸗ 8 det waren, und die Huͤlfstruppen von Tidor sind zur Ver⸗ 8 staͤrkung unserer Corps nach dem Innern abmarschirt. Der Geburtstag Sr. Majestaͤt des Koͤnigs ist in Batavia, Buiten⸗ 8 zorg und an andern Orten der Colonie am 24.

Wiesbaden, 27. Dechbr. Es ist in mehreren öͤffentltit:t:t. chen Blaͤttern von den Wirkungen die Rede gewesen, welce die Erdbeben, die zu Ende des vorigen und Anfang des ge-. genwaͤrtigen Monats in den Rheingegenden beobachtet wor⸗ den sind, auf die Mineralquellen hiesiger Gegend geaͤu-⸗ ßert haben sollen. Alle diese Nachrichten sind durchaus un⸗ gegruͤndet. Saͤmmtliche Mineralquellen haben nicht die min⸗ desten Veraäͤnderungen, wie die angestellten Beohachtungen gezeigt haben, erlitten. Das Erdhbeben vom 3. Dec., wel⸗ ches vorzuͤglich in den unteren Rheingegenden beobachtet wurde, ist in hiesiger Gegend nicht wahrgenommen worden. Nur in dem Amte Braubach, das in der Naähe von Ko⸗-⸗ blenz gelegen ist, hat man den 3. Dec. die Erschuͤtterungen in den am Rhein gelegenen Orten dieses Amts und vorzuͤg⸗ lich zu Oberlahnstein gefuͤhlt. Dagegen ist eine Erderschuͤtte⸗ rung den 25. Nov. Abends gegen 8 Uhr in der Gegend un⸗ seres Herzogthums empfunden worden, welche zwischen dem Main und dem Taunus⸗Gebirge und zwischen Mainz und Frankfurt gelegen ist. Die Erschuͤtterung war insbesondere in dem auf einer Anhoͤhe in diesem Bezirke gelegenen Dorfe Diedenbergen sehr fuͤhlbar. In diesem Districte findet sich die bekannte schwefelhaltige Weilbacher Mineralquelle. Auch an dieser sind keine Veraͤnderungen wahrgenommen worden.

In das benachbarte Taunus⸗Gebirge hat sich weder das Erd⸗ beben vom 25. noch das vom 3. erstreckt. Alles, was von Vermehrung des Wasserausflusses der hiesigen Auelle und Verlust des Mineralgehalts der Quelle zu Selters gesagt worden ist, beruht also auf reiner Erdichtung.“

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Nachrichten aus Griechenland.

Die Griechische Biene meldet aus Aegina unterm 25. October: „Vor seiner Abreise nach Poros hat der Praͤ⸗ sident den General Kolokotroni, commandirenden General im Peloponnes, und die Strategen Noti Botzari und Nasso Photomarag zu Mitgliedern des Kriegs⸗Raths ernannt.

Die Metropolitan⸗Bischoͤfe von Aegina und Tripoli za, Gerasimus und Daniel, und die Bischoͤfe von Talanda, An⸗ drussa und Damala, sind zu Mitgliedern des geistlichen Co⸗ mité's ernannt worder 1“ E11“