1829 / 7 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

im Laufe der kommenden Woche beendigt werden.

ne en durchkreuzen sich, um sie zu verwickeln. Vorurtheil, Egoismus, Eigenliebe, Stolz, Eigensinn, Zorn beeilen sich, Oel in das Feuer zu gießen. Man sieht sich um, sucht die Vernunft; sie ist in hoͤhere Regionen entflohen. Zu diesen muß man den Blick erheben, dort ruht die Vernunft, voll Vertrauen auf sich selbst, voll Hoffnung auf die Zukunft, voll Liebe fuͤr die Ge⸗ rechtigkeit und Humanitaͤt. Jenseits der unruhigen und truͤben Atmosphaͤre ist eine ewig stille und heitere Region. Dort vernimmt das Koͤnigthum, das seinem Wesen nach und im Bewußtseyn seiner Kraft und seiner Nothwendigkeit gerecht ist, die Stimme der Vernunft, und aus der Ein⸗ tracht dieser beiden Maͤchte, welche das intellectuelle und

materielle Daseyn der Voͤlker beherrschen, entspringt das all⸗

gemeine Gluͤck. Wer wagt es, an der hoͤchsten Gerechtigkeit zu zweifeln? Hat das Koͤnigthum der Nation nicht genug Garantieen gegeben? Will man Europa glauben machen, daß die Segensrufe, welche den Thron umgeben, nur ein Ausdruck kriechender Gesinnung von einem getaͤuschten Volke seyen? Wir haben geschlafen, sagt ihr, und sind erwacht. Welche furcht⸗ baren Traͤume haben euern Schlaf beunruhigt, daß am Mor⸗ gen euer Hirn so zerstoͤrt, eure Phantasie so aufgeregt ist? Wir wollen die Vergangenheit nicht verlaͤumden, das hat sie um uns nicht verdient. Waren wir denn so entfernt von einem gegenseitigen Verstaͤndniß, standen unsere Ansichten wirklich einander so feindselig gegenuͤber? Noch ist es Zeit; Weisheit lenke unsere Gedanken, Maͤßigung unsere Rath⸗ schlaͤge. Wir wollen uns um das Grundgesetz vereinigen, die gesetzliche Ordnung sey unser Vereinigungspunkt; in Ge⸗ danken und Worten herrsche Freimuͤthigkeit und Ruhe; Bitterkeit und Persoͤnlichkeiten seyen auf immer aus der Discussion verbannt; unsere ersten Worte beim Be⸗ ginn des Jahres seyen einstimmige Wuüͤnsche fuͤr Ein⸗ tracht und Gerechtigkeit gogen Alle und in allen Dingen. Wir duͤrfen nicht vergessen, daß das Ausland, indem es nur ein erheucheltes oder mit Geringschaͤtzung verknuͤpftes Inter⸗ esse zeigt, uͤber unsere Zwistigkeiten lacht und sich ergoͤtzt. Es finde uns morgen um den Fuͤrsten versammelt, und wenn es uns ganz verwundert fraͤgt, ob unser heutiger Zwist Wahrheit oder Trug gewesen sey, lese es auf unserm Panier: „Billigkeit, Toleranz, Vertrauen auf die Zukunft, auf un⸗ sere Gesetze und auf den Koͤnig.“

Der Prinz Paul von Aremberg ist als Ehren⸗Kanoni⸗ kus in das Capitel der Dioͤcese Namur getreten und hat am 28sten Dec. die Tonsur durch den Bischof erhalten.

88 1“ Schweden und Norwegen. Stockholm, 26. Dec. Se. Majestaͤt der Koͤnig sind von dem Unwohlseyn, welches Sie vor einigen Tagen be⸗

troffen hatte, gaͤnzlich wieder hergestellt. Das Weihnachts⸗Fest hat die Arbeiten des Reichstages auf kurze Zeit unterbrochen. Die Geistlichkeit, der Buͤrger⸗ stand und der Bauernstand haben die von ihren Mitgliedern gemachten Privat⸗Motionen an die verschiedenen Comitéen verwiesen. Die desfallsigen Arbeiten des Adelstandes sind noch nicht so weit gediehen und zwar wegen der Berathun⸗ gen, die sich uͤber die Verweisung mehrerer solcher Motionen erhoben haben. Ohne Zweifel werden diese v aber as ge⸗ heime Comité wird sich auf Befehl Sr. Maj. gleich nach dem heiligen Drei⸗Koͤnigstage versammeln.

Am 19ten d. sind die unter dem Befehle des Admirals v. Nordenskoͤld stehenden Kriegsschiffe: die Fregatte Camilla und die Corvette Jaramas durch den Sund passirt. In diesem Augenblicke werden sie wohl schon zu Carlserona vor Anker gegangen seyn.

Seit drei Tagen haben wir hier eine Käͤlte von 17 bis 18 Grad und viel Schnee, mithin eine treffliche Schlittenbahn.

Man glaubt allgemein, daß die Proposition wegen einer neuen Geld⸗Bewilligung fuͤr den Goͤtha⸗Kanal in allen Staͤn⸗ den lebhaften Widerstand finden werde. eeX““

2. Deutschland.

Muͤnchen, 1. Jan. Die hiesige Zeitung enthaͤlt das Programm des Koͤnigl. Oberst⸗Ceremonienmeister⸗Stabes in Bezug auf das, bei der heute statt findenden großen Auf⸗ üeeaeg und oͤffentlichen Tafel bei Hofe, zu beobachtende Ce⸗ remoniel.

Mit dem Anfange dieses Jahres erscheint in der litera⸗ risch⸗artistischen Anstalt der J. G. Cotta'schen Buchhand⸗ lung eine neue Zeitschrift: Das Inland. Dieselbe, der dies⸗ faͤlligen Ankuͤndigung zufolge, soll ein fuͤr das oͤffentliche Le⸗ ben in Deutschland, mit vorzuͤglicher Ruͤcksicht auf Baiern, bestimmtes Blatt seyn. Es soll darin zur Sprache kommen „was Deutschland in legislativer und staatswirthschaftlicher,

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111A4“*“ vA16A“ 8 in gewerblicher und kuͤnstlerischer, in wissenfchaftlicher uU

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Zoftertung befindlichen Buͤlletins

religioͤser, in sittlicher endlich und auch in politischer Bei hung letztern Ausdruck im engern Sinne genommen Bedeutendes und Interessantes darbieten mag.“ Nuͤrnberg, 1. Jan. Der K. K. Oesterr. Feldm⸗ schall⸗Lieutenant Frhr. v. Langenau, Praͤsident der Bunz Militair⸗Commission in Frankfurt, ist auf der Reise dahe von Wien kommend, gestern hier eingetroffen.

Durch die getroffene Einrichtung, daß die Briefy zwischen Muͤnchen und Nuͤrnberg vom 1. Januar an, 4 statt wie bisher uͤber Augsburg, direkt uͤber Ingolstadt, Ei staͤdt und Weißenburg befoͤrdert wird, ist die Korresponde von Muͤnchen und Altbaiern mit Nuͤrnberg, dem noͤrdlich Baiern, Preußen, Sachsen, dann Bamberg, Wuͤrzbu Frankfurt, Rheinpreußen, den Niederlanden u. s. w. fast 24 Stunden gegen bisher beschleunigt. b

Mit dem gestrigen Tage hat das Koͤnigl. Militair⸗] pellations,Gericht in buͤrgerlichen Rechtssachen, welches dem Jahre 1818 seinen Sitz in hiesiger Stadt hatte, Verrichtungen geschlossen, indem von heute an, in Folge Gesetzes vom 9. Aug. v. J., die Geschaͤfte desselben an Civil⸗Gerichte uͤbergehen. ““ 8

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O e st errei ch. 166

Die Allgemeine Zeitung meldet aus Wien ve 27. Dec.: „Der Franzoͤsische Agent, Hr. Bois le Com welcher Konstantinopel am 28. Noveinbes verließ, aber der Graͤnze zehn Tage Auarantaine halten mußte, ist vi gestern hier durch nach Paris gereist. Er hat Herrn I⸗

r bert in Semlin gesprochen.“ N

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Rom, 24. Dec. Am 20sten d. etheilte der Erzbist von Konstantinopel, Joseph della Porta, in der Bast vom Lateran, 108 jungen Geistlichen die Weihen verschi ner Grade.

Gestern begab sich Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Pa von Wuͤrtemberg nach dem Vatican, um Seine Paͤpstli⸗ Heiligkeit zu besuchen, von welcher er mit der seinem hohe Range gebuͤhrenden Auszeichnung empfangen wurde.

Das Diario di Roma sagt: „Die Enalischen 3. tungen erzaͤhlen, Herr O'Connell habe in den Versammlu

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gen der katholischen Association Irlands wiederholt von Vnl

suchen gesprochen, welche die Hannoͤversche Gesandtschaft Rom gemacht haben soll, um den Abschluß eines Concorde zwischen dem heiligen Stuhle und Großbritanien zu Stan gen. Hier ist davon nichts bekannt.“ Se 111X“ 1 CW“ Portugal. e““ Lissabon, 13. Dec. Auch die Net stes in der hiesig uͤber om Miguel's lauten dahin: daß keine Veraͤnderung d Zustandes eingetreten sey. Nach Inhalt der in der Angaben fließen durch die

enannten Zeitung enthalten, reiwilligen Beisteuern zu de

Geld⸗Beduͤrfnissen des Staats, fortdauernd ziemlich bedeuten!

Summen in den Staats⸗Schatz. Evora, Alcagçovas, Aza

bry, Santarem haben viel beigetragen, auch selbst die Of

cier⸗Corps mehrerer Regimenter, namentlich das Milliz⸗R giment Santa⸗Casa, dessen 3 Bataillone nicht weniger a 55,000 Reis eingeschickt haben.

Unter dem Noticias maritimas giebt eben diese Zeitu jetzt genaue Nachricht von dem Ein, und Auslaufen all Schiffe in den Hafen von Lissabon, jedoch ohne irgend ei Anmerkung dazu zu liefern.

Die in Bayonne erscheinende Spanische Zeitung des Pat Mißano wird in der Hof⸗Zeitung, und zwar mit dem merken, empfohlen, daß das Anschaffen dieses Journals sch deswegen sehr vortheilhaft sey, weil die Abgaben auf dasse nicht so bedeutend wie auf andere auslaͤndische, sondern so wie die auf Portugiesische waͤren. Zu diesem Ende st auch in Badajoz und Coimbra Personen beauftragt worde das Abonnement auf jenes Blatt anzunehmen.

Am 13ten fand im Portugiesischen National⸗Theat

na rua dos condes eine außerordentliche Vorstellung zu

Benefiz eines beliebten hiesigen Komikers statt, in welche das Theater uͤberfuͤllt war, und die Koͤnigliche Hymne m

reremal unter Begleitung des Orchesters gesungen wurd Man bemerkt dabei, daß dies das erstemal seit 5 Monat war, wo das geraͤumige Theater ganz gefuͤllt gewesen ist.

Beilaz eum in Bosnien der Friede nicht wiederkehrt.

das Befinde

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Allgemeinen P.

Tuͤrkei und Griechenland.

Ein Schreiben aus Ancona, vom 23. Dec. (in der llgemeinen Zeitung) meldet:

„Nach Briefen aus Otranto sollen die drei Botschafter Grafen Capodistrias erklärt haben, daß die Halbinsel korea und die Cyeladen von den drei Maͤchten in Schutz nommen seyen, und daß letztere keinen Angriff auf dieses ebiet von Seiten der Pforte dulden, sondern als gegen Pgerichtet betrachten wuͤrden, wogegen sie aber von der riechischen Regierung Vermeidung Alles dessen forderten, as der Pforte Gelegenheit zu Klagen und Repressalien, we⸗ Verletzung des Tuͤrkischen Territoriums Anlaß geben unte. Ob diese Erklaͤrung das kuͤnftige Griechenland auf orea und die Cycladen definitiv beschraͤnke, ist in dem be⸗ chneten Schreiben nicht bestimmt, sondern sie scheint eine t von Provisorium zu seyn, welches bei der foͤrmlichen nerkennuͤng des neuen Staats die Erweiterung seiner Graͤn⸗ nerlauben, ja selbst noͤthig machen koͤnnte, wenn die Pforte hht die gehoͤrigen Garantieen fuͤr dessen Sicherheit giebt. Fist daher wohl noch unentschieden, was in Zukunft unter

Namen Griechenland begriffen seyn wird, so wie auch er dessen kuͤnftige Regierungs⸗Form nichts ausgesprochen

n mag. Denn auch hier kann die Pforte einwirken, und

;ihrer Nachgiebigkeit oder ferneren Zuruͤckweisung jeder

rmittelung der Maͤchte wird der Einfluß abhaͤngen, den

bei Bestimmung der inneren Verhaͤltnisse der Griechen ben wird. Die Griechische Regierung, welche ganz durch

Rathschlaͤge der drei Botschafter geleitet wird, wird ihr etragen nach der erhaltenen Erklaͤrung einrichten, und

fft Anstalten, alle Feindseligkeiten uͤber die gedachte Graͤnz⸗

aie hinaus zu verhindern. Es heißt, Graf Capodistrias habe ommissarien nach Candiag geschickt, um die dortigen Griechen m Frieden aufzufordern, und den Mißvergnuͤgten ein Asyl Moreg anzutragen. Auch dem General Church sollen Be⸗ hle zugegangen seyn, so weit es moͤglich, die Feindseligkeiten zustellen. Noch melden diese Briefe, daß in Nauplia eine 8 Griechen und Philhellenen bestehende Commission nieder⸗ ht werden soll, mit dem Auftrage, uͤber die oͤffentliche ühe und Sicherheit zu wachen, und die Armee zu organi⸗ en; man glaubte, daß der Oberst Fabvier, welchen man ichstens aus Frankreich zuruͤck erwartet, das Praͤsidium da⸗ ünerhalten werde.“ -

Von der Servischen Graͤnze wird (ebenfalls in r Allgemeinen Zeitung) unterm 24. Dec. folgendes geschrie⸗ n: „Außer dem lebhaften Courierwechsel, der immer noch it Konstantinopel unterhalten wird, giebt es von hier schts mitzutheilen, da eine factische Waffenruhe bei den Ar⸗ ken eingetreten, und man nur auf neue Kriegsruͤstungen

dacht ist. Eine Nachgiebigkeit von Seite der Pforte laͤßt Mit Besorgniß sieht man dem Fruͤh⸗

auw schwerlich hoffen. hre entgegen, und verhehlt sich nicht, daß noch groͤzere An⸗ engungen als bisher von der Pforte gelnacht werden muͤs⸗ n, da die Russen den naͤchsten Feldzug mit sehr verstaͤrkter Nacht eroͤffnen duͤrften. Die Serbier fuͤhlen die Schwie⸗ gkeit ihrer Lage, falls die Russische Armee eine Invasion Serbien beabsichtigen sollte, durch die sie gezwungen wuͤr⸗ n, sich fuͤr eine oder die andere Parthei zu erklaͤren. So or auch die Serbier in gewisser Hinsicht den Russen erge⸗ mseyn moͤgen, und mit so vielem Enthusiasmus sie bei oͤffnung des Feldzuges dieselben empfangen haͤtten, so schei⸗ nsie doch jetzt kaltbluͤtiger geworden zu seyn, und dem ateriellen Interesse den Vorzug vor ihrer Neigung zu geben. ennoch koͤnnte Rußland auf eine zahlveiche und maͤchtige rthei unter ihnen rechnen, welche allein durch das Ansehen d die Erfahrung der gegenwaͤrtig in den Festungen befehli⸗ den Pascha's in Unterwerfung gehalten wird. Diesen a das Land die Ruhe, die es jetzt noch genteßt, zu ver⸗ iken. Anders ist es in Bosnien, wo die Einwohner d die Monrenegriner nicht zur Ordnung zuruͤckkehren wol⸗ , und den Pascha's, so wie ihren eigenen Oberhaͤup⸗ In, den Gehorsam versagen. Ein Schreiben aus Nissa in 21. November druͤckt sich hieruͤber folgendergestalt 8: „Soll denn der Geist der Zwietracht im ganzen eiche verbreitet werden, um der Knecht der rohen Gewalt seyn? Oder muß Boͤses in vollem Maaße geuͤbt werden, mit Gutes daraus entstehe? Sonst bleibt es unerklaͤrbar, Was die 8

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TCatesby Jones „Peacock,“ die

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Montenegriner wollen, ist bekannt; sie wollen, ohne zu ar⸗

beiten, leben, und sich und ihre Familien durch Raub ernaͤh⸗ b

ren. Was aber mit den sonst ruhigen, stillen und frugalen Bosniern vorgeht, scheint nicht gleichguͤltig zu seyn, und mehr den Umsturz der bestehenden Orbnung als die Abstel⸗ lung von Mißbraͤuchen zum Zwecke zu haben. Sie wollen die Waffen noch nicht niederlegen, sondern mit den rohen,

auf ihre Freiheit stolzen Montenegrinern gemeinschaftliche Sache

machen: ein Vorhaben, das bei den unaufhoͤrlichen Ausschwei⸗ fungen dieses raͤuberischen Volksstammes, der sich selbst ge⸗ gen seinen Vladika (geistliches und weltliches Oberhaupt) aufgelehnt, und ihm den Gehorsam aufgesagt hat, sehr ge⸗ faͤhrlich werden kann. Die offene Widerspenstigkeit der Mon⸗ tenegriner soll durch einen Hirtenbrief 1 Bischofs Sta⸗

novich herbeigefuͤhrt worden seyn, der sie zur Ruhe ermahnte,

und mit dem geistlichen Banne bedrohte, falls sie fremdes Gebiet verletzen wuͤrden.“ 88

Dasselbe Blatt meldet ferner aus Jassy vom 17. Dec.: „Dem Vernehmen nach haben mehrere Truppen⸗ Abtheilungen Befehl erhalten, zur Verstaͤrkung des in Bul⸗ garien commandirenden Generals Roth nach Babadag auf⸗ zubrechen. Man schließt daraus, daß die Tuͤrken ihre An⸗ griffe auf die Russischen Winter⸗Quartiere fortsetzen.“

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New⸗York, 1. Dec. Am 25sten v. Mts. fand hier die Jahresfeier der Befreiung Nordamerika's statt. Ein hie⸗ siges Abendblatt bemerkte bei dieser Gelegenheit: „So fest⸗ lich und feierlich, wie es fruͤher geschah, wird in neueren Zei⸗ ten dieser Tag nicht mehr begangen. Damals waren alle Laden geschlossen, die Handwerker hatten ihre Arbeiten ein⸗ gestellt, und auf den Straßen hoͤrte und sah man nichts als Jubel und Frohsinn. Indessen ist der Charakter einer ge⸗ wissen Feierlichkeit doch nicht ganz verloren gegangen. Die Unternehmer oͤffentlicher Vergnuͤgungen lassen es sich eifrigst angelegen seyn, der großen Menge Belustigung zu gewähren, es finden haͤufige oͤffentliche und Privat⸗Mittagstafeln statt, und die Schulen sind geschlossen. Das diesmalige schoͤne Wetter soll dem des 25. Novembers 1783 geglichen haben. An einem eben so freundlichen Morgen war es, wo die Bri⸗ tischen Truppen aus dieser Stadt, die sie so lagge im Besitz gehabt hatten, ausmarschirten und dagegen die Amerikaner, mit fliegenden Fahnen und Trommelschlag, unter lautem Freudengeschrei einzogen.“

„Wie man sagt,“ heißt es im National⸗Intelli⸗ gencer, „hat der Marxine⸗Secretair dem Flotten⸗Capitain den Ober⸗Befehl der Kriegs⸗Schaluppe gegenwaͤrtig in New⸗York ausgeruüͤstet wird, zugedacht, um, einem in der letzten Sitzung des Congresses gefaßten Beschlusse zufolge, eine Entdeckungs⸗Reise im Stil⸗ len Ocean und in den Polar⸗Meeren zu unternehmen.“

In der kaufmäaͤnnischen Bibliothek⸗Gesellschaft hieselbst haͤlt diesen Winter hindurch ein Justiz⸗Beamter, Namens Betts, Vorlesungen uͤber die Handels⸗Gesetze. 8

Die 8te Nummer des Amerikanischen AQuarterly Review enthaͤlt folgende Artikel: Heber’s Palaͤstina, Ma⸗ laria, Seefahrten der Normäaͤnner, Niebuhr’'s Geschichte der Roͤmer, Afrikanische Colonisation, Thierischer Magnetis⸗ mus, Scain und Cochin⸗China, Neue Schiffs⸗Artillerie; Reisen in Rußland.

Die Albany⸗Zeitungen enthalten die Anzeige, daß in der naͤchsten gesetzgebenden Versammlung der Antrag ge⸗ macht werden solle, in Albany eine neue Bank mit einem Capital von 500,000 Dollars ju errichten, der man den Na⸗ men „Kanal⸗Bank“ gehen will.

Am 19. Nov. fand in M Kenzie's Pond in Florida eine Versammlung der Haͤupter und Krieger der Seminole⸗Na⸗ tion statt, in welcher einstimmig beschlossen ward, daß eine Deputation abgesandt werden sollte, um das Land jenseits des Missisippi zu untersuchen, wenn die Regierung der Ver⸗ einigten Stagten fuͤr die Mittel dazu sorgen wollte. Die Expedition soll im naͤchsten Fruͤhjahr vor sich gehen.

Die Zeitung von Neu⸗Echaota enthaͤlt die unterm 13. Oet. ergangene Botschaft der Oberhaͤupter der Cheroke⸗ sen an die General⸗Versammlung. Als Gegenstand der vorzunehmenden Berathungen wird darin zuvoͤrderst die Or⸗ ganisation der neuen Regierung, so wie die Reviston und

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