mmit Vertrauen auf seine Stimme.
nach Morea troͤstet uns uͤber den Spanischen Krieg. Unsere Stellung gegen Dom Miguel war ruhmvoller, als die des Englischen Cabinets. Dagegen erheischen die Interessen unserer Industrie und unseres Handels eine direkte Verbin⸗ dung mit den neuen Staaten Suͤd⸗Amerika's. — Die ge⸗ genwaäͤrtige Lage Europa's muß besonders die Aufmerksam⸗ keit der Regiernng beschaͤftigen; sie ist wichtig, sie kann kri⸗ tisch werden, und bedarf genauer Erwaͤgung, damit wir alle Verpflichtungen erfuͤllen koͤnnen, die sie uns vielleicht auf⸗ erlegen moͤchte.“ 8 In einem aͤhnlichen Aufsatze beleuchtet auch das Jour⸗ nal du Commerce die Ereignisse des Jahres 1828. Ueber die innere Lage des Landes sagt es unter andern: „Mit dem Sturze der Villèleschen Verwaltung beginnt fuͤr Frankreich eine neue Zeitrechnung; ihm verdanken wir ein gutes Wahl⸗ Spystem, ein gute Wahl⸗Kammer. Die Pairs⸗Kammer hat sich, ungeachtet aller Bemuͤhungen, sie zu verfaͤlschen, in ihrer Reinheit erhalten, und die drei Zweige der gesetzgebenden Gewalt haben, was man kaum zu hoffen wagte, in voll⸗ kommener Uebereinstimmung gehandelt. Die Presse ist von der Censur befreit worden, und wenn gleich derselben auf an⸗ dere Weise manches Hinderniß in den Weg gelegt worden ist, so hat sie doch, Dank dem neuen Gesetze, namentlich in den Provinzen eine Kraft und Thaͤtigkeit gewonnen, die den Beamten⸗Despotismus nie wieder aufkommen lassen werden. Die Verordnungen vom 16. Juni haben den Ministern manchen Sturm zugezogen; doch hat dieser sich endlich gelegt und der Regierung die Ueberzeugung gewaͤhrt, daß, wer das gute Recht fuͤr sich hat, unuͤberwindlich ist. Ein Minister, der aͤrmste von allen hinsichtlich seiner Befugnisse, ist zu einer be⸗ neidenswerthen Wichtigkeit erlangt. „Ich halte es fuͤr angemessen,“ sagte er, „uͤber unsere Handels⸗Verhaͤlt⸗ nisse eine Untersuchung zu veranstalten, und kaum war das Wort ausgesprochen, als auch schon das ganze be⸗ triebsame Frankreich, Ackerbau, Handel und Kuͤnste, ihre Beduͤrfnisse und Wuͤnsche zu erkennen gaben. Bei der bisherigen Gesetzgebung ist ein Handels⸗Interesse sters gegen das andere gewaffnet, und die von dem Fiscus beschuͤtzten Gewerbzweige beschuldigen sich gegenseitig, daß sie ein unge⸗ rechtes Monopol ausuͤben. Aus diesen lebhaften, mitunter sogar leidenschaftlichen Debatten geht aber ein heilsames Licht
hervor, und die wahren Grundsaͤtze der Handels⸗Wissenschaft werden zuletzt doch uͤber alte eingewurzelte Vorurtheile unfehlbar den Sieg davon tragen.“ — Nach dieser allgemeinen Ueber⸗ sicht von der politischen Lage Frankreichs wirft das Journal
du Commerce einen fluͤchtigen Blick auf einige andere Curo⸗ paͤische Staaten, und schließt seinen Aufsatz in folgender Art: „Frankreich hat im ganzen Laufe der Ereignisse, die sich in
neuerer Zeit in Europa zugetragen haben, eine ruhige und wuͤrdige Stellung behauptet; alle Maͤchte bewerben sich um seine Freundschaft und Allianz; in den Unterhandlungen hoͤrt man Bei den Differenzen zwischen Brasilten und Buenos⸗Ayres ist es zum Schiedsrich⸗ ter gewaͤhlt worden; die Gegenwart einer kleinen Armee auf Morea ist hinreichend gewesen, dieses Land zu befreien. Es wird Niemanden gelingen, einen Feldzug um deshalb laͤcher⸗ lich zu machen, weil er ohne Blutvergießen beendigt worden ist. Eine Nation kann vielmehr stolz seyn, wenn ihre Waf⸗ fen so gefuͤrchtet sind, daß sie nicht noͤthig hat sich derselben zu bedienen. Das Jahr 1829 beginnt unter guͤnstigen Auspi⸗ cien. Große Arbeiten sind fuͤr die naͤchste Sitzung vorberei⸗ tet. Das Ministerium wird sich einer, an Einsicht und Va⸗ terlandsliebe mäͤchtigen Wahl⸗Kammer, gestuͤtzt auf die oͤffent⸗ liche Meinung, gegenuͤber befinden; um Gutes zu thun, darf es sich nur leiten lassen, den Geist und die Beduͤrfnisse der Gesellschaft wahrnehmen, und ihnen gemaͤß handeln. Dies ist heutiges Tages die ganze Kunst des Staatsmannes: Can⸗ ning besaß keine andere.“
Die Sitzung des Assisenhofes vom 31sten v. M. der Fortsetzung des Prozesses gegen den, der Anfertigung falscher Bankzettel angeschuldigten, Gastel gewidmet. Nach Abhoͤrung aller Zeugen gegen und fuͤr den Angeklagten, und nachdem der General⸗Advocat Tarbé bei seiner Anklage be⸗ standen, der Advocat Barthe aber seinen Klienten verthei⸗ digt hatte, zogen die Geschwornen sich um 9 ½ Uhr in das Berathungs⸗Zimmer zuruͤck und gaben, nach einer mehr als Astuͤndigen Berathschlagung, auf beide ihnen vorgelegte Fragen, der Anfertigung und resp. Ausgabe falscher Bankzektel, eine verneinende Antwort. Demzufolge wurde Gastel sofort auf freien Fuß gesetzt.
Der Constitutionnel enthaͤlt heute das Schreiben eines Gewuͤrzkraͤmers an den Redacteur dieses Blattes, in dessen Eingange derselbe sagt: „Die Nachricht, daß der Con⸗
dur
wundern, denn, wie der Constitutionnel, so kaͤme auch Quotidienne in seinen Laden, mit dem einzigen Unterscht daß jener gelesen, diese aber zu einer zierlichen Huͤlle Pfeffer und Zimmt verwendet wuͤrde.“
Anfaͤllen bis jetzt so tapfer widerstanden hat.
war
die Luctidienne erfahren; hieruͤber duͤrfe sich Niem⸗
Im Laufe des verflossenen Jahres sind auf den verz
denen hiesigen Theatern 165 neue Stuͤcke aufgefuͤhrt wor näaͤmlich 5 Trauerspiele, 7 Dramen, 19 Lustspiele, 13 Op.
21
elodramen, 96 Vaudevilles und 4 pantomimische Balm Großbritantien und Irland. London, 1. Jan. Naͤchst dem Herzog und der H.
gin von Glocester (S. Nr. 7 dieser Zeitung) haben mehr vorgestern auch der Herzog und die
erzogin von rence, so wie die Herzogin von Kent der Koͤnigin von tugal ihren Besuch abgestattet. Die Times fuͤgt hi daß alle Mitglieder der Koͤniglichen Familie ein sehr haftes Interesse an die junge Koͤnigin zu nehmen scher Der Franzoͤsische Botschafter, Fuͤrst von Polignac, gestern eine lange Zusammenkunft mit dem Minister de waͤrtigen Angelegenheiten. Die fuͤr die Aufnahme der Portugiesischen Fluͤcht bestimmten Transport⸗Schiffe in Plymouth haben die sung bekommen, sich bereit zu halten, eine Stunde nach haltenem Befehl unter Segel zu gehen. Vier derselben we nur auf guͤnstigen Wind. „Wir hoffen,“ sagt die Tin „daß diese Schiffe nach Terceira bestimmt üie das Die dorg Einwohner haben folgende Adresse an ihre junge Koͤnigin g tet: „Senhora! Ew. Maj. zu der Reise Gluͤck zu wuͤn welche Hoͤchstdieselben, zur Freude und zum Heil aller und treuen Portugiesen, ohne Widerwaͤrtigkeiten zuruͤch haben, Eure Majestaͤt, die souveraine Koͤnigin der gre amilie Portugals, zu bewillkommnen, und zu bitten, Hoͤchst Sie geruhen moͤgen, die aufrichtigen Huldigu und die unverfuͤhrten Herzen eines kleinen Haufens von. gern entgegen zu nehmen, der, unter einer provisorischen gierung, in dieser Insel Hoͤchst Ihre Rechte verthei — dies zu thun, ist unser Wunsch und unsere Pflicht. ceira, diese kleine, zu den Azoren gehörende Insel, ist allen zahlreichen Portugiesischen Besitzungen die einzige, m sich den Ruhm erwarb, der gegenwaͤrtig in Port herrschenden Regierung mit Erfolg Widerstand gel zu haben und ihrem, Eurer Majestat erhabenen ter, freiwillig geleisteten Eide treu geblieben zu Vergebens bemuͤhten sich die Feinde Eurer Majestaͤt, die die unsrigen sind, uns in unserer Treue wankend zu mas
Ihren Feinden in Unterhandlung zu treten, kann var Tod des Letzten unter uns sie zum Siege fuͤhren. Ger daher Eure Majestaͤt, diese offene und aufrichtige Erklaͤ unserer Gesinnungen Allergnaͤdigst entgegenzunehmen. der Himmel Hoͤchst Ihr theueres Leben beschuͤtzen erhalten moͤge, das ist, was wir, aus so gerechten Gruͤ auf das Innigste von ihm erbitten.
(unterz.) Diocliciano Leao Cabreira. Joao Joze da Cunha Ferraz. Joze Ant. da Silva Torres. Alexander Martius Pampelo Pedro Homem da Costa Noro Theotonio d'Ornellas Burgit
““ Silva de Noronha.“
Nach Briefen aus Terceira vom 18. Dec. sind Schiffe Dom Miguel's von den dortigen Kuͤsten versch den, und die Insel wird im Namen der Koͤnigin von tugal friedlich verwaltet.
Der Courier meldet
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8
als ein Geruͤcht, die † werde eine Armee nach Morea schicken, er zweifelt aber und hofft vielmehr, daß die Griechische Frage in Kon nopel friedlich werde beigelegt werden. b „Die Botschaft des Praͤsidenten Adams,“ sagt der rier im gestrigen Blatte, „die laͤngste und letzte, die ihm ausgeht, scheint von dem Volke der Verein Staaten nicht sonderlich güut aufgenommen worden zu Man ist dort in keinem Betrachte, weder mit dem 2 noch mit dem sogenannten Amerikanischen System zufrie Ja, man ist sogar geneigt, dem etwas langen Actenstuͤck Bezeichnung zu geben, die Burke von einem Pamphlte braucht hat, indem er sagt: es enthalte Paradopen, die gesunden Menschenverstand beleidigen, uninteressante und fruchtbare Wahrheiten, aus denen sich kein Schluß laͤßt und die der Materie bloß als unfoͤrmliche Masse geben sind, ohne jedoch ihr Gewicht zu vermehren. C
stitutionnel das Journal der Gewuͤrzkraͤmer sey, habe er
8
ꝛischer
[Von dem entwichenen Banquier Stephenson hat man
aschene (letzthin von uns mitgetheilte) Schreiben des
doch jetzt, wo wir uns unter der Koͤniglichen Aegide Cfuͤr die Schlichtung der wichtigen Emancipations⸗Ange⸗ Majestaͤt befinden, und fest entschlossen sind, niemals eheit
Praͤsident zu seyn, in drei Jahren uͤber 7 Millio⸗ Dollars mehr ausgegeben habe, als Hr. Monroe in selben Zeit. Die Ausgaben des Letzteren beliefen sich auf 911,000, wäͤhrend die des Hrn. Adams auf 37,280,000 ewachsen sind. Ja, der sinkende Fonds — wird sogar auptet — wuͤrde angegriffen worden seyn, haͤtten nicht Bill in Betreff der Wolle und die unnatuͤrlich erzwun⸗ en Einfuhren, die schnell gemacht wurden, um dem Em⸗ go noch zuvorzukommen, mit dem der Tarif den Handel gte, die letzten Einnahmen sehr vermehrt. Auch wird gethan, daß die, gegen die Veranschlagung des Secre⸗ s entstandene, Mehreinnahme nicht sowohl das Resultat s bluͤhenden Handels im eben beendigten Jahre, als viel⸗ r der Ertrag der Einfuhr einer fruͤheren Periode ist, von die Zoͤlle bereits festgestellt waren, aber erst waͤhrend des en Jahres in die Staats⸗Kasse geflossen sind.“
immer keine Spur entdeckt. Die von ihm unterschla⸗ Summe wird jetzt auf 300,000 Pfd. angegeben. Die ierung hat eine Belohnung von 1000 Pfd. auf seine Ver⸗ ung ausgesetzt. „Herrn Stephensons Entweichung,“ es in der Times, „ist das allgemeine Stadtgespraͤch. thut einerseits alles Moͤgliche, um den Ruf der Klasse, r er gehoͤrt, zu erhalten, und sagt unter andern, daß e einen besseren Banquier gegeben habe. Unseres Da⸗ ltens waͤre es jedoch um so besser, je weniger man von Sache spraͤche. Das Falliment eines Banquiers fuͤhrt 8 Entehrendes mit sich, wie es mit Fallimenten der eute, Kraäͤmer und anderer dergl. nicht der Fall weil die Gelder, die sich in den Haͤnden der guiers befinden, unantastbare Deposita sind. Was sie n oder verschwenden, ist nicht ihr Eigenthum, sondern Eigenthum ihrer Freunde, die es ihnen anvertrauten. er heißt es, daß ein Banquier, der Schatzkammer⸗Scheine inem eigenen Gebrauch in Geld umsetzt, die ihm anver⸗ wurden, um den Credit seiner Bank zu erhoͤhen, einer ich erschienenen Parlaments⸗Acte zufolge, sich eines Ca⸗ Verbrechens schuldig mache. Es ist sonderbar, behaup⸗ zu wollen, daß die Gesetzgebung fuͤr einen Fall gesorgt sollte, der noch nie vorgekommen ist.“ — London, 2. Jan. Die einzige Neuigkeit von erhebli⸗ Interesse ist die Antwort des Dr. Curtis auf das viel
oos von Wellington. Er entschuldigt sich darin zuvoͤrderst der Bekanntmachung jenes Schreibens und bemerkt dem⸗ st, daß die von Sr. Gnaden ausgesprochenen guten Wuͤn⸗
(dem Herzog) zwar als machen wuͤrden, daß es aber fuͤr Haͤnden das Heil des Staats anvertraut ist, genng sey, in einer Sache, deren Abmachung die Wohlfahrt des Landes nothwendig erachte, fromme che zu aͤußern, sondern daß es ihm gezieme, zu han⸗ und das Erwuͤnschte und Wuͤnschenswerthe herbeizu⸗ v. — Er behauptet sodann, daß der Herzog es ganz in Gewalt habe, die Opposition zu heschwichtigen; eine ptung, welche jedoch von Vielen fuͤr ungegruͤndet er⸗ wird, und zwar schon um deshalb, weil es wohl nie, aber jetzt nicht, einem Minister moͤglich seyn duͤrfte, mancipation der Katholiken ohne Bedingung durch zu wogegen, was Dr. Curtis ganz vergessen zu haben „im katholischen Verein wiederholentlich erklaͤrt wor⸗ b, 8 die Katholiken sich zn keinen Bedingungen ver⸗ wuͤrden. Nan weiß jetzt bereits, in wessen Haͤnden der groͤßte der von Stephenson entwendeten Wechsel und Schatz⸗ er⸗Scheine sich besindet, und es entsteht sonach die ob derselbe durch die Art, wie diese Papiere ihm an⸗ t waren, zu deren Veraͤußerung berechtigt war oder In manchen Faͤllen scheint er, als Vormund oder meister, diese Berechtigung gehabt zu haben; wo die⸗ ber nicht statt fand, da sind, wie bei gestohlenen Sa⸗ ale aus der Veraͤußerung gefolgten weiteren Geschaͤfte und der erste Kaͤufer muß eventuell das, was er da⸗ geben hat, einbuͤßen; dies wird nothwendig zu man⸗ Prozessen fuͤhren. “ N 88 derlandb e. 11141“*“ ruͤssel, 5. Jan. Der bei der Niederlaͤndischen Ge⸗ chaft in Rom angestellte Marquis von Trazegnies, ist ern fruͤh als außerordentlicher Courier mit Depeschen rafen von Celles, dem diesseitigen Gesandten beim n Stuhle, hier angekommen. Hie Herren Ducpétiaux und Potter, von denen der
Privatmann den Mann,
ihm
faͤngniß verurtheilt ist, sind um ihre Frei’assung gegen . tion bis zur Entscheidung des Se I. Ein solches Gesuch ist in jeder zuchtpolizeilichen Sache ver⸗ stattet, und es handelt sich also darum, ob eine vor den Assisenhof gehoͤrige und von diesem entschiedene Sache da⸗ durch zuchtpolizeilich wird, daß der Assisenhof nicht auf Brand⸗ markung, Pranger und buͤrgerliche Degradation, sondern auf einfache Gefaͤngnißstrafe erkannt hat.
Der Courrier des Pays⸗Bas giebt Nachricht von dem Verhoͤr, welches Hr. Coché⸗Memmens vor dem In⸗ structions⸗Richter wegen der Beschuldigung bestanden, daß er und seine Leute an den Unruhen vom 20sten und dem Ein⸗ werfen der Fenster des Justiz⸗Ministers Theil genommen haͤtten. Er wurde mit dem Polizei⸗Kundschafter Coume, der auf ihn ausgesagt hatte, confrontirt, und dieser bekannte am Ende, daß er Hrn. Coché nicht gesehen, und von dem Po⸗ lizei⸗Direktor Knyff die Anweisung zu dieser Aussage erhal⸗ ten habe. Dieser hat darauf den Coume der Verlaͤumdung und des Meineids angeklagt.
8 Daͤnemark. 1 Koöopenhagen, 3. Jan. Der Norwegische Graf We⸗ del⸗Jarlsberg, welcher, von London zuruͤckkehrend, neulich hier durchpassirte, hatte bekanntlich die Reise dahin unternommen, um, wo moͤglich, eine Modisication des Englischen Zoll⸗Sy⸗ stems, ruͤcksichtlich der Einfuhr Norwegischen Bauholzes, zu erwirken. Er soll mit guten Hoffnungen zuruͤckgekehrt seyn, und vermuthlich wird dieser Gegenstand in der naͤchsten Par⸗ laments⸗Sitzung zur Verhandlung kommen.
Vom 21. Der. 1827 bis dahin 1828 sind in hiesiger Residenz 4049 Kinder geboren und 3547 Individuen gestorben.
Damazo Martinez und Jose Cabrera sind wegen des Versuchs, Sklaven von St. Thomas auszufuͤhren, neulich von dem hoͤchsten Gerichte zu einjaͤhriger Festungsstrafe ver⸗ urtheilt worden; auch sollen sie nach ausgestandener Straf⸗ zeit aus dem Lande geschafft werden.
Die Masernkrankheit, welche waͤhrend der letzten Mo⸗ nate hier herrschte, hat gegen Ende des vorigen Monats be⸗ reits sehr abgenommen.
b Deutschland.
Muͤnchen, 5. Jan. Heute Vormittags um 10 Uhr versammelten sich die Professoren der hiesigen Hochschule, 44 an der Zahl, in der Aula, um aus ihrer Mitte zwei Candi⸗ daten fuͤr den Landrath zu waͤhlen. Die meisten Stimmen erhielten die Hofraͤthe und Professoren Dr. Bayer (21) und Dr. Oberndorfer (20). Da Ersterer die auf ihn gefallene Wahl wegen uͤberhaͤufter Geschaͤfte nicht annehmen zu koͤnnen erklaͤrte, so traf die Reihe den Hofrath und Professor Dr. Maurer, welcher mit 19 Stimmen zunächst auf den Hofrath und Professor Dr. Oberndorfer folgte. Beide Candidaten werden nun Sr. Maj. dem Koͤnige in Vorschlag gebracht, um einen von ihnen als Mitglied des Landraths zu geneh⸗ migen. —8
Den 2. Jan. fand hier die Wahl derjenigen Wahlmän- ner statt, welche diese Woche mit den Wahlmaͤnnern der uͤbrigen Staͤdte des Isar⸗Kreises die Landraths⸗Candidaten fuͤr die Staͤdte des Isar⸗Kreises zu waͤhlen haben. 8
Wuͤrzburg, 4. Jan. Der hier sich bildende Kunst⸗ Verein hat nunmehr, nachdem dessen foͤrmliche Constituirung von Seiten der Koͤnigl. Kreis⸗Regierung in sehr ermuntern⸗ den Ausdruͤcken genehmigt worden ist, gestern seine ordent⸗ lichen Versammlungen in einer Abtheilung des schoͤnen vor⸗ maligen Kreis⸗Bauamts⸗Gebaͤudes eroͤffnet. Die Zahl der Mitglieder belaͤuft sich bereits auf 57.
Tuͤrkei und Griechenland.
Ein Schreiben aus Konstantinopel vom 8. Dec. (in der Allgemeinen Zeitung) meldet: „Von der Armee des Groß⸗Veziers sind noch immer keine officiellen Berichte erschienen; man versichert aber, er sey durch die furchtbare Winter⸗Witterung verhindert, irgend etwas zu unternehmen. — Nach Berichten aus Burgas sollen dort mehrere Russi⸗ sche Schiffe, mit Kriegs⸗Beduͤrfnissen beladen, an die Kuͤste geworfen worden seyn, wobei die Mannschaft das Leben ver⸗ lor. Hulussy Effendi (Kaimakan des Groß⸗Veziers) soll dem Sultan Bericht hieruͤber erstattet und hinzugesetzt haben, daß sich die in Varna erbeuteten Tuͤrklschen Kanonen, die zur Ver⸗ theilung als Trophaͤen in alle Russischen Provinzen bestimmt ge wesen, darunter befunden haben sollten. Der Sultan theilte diese Nachrich sogleich dem Mufti mit, der diesen Umstand als 8 Vorbedeutung kuͤnftiger Siege zu verkuͤnden sucht. — Aus Poros ist Anzeige eingegangen, daß sich die Minister von Eng⸗ land, Frankreich und Rußland uͤber Malta nach Neapel bege ben wollen, um dort die Unterhandlungen wegen Griechen⸗ land fortzusetzen.“
zu einjaͤhrigem, der Andere zu anderthalbjaͤhrigem Ge⸗ X“
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Aus Ancona vom 24. Dec. wird (in demselben
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