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man aber die Absicht hatte, die Leidenschaften immer mehr aufzuregen, so konnte man sich keines bessern Mittels bedienen. Unserer Meinung nach wird es die Beendigung der katholi⸗ schen Angelegenheit weder befoͤrdern, noch verzoͤgern, Se. Excellenz moͤgen nun in Irland bleiben oder nicht, und so sehr wir auch seine Zuruͤckberufung, und gerade in diesem Augenblicke, bedauern, so sey es uns doch erlaubt, jeden Vorwurf abzulehnen, den man der Regierung zu machen geneigt seyn duͤrfte. Der Erste Minister hat gegenwaͤrtig keine Aussicht, die katholische Angelegenheit beendigt zu sehen. Der Lord⸗ Lieutenant theilt seine Ansichten einem katholischen Bischof mit, der es fuͤr gut findet, sie oͤffentlich bekannt zu machen. Ein jeder von ihnen hat seine eigene Meinung, und deswe⸗ gen darf Niemand sie tadeln. Es war nicht zu erwarten, daß der Erste Minister seine Gesinnungen uͤber diesen Ge⸗ genstand aͤndern wuͤrde, weil sie nicht mit denen des Lord⸗ Lieutenants uͤbereinstimmten, und so umgekehrt. Da aber der Lord seine so sehr verschiedene Ansicht hat laut werden lassen, so folgte natuͤrlich daraus, daß er nicht laͤnger an der Spitze der Irlaͤndischen Verwaltung bleiben konnte. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese einander entgegenstehen⸗ den Meinungen seine Zuruͤckberufung veranlaßt haben. In⸗ dessen hat letztere durchaus nichts mit der Hauptsache zu thun. Waͤre der Marquis in Irland geblieben, so zaͤtte sich des Herzogs Politik eben so wenig veraͤndert, als sie sich veraͤndern wird, wenn der Lord zuruͤckkehrt. Wir, als Braunschweiger sehen in des Lord's Zuruͤckberu⸗ fung durchaus keinen Sieg, und eben so wenig finden vir, daß die Katholiken Ursache haben, daruͤber er⸗ rimmt zu seyn, oder sich dadurch fuͤr getaͤuscht zu halten. Wir wollen jetzt des Lord⸗Lieutenants Schreiben naͤher in Betracht ziehen. Zuerst aber muͤssen wir auf den Uebelstand aufmerksam machen, der aus der Einmischung der katholischen Geistlichkeit entsprungen ist. Dr. Curtis schreibt an den Herzog von Wellington und der Herzog antwortet. Seinen eigenen Brief macht der Doctor nicht bekannt, wohl aber die darauf erhaltene Antwort. Der Doctor sendet des Her⸗ zogs Brief nebst seiner Erwiederung an den Lord⸗Lieutenant, der ihm darauf antwortet; diese Antwort bringt der Doctor unverzuͤglich zur oͤffentlichen Kenntniß. Der Lord⸗Lieutenant sagt, ihm waͤren die Gesinnungen des Ersten Ministers un⸗ bekannt; und doch hatte Letzterer sie im verflossenen Juni⸗
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Monat im Oberhause deutlich ausgesprochen, und in seinem
. Schreiben an den Dr. Curtis wiederholt. Damals, im Juni,
war keine Aussicht zu einer schnellen Abmachung der katho⸗ lischen Angelegenheit vorhanden, und seitdem geschah nichts,
was diese Aussicht guͤnstiger gemacht haͤtte. Haͤtte der Her⸗ zog seitdem seine Gesinnungen wesentlich veraͤndert, so wuͤrde, unseres Dafuͤrhaltens, der Lord davon unterrichtet worden seyn; da nun aber das nicht der Fall gewesen ist, so konnte auch, unsers Erachtens nach, der Lord aus des Herzogs Stillschwei⸗ gen schließen, daß die Sachen im December noch eben so staͤnden, als im Juni. Wie konnte auch in der That der Loord sich mit der Hoffnung schmeicheln, die katholische Ange⸗ legenheit noch in diesem Jahre voͤllig abgemacht zu sehen, weil doch zuerst die Frage wegen zu stellender Sicherheiten
erledigt werden muß? — Sicherheiten, welche die Katholiken.
nicht geben wollen. Indessen scheint zwischen dem Herzoge und dem Lord uͤber den allgemeinen Wunsch, diese Angelegen⸗ heit auf eine fuͤr den Staat vortheilhafte Weise beendigt zu sehen, keine Differenz obzuwalten. Sie weichen nur in der Zeit und in der Art und Weise von einander ab. Nur ge⸗ echt ist der Lord gegen den Herzog, wenn er von ihm vor⸗ aussetzt, daß die unanstaͤndigen und auf seine Person sich bezie⸗ henden Aeußerungen der katholischen Association keinen Einfluß auf seine Gesinnungen haben; er kann sie nur verachten. Was ddie Stelle in des Herzogs Schreiben betrifft, wo er davon spricht, die Sache fuͤr eine kurze Zeit der Vergessenheit zu uͤbergeben, so scheint es uns, als haͤtte der Marquis sie so ausgelegt, als ob des Herzogs wahre Meinung sey, gar nicht mehr an diese Angelegenheit zu denken. Dagegen verstehen wir sie so, daß der Herzog damit gemeint habe, es wuͤrde sich eine ge⸗ nugthuende Abhuͤlfe finden, sobald die heftigen Leidenschaften sich gelegt, und das Land sowohl als die Regierung hinlaͤng⸗ liche Zeit gehabt haben wuͤrden, um die Sache ruhig zu überlegen. Dabei muß man nicht unbeachtet lassen, daß der Herzog, wenn von heftigen Leidenschaften die Rede ist, nicht nur einer Parthei allein die Schuld giebt, sondern den Braunschweigern sowohl als den Katholiken, und daß er beide auf das Angelegentlichste bittet, jene Animositaͤt fuͤr eine Zeitlang zu vergessen, um beiderseitig zufrieden gestellt vwerden zu koͤnnen. Die Regierung hat ihren Wunsch erklaͤrt, die katholische Angelegenheit auf eine, fuͤr den Staat vortheil⸗ hafte Art abgemacht zu sehen; auffallend ist es daher, daß man “ 6 “ 8
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82 keit beruht.
jetzt behaupten will, sie wolle gar keine Zugestaͤndnisse ma
Das sind (sagt der Courier schließlich) unsere Bemer uͤber das Schreiben des Lords. Wir wuͤnschen, daß laͤnder sich uͤberzeugen moͤgen, daß sie wegen seiner berufung nicht Ursache haben, uͤber die Regierung unmt seyn. Sein Bleiben in Irland wuͤrde, wir wiederhat die Beendigung der katholischen Angelegenheit eben si befoͤrdert haben, als seine Zuruͤckberufung sie verzoͤgern Die heutige Times aͤußert sich uͤber denselben stand folgendermaaßen: „Das. Cabinets⸗Kriegsgerich ches uͤber Lord Anglesea gehalten wurde, hat die Ent desselben aus einem Dienste zur Folge gehabt, dessen er war, und dem er zur Ehre gereichte. Da die Publ des Urtheils ohne Angabe von Gruͤnden erfolgt ist, bei ehrliebenden Maͤnnern allerlei Vermuthungen entt wogegen von Leuten, denen man das Lob der Unzugg keit nicht durchweg beilegen kann, viele und boshafte lungen der Sache verbreitet worden. Es wurde umß tet, daß es Lord Anglesea's Brief an den Dr. Cun welcher die Abberufung Sr. Excellenz bewirkt habe. Erzaͤhlung ist jedoch eben so ungereimt, als sie eine Unrichtigkeit enthaͤlt. Der Fall, daß einem Ministen Sinn gekommen sey, einen Ehrenmann, wie Lord bloß deshalb zu entlassen, weil er mit Dr. Curtis c dirt hat, wuͤrde uns zu der Voraussetzung berechtig nur der Herzog von Wellington das Recht habe, eing zu beantworten, der ihm durch jenen Geistlichen war. Der andere Fall, daß man den Lord Angleseg seines Amtes beraubt habe, weil er von dem all Rechte Gebrauch machte, sich uͤber Gesinnungen auszg die ihm, als diejenigen eines andern Ministers, uͤber oͤssentliche Frage, mitgetheilt wurden — mit welchen gen er aber in seinem Gewissen nicht uͤbereinstimmte uns zu der andern Voraussetzung fuͤhren, daß der gam etwa mit zehnfach groͤßerer Strenge als ein Regime daten zugestutzt werden muͤsse, und daß kein juͤngerer
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anders denken duͤrfe, als sein Obrist es befiehlt. — Atzehrung.
Fall wuͤrde ferner als etwas Bestimmtes darstellen,
nicht ganz unvorhergesehene Farbe. Moͤge sich Se. en nicht uͤber das beklagen, was wir hier uͤber seine altung ausgesagt haben. Unser Blatt ist bis jetzt nur gefaͤllig gegen ihn gewesen; wir haben uns lange ruhi ften, und auch jetzt wuͤrden wir es bedauern, die Waß r oͤffentlichen Meinung, des National⸗Interesses und erechtigkeit gegen ihn wenden zu muͤssen.“ — DHie Times spricht den Wunsch aus, daß die Regierung Kriegsschiffe nach Portugal, zum bessern Schutze des t befindlichen Englischen Eigenthums und zur Unter⸗ der eingekerkerten Englischen Unterthanen, schicken Es koͤnne dies, fuͤgt sie hinzu, ganz unabhaͤngig von einer Einmischung in die Angelegenheit Portugals en. ach Briefen aus Madeira vom 25. Dec. sind 57 wegen rrath verurtheilte Personen nach Lissabon gesandt wor⸗ vo uͤber ihr Schicksal entschieden werden soll. n der Stocks⸗Boͤrse ist es fortwaͤhrend sehr still und reis der Consols bleibt fast immer derselbe; auch in rtigen Fonds wird wenig gehandelt. Der am letzten ige darin umgesetzte Betrag duͤrfte vielleicht nicht hoͤ⸗ 5000 Pfund zu schaͤtzen seyn. — Ganz besonders kklagen sich die Rheder uͤber schlechte Geschaͤfte; die frachten von Bombay, Sincapore und Calcutta sind ind gewichen. 8 bundon, 7. Jan. (Ueber Bruͤssel.) Der Franzoͤsische gafter hatte gestern eine lange Zusammenkunft mit dem er der auswärtigen Angelegenheiten. er achtzigjaͤhrige Bischof von Norwich, Robert Ba⸗ hat sich mit einem Rasiermesser den Hals abgeschnit⸗ e befand sich schon seit laͤngerer Zeit in einem Zustande Eine Untersuchung des Todten⸗ Beschauers
stattgefunden, und die Jury das Verdict gegeben, der
katholische Frage nicht mehr — wie sie es selbst unßorbene habe sich aus Geistes⸗Verwirrung selbst getödtet.
Liverpool war — eine oͤffentliche Frage sey, uͤbe sich jeder Beamte als ein Befoͤrderer der Emancipat sprechen darf, ohne dadurch seinem anti⸗katholischen zu nahe zu treten. In diesem Falle wuͤrden wir ale die Frage wagen: warum ist Hr. Dawson wehen
entlassen worden? Denn es muͤßte doch wohl eine w. selbe Weise der Behandlung, so feindselig sie auch er auf alle Beamten ohne Unterschied angewandt werde halb wiederholen wir auch unsere obige Behauptmn die Erzaͤhlung, welche Lord Anglesea’s Brief als den seiner Entlassung angiebt, durchaus ungereimt ist. ben nun noch zu beweisen, daß sie auch auf einer
Lord Anglesea's Brief war am 23. schrieben und seine Abberufung traf am 30. in Duyßg In der Zwischenzeit ist der Inhalt des Briefes kune dern bekannt worden, als den beiden katholischen Er Curtis und Murray. Es ist auch durchaus nicht vor dem 1sten d. M. — also 18 Stunden spaͤter
Zuruͤckberufungs⸗Schreiben des Lord⸗Lieutenants eißgh ruͤssel, 11. Jan.
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„Der wahre Grund der Zuruͤckberufung ist lei daß man den Lord Anglesea zu freisinnig in seiner zu unabhaͤngig in seinem Charakter, zu sehr durchdrum dem Gefuͤhl der Leiden Irlands, zu sehr geeignet, zen im Volke fuͤr sich zu gewinnen und sie gegen k
ins Publikum gekommen.“
Enttaͤuschungen zu bewahren, und endlich zu w
traͤglich mit dem Geist des Mißtrauens befunden seit langer Zeit schon bei Hofe wie im Cabinette
„In Dublin ist der Enthusiasmus fuͤr Lord so groß, daß es fast keinen Tribut der oͤffentlichen tung giebt, der dem entlassenen Lord⸗Lieutenant ni wird. Er aber lehnt dennoch alle laute Ehren⸗Beßß ab, weil er fuͤrchtet, es moͤchte die Ruhe dadurch ge offene Feindseligkeit erweckt werden.“
„Wir fuͤrchten“ so faͤhrt das genannte Blatt fe es sehr schwierig seyn wird, einen neuen Lord⸗-A. aufzufinden, der dazu geschaffen ist, alle Theile des zusammen zu halten. Wir beneiden ihn nicht, weri immer seyn mag, der zu dem Maͤrtyrerthum eines A. denjenigen bestimmt ist, die es fuͤr gut befunden hab Lord Anglesea daraus zu entfernen. Es verleiht dieß regel dem Ministerium des Lords Wellington eine mg
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ter Standard versichert, Herr O'Connell werde mit dauern von Newgate näͤhere Bekanntschaft machen, or das Criminal⸗Gericht gestellt werden, wenn es ihm en sollte, die Barre des Unterhauses zu uͤberschreiten.
— Mach einer, mit dem Packetboot Stanmer, welches Lissa⸗ Rede⸗Freiheit bei dem Mittagessen von Derry wichte 2 - P sp
m 23. Dec. verlassen hat, hier eingegangenen Nach⸗ war Dom Miguel zum ersten Male wieder ausge⸗ 4 u Comrie bei Perth in Schottland hat sich ein Erd⸗ verspuͤren lassen und ist zwoͤlf Meilen in der Runde fuͤhlt worden.
ndels⸗Briefen aus Lissabon zufolge, belaͤuft sich die er in den Gefaͤngnissen von Portugal sitzenden Perso⸗ f 40,000.
Im Jahre 1828 hat die Morning⸗Chronicle an Stempel⸗
hren und Abgaben fuͤr die Anzeigen und das Papier, die
von 53,475 Pfd. Sterling an den Staat bezahlt.
Niederlande.
mnem Eide der Verschwiegenheit gesprochen, den die u-⸗Beamten der Ministerien leisten muͤßten; dieselben r haͤtten zugleich die falsche Ansicht verbreitet, daß Verpflichtung den Beamten nur in der letzten Zeit auf⸗ worden, und von den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden ver⸗ sey. Die Verpflichtung, diesen Eid zu leisten, so wie em desselben, sey aber den Ministerial⸗Beamten bereits inen Koͤnigl. Befehl vom 2. April 1828 vorgeschrie⸗ d stehe keinesweges, wie man behaupten wolle, mit nstitutionnellen Grundsaͤtzen im Widerspruch.“
m Haag wurden im vorigen Jahre 1929 Kinder (1002 n und 927 Maͤdchen) geboren und 487 Ehen geschlos⸗
hie Zahl der Gestorbenen betrug 1295.
m 8ten wurde der erste Schauspieler am Amsterdamer er, Snoek, feierlich zur Erde bestattet. Außer seiner ie folgten zahlreiche Deputationen der Hollaͤndischen,
ösischen und Deutschen Theater seiner Leiche. 88
Diese Nachricht scheint aus der Gazette de France ent⸗
zu seyn, welche sie woͤrtlich und zwar unter der Rubrik vom 5ten d. M. liefert. Die uns vorliegenden, bis zum .M. reichenden Englischen Blaͤtter gedenken ibrer jedoch bo wenig, als die in den neuesten Franzoͤsischen Blaͤttern enen Artikel aus Portugal vom spaͤtern Dateo.
Die Gazette des Pays⸗Bas „Die Provinzial⸗Blaͤtter haͤtten seit einiger Zeit viel
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8258 C “ . 11““ „Freiburg im Breisgau, 7. Jan. Die Einwohner Freiburgs haben — nicht gerechnet die Bektraͤge der Geist⸗ lichkeit, des Militairs, der Universitaͤt und der Staatsdiener mit etwa 1600 Fl. — Die Summe von 11,200 Fl. zur Karl Friedrichs⸗Stiftung unterzeichnet, auch sollen Einzelne noch bedeutende Beitraͤge zugesagt haben, auf den Fall, daß Ort und Zweck der Stiftung definitiv bestimmt seyn wird. Wuͤrzburg, 10. Jan. Im verflossenen Jahre 1828 wurden in hiesiger Stadt 669 Kinder geboren, 702 Personen starben, und 125 Paar wurden getraut. — In der Pfarrei Kleinrinderfeld, hiesigen Landgerichts, leben der⸗ malen drei jubilirte Ehepaare. “ 8
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Die Quotidienne schreibt ans Madrid vom 29. December:
„Die Franzoͤsische Regierung benimmt sich sonderbar gegen die unsrige; sie verlangt von dem Koͤnige die Ein⸗ schreibung von 80 Millionen Zprozentiger Renten in das große Buch der Spanischen Staatsschuld, und droht, im Weigerungsfalle ihren Gesandten zuruͤckzurufen. Frankreich hat diese Summe fuͤr den Aufenthalt seiner Truppen in Spanien zu fordern, aber wir haben gerechte Gegenforderungen zu machen, wie z. B. die Entschaͤdigung fuͤr das Schiff Veloz⸗Mari⸗ ana, welches mit einer bedeutenden Geldsendung in tiefem Frieden von Franzöͤsischen Kriegsschissen weggenommen worden ist Die Koͤnigl. Familie ist am 26ͤsten d. M. bei starkem Schnee nach dem Pardo zuruͤckgekehrt. Am Tage vor dem Drei⸗ Koͤnigsfeste wird der Koͤnig hieher zuruͤckkehren, um der an diesem Feste uͤblichen Ceremonie in der Hofkapelle beizuwoh⸗ nen und die Hofpersonen zum Handkusse zuzulassen. Seine
Kaäjestaͤt hat 8 neue Kammerherren ernannt, und auf den Vorschlag des Finanz⸗Ministers Ballasteros mehrere Beam⸗ ten dieses Ministeriums fuͤr gereinigt erklaͤrt. — Es soll naͤch⸗
—
stens ein Memoire über die Operation der Tilgungs⸗Kasse
und den Zustand derselben erscheinen.“
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111“ 1mp“ Ein Privat⸗Schreiben aus Lissabon vom 22. December in der Times enthaͤlt Nachstehendes: „Seit dem 19. hat ein Haufen Koͤniglicher Freiwilliger die Stadt in die groͤßte Unruhe versetzt; diese Menschen durchziehen alle Straßen, beleidigen die Voruͤbergehenden, schimpfen, schlagen, stechen, und verhaften Jeden, der ihnen nicht gefaͤllt, und
Englaͤnder, oder die sie fuͤr Englaͤnder halten. Andererseits sah man hier noch nie eine solche drohende Stimmung in allen Klassen, das Militair mit eingeschlossen, gegen die be⸗ stehende Regierung. Nan sprach vor einigen Tagen vom Besitznehmen des Schlosses St. George, unserer Citadelle, von Befreiung aller Gefangenen, vom Marschieren auf LQue⸗ luz; man wollte sich Dom Miguel's bemaͤchtigen, seine un⸗ gluͤckliche Schwester, unsere fruͤhere Regentin, befreien und sie ad interim, im Namen der jungen Koͤnigin Maria II. an die Spitze der Regierung stellen. Schon Hotte sich Sonn⸗ abends fruͤhe eine Menge bewaffneter Buͤrger nicht nur um das Schloß St. George, sondern auch an verschiedenen an dern Orten versammelt, als man zuletzt ausfand, daß gar kein bestimmter Plan statt gefunden hatte, und die ganze Verwirrung nur eine Folge der allgemeinen auf's Hoͤchste gesteigerten Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhäͤltnissen war. Jetzt aber behauptet man als zuverlaͤssig, daß noch heute Abend ein Aufstand statt haben soll. Porto und an⸗ dere Hauptpunkte in den Provinzen warten nur auf 828 6 chen von Lissabon aus. Ich bedaure daher, daß die
nach England heute so fruͤh abgeht.“ (Vergl. die folgenden Nachrichten aus Pariser Blaͤttern.)
— Das Journal des Débats meldet aus Lissabon, vom 24. Dec.: „Die Hofzeitung enthaͤlt folgendes Rund⸗ schreiben der General⸗Intendantur der Polizei: „„Ich trage Ihnen auf, den unter Ihren Befehlen stehenden Behoͤrden die Mittheilung zu machen, daß die Lissaboner Municipali⸗ taͤt wegen Wiederherstellung Sr. Maj. des Koͤnigs, unseres Herrn, am 20sten d. ein Te Deum hat singen lassen, um dem Allmaͤchtigen fuͤr seine Guͤte zu danken. Se. Maj. ge⸗ ruhten, eine Menge von Personen, welche taͤglich sich nach
dem Pallaste von Queluz draͤngen, so wie viele Officiere und